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Rotationsvervielfältiger mit einem um eine Formwalze gespannten Gelatineband
Die Erfindung betrifft einen Rotationsvervielfältiger. Es ist bei Rotationsvervielfältigern
bekannt, die Enden des um eine Formwalze gespannten Gelatinebandes auf zwei Spulen,
von denen die seine beim Spannen des Gelatinebandes verriegelt wird, aufzuwickeln.
Wenn man den mechanischen Antrieb eines solchen Rotationsvervielfältiger s zwangsläufig
auch zum Spannen des Gelatinebandes, z. B. vor dem Übertragen eines Originals auf
das Gelatineband, benutzen will, besteht die Gefahr, daß das Gelatineband zu stark
gespannt und gegebenenfalls beschädigt wird.
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Erfindungsgemäß ist bei Verwendung eines zwangsläufigen Antriebes
für die Aufwickelspule eines Rotationsvervielfältigers Beine für eine gewünschte
Spannung des Gelatinebandes einstellbare überlastungsvorrichtung, z. B. ein überströmventil,
vorgesehen. Die überl.astungsvorrichtung schaltet bei dieser Spannung des Gelatinebandes
den Antrieb der Aufwickelspule selbsttätig ab. Es ist somit nach der Erfindung nicht
nur eine Beschädigung des Gelatinebandes durch zu starkes Spannen vermieden, sondern
die Leistung der Maschine wird auch gesteigert, besonders wenn bereits nach ' kurzer
Zeit mehrmals ein Originalwechsel wegen der geringen Anzahl der benötigten Abzüge
erforderlich ist. Die Steuerung der Maschine kann bei rein mechanischem Antrieb
auch so angeordnet sein, daß die bedienende Person alle für die Bedienung der Maschine
erforderlichen Handgriffe bequem von einer Stelle, aus durchführen kann.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung, soweit dies für
die Darstellung der Erfindung erforderlich ist, beispielsweise durch einen Rotationsvervielfältiger
mit von einem Elektromotor angetriebenem hydraulischem Getriebe dargestellt; es
zeigen Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch den Maschinenrahmen mit Teilen
des Antriebes in Ansicht, Fig.2 das hydraulische Getriebe in einem Schnitt nach
Linie II-II von Fig.3. Fig. 3 .einen Schnitt nach - Linie III-III von Fig.2 und
Fig. q. einen senkrechten Schnitt durch einen Einzelteil von Fig.3.
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Diejenigen Teile eines Rotationsvervielfältigers, die bei diesen Maschinen
allgemein verwendet werden und deshalb bekannt sind, sind im einzelnen nicht näher
beschrieben oder dargestellt.
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Nach Fig. i ist mit ioo die Grundplatte der Maschine, mit 103 eine
Seitenwand, mit io5 ein Querträger, mit io8 die Anlegeschiene, mit 112 ein Drehzapfen
der Formwalze und
mit 123 bzw. 124 die beiden Spindeln für
das Gelatineband bezeichnet. Auf der Grundplatte i oo ist ein hydraulisches Getriebe
18 5 festgeschraubt, das durch .einen nicht darge-.-' stellten Elektromotor angetrieben
wird. Aüf der angetriebenen Welle i i des hydraulischen Getriebes sitzt ein Kettenrad
183, das eine Gallsche Kette 182 antreibt. Die Gallsche Kette ist um ein Kettenrad
141 herumgelegt, das auf der Nabe des Drehzapfens 12 der Formwalze sitzt. Die Kette
ist ferner. über Kettenräder igo, igi geführt, die auf Wellen 193 bzw. 194 sitzen.
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Auf der Spindel 123 sitzt ein Zahnrad 145, das mit .einem Zahnrade
144 der Nabe des Drehzapfens i 12 kämmt. Auf der Spindel 124 sitzt ein Klinkenrad
47, und auf der Nabe des Zapfens 112 sitzt ein Klinkenrad 142: Die Klinkenräder
können durch je eine Klinke, von denen nur die mit 152 bezeichnete des Klinkenrades
142 zu sehen ist, verriegelt werden. Die Klinken werden durch einen WinkelhebelI57,
162 gesteuert, der um eine Achse 158 verschwenkbar ist. Der Arm 162 legt sich gegen
.eine Kurvenscheibe 164, die auf einem Wellenstumpf 165 sitzt und vorstehende Teile
164a hat. Die Klinke 152läuft mit der Formwalze um. Eine Rolle 173 ist an einem
Winkelhebel 175 gelagert und kann die Formwalze gegen Drehung verriegeln.
