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Knotenfänger für Papier- und ähnliche Faserstoffe Die Erfindung betrifft
eine weitere Ausgestaltung des Knotenfängers für Papier- und ähnliche Faserstoffe
nach Patent 648 032,
dessen Besonderheit darin besteht, daß als Schaltgesperre
ein Klemmgesperre verwendet wird, das tangential an der Antriebsscheibe des Zylinders
angreift. Die Erfindung betrifft insbesondere die Ausbildung des Klemmgesperres
in einer für denZylinderdrehantrieb mittels tangentialen Angriffs vorteilhaften
Weise. Insbesondere ist erfindungsgemäß der Klemmkopf des Klemmgesperres bei gegebenenfalls
schwenkbarer Anordnung des Schaltarmes auf der Umfangskantenfläche der anzutreibenden
Schaltscheibe mittels einer Laufrolle geführt, damit die Klemmplatten stets die
gleiche Lage einhalten und ein Schleifen des Klemmkopfes, das einen größeren Verschleiß
mit sich bringen würde, vermieden wird. Durch die Anwendung der Führungslaufrolle
wird die Materialabnutzung vermindert und auch an Kraftbedarf durch die rollende
Reibung gespart.
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Damit ferner der Drehantrieb des Zylinders während des Betriebes nach
Bedarf ausgeschaltet werden kann, ohne daß gleichzeitig der Schüttelantrieb stillgesetzt
wird, ist erfindungsgemäß in an sich bekannter Weise am Klemmkopf eine von Hand
zu betätigende Einrichtung zum Niederhalten der Klemmrollen vorgesehen, welche ermöglicht,
nach Belieben die Klemmrollen außer Betrieb zu setzen, z. B. in Gestalt von verschiebbar
gelagerten Federbolzen, welche zugleich in ihrer Endstellung die Verschiebbarkeit
der Rollen in einer Richtung begrenzen.
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Da die Rollen in der Berührungslinie sehr stark pressen, so können
leiht Eindrücke auf den Klemmrollen oder auf der Schaltscheibe entstehen, welche
auf die Dauer einen ordnungsmäßigen Betrieb nicht gewährleisten. Daher ist erfindungsgemäß
in an sich bekannter Weise die Anordnung getroffen, daß zwischen den Klemmrollen
und der Schaltscheibe Klemmplatten angeordnet sind, welche im Klemmkopf lose geführt,
aber gegen Herausfallen gesichert sind. Durch die Einschaltung der Klemmplatten,
welche beliebig gehärtet werden können, ist es .möglich, die Druckfläche nach Wunsch
größer oder kleiner zu halten, um j e nach -der zu erzeugenden Umfangskraft eine
größere oder kleinere Haftfläche zu schaffen bzw. den Flächendruck kleiner oder
größer zu wählen.
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Erfindungsgemäß ist ferner der Klemmkopfträger aus einer Spindel und
einem in
bezug auf diese mittels Stellschrauben einstellbaren Teil
zusammengesetzt und zwischen dem einstellbaren Teil einerseits und den Stellmuttern
andererseits je ein elastischer-Zwischenteil angeordnet, deren Vorspann" durch eine
an einem Trägerteil angeordnei@-und gegen einen der elastischen Zwischenteile" drückende
Preßschraube regelbar ist. Dieses elastische Zwischenglied wirkt als Stoßdämpfer
und ermöglicht, nicht nur die Zvlinderdrehttng zu verlangsamen, sondern auch eine
Erhöhung der Zvlinderhubhöhe durch Nachregelung an der Pufferung auszugleichen.
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Schließlich kann, wie später noch näher erläutert wird, der Schaltarm
zweiteilig derart ausgeführt sein, daß der Klemmkopf nach Lösung von Verbindungsbolzen
abkippbar ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i ist eineAnsicht desKlemmgesperres mit einem Schnitt durch den Klemmkopf nach
Linie A-B der Abb. 2, Abb. 2 ein Schnitt nach Linie C-D der Abb. i.
