DE393332C - Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffsparmasse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer BrennstoffsparmasseInfo
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- DE393332C DE393332C DEP41729D DEP0041729D DE393332C DE 393332 C DE393332 C DE 393332C DE P41729 D DEP41729 D DE P41729D DE P0041729 D DEP0041729 D DE P0041729D DE 393332 C DE393332 C DE 393332C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L9/00—Treating solid fuels to improve their combustion
- C10L9/10—Treating solid fuels to improve their combustion by using additives
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffsparmasse. Gegenstand der #Erfiridung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffsparmasse aus zerkleinertem Brennstoff und einem in der Wärme Gase entwickelnden Zuschlag, die eine wirtschaftliche Ausnutzung von Brennstoffen in weitestgehendem Maße ermöglicht. Die Herstellung der Brennstoffsparmasse geschieht in folgender Weise Man mischt etwa 5o Gewichtsteile zerkleinerten oder noch besser, schon als Staub, Grus oder Schlamm vorhandenen Brennstoff, z. B. Koksstaub- oder -grus, Kohlenstaub oder -schlamm, Torf o. dgl., mit etwa 3 Gewichtsteilen Natriumbikarbonat unter Zusatz von etwa 3o Gewichtsteilen Wasser innig durcheinander und setzt dann etwa 15 Gewichtsteile Wasserglas zu, welches mit dem vorerwähnten Gemisch gut verrührt wird. Die so erhaltene Masse ist gebrauchsfertig und wird zusammen mit anderen Brennstoffen, z. B. Koks, Stein- oder Braunkohlen, schichtenweise im Verhältnis von etwa einem Zehntel der Brennstoffsparmasse und von neun Zehnteln anderer Brennstoffe verfeuert. Für den Versand der Masse wird sich die Brikettform gut eignen.
- Bei Verwendung der nach der Erfindung hergestelltenMasse wird, wie die Erfahrung lehrt, durch eine wesentliche Temperatursteigerung bei metallurgischen Vorgängen eine Ersparnis an Brennstoffen (Schmelzkoks) von 25 bis 4o Prozent, ferner eine Herabsetzung der Zeitdauer dieser Vorgänge und - eine starke Schwefelabnahme des Schmelzgutes erreicht.
- Was die Erzielung höherer Temperaturen anbetrifft, so sind lediglich zu diesem Zwecke Mischungen aus anorganischen Verbindungen, die, mit Wasser verrührt, gleichmäßig über die Brennstoffe gespritzt werden sollen und deren Wirkungsweise mit der Entwicklung von freiem Chlor oder der Bildung von Chlorkohlenoxyd begründet wurde, vorgeschlagen worden; so z. B. Mischungen aus schwefelsaurem Natron, Kochsalz und alaunhaltigen Erden oder aus Sand, Kalk, gewöhnlichem Salz, Kainit und doppeltkohlensaurem Natron oder eine Mischung aus 53 Teilen Natriumkarbonat, 33 Teilen Kochsalz und 14 Teilen Aluminiumsilikat. Vor dem Gebrauche des Kochsalzes und anderer Stoffe, die freies Chlor entwickeln sollen, kann nicht eindringlich genug gewarnt werden; denn es ist zur Genüge bekannt, daß solche Verbindungen, z. B. in gemauerten Ofen und Feuerungen, zu Schmelzungen der Ofenwände führen können. . Ein Zusatz von Aluminiumsilikat scheint wenig geeignet zu sein, bei Temperaturen von i ooo bis i Zoo ° C zur Auswirkung zu kommen, da Aluminiumsilikat erst bei über .i goo ° C schmilzt und eine Mischung von Aluminiumsilikat und Kieselsäure so lange unschmelzbar bleibt, wie mindestens io Prozent Tonerde vorhanden sind. Es soll aber nach der Erfindung gerade eine Schmelze zur Aufnahme der für den Verbrennungsvorgang schädlichen Stoffe erstrebt werden. Ein weiterer Nachteil der älteren Verfahren besteht in der umständlichen Anwendung der genannten Mittel, weil diese zunächst mit Wasser verrührt werden und dann gleichmäßig über die Brennstoffe gespritzt werden soll, ein Verfahren, welches bei den großen Brennstoffmengen, die in den industriellen Betrieben gebraucht werden, wohl kaum nutzbringend anwendbar ist.
