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DE649212C - Verfahren zur Herstellung von klardurchsichtigen Kunstharzpresslingen aus Gemischen von Resolen und Resiten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von klardurchsichtigen Kunstharzpresslingen aus Gemischen von Resolen und Resiten

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Publication number
DE649212C
DE649212C DE1930649212D DE649212DD DE649212C DE 649212 C DE649212 C DE 649212C DE 1930649212 D DE1930649212 D DE 1930649212D DE 649212D D DE649212D D DE 649212DD DE 649212 C DE649212 C DE 649212C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resole
resol
resoles
mixtures
resites
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930649212D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AUG NOWACK AKT GES
Original Assignee
AUG NOWACK AKT GES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AUG NOWACK AKT GES filed Critical AUG NOWACK AKT GES
Application granted granted Critical
Publication of DE649212C publication Critical patent/DE649212C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von klardurchsichtigen Kunstharzpreßlingen aus Gemischen von Resolen und Resiten Es wurde gefunden, daß klardurchsichtige Kunstharzpreßlinge aus Gemischen von Resolen und Resiten sich dadurch auf einfache wirtschaftliche Weise herstellen lassen, daß man ein verschmolzenes inniges Gemisch aus fein pulverisiertem Resol und Resit, das frei von Wasser und flüchtigen Bestandteilen ist, in Abwesenheit von Füllstoffen unter Hitze und Druck in Formen preßt.
  • Es war bekannt, Resole durch Erhitzen weiterzukondensieren zu Resitolen, und es war ferner bekannt, diese Resitole zu Formstücken unter Hitze und Druck zu verpressen, wobei sich jedoch Formstücke ergaben, deren Eigenschaften sehr unbefriedigend waren und bei denen vor allem eine glasklare Durchsichtigkeit nicht zu erzielen war. Die Trübung der Formstücke ist zurückzuführen auf einen Gehalt des Resitols an flüchtigen Bestandteilen, in der Hauptsache Wasser, da bei der üblichen Umwandlung von Resol in Resitol sich zunächst außen eine Resitbeildung vollzieht, die ein Entweichen der in --der inneren, noch im Resolzustand befindlichen Masse eingeschlossenen flüchtigen Bestandteile verhindert. ` Es war ferner bekannt, ein Resit von außerordentlich feiner Verteilung mit. einem permanent löslichen Harz (Novolak) und Hexamethylentetramin oder Formaldehyd vermischt zu erhitzen, gegebenenfalls unter Druck, bis zur Resitbil.dung. Dabei jedoch werden klardurchsichtige Produkte nicht erzielt.
  • Es war auch vorgeschlagen worden, ein Resit als Füllstoff neben anderen Füllstoffen einem Resol zuzugeben und das Gemisch als Kitt für zwei miteinander zu verbindende Platten, z. B. aus Glas usw., zu verwenden, wobei das Verbinden in der Wärme und unter Druck vor sich geht. Auch aus diesem Vorschlag ließ sich nicht entnehmen, daß es nach der Erfindung gelingen würde, klardurchsichtige Gegenstände durch direktes Heißpressen herzustellen.
  • Es ist ferner bekannt, gehärtete Resitprodukte in Preßmassen, die Resole als Bindemittel enthalten, als Füllstoffe zu verwenden.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, einen elektrischen Isolierstoff aus Fasern und Harzen dadurch herzustellen, daß ein aus Schichten von Faserstoff und Harzen unter Druck und Hitze hergestellter Isölierstoff zerkleinert wird und gegebenenfalls nochmals mit Harz oder Harzlösung gemischt und hierauf unter Anwendung von Druck und Hitze in die endgültige Form gepreßt wird.
  • Bei der Erfindung hingegen handelt es sich naturgemäß nicht darum, ein Resit zu verwenden, das einen solchen Gehalt an geschichteten Füllstoffen besitzt, da naturgemäß bei einem derartigen Füllstoff von einer klaren Durchsichtigkeit nicht die Rede sein kann, sondern im Gegenteil vollkommen undurchsichtige Gegenstände üblichen Aussehens er=. halten :v erden.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren werde n@3 sowohl Resol als Resit in fein pulverisierter Form innig gemischt und dann verschmolzen. Diese Pulverisierung der Ausgangsmaterialien kann in einer hreuzschlagmühle oder Kugelmühle erfolgen; zweckmäßig jedoch wird zur Erzielung feinster Pulverisierung eine Kolloidmühle angewendet. Das Material wird dann fein gesiebt.
