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DE653226C - Verfahren zur Saeuregradtitration der Milch - Google Patents

Verfahren zur Saeuregradtitration der Milch

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Publication number
DE653226C
DE653226C DEK133677D DEK0133677D DE653226C DE 653226 C DE653226 C DE 653226C DE K133677 D DEK133677 D DE K133677D DE K0133677 D DEK0133677 D DE K0133677D DE 653226 C DE653226 C DE 653226C
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DE
Germany
Prior art keywords
milk
acidity
color
indicator
titration
Prior art date
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Expired
Application number
DEK133677D
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English (en)
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Individual
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Publication date
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Priority to DEK133677D priority Critical patent/DE653226C/de
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Publication of DE653226C publication Critical patent/DE653226C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators
    • G01N31/221Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators for investigating pH value

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

  • Verfahren zur Säuregradtitration der Milch Für die O_ualität der Milch ist bekanntlich deren Säuregrad von ausschlaggebender Bedeutung. Zum direkten Genuß als Frischmilch geeignet wird nur eine solche von 6 bis 7 Säuregraden anerkannt, während Milch von 7 bis 8 und 8 bis 9 Säuregraden anderen Verwendungszwecken, insbesondere der industriellen Weiterverarbeitung, zugeleitet wird.
  • Zur Feststellung des Säuregrades und damit zur näheren Oualitätsbestimmung wird die Milch titriert. Das geschieht zur Zeit in Deutschland fast ausschließlich nach dem Soxhlet-H;enkel-`'erfahren, derart, daß zu 5o ccm Milch t ccm einer zprozentigen Phenolphthaleinlösung zugegeben und hierzu n/,4 Natronlauge so lange zugesetzt wird, bis die mit Phenolphthalein versetzte Milch eine eine bestimmte Zeit bleibende schwach rosa Färbung annimmt. Die bis zur schwach rosa Färbung verbrauchte Menge n/q. Natronlauge gibt dann den Säuregrad der Milch an. Ein anderes Verfahren zur Ermittlung des Alkalitätsgrades besteht darin, daß eine bestimmte Menge Milch durch Zufügen von Methylorange deutlich gelb bzw. durch Rosolsäure rot gefärbt und mit n/q. Schwefelsäure unter kräftigem Schütteln so lange versetzt wird, bis die rein gelbe Farbe in Orange bzw. die rote Farbe in rein Gelb umschlägt. Die Menge der zugesetzten Schwefelsäure gibt dann den Alkalitätsgrad an. Beide Titrationsverfahren sind aber, weil die Zugabe der Natronlauge bzw. der Schwefelsäure wegen des plötzlich eintretenden Farbumschlages und wegen der nachträglichen Feststellung der zugefügten Menge sehr vorsichtig von geübtem Personal ausgeführt werden muß und sehr zeitraubend ist, praktisch nur im Laboratorium durchführbar und für Serienuntersuchungen an der Kanne schon bei der Anlieferung der Milch nicht geeignet.
  • Man hat nun bereits vorgeschlagen, dadurch eine Vereinfachung herbeizuführen, daß der Indikator (Phenolphthalein) der eingestellten Natronlauge zugesetzt und eine bestimmte Menge dieser Lösung mit einer abgemessenen Menge Milch zusammengebracht wird (rote Laugenprobe). Auf diese Weise läßt sich wohl feststellen, ob die untersuchte Milch einen bestimmten Säuregrad hat oder nicht, nicht aber, welcher Säuregrad tatsächlich vorhanden ist. Dieses Verfahren ist somit nur zum Ausscheiden von Grenzmilch anwendbar. Es hat außerdem den Nachteil, daß die Phenolphthaleinnatronlaugelösung stets frisch angesetzt werden muß, da das Phenolphthalein durch die Natronlauge sehr schnell zersetzt wird.
  • Die Erfindung bezweckt nun, ein Verfahren zur Säuregradtitration von Milch mit Lauge und einem Indikator zu schaffen, welches sich ebenso rasch und einfach ausführen läßt, wie es bei der Feststellung des pH-Wertbereiches durch die bekannte Alizarolprobe nach M o r r e s mit Farbtafeln der Fall ist. Obwohl die pH-Wertänderung der Veränderung des Säuregrades in großen Zügen parallel verläuft, kann die Alizarolprobe zur Feststellung der Säuregrade nicht verwendet werden, da man mit der Alizarolprobe nur pH-Wert-Intervalle bzw. Säuregradintervalle von 61/2 bis 712 ermitteln kann, während man bei der Säuregradtitration eine Genauigkeit von 1%1o° verlangt. Die angestrebte Vereinfachung des Verfahrens zur Säuregradtitration von Milch mit Lauge und einem Indikator wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß statt, eines einfarbigen Indikators, wie Phenolphthalein, ein mehrfarbiger Indikator verwendet wird oder ein Gemisch einfarbiger Indikatoren. Da man für Messungen praktisch nur den zwischen den ungefähren pH-Werten von 7 bis io gelegenen