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Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Rubicenreihe Es
wurde gefunden, daß sich Aroyl--o-carbonsäuren des Rubicens, die z. B. durch Kondensation
von Rubicen und seinen Derivaten mit o-Dicarbonsäureanlivclriden erhältlich sind
(vgl. Patent 655 6a9), durch. Behandeln mit sauren Kondensationsmitteln, wie: z.
B. Schwefelsäure, Aluminiumchlorid u. d-1., z. B. durch Erhitzen bei erhöhter Temperatur,
beispielsweise über loo° C, in alkaliunlösliche, v erküpbare Rubicenderiv ate überführen
lassen. Diese neuen Körper stellen wertvolle Küpenfarbstoffe von z. T. hervorragenden
Echtheitseigenschaften dar.
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Durch Einführen von Substituenten, z. B. von Halogen, von Nitro- oder
Aminogruppen usw., in diese Rubicenderivate kann man weitere wertvolle Vertreter
dieser Farbstoffklasse erhalten. Man kann diese neuen Farbstoffe auch in der Weise
herstellen, daß man Rubicene zusammen mit den o-Dicarbonsäureanhydriden mit sauren
Kondensationsmitteln, wie z. B. Aluminiumchlorid, bei höheren Temperaturen, z. B.
über ioo° C, behandelt, wobei eine Isolierung der Aroyl-o-carbonsäuren nicht notwendig
ist. Beispiele i. ioGewichtsteiledes nach Patent 655 6a.9, Beispiel 6, aus Rubicen
und Phthalsäureanhvdrid erhältlichen Farbstoffes werden in Zoo Gewichtsteilen konzentrierter
Schwefelsäure eingetragen. Danach erhitzt man unter Rühren '/,, Stunde auf 13o°
C. Nach dem Erkalten -gibt man auf Eis, saugt ab und wäscht neutral.
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Der erhaltene alkaliunlösliche Farbstoil verküpt sich mit olivbrauner
Farbe und färbt Baumwolle kräftigviölett. Die Färbungen besitzen ausgezeichnete
Echtheitseigenschaften.
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2. io Gewichtsteile des nach Patent 655649, Beispiel 6, zweiter Abschnitt,
aus Rubicen und o-Chlorphthalsäureanhydrid erhältlichen Farbstoffes werden bei etwa
120° C in ioo Gewichtsteile geschmolzenes NTatriumaluminiumchlörid eingetragen.
Darauf heizt man etwa 1/._ Stunde auf i 7o bis i go° C. Nach dem Eingießen in Eis
wird abgesaugt und neutral gewaschen.
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Der erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle aus olivbrauner Küpe in ähnlicher
Nuance wie der nach Beispiel i erhaltene Farbstoff. Die Echtheitseigenschaften sind
ebenfalls sehr gut.
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3. io Gewichtsteile des nach Patent 655 649, Beispiel
7, aus
Rubicen und Naphthalin-2, 3-dicarbonsäureanhvdrid erhältlichen Produktes werden
in Zoo Gewichtsteile konzentrierter Schwefelsäure 1/4 Stunde auf 13o bis 14o° C
erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt wie unter Beispiel i.
Der Farbstoff
färbt aus brautioliver Küp.# ein Rubinrot. .
4.. 1o Gewichtsteile des nach Patent 655 64;, |
Beispiel 8, aus Dibenzorubicen und Pht |
säureanhydrid erhältlichen Farbstoffes m' C |
den in Zoo Gewichtsteile konzentriert' |
Schwefelsäure auf
130 bis 140' C: erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt wie unter
Beispiel i.
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Das erhaltene Produkt färbt aus brauner Küpe ein Korinth von sehr
guten Echtheitseigenschaften.
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5. Ein Gemisch von 16,3 Gewichtsteilen Rubicen und 17 Gewichtsteilen
Plithalsäureanhydridwerden bei 12o° C in 3oo Gewichtsteile geschmolzenes i\Tatriumaluminiumchlorid
eingetragen. Man verrührt 1/, Stunde bei i--o bis 130' C und darauf % Stunde bei
i8o° C. Man gießt auf Eis, saugt ab und wäscht neutral.
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Man erhält den gleichen Farbstoff wie unter Beispiel i.
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6. 5,9 Gewichtsteile des nach Beispiel i erhältlichen Farbstoffes
werden bis zur Lösung in i2o Gewichtsteile konzentrierter Schwefelsäure verrührt.
Darauf fügt man o,i Gewichtsteil Jod hinzu und tropft 3,6 Gewichtsteile Brom ein.
Man erwärmt auf ioo° C und verrührt 2 Stunden bei dieser Temperatur. Nach dem Erkalten
gießt man auf Eis, saugt ab-und wäscht neutral.
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Der bromierte Farbstoff färbt eine Spur blaustichiger und besitzt
etwa die gleichen Echtheitseigenschaften wie der Ausgangsstoff.
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7. io Gewichtsteile des nach Beispiel i erhältlichen Farbstoffes werden
in Zoo Gewichtsteile konzentrierter Schwefelsäure verrührt und bei 20 bis 25° C
8 Gewichtsteile Salpetersäure (d = 1,5) eingetropft. Nach etwa 1/.a- bis istündigeln
Verrühren gibt man auf Eis, saugt ab und wäscht neutral. In der alkalischen Hydrosulfitküpe
werden die eingetretenen Nitrogruppen reduziert, und man 'e@bält daraus graue bis
schwarze Färbungen yaiff Baumwolle, die sich durch gute Echtheitseigenschaften auszeichnen.
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B. Ein Gemisch von 8 Gewichtsteilen Rubicen, 8,5 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid
und 5o Gewichtsteilen Zinkchlorid wird bei etwa 200° zusammengeschmolzen. ÄIan erhitzt
dann etwa 15 Minuten auf 28o° und läßt erkalten. Die Schmelze wird mit Wasser mehrmals
ausgekocht, sodann zur Entfernung überschüssiger Phthalsäure mit verdünnter Natronlauge
ausgezogen. Der als Rückstand verbleibende Farbstoff ist mit dein nach Beispiel
i erhaltenen Farbstoff identisch.
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Auch bei Verwendung von wasserfreiem Eisenchlorid an Stelle von Zinkchlorid
erhält man den gleichen Farbstoff.