DE654708C - Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit Abgaskreiselgebläse und mindestens zweimal sechs in V-Form angeordneten Verbrennungszylindern, bei welcher sich die Zündungen der einzelnen in die gleiche Auspuffleitung auspuffenden Zylinder in derart großen Abständen folgen, daß sie sich beim Auspuffen und Spülen gegenseitig nicht stören.
• Es ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen mit Abgasturbinenaufladung die Zündungen und Kurbelstellungen derjenigen Zylinder, die in ein gemeinsames Abgasrohr auspuffen, derart zu wählen, daß sich die einzelnen Zylinder gegenseitig beim Spülen nicht stören, wobei jede Abgasleitung zu einer besonderen Turbinenkammer führt.
• Es ist ferner auch bekanntgeworden, jeden Zylinder einer Brennkraftmaschine in eine besondere Abgasturbinenkammer auspuffen zu lassen. Des weiteren sind Brennkraftmaschinen bekanntgeworden, bei denen sämtliche Auspuffgase nur eine einzige Turbinenkammer beaufschlagen, wobei jedoch eine Spülung der Arbeitszylinder nicht möglich ist.
• Die Bedingungen für eine erfolgreiche Anwendung der Aufladung mit Abgasturbine sind demnach bekannt. Hinsichtlich Anordnung -der Auflademaschine, Unterteilung sowie Führung der Abgassammelrohre zwischen Brennkraftmaschine und Abgasmaschine bestehen für jede Anlage eine ganze Reibe von Möglichkeiten, die diesen Bedingungen gerecht werden. Mit wachsender Zylinderzahl steigen dagegen die Schwierigkeiten hinsichtlich zweckmäßiger und billiger Leitungsführung außerordentlich, wenn man in Betracht zieht, daß in jede Abgassamm.elleitung nur eine beschränkte Anzahl Zylinder auspuffen können. Dies gilt namentlich für Maschinen mit zwölf und mehr Zylindern, besonders wenn die Zylinder in V-Form angeordnet sind.
• Der Erfindungsgegenstand verschafft die Möglichkeit, auch an solchen '.Maschinen Auflademaschine und Abgasleitungen auf die zweckmäßigste und billigste Art und Weise dadurch anzuordnen, daß die Auspuffe derjenigen Zylinder jeder Maschinenseite, welche auf einer Seite der zwei Symmetrieebenen durch die Maschine liegen, je in eine besondere Eintrittskammer der Turbine mittels voneinander getrennter Rohrleitungen geführt werden.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Zwölf- und einem Sechszehnzylinder-V-Motor dargestellt.
• Fig. i zeigt die Seitenansicht des Sechszehnzylinder-V-Mobors, Fig. 2 den Grundriß. Fig. 3 und q. zeigen die Kurbelstellungen der Kurbelwelle. Fig. 5, 6, 7 und 3 sind die entsprechenden Darstellungen für einen Zwölfzylinder-V-Mobor. In den Fig. z bis 4 bedeutet i das Abgaskreiselgebläse, 2 die Brennkraftmaschine, 3 bis 18 sind die Verbrennungszylinder. Dabei sind"-, jeweils die entsprechenden Kurbeln mit 3a bW-. i 8a bezeichnet. Die auf einer Seite der i *i Symmetrieebenen durch die Maschine liegen-,o" den Zylinder jeder Maschinenseite puffen n-an in ein Abgasrohr aus, das erfindungsgemäß in eine besondere Eintrittskammer der Turbine geführt wird. Die Abgase der Zylinder 3 bis 6 werden durch das Abgasrohr 2o der Turbinenkammer 24 zugeführt, die Abgase der Verbrennungszylinder 7 bis i o durch das Abgasrohr 21 der Turbinenkammer 25, die Abgase der Verbrennungszylinder i i bis 14 durch das Abgasrohr 22 der Turbinenkammer 26, die Abgase der Verbrennungszylinder 15 bis 18 durch das Abgasrohr 23 der Turbinenkammer 27.
• Die vom Abgaskreiselgebläse i vorverdichtete Ladung wird den Verbrennungszylindern durch die Druckleitungen 28 und 29 zugeführt. Der Gebläseteil des Abgaskreiselgebläses i saugt durch die Leitung 3o Luft ein und der mittels Füßen i9 auf der Brennkraftmaschine abgestützte Turbinenteil gibt die Abgase durch die Leitung 31 ummittelbar in die Atmosphäre oder in einen nicht gezeichneten Abgasverwerter ab.
• Nach Fig. 2 sind die Abgasrohre 20, 21, 22 und 23 unter sich austauschbar, was deren Herstellung wesentlich vereinfacht.
• Um eine günstige Spülwirkung zu erreichen, ist es zweckmäßig, die Zündfolge der Maschine so zu wählen, daß die Zündungen der Zylinder 3 bis 6, 7 bis i o, 11 bis 14 oder 15 bis 18 sich je in i8o° Kurbelwinkel folgen, was beispielsweise mit der Zündfolge 3-10-5-8-6-7-4-9 für die eine Reihe -und mit 15-12-17-11-18-13-16-14 für-die andere Reihe der Verbremrungszylinder erreicht wird.
• In den Fig.5 bis 8 bedeutet i wiederum das Abgaskreiselgebläse, 2 die Brennkraftmaschine. 3 bis 14 sind die .Verbrennungszylinder und 3a bis i4a die dazugehörigen Kurbeln. Die Auspuffe der Zylinder jeder °#'Maschinenseite, die auf einer Seite der zwei symmetrieebenen durch die Maschine liegen, 'werden erfindungsgemäß je in eine besondere `Eintrittskammer der mittels Füßen i9 .auf der Brennkraftmasch.ine ,abgestützten Abgasturbine geführt. Dabei sind 2o bis 23 die Abgasrohre zwischen Brennkraftmaschine und Turbine, 24 bis 27 die entsprechenden Turbinenkammern, 28 und 29 die Druckleitungen zwischen Gebläse und Verbrennungszylindern, 3o die Luftansaugleitung und 31 die Abgasleitung von der Turbine. Die Abgasrohre 20, 21, 22 und 23 sind wiederum unter sich austauschbar.
• Zur Erzielung einer guten Spülung ist es wiederum zweckmäßig, die Zündfolge so zu wählen, daß sich die Zündungen der Zylinder 3 bis 5, 6 bis 8, g bis i ioder i 2 bis 14 je in 24o° Kurbelwinkel folgen, was beispielsweise mit nachstehender Zündfolge 3-6-4-8-5-7 für die eine Reihe und mit 11-13-9-12-1o-14 für die andere Reihe der Verbrennungszylinder erreicht wird.

Claims (1)

1. PAT ENTAN SPRUCH Brennkraftmaschine mit Abgaskreiselgebläse und mindestens zweimal sechs in V-Form angeordneten Verbrennungszylindern, wobei sich die Zündungen der einzelnen in die gleiche Auspuffleitung auspuffenden Zylinder in derart großen Abständen folgen, daß sie sich beim Auspuffen und Spülen gegenseitig nicht stören, dadurch gekennzeichnet, daß die Auspuffe derjenigen Zylinder jeder Maschinenseite, die auf einer Seite der zwei Symmetrieebenen durch die Maschine liegen, je in eine besondere Eintrittskammer der Turbine mittels voneinander getrennter Rohrleitungen geführt werden.