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In dem gehäuseartigen Klemmkopf 23 sind durch eine senkrechte Nut
2.4 auf der der Schaltscheibe 7 zugekehrten Seite die beiden die Schaltscheibe seitlich
einfassenden Backen io gebildet. Der Schlitz erstreckt sich auf einen Teil seiner
Höhe tiefer in den die Backen verbindenden Rücken des Klemmkopfes hinein, und in
der dadurch gebildeten Nut 24 des Klemmkopfes ist mittels eines Bolzens 25 eine
Laufrolle -26 lose drehbar gelagert, derenUmfangsfläche auf'derUmf#ingskantenfläche
der Schaltscheibe 7 bei der Drehung des Zylinders sich abrollt. Durch die Backen
io und die Rolle 26 ist der Kletnmkopf nach drei Seiten in bezug auf die in seine
Nut -24 eingreifende Schaltscheibe 7 gut geführt.
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In den Aussparungen, i z der Klemmkopfbacken io sind die Klemmrollen
13 je zwischen einer Klemmplatte 27 und einer Druckplatte 28 mit keilförmiger Druckfläche
verschiebbar gelagert. Die Klemmplatten 27 sind in losen Führungen, welche durch
vorspringende Führungsleisten 29 der Kletntnkopfbacken io einerseits wild entsprechende
Abhobelungen an den Kantenflächen der Klemmplatten 27 andererseits gebildet sind,
so gehalten, daß sie zwar nach allen Seiten Spiel haben, aber nicht aus der Führung
herausfallen können. Die Dicke der Führungsleisten 29 ist geringer als die Höhe
der Einhobelung der Kantenfläche der Klemmplatten 27, so daß die Klemmplatten 27
bei völligem Anliegen an den Führungsleisten 29 um den Unterschied der Dicke der
Führungsleisten 29 und der Höhe der Einhobelung der Klemmplatten aus den die Nut
24 begrenzenden Seitenflächen der Klemmkopfbacken io her vorstehen und sich stets
an die Seitenflächen der Schaltscheibe ; anpressen können.
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.. Die Klemmrollen 13 stehen unter der ständigen Druckwirkung von
Federn 30, deren ruckspannung durch Schrauben 31 regelbar 'ist. Die Federn sind
bestrebt, die Klemmrollen auf der Keilfläche der Druckplatte 28 hinaufzuschieben
und dadurch die Klemmplatten 27 an die Seitenflächen der Schaltscheibe 7 anzudrücken.
Den Federn 30 entgegengesetzt sind im Klemmkopf bzw. seinen Backen io Stifte
32 unter Spannung von Federn 33 verschiebbar angeordnet, deren Auswärtsbewegung
unter der Wirkung der Federn 33 durch Anschlagarme 3-. und einen Daumen 35, der
an den Klemmkopf anschlägt, begrenzt ist. Die Arme 34 und der Daumen 35 sind mit
einem Handhebel 36 verbunden und sitzen auf einem Bolzen 37, welcher in am Klemmkopf
angegossenen Lagern 38 befestigt ist. Die Stifte 32 verhüten ein ztt weites Vorschieben
der Rollen und ermöglichen insbesondere durch Betätigung des Handhebels 36 in der
angedeuteten Pfeilrichtung, die Klemmrollen zurückzudrücken, dadurch die Iilemm@@irkung
gänzlich aufzuheben und damit den Drehantrieb des Knotenfängers auszuschalten.
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Der Klemmkopf 23 ist mit zapfenartigen Vorsprüngen 39 seiner Seitenflächen
in dem Schaltarm .4i gelagert und durch Schrauben 40 fest mit ihm verbunden, und
zwar liegt der Mittelpunkt der -Zapfen 39 genau auf der Mittellinie des Schaltarmes,
und diese Mittellinie ist die Tangente an den Mittelkreis der von den Klemmrollen
bzw. Klemmplatten 2; angegriffenen Ringfläche der Schaltscheibe 7.
