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Vorrichtung zum Hindurchführen von flach auf einanderliegenden Papierblättern
unter einem Heftkopf Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit welcher flach
aufeinanderliegen.de Papierblätter auf einem Tisch an-einer festen Leitschiene entlang
schrittweise unter einem Heftkopf hindurchgeführt werden, und zeigt eine Weiterbildung
der Einrichtung nach Patent 633732.
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Die Einrichtung nach dem Hauptpatent kennzeichnet sich dadurch, daß
ein die Papierblätter aufnehmender Rahmen vorgesehen ist, der mit einem Boden und
einem Anschlag versehen ist, und daß die Leitschiene verstellbare Unterbrechungen
hat, in welche !der Anschlag eingreifen kann, wodurch die Heftabstände festgelegt
werden. Das Heften erfolgt also in der Weise, daß jeweils eine größere Anzahl Papierblätter
in dem Rahmen angesammelt und unter der Heftstelle vorbeigeführt werden. Die gehefteten
Blocks werden dann an der gegenüberliegenden Maschinenseite aus dem Rahmen entnommen.
Die leeren Rahmen müssen nach der Ausgangsstelle bzw# Füllstelle zurückgeführt werden,
was bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent noch verhältnismäßig ungünstig war.
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Die Weiterbildung zeigt demgegenüber insbesondere Mittel, die dem
Zurückführen der leeren Rahmen dienen. Dieser Vorgang geht so vor sich, daß das
Arbeiten an der Maschine so wenig wie möglich erschwert wird. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß unmittelbar am Arbeitstisch eine Rollenbahn zum Zurückführen
der leeren Rahmen vorgesehen ist.
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Um das Zurückführen der Rahmen auf der Rollenbahn bzw. die Überführung
der Rahmen nach der Rollenbahn zu erleichtern, ist vorzugsweise der Arbeitstisch
kippbar an der Maschine gelagert. Er kann dabei um eine senkrecht zur Verschieberichtung
der Rahmen oder um eine parallel hierzu liegende Achse kippbar angeordnet sein.
Andererseits ist die Rollenbahn an der dem Arbeiter zugekehrten Seite des Arbeitstisches
derart angeordnet, daß beim Nachvornkippen des Arbeitstisches um eine parallel zur
Verschieberichtung der Rahmen liegende Achse der Rahmen auf die geneigt liegende
Rollenbahn aufdrückt und selbsttätig nach der Ausgangsstelle zurückrollt.
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Um eine leichte Bewegung der Rahmen. zu sichern, besteht die Rollenbahn
aus senkrecht am" Tischrand gelagerten Rollen und aus in die Tischfläche eingelagerten
Rollen. Die Kippbewegung des Tisches kann erfindungsgemäß durch einen Hand- oder
Fußhebeltrieb herbeigeführt «-erden, der mit dem Arbeitstisch
derart
gekuppelt ist, daß bei seiner Betätigung der Tisch entgegen einer Federwirkung gekippt
wird.
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Der Erfindungsgedanke, der noch andere Ausführungsmöglichkeiten zuläßt,
ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i eine Seitenansicht der
Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Maschinentisch in vergrößertem Maßstab
und Fig. 3 eine Draufsicht auf den umgekippten Maschinentisch im Augenblick des
Zurückführens eines Rahmens iri v ergrößqrtem Maßstube.
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Auf dem Maschinengestell i lagert kippbar um die Achse 2 der Arbeitstisch
3, der an seinem dem, Maschinengestell zugekehrten Rand die Anschlagleiste .4 für
die zu heftenden Papierbogen 5 trägt. Die Heftstelle ist mit A bezeichnet. Die Anschlagleiste
q. besitzt in ihrem senkrechten Schenkel herausklappbare Teile 6, durch deren Umklappen
in der Anschlagfläche Aussparungen oder Rasten gebildet werden, in die eine noch
später zubeschreibende Anschlagrolle 7 einrastet.
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Die Papierblätter 5 werden zu Blocks gesammelt und in einen U-förmigen
Rahmen 8 eingelegt,., der mit einem Boden g versehen ist. Der Rahmen 8 besitzt außerdem
eine verstellbare Seitenwandung io, die mittels einer Spindel i i und Stellschrauben
i :z verschoben werden kann. Auf'diese Weise läßt sich der Rahmen der Größe der
Papier-' Blätter 5 anpassen.
