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Einrichtung zum Probeentnehmen aus Getreidesilozellen Zur Bestimmung
des Zustandes von Getreide, welches in hohen Silozellen eingelagert ist, bedient
man sich, sofern man nicht zur vollständigen Umschichtung des Getreides schreiben
will, stechheberartiger Rohre, welche von Hoben in das Getreide hineingedrückt werden,
um mit ihrer Hilfe kleine Getreideproben an verschiedenen Stellen zu entnehmen.
Es ist einleuchtend, daß dieses Verfahren. mühsam und insbesondere bei hohen Silozellen
praktisch nur sehr schwer ausführbar ist. Man begnügte sich daher vielfach damit,
nur die Temperatur des Getreides zu überwachen. Zu diesem Zwecke hat man bereits
Thermometer in die Silozellen neingebaut, mittels deren die Temperatur in verschiedenen
Höhenlagen gemessen und durch Fernanzeiger sichtbar gemacht werden soll. Eine Überwachung
dieser Thermometer ist schwierig, auch bietet die von ihnen angezeigte Temperatur
kein untrügliches Zeichen für den Zustand des Getreides, insbesondere läßt sich
Ungezieferbefall, schlechter Geruch o. dgl. dabei nicht feststellen.
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Die vorliegende Erfindung behebt die Nachteile und ermöglicht die
leichte und einfache Entnahme von Proben an einer beliebigen Anzahl von Entnahmestellen
in einfachster Weise und so schnell, daß sowohl die Temperatur als auch die sonstige
Qualität der entnommenen Getreideprobe alsbald zuvierlässig außerhalb des Silos
festgestellt werden können. Die Erfindung bietet darüber hinaus den Vorteil, in
einfacher Weise die Füllung eines Silos überwachen zu können.
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Erfindungsgemäß werden innerhalb d rea -Silos an den Entnahmestellen
Fallrohre angebracht, durch welche die zu entnehmenden Getreideproben aus dem Silo
nach außen gelangen können. Um ein sofortiges Ausfallen der frisch dem Siloinhalt
entnommenen Probe zu erhalten, ist es ferner erforderlich, die Einlaßöffnung mit
einem Verschluß zu versehen. Solange der Einlaß verschlossen ist, kann das Fallrohr
innen vollkommen leer sein. Wird dann der Verschluß geöffneti so gelangt das durch
ihn hindurchtretende Getreide durch das leere Fallrohr in kürzester Zeit nach außen
und kann sofort auf seine Beschaffenheit untersucht werden. Um eine willkürliche
Betätigung dieser Fallrohrverschlüsse zu ermöglichen, werden sie von außen zu betätigend
eingerichtet.
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Es sind zwar schon für die Entleerung von Silos Verschlüsse bekanntgeworden,
welche aus zwei schieberartig gegeneinander verstellbaren Rohrstücken bestehen,
welche im Innern der Silos, dicht über der untersten Auslaßöffnung, sitzen. Diese
Anordnung ist jedoch infolge Fehlens dies in das Innere des Silos hineinragenden,
den Verschluß und die Auslaßöffnung verbindenden Fallrohres für
den
ganz neuartigen Verwendungszweck ungeeignet. Proben können mit ilu nicht von jedem
beliebigen Punkte im Innern des Siloinhaltes entnommen werden. Zum Zwecke der Mischung
des Siloinhaltes bei der Ei?t=@ Leerung hat man auch bereits Fallschächte.un Siloinneren
vorgeschlagen mit mehreren über die Länge des Schachts verteilten öffnungen. Da
diesen aber die willkürlich zu betätigenden Verschlüsse fehlen, da sie stets. mit
Getreide ,gefüllt sind, sind sie für eine Probeentnähme nicht zu gebrauchen, übrigens
auch nicht vorgeschlagen worden. Das gleiche . gilt für eine bekamitgewordene Abart
derartiger zur Getreidemischung bestimmter Entleerungsschächte mit mehreren an sie
angrenzenden Silozellen, bei welchen zwar von außen zu betätigende Verschlüsse im
Siloinneren angebracht sind, diese Verschlüsse jedoch nicht unabhängig voneinander
betätigt werden können. Die Entnahme einer Einzelprobe aus einem Silo ist bei ihnen
nicht möglich; sie wird auch gar nicht erwähnt.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung -,verden mehrere unabhängig voneinander
zu @betätigende Entnahmestellen mit gemeinsamen Fallrohren versehen, beispielsweise
in der Art, daß in einem senkrechten Fallrohrstrang mehrere Entnahmevorrichtungen
übereinander angeordnet sind.