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In den Fig. 2 und 3 ist das in Fig. i allgemein mit 185 bezeichnete
hydraulische Getriebe im Schnitt, und zwar in großerein Maßstabe, als in Fig. i
dargestellt.
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Mit 15 ist das - Gehäuse, mit 16 eine Deckelplatte, mit 2o ein Pumpen-
und Ventilgehäuse der Pumpenkammern 2i und 22 bezeichnet. Eine Platte 24 schließt
das Pumpengehäuse mittels einer Stopfbüchse 25 nach außen ab. Mit io ist die antreibende,
mit i i die getriebene Welle bezeichnet.
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Wie ersichtlich, besteht das als Wechsel-und Wendegetriebe dienende
Getriebe im wesentlichen aus einem Planetenradgetriebe und einer Zahnradpumpeneinrichtung.
Aus Fig.3 ist es ersichtlich, wie die Flüssigkeit durch das Rohr 60, 45, den Hahn
5o und das Rohr 46, 61 gefördert werden kann. Mittels .eines Hebels 55, der einen
Hahn 5o verstellt, kann man den Drehsinn und die Umlaufgeschwindigkeit der Welle
i i regeln.
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Das obere Ende der Bohrung 46 steht durch ein Ventil 291 mit einem
Rohr 292, das in die ül-,vanne 64 mündet, in Verbindung. Wie aus Fig. 4 ersichtlich,
besteht das Ventil 29i aus einem Gehäuse 293, das in das obere Ende der Bohrung
46 eingeschraubt ist. Die oben ;erweiterte Kammer 294 hat an ihrem unteren Ende
den Ventilsitz 295. Ein Kugelventil 297 wird durch die Feder 296 auf den Ventilsitz
gedrückt. Die Spannung der Feder 296 wird mittels einer Schrauhenspindel299 geregelt.
Überschreitet der Druck in der :Bohrung 46 eine bestimmte Höhe, so wird Kugelventil
angehoben, so daß das ül durch das Rohr 290, 292 nach der Wanne 64 `fließt.
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Die Arbeitsweise der Maschine zum Abrollen und Strecken des Gelatinebodens,
z, B. vor dem Übertragen eines, neuen Originals, ist folgende: Ist die Anzahl der
benötigten Abzüge eines Originals hergestellt, so wird der Hebel 5 5 in die neutrale
Stellung gebracht, so daß die Welle i i nicht mehr umläuft. Zum Übertragen des neuen
Originals muß das Gelatineband von der Spule 124 ab und auf die andere Spule 123
aufgewickelt werden, damit ein ungelSrauchter Teil des- Gelatiniebandes auf die
Formwalze gespannt wird.
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Der Hebel 55 wird nun so verstellt, daß die Welle i i entgegengesetzt
zur Welle i o, d. h. im Uhrzeigersinne umläuft. Die Sperrklinken der Klinkenräder
werden dabei zwangsläufig ausgerückt. Bei diesem Drehsinn der Welle i i drehen sich
das Kettenrad 141, das Klinkenrad 142 und das Zahnrad 144 ebenfalls im Uhrzeigersinne.
Das Zahnrad 144 dreht nun das Zahnrad 145 entgegen dem Uhrzeigersinne. Infolgedessen
wird das Gelatineband auf die Spule 123 aufgewickelt. Ein Abwickeln des Bandes von
der Spule 124 ist möglich, da durch die Verstellung des Hebels 55 die das Klinkenrad
147 sperrende Klinke .ausgerückt wird. Die Formwalze ist dabei durch die Rolle 173
gegen Drehung gesichert.
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Ist ein ungebrauchter Teil des Gelatinebandes auf die Form-,valze
aufgelegt, so wird der Hebel 55 wieder zurückgelegt. Das Klinkenrad 14? wird wieder
durch seine Klinke gesperrt. Darauf kann auch das Klinkenrad 142 'durch seine Klinke
gesperrt werden. Die Spule 124 ist also gegen Drehung gesichert, ehe die Spule 123
mit ihrer Drehung aufhört. Die Klinke des Klinkenrades 142 legt sich gegen .dieses
Klinkenrad so lange, wie ges noch gedreht wird, und gleitet bei diesem Drehsinn
über die Zähne des Klinkenrades hinweg. Wird dabei das Gelatineband zu stark gespannt,
so tritt das überströmventil in Tätigkeit, und die Welle i i wird angehalten.
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Die bedienende Person kann nunmehr ein neues Original auflegen und
von diesem Abzüge anfertigen, indem sie den Heb e155 umlegt.