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Der Schaltarm 41 besteht aus zwei durch Schrauben 53 miteinander verbundenenTeilen,
die am unteren Ende an einem Führungsstück 42 festgeschraubt sind. Löst man eines
der beiden Schraubenpaare 53, welche die beiden -Teile der Stangen verbinden, so
kann man den oberen Teil des Gesperres mit dem Klemmkopf um die Bolzen der anderen
beiden Schrauben drehen und den Klemmkopf nach Lösung des Klemmgesperres zurückschlagen,
so daß er die Antriebsscheibe vollständig freigibt, wenn der Zylinder aus irgendwelchen
betriebstechnischen Gründen herausgenommen werden soll.
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Das Führungsstück 42 sitzt längs verstellbar auf einer Spindel 43,
deren unteres Ende mittels eines Auges 44 und eines Bolzens 45 schwenkbar mit einem
Lagerstuhl 46, der in horizontaler Richtung verschiebbar angeordnet sein kann, verbunden
ist. An dem Lagerstuhl sind auf entgegengesetzten Seiten Blattfedern 47 festgeschraubt,
deren freie Fnden das Führungsstück zwischen sich einschließen
und
den Klemmkopfträger gegen unzulässiges Auskippen sichern. Statt dieser Federanordnung
kann auch eine einseitig angreifende Zug- oder Druckfeder vorgesehen werden.
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Das Führungsstück 42 ist auf der Spindele 43 zwischen Stellmuttern
48 und 49 verstellbar, damit die Länge des Klemmkopfträgers bei der Aufstellung
des Knotenfängers eingestellt werden kann. Zwischen den Stellmuttern 48, 49 einerseits
und dem Führungsstück 42 andererseits sind Gummipuffer 5o, deren Vorspannung durch
die Stellmuttern größer oder kleiner eingestellt werden kann, eingeschaltet. Eine
durchbohrte Stellschraube 5i, die zwischen einem Gummipuffer 5o und dem Führungsstück
42 auf die Spindel-43 aufgeschoben und mit ihrem Gewindehals in einen mit Muttergewinde
versehenen erweiterten Bohrungsabschnitt 52 des Führungsstückes eingeschraubt ist,
ermöglicht eine Änderung der Vorspannung,der Puffer, ohne Änderung der eingestelltenLänge
desKlemmkopfträgers auch. während des Betriebes des Knotenfängers.
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Durch die Einschaltung der elastischen Körper. in den Klemmköpfträger
wird eine größere oder kleinere Nachgiebigkeit im Trägergestänge hervorgerufen,
wodurch einerseits der Klemmstoß gemildert und andererseits ein gewisser Totgang
oder Leerhub des Klemmgesperres hervorgerufen wird. Je nach der Größe dieses Totganges
oder Leerhubes fällt das Schaltungsmaß größer oder kleiner aus, und man erhält also
durch die Änderung der Vorspannung der Puffer die Möglichkeit, die Umdrehungszahl
des Zylinders zu verringern, ohne daß sonst an dem ganzen Triebwerk etwas geändert
wird. Nimmt man den Hub des Zylinders bzw. des Antriebsrades als feststehend an,
so entspricht diesem- Hub ein gewisser Bogenteil des Teilkreises der Schaltscheibe
7. Um diesen Bogenteil dreht sich bei der Schaltung der Zylinder. Hat die Schaltung
aber einen kleineren oder größeren Totgang, so verringert sich die Schaltstrecke
um die Totgangsstrecke, -und es entsteht zwar die gleiche Anzahl von Schaltungen,
.doch werden Schaltungen von kleinerem Hub erzeugt, wodurch die Umdrehungszahl des
Zylinders herabgesetzt wird.