- Demgegenüber bringt die Erfindung außer den eingangs erwähnten, praktisch wiederholt erprobten Tatsachen eine Reihe von großen Vorteilen. Zunächst ist es als wesentlicher Fortschritt zu bezeichnen, daß alle möglichen Abfälle von Brennstoffen, wie Koksstaub, Koksgrus, Kohlenstaub, Braunkohlenabfälle usw., einer gewinnbringenden Ausnutzung zugeführt werden. Sodann ist die neue Brennstoffsparmasse frei von Stoffen, die den Kesseln, Ofen, Ofenwänden usw. schädlich werden könnten. Dadurch, daß gleich von vornherein fein verteilter Brennstoff mit dem Natriumbikarbonat unterZusatz von Wasser und mit dem Wasserglas vermengt wird, sind die günstigsten Bedingungen für einen wirtschaftlichen Vergasungsvorgang geschaffen. Zudem ist die Anwendung der neuen Masse die denkbar einfachste, indem sie in der angegebenen Zusammensetzung für den Versand in Brikett- oder anderer Form gebrauchsfertig hergestellt, nach vorherigem Anfeuchten gleich schichtenweise zusammen mit anderen festen Brennstoffen, und zwar im Verhältnis von etwa z Teil der in Rede stehenden Brennstoffsparmasse und 9 Teilen anderer Brennstoffe verfeuert wird. Vor allem ist es aber für die deutsche Volkswirtschaft vors Wichtigkeit, daß mit der Anwendung der Brennstoffsparmasse ein Weg beschritten wird, um bei der für viele Industriezweige so brennenden Koksfrage unter Berücksichtigung der Koks-und Kohlenpreise und der im Vergleich hierzu geringen Kosten der Bestandteile der Brennstoffsparmasse große Ersparnisse an Koks zu erzielen. Besonders bei metallurgischen Vorgängen hat die genannte Masse nicht allein durch die Ersparnis an Schmelzkoks große Vorteile gebracht, sondern auch die Herabminderung der Zeitdauer solcher Vorgänge und eine Verbesserung des Schmelzgutes durch Veriingerung des Schwefelgehaltes sind als nützliche und wertvolle Fortschritte zu buchen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffsparmasse aus zerkleinertem Brennstoff und einem in der Wärme Gase entwickelnden Zuschlag, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 5o Gewichtsteile Brennstoff - z. B. Koksstaub - mit etwa 3 Gewichtsteilen NTatriumbikarbonat unter Zusatz von Wasser innig gemischt und dann mit etwa 15 Gewichtsteilen Wasserglas versetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP41729D DE393332C (de) | 1921-03-22 | 1921-03-22 | Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffsparmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP41729D DE393332C (de) | 1921-03-22 | 1921-03-22 | Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffsparmasse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE393332C true DE393332C (de) | 1924-03-31 |
Family
ID=7378048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP41729D Expired DE393332C (de) | 1921-03-22 | 1921-03-22 | Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffsparmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE393332C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057067B (de) * | 1954-05-13 | 1959-05-14 | Wilhelm Polle | Verfahren zur Herstellung einer Zusatzmasse fuer Brennstoffe |
-
1921
- 1921-03-22 DE DEP41729D patent/DE393332C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1057067B (de) * | 1954-05-13 | 1959-05-14 | Wilhelm Polle | Verfahren zur Herstellung einer Zusatzmasse fuer Brennstoffe |
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