DE651020C - Schmiereinrichtung fuer den Kolben, insbesondere eines Bremszylinders von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schmiereinrichtung für den Kolben, insbesondere eines Bremszylinders von Kraftfahrzeugen, dessen Dichtungen Schmiermittel radial vom innen nach außen durch eine am Kolben vorgesehene Leitvorrichtung zugeführt wird.

Bei den bekannten Schmiereinrichtungen dieser Art sind als Leitvorrichtung für das Schmiermittel besondere, im Kolben verlaufende Kanäle oder Einsätze vorgesehen, die eine zusätzliche Bearbeitung 'und entsprechend große Wandstärken des Kolbens erfordern. Diese Kolben sind also schwer und teuer. Erfindungsgemäß wird nun als Leitvorrichtung ane auf die Stirnseite des Kolbens unter Einhaltung eines Zwischenraumes aufgesetzte kreisförmige Scheibe geringer Stärke verwendet, die zwischen ihrem Rand und der Kolbendichtung einen ringförmigen Spalt für den Austritt des Schmiermittels frei läßt. Bei dieser Schmiervorrichtung erübrigt sich eine besondere Bearbeitung des Kolbens, und sie kann leicht nachträglich an schon vorhandene Kolben angebaut werden. Sie ist leicht und billig und ermöglicht, insbesondere bei den heute in wachsendem Maß Verwendung findenden dünnwandigen, aus Blech gepreßten Bremskolben in Kraftfahrzeugen, auf einfache Weise die Schmierung der Dichtuingsstulpen, also· bei Kolben, auf welche die bekannten Vorschläge wegen der geringen Wandstärke nicht übertragbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist iri der Zeichnung für einen Druckluft-Federspeicher-Bremszylinder dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Querschnitt durch die Einrichtung,

Abb. 2 eine Sonderausführung im Schnitt.

Der Bremszylinder möge aus einem Stück topfförmig hergestellt sein. Es besteht aus einem zylindrischen Teil λ und einem Bodenteil b, der den Drucklufteinlaß c trägt. In dem Zylinder ist 'ein mit einer Ledermanschette d versehener Kolben £ beweglich, der mit einer Kolbenstange / an das nicht gezeichnete Bremsgestänge angelenkt ist. Zwei starke Federn g, die am nicht gezeichneten Ende des Bremszylinders abgestützt sind, suchen* den Kolben im Bremssinn (nach rechts) zu bewegen. Der Kolben ist auf der ihn durchdringenden Kolbenstange durch eine Mutter h befestigt.

Auf das rechte, über die Mutter h hinaus verlängerte Enden der Kolbenstange/ ist eine kreisförmige Scheibe k geschoben, die durch (eine Mutter m gegen die rechte Stirnfläche der Mutter h gedrückt wird. Der Durchmesser der Kreisscheibe k ist so· gewählt, daß zwischen dem Rand der Scheibe und dem dichtenden Teil der Manschette^ ein ringförmiger Spalt η frei bleibt. Das Stangenenden hat eine Axialbohrung c und eine oder mehrere Querbothrungen p. Als Befestigungsmutter h für den Kolben wird zweckmäßigerweise eine Kronenmutter mit Schlitzen q verwendet, die beim Festziehen der Mutter h in die Verlängerung der Querbohrungen ρ zu legen sind. Der

Zylinderboden b hat in der Verlängerung der Bohrung ο eine Öffnung t, die durch eine Schraube s luftdicht verschließbar ist. .■' / Wenn der Kolben e bzw. die KolbennaärrW schette^ oder die Zylinderwand β geschmiert .. werden soll, wird die Schraube s abgenommen und durch die Öffnung r das Auslaßrohr einer Schmiermittelpresse t in die Axialbohrung ο eingesetzt. Von der Presset wird das

ίο Schmiermittel, in der Riegel ein verhältnismäßig zähes Fett, durch die Kanäleo,p,q in den Raum zwischen der -Scheibe k und dem Kolben iß und von dort aus durch den Ringspalt η an der Kolbenmanschette d entlang zur Zylinderwand gleichmäßig verteilt, ohne daß es nötig ist, den Kolben auszubauen oder den Zylinder auseinanderzunehmen. Man braucht vielmehr mir die Schraube s abzunehmen, um auf einfache Weise eine vollständige und gleichmäßige Schmierung der Manschette erreichen zu können.

Um für längere Zeit einen Schmiermittelvorrat zu haben, wird zweckmäßig die Scheibe k in einem gewissen Abstand vom Kolben angeordnet, wie in der Abbildung dargestellt, so daß zwischen Scheibe und Kolben eine Fettvorratskammer entsteht, aus der beim Hinundhergiehen des Kolbens fortlaufend Fett abgezogen wird.

Gegebenenfalls kann in der Bohrung 0 ein Rückschlagventil u. (Abb. 2) vorgesehen, werden, das beim Aufsetzen der Schmiermittelpresse ,aufgestoßen, wird und nach dem Abnehmen der. Schmiermittelpresae schließt. Bei den üblicherweise verwendeten zähen Fetten erscheint jedoch 'ein solches Ventil nicht unbedingt erforderlich.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Schmiereinrichtung für den Kolben, insbesondere eines Bremszylinders von Kraftfahrzeugen, dessen Dichtungen ■ Schmiermittel radial von innen nach außen durch leine am Kolben vorgesehene Leitvorrichtung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, .daß die Leitvorrichtung eine auf die Stirnseite des Kolbens unter Einschaltung .eines Zwischenraumes aufgesetzte kreisförmige Scheibe (k) geringer Stärke ist, die zwischen ihrem Rand und der Kolbendichtung einen ringförmigen Spalt für den Austritt des Schmiermittels frei läßt.
2. 2. Kolben Bach Anspruch 1 mit einer den Kolben durchdringenden Kolbenstange, dadurch gekennzeichnet, daß die Led.t5ch.eibe (k) an dem auf der Kolbenstirnseite herausragenden Kolbenstangenende (t) befestigt und dieses zum Einführen des Schmiermittels mit einer axialen, gegebenenfalls, ein Rückschlagventil («) enthaltenden Bohrung (0) sowie einer oder mehreren, hiervon ausgehenden, in den Zwischenraum zwischen der Leitscheibe (k) und der Kolbenstirnwand einmündenden Querbohrungen (p) versehen ist.
3. 3. Kolben nach den Ansprüchen 1 und2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kolben auf der Kolbenstange haltende Mutter (A') als Widerlager für die Leitscheibe (k) .dient und als Kronenmutter ausgebildet ist, in denen Schlitze (q) die Querbohrungen (p) des Kolbenstangenendes einmünden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen