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DE655529C - Herstellung von Schwefelkohlenstoff - Google Patents

Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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Publication number
DE655529C
DE655529C DEC48586D DEC0048586D DE655529C DE 655529 C DE655529 C DE 655529C DE C48586 D DEC48586 D DE C48586D DE C0048586 D DEC0048586 D DE C0048586D DE 655529 C DE655529 C DE 655529C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon
carbon disulfide
coke
heat
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC48586D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Kalk GmbH filed Critical Chemische Fabrik Kalk GmbH
Priority to DEC48586D priority Critical patent/DE655529C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE655529C publication Critical patent/DE655529C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Herstellung von Schwefelkohlenstoff In der Patentschrift 605 576 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff beschrieben, das darin besteht, daß geeignete Schacht- oder Drehöfen kontinuierlich mit einem Gemisch beschickt werden, das aus gegen Schwefel reaktionsfähigem Kohlenstoff oder solchen Kohlenstoff bildenden Materialien und gegenüber Schwefel indifferenten, schwer schmelzbaren Stoffen, wie Kieselsäure, Aluminiumoxyd usw., besteht. Dieses Gemisch wird durch Verbrennung eines Teils des Kohlenstoffs oder von Kohlenoxyd oder anderen brennbaren Gasen auf eine zur Schwefelkohlenstoffherstellung geeignete Temperatur von 8oo bis rooo° erhitzt, wonach auf das glühende, den Ofen kontinuierlich durchwandernde Gemisch Schwefel in flüssiger oder in Dampfform zur Einwirkung gebracht wird, so daß der Schwefel sich mit dem glühenden, reaktionsfähigen Kohlenstoff oder einem Teil davon zu Schwefelkohlenstoff verbindet, der außerhalb des Ofens kondensiert wird. Schließlich wird in dem Gemisch von noch vorhandenem reaktionsfähigem Kohlenstoff und indifferenten wärmespeichernden Materialien nach Verlassen des Ofens der durch Verbrennung und Reaktion mit Schwefel verbrauchte Kohlenstoff oder das diesen liefernde Material wieder ergänzt und das Gemisch, gegebenenfalls nach Abtrennung überschüssiger Asche, von neuem durch den Ofen geschickt. _ Der reaktionsfähige oder aktive Kohlenstoff wird nicht nur durch die Bildung von Schwefelkohlenstoff, sondern auch durch Verbrennung mit Luft verbraucht. Die gegen Schwefel mehr oder weniger indifferenten Zuschlagstoffe dienen nur zur Aufspeicherung der bei der teilweisen Verbrennung des aktiven Kohlenstoffs gewonnenen Wärme, die zur Überhitzung des Schwefels und zur Bildung von Schwefelkohlenstoff erforderlich ist.
  • Es wurde festgestellt, daß als wärmespeicherndes Material bei diesem Verfahren auch gewöhnlicher Steinkohlenkoks sehr brauchbar ist. Dieser reagiert bekanntlich bei den in Frage kommenden Temperaturen entweder gar nicht oder nur in sehr geringem Umfange mit Schwefel. Zudem würde eine gewisse Umsetzung mit Schwefel zu Schwefelkohlenstoff nichts schaden. Als wärmespeicherndes Material besitzt Koks, der ja zum größten Teil aus Kohlenstoff besteht, den Vorteil, daß bei den in Frage kommenden Temperaturen die spezifische Wärme des Kohlenstoffs recht groß wird, etwa = o,45.- Ein weiterer Vorteil des Kokses besteht darin, daß er als solcher gegenüber dem Ofenbaumaterial völlig indifferent ist. Bildung von. Koksasche, die die Ofenwandungen angreifen könnte, kommt kaum in Frage, da ja der Koks im Gemisch mit sehr reaktionsfähigem Kohlenstoff der Verbrennungsluft ausgesetzt wird, so daß der Luftsauerstoff fast ausschließlich vom reaktionsfähigen Kohlenstoff, der z. B. durch Verschwelen von Rohbraunkohle entsteht, verbraucht wird. Ebenso wird die gebildete Kohlensäure fast ausschließlich durch den aktiven Kohlenstoff zu Kohlenoxyd reduziert. Ein weiterer Vorteil liegt in der mechanischen Haltbarkeit des Steinkohlenkokses.
  • Das Verfahren kann in genau gleicher Weise und in gleichen Apparaten durchgeführt werden wie das Verfahren des Hauptpatentes. Das im Hauptpatent enthaltene Beispiel i kann im wesentlichen und mit gleichem Ergebnis auch durchgeführt werden, wenn an Stelle von Quarzsand kleinstückiger Steinkohlenkoks, z. B. Koksgrus, angewendet wird.