ansteigenden Teil der Titrationskurve verwendet, in dem kleine Säuregradänderungen großen Farbänderungen entsprechen, kommen, wenn man von der handelsüblichen Klassifizierung der Indikatoren ausgeht, hauptsächlich die Indikatoren vom Umschlags:geb.iet des Orthokresolrotes bis zum Thymolblau in Betracht. Von den zwischenliegenden Indikatoren wären vorzugsweise noch zu nennen Para-und Metaxylenolsulfonphthalein sowie Metakresolrot. Das bisher rein empirisch verwendete einfarbige Phenolphthalein liegt ungefähr in der Mitte dieses Bereiches. Bei Verwendung derartiger Indikatoren wird die Milch nicht, wie bisher, mit einer wechselnden Menge Natronlauge bis zum Erreichen eines bestimmten Farbtones titriert, sondern man gibt zu einer abgemessenen Menge Milch eine gleichbleibende Menge Natronlauge, in der zweckmäßig der Indikator bereits gelöst ist, und stellt durch Vergleich des sich jeweils ergebenden Farbtones mit einer Farbtafel den Säuregrad fest. Bei Verwendung von Einzelindikatoren läßt sich auf diese Weise ein Intervall von ungefähr vier Säuregraden erfassen, was praktisch für die Titration an der Kanne vollkommen genügt. Zur Erweiterung des Meßbereiches müßte man mehrere Indikatoren mischen oder mehrmals Natronlauge zugeben. Die Verwendung der Farbtafel wird sich bald erübrigen, da bei der Anlieferung stets mehrere Milchproben untereinander verglichen werden und man schon durch diesen Vergleich untereinander eine Farbskala vor sich hat, aus der der geübte Prüfer sofort die untaugliche Milch herausfindet.
  • Der wesentliche Unterschied der Prüfung mit mehrfarbigen Indikatoren gegenüber der alten- Methode mit Phenolphthalein besteht also darin, daß man nicht mehr bis zum Erreichen eines bestimmten Farbtones titriert, zu diesem Zwecke je nach der Milchqualität wechselnde Mengen von Natronlauge zugibt und diese Menge als Maßstab für den Säuregrad benutzt, sondern immer gleichbleibende Mengen Lauge verwendet und auf Grund des sich einstellenden, durchaus nicht immer gleichen Farbtones entweder an Hand einer Farbtafel oder durch Vergleich der Proben unter sich den Säuregrad bestimmt. Die Vereinfachung und Beschleunigung des Verfah-, rens gemäß der Erfindung gegenüber dem -bekannten Verfahren beruht im wesentlichen darauf, daß jetzt die immer gleichbleibende Menge Natronlauge der zu untersuchenden Milch mit einem Male zugesetzt wird, während bisher die mengenmäßig nachträglich zu messende Natronlauge sehr langsam und vorsichtig zugesetzt werden mußte, da der Farbumschlag sehr plötzlich eintritt.
  • Zur Säuregradtitration statt eines einfarbigen einen mehrfarbigen Indikator oder ein Gemisch mehrerer einfarbiger Indikatoren zu verwenden, lag durchaus nicht nahe, erschien im Gegenteil sinnlos, da die bei den bisherigen Verfahren notwendige Beobachtung des Eintritts eines Farbumschlages sich genau nur bei plötzlichem Wechsel ausführen läßt, nicht aber bei einem allmählichen Farbenübergang, wie er bei mehrfarbigen Indikatoren oder Indikatorgemischen stattfindet.
  • Die Anwendung des Verfahrens würde beispielsweise so vor sich gehen, daß man mit einer justierten Spritze die Milch und mit einer anderen justierten Spritze die Natronlauge, in der zweckmäßig schon der Indikator gelöst ist, entnimmt und beide mischt. Man kann auch von vornherein eine genau abgemessene Menge von Natronlauge mit dem gelösten Indikator in leicht zerbrechliche Ampullen abfüllen, so daß sich für den Prüfenden die Abmessung der Lauge erübrigt. Man braucht dann lediglich eine Ampulle zu der abgemessenen Menge Milch im Probeglas zu geben und in diesem in bekannter Weise durch Schütteln zu zertrümmern. Statt Ampullen mit der den Indikator gelöst enthaltenden Natronlauge können auch, wie sonst bekannt, Tabletten verwendet werden, die Soda und Indikatoren enthalten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch geeignet, durch Vergleich von Viertelgemelken Eutererkrankungen festzustellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Säuregradtitration der Milch mit Lauge und einem Indikator, dadurch gekennzeichnet, daß zu einer bestimmten Menge Milch eine bestimmte Menge Lauge und ein mehrfarbiger Indikator bzw. ein Indikatorengemisch gegeben und der Säuregrad durch Vergleich gegen eine Farbtafel oder durch Vergleich mehrerer Proben unter sich festgestellt wird.
DEK133677D 1934-03-29 1934-03-29 Verfahren zur Saeuregradtitration der Milch Expired DE653226C (de)

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DEK133677D DE653226C (de) 1934-03-29 1934-03-29 Verfahren zur Saeuregradtitration der Milch

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DE653226C true DE653226C (de) 1937-11-18

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DEK133677D Expired DE653226C (de) 1934-03-29 1934-03-29 Verfahren zur Saeuregradtitration der Milch

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