  • Die 'Mischung der beiden Stoffe soll möglichst innig und gleichmäßig sein, d. h. es soll eine nahezu ideale Mischung erzielt werden, und das prozentuale Verhältnis je Raumeinheit soll im wesentlichen das gleiche sein.
  • Das innige Gemisch wird verschmolzen, was unter gleichzeitiger Einwirkung von Druck und Wärme geschehen kann, wobei Jedoch eine Weiterkondensation nicht eintreten soll.
  • Das Brikettieren in der Wärme und vorzugsweise unter gleichzeitiger Anwendung von Druck soll also nur so lange ausgeführt werden, bis das Verschmelzen eingetreten ist" jedoch unter Vermeidung einer wesentlichen Resitbildung aus dem verwendeten Resol.
  • Diese Brikette oder Tabletten oder andere auf diese Weise hergestellten Vorformkörper werden dann in üblicher Weise unter Druck und Hitze in die endgültige Form gebracht. Diese Art der Ausführung des Verfahrens hat den Vorteil, daß die fertige Mischung an Verpresser oder Verarbeiter gesandt werden kann, ohne daß eine Entmischung zu befürchten ist, wobei durch geeignete Formgebung der Vorformkörper auf Vermeidung der Sperrigkeit Rücksicht genommen werden kann. Im übrigen ist der Rauminhalt durch das Zusammenpressen verkleinert worden, was beim Verpressen den Vorteil hat, daß eine unvollständige Füllung der Form nicht eintritt.
  • Das Verfahren kann auch mit Vorteil derart ausgeführt werden, daß die innige Mischung in einfachen Knetapparaten oder geeignetenMastikatoren in der Wärme durchgeknetet wird, wobei das Material zusammenschmilzt, die Behandlung jedoch nur so lange durchgeführt wird, daß entweder keine Weiterkondensation eintritt oder jedenfalls nur, in solchem 'Maße, daß das Produkt noch verpreßbar ist.
  • Am vorteilhaftesten wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung so ausgeführt, daß die innige Mischung aus Resol und Resit mittels einer beheizten Mischdüse durchgeführt wird. Dieses Durchführen geht unter Anwendung eines erheblichen Druckes vor sich, und es tritt dabei eine Verschmelzung ein, und durch die gleichzeitige Bewegung während der Behandlung mittels Wärme und Drucks geht eine weitere innige Durchmischung im flüssi-'ken Zustande vor sich.
  • Zweckmäßig -,xird das Mischen in der Düse kontinuierlich derart ausgeführt, däß die innige Mischung oder Tabletten oder Vorformstücke auf dieser 'Mischung in den oberen Düsenteil kontinuierlich eingeführt wird, wobei ein Stempel den Druck und dadurch das Herauspressen aus der unteren, zwecki m äßig sehr kleinen Düsenöffnung bewirkt.
  • Auch ist es zu empfehlen, den inneren Querschnitt der Düse zu ändern, so daß am Einfüllende der Düse der Querschnitt rund oder eckig und am Austrittsende schlitz- oder punktförmig ist, wobei der Flächeninhalt der Austrittsöffnung nur ein Bruchteil des Flächeninhalts der Eintrittsöffnung der Düse ist, wobei der Übergang des einen Querschnitts in den anderen zweckmäßig nicht allmählich, sondern ziemlich unvermittelt ausgcbildet ist. Dadurch wird beim Verpressen eine außerordentlich hohe Relativbewegung der Teilchen sowie Reibung und dadurch innige Durchmischung erzielt.
  • Die Düse wird in ihrer Länge so ausgebildet, daß genügende Heizwirkung erzielt wird, wobei zweckmäßig nur die Düse erhitzt ist.
  • Das diese '1lischdüse verlassende Material ist derart innig gemischt, @daß kaum mehr von einer rein mechanischen Mischung gesprochen werden kann. Eine Weiterkondensation des Resols kann bei dieser Behandlung in der ''-Mischdüse gegebenenfalls erfolgen, jedoch darf diese Weiterkondensation unter allen Umständen nur so weit gehen, daß das Material sich unter Hitze und Druck noch verpressen läßt.
  • Da ein Trübesein des gepreßten Stücks auf die Anwesenheit von Wasser und flüchtigen Bestandteilen zurückzuführen ist, die durch den Ausgangsstoff in das Endprodukt gelangen, so muß das Verfahren der Erfindung mit einem verschmolzenen Gemisch ausgeführt werden, das frei von Wasser und flüchtigen Bestandteilen ist.