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.Die Betätigung der !einzelnen Entnahmevorrichtungen. kann in verschiedenster
Weise erfolgen, sgowohl auf .elektrischem bzw. elektromagnetischem Wege als auch
durch .eine Bewegung des zu diesem Zweck dreh- oder verschiebbar angeordneten Fallrohres
gegenüber dem im Siloinneren fest angeordneten Verschlußgehäuse. Fallrohr und Gehäuse
wirken dabei sclrieberartig zusammen. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen,
die Betätigung .der Entnahmestellen derart auszubilden, daß .durch -die Fallrohre
hindurchgeführte Zugorgane zur .öffnung der Entnahmestellen -dienen, die sich bei
Aufhören der Zugwirkung unter Wirkung einer Feder selbsttätig wieder schließen.
Dabei sind diese Vorrichtungen so ausgebildet, daß sie dem durch das darübeAlegende
Fallrohr abstürzenden Getreide keine Hindernisse entgegenstellen.
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In beiliegender Zeichnung ist Bein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. _Fig. i zeigt schematisch im Seitenschnitt eine Silozelle.
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Fig.2 zeigt die gleiche Zelle im Querschnitt.
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Fig.3 zeigt eine Entnahmevorrichtung im Schnitt, und zwar einerseits
in geöffnetem, andererseits in geschlossenem Zustand..
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In der Silozelle a sind drei senkrecht Fallrohre b', b", b"'
angeordnet. Diese Fallrohre sind nach unten durch den Boden c des Silos hindurchgeführt
und enden zweckmäßig in nicht besonders dargestellten Auffangvorrichtungen für das
aus ihnen herabstürzende Getreide. In diesen senkrechten Rohrsträn-.gen sind je
drei Entnahmestellend angeordnet, welche im Ruhezustand !geschlossen sind. Zur Entnahme
einer Probe werden sie mittels eines Seilzuges, welcher durch- das Fallrohr zach
unten geführt ist, durch leichten. Zug geöffnet, und zwar so lange, bis eine Probe
in der gewünschten Menge angefallen ist. Die Lage der Fallrohre innerhalb des Silos
ist durch besondere Traggerüstete, die in erforderlicher Anzahl und Stärke angebracht
sind, gesichert. Die oberen Enden/ sind verschlossen.
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In Fig. 3 ist das von !oben kommende Fallrohr b mit einem Flansch
g versehen, der über ein Metallrohr h, den Flansch l und den Konus
k die Verbindung mit dem unteren Fallrohr b herstellt. Dabei zagt das !obere Fallrohr
b ein Stück weit in das Metallrohr k hinein. In dem Ringraum zwischen Fallrohr b
und Mantelrohr h ist der ringförmige Schieber L angeordnet. In seiner tiefsten Stellung
gibt er Öffnungen m im Umfang des Mantelrohres h frei, so daß von außen Getreide
oder sonstiges Schüttgut aus dem Silo in das Innere des Fallrohres b gelangen kann.
In seiner oberen Stellung verdeckt der Ringschieber L diese öffnungen
m und -wird -dabei in seiner Lage durch Federn n ,gehalten. Die Abwärtsbewegung
des Ringschiebers l erfolgt mittels des Seilzuges o, der an der Innenseite des Ringschiebers
an einer quer -durchlaufenden Strebe p angreift. Die Seilzüge o enden unterhalb
der Fallrohre in nicht näher dargestellten Handgriffen, deren Aufschrift kenntlich
macht, zu -welcher Entnahmestelle der jeweilige Seilzug gehört.