DE653110C - Verfahren zur Herstellung von Verdunkelungstuechern aus Holzdrahttuch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verdunkelungstuechern aus HolzdrahttuchInfo
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- DE653110C DE653110C DEM131581D DEM0131581D DE653110C DE 653110 C DE653110 C DE 653110C DE M131581 D DEM131581 D DE M131581D DE M0131581 D DEM0131581 D DE M0131581D DE 653110 C DE653110 C DE 653110C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N7/00—Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verdunkelungstüchern aus Holzdrahttuch, wobei als lichtdichtes
Mittel eine in die Fugen des Tuches eindringende,, biegsam und plastisch bleibende
Masse verwendet wird.
Es hat sich gezeigt, daß ein -einfaches Aufbringen der Masse-- auf einer oder beiden
Seiten des Holzdrahttuches nicht genügt, um ein für häufige Benutzung und starke Beanspruchung
ausreichendes Verdunkelungstuch zu erzeugen. Man ist deshalb dazu übergegangen,
außer dem Aufbringen der Masse noch ein besonderes dünnes Gewebe als Träger der Masse zu verwenden.
Die Erfindung hat den Zweck, eine Verbesserung des zuerst genannten Verdunkelungstuches
zu erzielen, ohne dabei noch ein besonderes Gewebe anwenden zu müssen, was auch insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher
Not, wo mit der Verwendung von Textilgeweben gespart werden muß, einen Vorteil bedeutet.
Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zunächst als erste Stufe
des Verfahrens auf eine Seite des Holzdrahttuches eine vorerst flüssige, durch die Poren
des Tuches bis zur Rückseite des Holzdrahttuches hindurchlaufende, dunkelfarbige Masse
aufgebracht wird, welche durch das Holzdrahttuch hindurchgeht und die auch die Fasern der Kettenfäden des Holzdrahttuches
derart durchdringt, daß nicht nur alle vorhandenen Fugen zwischen den Holzdrähten,
sondern auch die kleinen Zwischenräume zwisehen den Fasern der einzelnen Kettenfäden
ausgefüllt werden; dann erkaltet und trocknet die Masse, wodurch das Holzdrahttuch lichtundurchlässig wird. Beim Eindringen der
flüssigen Masse werden auch die äußeren 4°. Schichten der Holzdrähte selbst mit der Masse
getränkt, was für die weitere Stufe des Verfahrens von Bedeutung ist. Diese weitere
Stufe besteht darin, daß das so vorbereitete Holzdrahttuch einem Preßdruck unterworfen
wird, welcher ausreicht, um den runden Holzstäben einen ovalen Querschnitt zu verleihen,
wobei das Pressen nur so stark und so lange ausgeführt wird, bis die Masse auch die rückseitige
Oberfläche des Holzdrahttuches vollständig erreicht und bedeckt hat, weil die
Tränkungsmasse dabei ebenfalls der Wirkung des Preßdruckes unterliegt.
Die dem neuen Verfahren zugrunde liegende Erfindung vereinigt in sich also zwei
wichtige technische Wirkungen, indem sowohl das Eintreiben der Masse als auch die Erzeugung
des ovalen Querschnittes der Holzstäbe durch einen gemeinsamen Preßvorgang erfolgt.
Es sind zwar schon Holzdrahttücher mit Holzdrähten von ovalem Querschnitt bekannt,
wobei aber die Holzstäbe von vornherein diesen Querschnitt besitzen und keiner Pressung
ausgesetzt werden, weil die Kettenfäden des Holzdrahttuches einem solchen Preßdruck
nicht standhalten wurden. Dies tritt bei dem
vorliegenden Verfahren nicht ein, weil durch die aufgebrachte Masse den Kettenfäden eine.,
erhöhte Schmiegsamkeit und Dehnung verliehen wird.
Durch das Flachdrücken der Holzstäbe wird eine größere Beweglichkeit des Holzdrahttuches erreicht, weil die Scheitelwinkel
an den Kreuzungsstellen der Kettenfäden, von ίο der Ober- oder Unterseite her gesehen,,
stumpfer ausfallen als bei den runden Drähten. Ein nach dem neuen Verfahren hergestelltes
Verdunkelungstuch ist vollkommen lichtdicht und läßt sieh genau so eng zusammenrollen
wie ein gewöhnliches Holzdrahttuch. Dieser Vorteil'kommt vor allen Dingen jenen
bekannten Verdunkelungstüchern gegenüber in Betracht, welche auf einer oder beiden Seiten
mit einer lichtundurchlässigen Schicht so weit bedeckt sind, daß die Schichtseiten glatte
Flächen bilden. Derartige Verdunkelungstücher besitzen zwar ein glattes Aussehen;
werden aber beim Rollen und bei längerem Gebrauch leicht brüchig.