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An der dem verstellbaren Teil io gegenüberliegenden Seite des Rahmens
sitzt, in einer Führung 1,3 - verstellbar, ein Schieber 14, welcher an seinem vorderen
Ende die Anschlagrolle 7 trägt. Durch eine Stellschraube 15 ist der Schieber 1q.
in der jeweils eingestellten Lage feststellbar. In dieser Lage steht die Anschlagrolle
7 um ein geringes Maß über .die Vorderkante der Papierblätter 5 hinaus. Beim Heften
wird der Rahmen mit -dem darin liegenden-Block 5 an die Anschlagleiste .I herangeführt,
wobei- die Anschlagrolle 7 in die durch Herauskiappenkler Teile 6 gebildeten Aussparungen
einrastet. Die gefüllten Rahmen werden bei waagerecht lagerndem Tisch absatzweise
in der in Fig. 2 eingezeichneten Pfeilrichtung an, -der Ansghlagleiste-q. entlang
geschoben. Blei jedem' Stillstand wird von dem Heftkopf 16 eine Heftklammer in den
Papierblock eingedrückt. Ist der Rahmen am linken Ende - der Anschlagseite angelangt
und der Block ordnungsgemäß geheftet, .so wird der fertige Block aus dem Rahmen
entnommen und auf einen. entsprechend angeordneten Ablageplatz übergeführt. Der
leere Rahmen ist nach der auf der rechten Seite der Maschine liegenden Füllstelle
zurückzuführen. Auf der dem Arbeiter zugekehrten Seite besitzt der Arbeitstisch
3 zu diesem Zwecke eine senkrecht stehende Anschlagleiste 17, die mit nebeneinanderlagernden
Laufrollen 18 ausgestattet ist. Wie die Fig.2 und 3 erkennen lassen, verläuft die
auf diese Weise gebildete Rollenbahn nicht parallel zur hinteren Tischkante. An
der linken Seite des Auflagetisches 3 beginnt die Rollenbahn i8 nahe an der Anschlagleiste
4., während sie sich nach der rechten Tischseite zu immer weiter von dieser entfernt.
Durch -diese Rollenanordnung ergibt sich bei umgekipptem Tisch ein Gefälle, so daß
die leeren Rahmen 8, 9 selbsttätig nach der rechten Tischseite zurücklaufen. Die
Bewegung der Rahmen wird noch dadurch erleichtert, daß in der Tischfläche Aussparungen
i9 vorgesehen sind, hinter denen bzw. unter denen bullige Rollen 2o drehbar lagern.
Mit einem Teil ihres Umfanges stehen .die Rollen 2o über die Tischfläche hinaus,
so daß beim Zurückführen der leeren Rahmen diese mit von den Rollen 20 getragen
werden. An der rechten Tischseite ist ein abgefederter Puffer 2i vorgesehen, gegeri
welchen die leeren Rahmen 8, g anschlagen. Auf der rechten Maschinenseite kann dann
die erneute Füllung der Rahmen mit Papierblättern erfolgen.
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Bei dem gezeigten- Ausführungsbeispiel wird die Kippbewegung des Tisches
3 durch Niedertreten eines am Maschinengestell i drehbar gelagerten Fußhebels 2
2 herbeigeführt, welcher durch eine Zugstange 23 gelenkig mit der vdr.deren Tischseite
verbunden ist. Ein am Maschinengestell vorgesehener Anschlag 24. begrenzt die Bewegung
des Auflagetisches und legt seine Endstellungen fest. Die Rückbewegung in die waagerechte
Lage wird durch eine auf den Arbeitstisch 3 einwirkende Zugfeder 25 und eine auf
das Fuß-Pedal 22 einwirkende Feder 26 bewirkt.
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Das Arbeiten an dem Arbeitstisch geht so vor sich, daß der Arbeiter
auf der rechten Seite die zu heftenden Papierlagen in den Rahmen 8, 9 zu einem Block
zusammenlegt. Die abgeteilten Papiermengen werden dabei von einem auf der rechten
Maschinenseite angeordneten Aufgabetisch weggenommen. Darauf erfolgt das absatzweise
Vorbeibewegen an der Heftstelle. Die Heftmaschine wird durch einen nicht dargestellten
Fußhebel in den endsprechenden - Abständen mit dem rechten Fuß betätigt, während
beide Hände den Rahmen mit dem Block nach links schieben. Ist die Heftung beendet,
so wird der fertige Block aus dein Rahmen entnommen und auf einen an der linken
Maschinenseite angeordneten Ablagetisch abgelegt. Mit dem linken Fuß wird währenddessen
der Il ußhebel 2a niedergedrückt, wodurch der
Arbeitstisch 3 nach
vorn gekippt wird. Der leere Rahmen rutscht dabei nach der Rollenbahn 18 und gleitet
sofort auf dieser nach der rechten Seite des Arbeitstisches zurück. Ist er hier
angelangt, so wird der Fußhebel 22 freigegeben, so daß der Auflagetisch 3 wieder
in seine waagerechte Lage zurückkippt. Es beginnt ein neues Füllen des Rahmens und
ein neuer Arbeitsgang. Gegebenenfalls kann -die Ausbildung auch so getroffen sein,
daß der Auflagetisch 3 zur Zurückführung der leeren Rahmen um die Achse 1-I nach
rechts gekippt wird.