  • Es ist also zweckmäßig, in das geschmolzene Gemisch Wasser und flüchtige Bestandteile nicht erst einzuführen, sondern von vornherein von Ausgangsstoffen auszugehen, die flüchtige Bestandteile und Wasser nicht enthalten. So wird zweckmäßig ein Resit verwendet, das durch Erhitzen von Resol oder Resitol in dünner Schicht während kurzer Zeit oder durch andersartiges Einwirkenlassen von Wärme auf Resol oder Resitol in fein verteilter Form gewonnen wurde. Bei dieser Herstellungsart des Resits wird ein von Wasser und flüchtigen Bestandteilen freies Erzeugnis gewonnen, insbesondere dann, wenn ein Resol oder Resitol verwendet wird, das an sich schon von Wasser und flüchtigen Bestandteilen frei ist. Als Resolanteil wird zweckmäßig ein Resol verwendet, das durch Wärmebehandlung eines Resols in dünner Schicht während kurzer Zeit oder in fein verteiltem Zustande gewonnen wurde, wodurch ein von flüchtigen Bestandteilen freies, gut pulverisierbares Resoi auch dann entsteht, wenn das Anfangsprodukt noch flüchtige Bestandteile enthält.
  • Da gemäß der Eifindung Wasser und flüchtige Bestandteile im fertig gepreßten Formstück nicht vorhanden sind, so ergibt sich ein klardurchsichtiges Formstück von guten mechanischen und elektrischen Eigenschaftdn.
  • Das Verhältnis von Resol zu Resit in der Mischung kann beliebig sein, jedoch ist dabei zu beachten, daß ein zu geringer Gehalt der Mischung an Resol die Verpreßbarkeit schädlich beeinflußt, unter Umständen derart, daß eine Verpressung überhaupt unmöglich wird, und daß ein zu hoher Gehalt an Resol wiederum die Durchsichtigkeit des Formkörpers begünstigt, andererseits aber das Material spröde werden läßt. Es ist also zweckmäßig, den Resol- und Resitgehalt derart abzustimmen, daß einerseits noch klardurchsichtige Körper erzielt werden, andererseits aber eine, zu große Sprödigkeit vermieden wird, wobei z. B. eine Mischung von ungefähr 3o Gewichtsteilen Resol zu 7o Gewichtsteilen Resit brauchbar ist. Es muß jedoch betont werden, daß für die verschiedenen Zwecke ein verschiedenes gegenseitiges Prozentverhältnis der beiden Ausgangsstoffe genommen werden kann, so daß also das Mischungsverhältnis unter Umständen von dem Verhältnis 30 zu 70 erheblich abweichen und auch 15 zu 85 öder So zu So betragen kann.
  • Es ist zweckmäßig, Resol und Resit von gleicher Farbtönung zu verwenden bzw. gleichgefärbte Resol- und Resitanteile. Durch Benutzung verschiedenfarbiger Anteile können.gewisse Musterungen erzielt werden, was auch durch Zusätze von Farbstoffen ermöglicht werden kann.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPRLTCIIE. i. Verfahren zur Herstellung von klardurchsichtigen Kunstharzpreßlingen aus Gemischen von Resolen und Resiten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein verschmolzenes, inniges Gemisch aus fein gepulvertem Resol und Resit, das frei von Wasser und flüchtigen Bestandteilen ist, in Abwesenheit von Füllstoffen unter fitze und Druck in Formen preßt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein_Resit verwendet wird, das durch Erhitzen von Resol oder Resitol in dünner Schicht während kurzer Zeit oder durch andersartiges Einwirkenlassen von Wärme auf Resol oder Resitol in fein verteilter Form gewonnen wurde.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Resol verwendet wird, das durch Wärmebehandlung eines Resoles, das noch flüchtige Bestandteile enthalten kann,' in dünner Schicht während kurzer Zeit oder in fein verteiltem Zustande gewonnen wurde, so daß ein von flüchtigen Bestandteilen freies, gut pulverisierbares Resol entsteht.
DE1930649212D 1930-12-12 1930-12-12 Verfahren zur Herstellung von klardurchsichtigen Kunstharzpresslingen aus Gemischen von Resolen und Resiten Expired DE649212C (de)

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