Um für das Eindringen der Masse nicht zu kleine Kapillarräume zu schaffen, wird
für die Kette des für das vorliegende Verfahren bestimmten Holzdrahttuches zweckmäßig
eine stärkere Fadensorte als sonst üblich verwendet.
Auf der Zeichnung ist ein nach dem Verfahren hergestelltes Stück des Verdunkelungs.-tuches
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι eine Draufsicht,
Fig. 2 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstab.
Das in bekannter Weise aus runden. HoIz-stäben
1 als Gewebeschuß und starken Textilfaden
2 als Gewebekette bestehende HoIzdrahttuch wird auf der Oberseite mit einer
schwarzen, zunächst flüssigen Masse 3 gleichmäßig bedeckt, welche je nach dem Grade
ihrer Viscosität schon ohne weiteres in die Kapillarräume des Gewebes und sonstigen
Holräume des Gewebes eindringt. Dieses Eindringen der Verdunkelungsmasse wird nun
noch wesentlich gesteigert durch die darauf folgende Pressung, welche zweckmäßig zwischen
erwärmten Walzen erfolgt, und nicht nur bewirkt, daß die runden Holzstäbe einen
„ ovalen Querschnitt bekommen, sondern auch, daß die Masse bis auf die Rückseite des
Gewebetuches vollständig vordringt und sich auch dort gleichmäßig verteilt, wobei die
vorher schon in die Oberfläche der Holzstäbe eingedrungene Masse die Bindung außerordentlich
begünstigt
Die aufzutragende Masse kann warm verwendet werden, um in erkaltetem Zustand
dann die Ausfüllung der Zwischenräume beizubehalten;
sie kann aber auch mit verdunstenden Lösungsmitteln versetzt sein., und
nach deren ■ Entweichen die erforderliche Beschaffenheit erhalten. Es liegen in dieser
Beziehung viele Möglichkeiten vor, welche zur Anwendung gebracht werden können,
ohne den Erfindungscharakter zu beeinträchtigen.
Der Druck beim Einpressen der Masse wird nur so hoch gehalten, daß die runden
Stäbe 'einen ovalen Querschnitt bekommen, wie dies aus Fig. 2 erkennbar ist.
Auf der Auftragsseite bleibt eine Deckschicht von gewisser Stärke zurück, welche
infolge des Preßdruckes auch eine glänzende Beschaffenheit aufweist und als Vorderseite
zu bezeichnen ist.
Die Verdunkelungsmasse, welche sich besonders gut in den an den Kreuzungsstellen
der Kettenfäden vorhandenen Lücken festsetzt, erzeugt demzufolge eine völlig zusammenhängende
Oberfläche, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. .
Während man bei bisherigen Verdunkelungstüchern Wert auf eine vollkommen ebene
Oberfläche legte und dafür einer entsprechend großen Menge von Dichtungsmasse bedurfte,
ist es für die Herstellung von Verdunkelungstüchern nach dem vorliegenden Verfahren
von wirtschaftlicher Bedeutung, daß trotz Beibehaltung der Wellenform des ursprünglichen
Holzdrahttuches die glänzende Oberfläche bestehen bleibt und man mit einer verhältnismäßig,
geringen Menge von Masse auskommt, so daß das fertige Verdunkelungstuch auch
entsprechend billiger wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Verdunkelungstüchern aus Holzdrahttuch tind einer in die Fugen des Tuches eindringenden und dichtenden Masse, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Holzdrahttuch zuerst auf eine Seite eine zunächst flüssige, durch die Poren des Tuches bis zur Rückseite des Holzdrahttuches hindurchdringende, dunkelfarbige Masse (3) aufgebracht wird, welche in erkaltetem oder getrocknetem Zustand die Gewebeporen ausfüllt und das Holzdrahttuch licht- Uo undurchlässig macht und dann das so vorbehandelte Holzdrahttuch einem die Holzstäbe oval formenden Preßdruck ausgesetzt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM131581D DE653110C (de) | 1935-07-09 | 1935-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Verdunkelungstuechern aus Holzdrahttuch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM131581D DE653110C (de) | 1935-07-09 | 1935-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Verdunkelungstuechern aus Holzdrahttuch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653110C true DE653110C (de) | 1937-11-15 |
Family
ID=7332292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM131581D Expired DE653110C (de) | 1935-07-09 | 1935-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Verdunkelungstuechern aus Holzdrahttuch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653110C (de) |
-
1935
- 1935-07-09 DE DEM131581D patent/DE653110C/de not_active Expired
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