  • Es ist bekannt, zu Holzkohle, die mit Schwefel in Schwefelkohlenstoff umgesetzt werden soll, Koks zuzumischen, doch soll nach diesem bekannten Verfahren der Koks, der auch durch andere anorganische Stoffe ersetzt werden kann, dazu dienen, die nach der Schwefelkohlenstoffbildung zurückbleibende Holzkohlenasche chemisch oder mechanisch so zu binden, daß eine bröcklige Schlacke entsteht, die leicht aus dem Ofen entfernt werden kann. Die dabei verwendete Menge Zuschlagstoffe wird natürlich möglichst klein gewählt, um möglichst wenig der Wärme, die durch die Retortenwände von außen zugeführt wird, zur Anheizung dieser für die eigentliche Schwefelkohlenstoffreaktion nutzlosen Zuschlagstoffe zu benötigen. In der Beschreibung dieses Verfahrens wird angegeben, daß die Zuschlagstoffe höchstens 50 °/o des Holzkohlengewichtes betragen sollen. Empfohlen wird jedoch, eine wesentlich kleinere Menge anzuwenden. Die nach diesem bekannten Verfahren zu verwendenden Mengen an Zuschlagstoffen sind aber viel zu gering, um nach vorliegender Erfindung diejenige Wärmemenge aufspeichern zu können, die zur Schwefelkohlenstoffbildung notwendig ist. Dazu muß die Menge des wärmespeichernden Steinkohlenkokses größer sein als die Menge des mit ihr zusammen zu verwendenden kohlenstoffhaltigen Reaktions- und Brennstoffes. Beispiel In einen ausgemauerten und mit Verteilungsvorrichtungen versehenen Drehofen von i i m Länge und 0,8 m lichter Weite, der, entsprechend den Abbildungen im Hauptpatent, durch eine gasdichte Trennzone in zwei Teile unterteilt ist, wird stündlich ein ungefähr ,. iäo° warmes Gemisch, das durch Vermengen - von 12o kg Rohbraunkohle mit einer ungefähr 6öö° heißen Mischung von 225 kg Steinkoh-' len'.koks und 4o kg Braunkohlenschwelkoks ,entsteht, eingeführt. Diesem 15o° heißen Gemenge werden kontinuierlich in der ersten Zone des Ofens ungefähr 228 cbm auf iooo° vorerhitzte Feuergase, enthaltend 12,6 °/o C02, 7,8 °/o O, 79,6 °/o N, entgegengeführt. Der Sauerstoffgehalt dieser heißen Feuergase verbrennt einen Teil des reaktionsfähigen Kohlenstoffs des festen Gemenges, wobei dieses Gemenge von Steinkohlenkoks und reaktionsfähigem Kohlenstoff allmählich auf 100o° erhitzt wird. Die Feuergase verlassen nach Abgabe der Hauptmenge ihres Wärmeinhaltes den Ofen mit ungefähr 15o°, wobei 2 5 8 cbm, enthaltend 16 % C 02 und 6,5 % C O, gemessen werden. .
  • Das dabei auf ungefähr iooo° erhitzte Gemenge von Steinkohlenkoks und reaktionsfähigem Kohlenstoff tritt in den zweiten Teil des Drehofens ein, wo vorerhitzter Schwefeldampf im Gegenstrom oder Gleichstrom zur Einwirkung gebracht wird. Es werden ungefähr 9o bis ioo kg Schwefelkohlenstoff gewonnen. Aus dem Schwefelkohlenstoffofen wird ein ungefähr 60o° heißes Gemenge von Steinkohlenkoks und unverbranntem Braunkohlenschwelkoks in einer Menge von ungefähr 26o bis 27o kg abgezogen. Dieses heiße Gemenge wird mit 12o kg Rohbraunkohle vermischt und kehrt dann in den Kreislauf des Verfahrens zurück.
  • Für den Wärmeaustausch der reagierenden Massen ergeben sich folgende Verhältnisse: i. Vermischung des ungefähr 60o° heißen Steinkohlenkoks-Braunkohlenschwelkoks-Gemenges mit Rohbraunkohle. Die 265 kg dieses Gemenges kühlen sich durch Vermischung mit z20 kg Rohbraunkohle ab von 60o° auf ungefähr 15o°. Dabei werden 48 ooo Kal. verfügbar. Aus 12o kg Rohbraunkohle werden andererseits 7o kg Wasser verdampft und die Trockenkohlenmasse auf etwa I50° erhitzt. Der Wärmebedarf hierfür beträgt 45:200 Kal. Rund 3000 Kal. bleiben also zur Deckung von Wärmeverlusten verfügbar.
  • 2. Das 15o° heiße Gemenge von 26s kg Rückstandskohle und ungefähr 5o kg neuer Trockenkohlenmasse wird von 15o° auf iooo° erhitzt, wobei die trockene Rohbraunkohle verschwelt wird. Der Wärmebedarf für diesen Vorgang beträgt 12o ooo Kal. Diese Wärme wird geliefert durch Abkühlung der 258 cbm Feuergase von iooo° auf 15o° und Neubildung von 12,s cbm C 02 und 16,8 cbm CO. Die Gesamtmenge der-dadurch verfügbar werdenden Wärme beträgt 143 000 Kal., so daß auch hier genügender Wärmeüberschuß vorhanden ist.
  • 3. Die looo° heiße Masse von ungefähr 265 kg Umlaufkoks und 30 kg Reaktionskoks tritt in den Schwefelkohlenstoffofen ein und kühlt sich darin von looo° auf 40o° ab. Dabei werden 48 ooo Kal. abgegeben, während der Wärmebedarf zur Bildung von ungefähr 9o kg Schwefelkohlenstoff 34 ooo Kal. beträgt.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCFl: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff nach Patent 605 576 unter Anwendung von Steinkohlenkoks als indifferenten, schwer schmelzenden Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzte Menge des Steinkohlenkokses äröfaer ist als die Menge des festen kohlenstoffhaltigen Brenn- und Reaktionsstoffes.
DEC48586D 1932-06-02 1932-06-02 Herstellung von Schwefelkohlenstoff Expired DE655529C (de)

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DEC48586D DE655529C (de) 1932-06-02 1932-06-02 Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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DEC48586D DE655529C (de) 1932-06-02 1932-06-02 Herstellung von Schwefelkohlenstoff

Publications (1)

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DE655529C true DE655529C (de) 1938-01-18

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DEC48586D Expired DE655529C (de) 1932-06-02 1932-06-02 Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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DE (1) DE655529C (de)

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