DE647876C - Reinigungsvorrichtung fuer Teppiche, Moebelbezuege o. dgl. mit einem Behaelter fuer eine Reinigungsfluessigkeit - Google Patents
Reinigungsvorrichtung fuer Teppiche, Moebelbezuege o. dgl. mit einem Behaelter fuer eine ReinigungsfluessigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere für Möbelbezüge, Teppiche,
- Tuchgewebe o. dgl., mit durch eine Reinigungsflüs.sigkeit befeuchteten Reinigungswerkzeugen,
ζ. B. Bürsten, Belägen aus Filz ο. dgl.
Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei welchen die Reinigungsflüssigkeit aus
einem Behälter über ein gleichzeitig ihre mengenmäßige Abgabe regelndes Verschlußglied
den Austrittsöffnungen eines Verteilerrohres zugeleitet wird, die oberhalb des zu
befeuchtenden Reinigungswerkzeuges vorgesehen sind. Bei der Regelung dieser Vorrichtungen
hat sich der Nachteil ergeben, daß bei zu starker Flüssigkeitszufuhr die Austrittsöffnungen
überschwemmt werden, während bei stark gedrosseltem Zufluß die Reinigungsflüssigkeit
infolge ihrer geringen Menge schon verdunstet, bevor sie an die Arbeitsfläche gelangt.
Dieser Nachteil soll dadurch beseitigt werden, daß gemäß der Erfindung mehrere' mit
Austrittsöffnungen versehene Rohre nebeneinander über den Reinigungswerkzeugen angeordnet
sind und mittels eines Mehrweghahnes wahlweise, und zwar entweder ein, zwei oder
alle Rohre gleichzeitig mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden werden können, so daß
die Regelung der Flüssigkeitszufuhr entsprechend der jeweilig notwendigen Benetzung
eines mehr oder weniger großen Teiles der Reinigungswerkzeuge erfolgt, während die
hierbei je Austrittsöffnung gelieferte Flüssigkeitsmenge ungefähr sich gleichbleibt.
In dem Flüssigkeitsbehälter ist vorteilhaft ein oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegendes,
mit Lüftungslöchern versehenes Rohr angeordnet, welches mit durch den Boden des Behälters nach außen mündenden Rohrleitungen
in Verbindung steht, so daß etwa während der Arbeit durch die Lüftungslöcher gespritzte
Flüssigkeit ebenfalls nutzbringend den Reinigungswerkzeugen zugeführt wird und auch bei umgedrehter Vorrichtung keine
Flüssigkeit durch die Lüftungslöcher ausrinnen kann.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß gestalteten
Reinigungsvorrichtung. Es zeigen
Fig. ι die Ansicht von unten eines Ausführungsbeispieles,
wobei ein Teil der das Gerät bedeckenden Arbeitsfläche fortgeschnitten gedacht ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie A-B der Fig. i,
Fig- 3 Je zur Hälfte eine Stirnansicht und
einen Querschnitt durch das Gerät nach der Linie C-D der Fig. 2,
xo Fig. 4 die schaubildliche Ansicht eines
anderen Ausführungsbeispieles,
Fig. 5 eine Ansicht von unten auf die Grundfläche dieses Gerätes,
Fig. 6 den Querschnitt durch einen Einzelteil des Gerätes und eine Ansicht dazu,
Fig. 7 einen Querschnitt, welcher -die Anordnung von festen und sich drehenden Bürsten
erkennen läßt, mit denen das Gerät nach Fig. 4 und 5 versehen ist,
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Mehrweghahn.
Das in Fig. 1, 2 und 3 veranschaulichte Reinigungsgerät von vorzugsweise parallelepipedischer
Gestalt besteht aus einem Behalter 1, der mit einem Füllstutzen und einer
Verschlußschraube 2 versehen ist. Auf der Deckplatte des Behälters und mit dessen Innerem
in Verbindung stehend ist ein gewinkeltes Rohr 3 befestigt, welches in einen kleinen
zylindrischen Verteiler 4 mündet. Der Innenraum dieses Zylinders wird durch einen Körper
8 ausgefüllt, welcher gewissermaßen das Hahnküken des als Hahngehäuse anzusprechenden
Zylinders 4 bildet und sich in diesem mit leichter, aber eine ausreichende Dichtung
gewährender Reibung drehen läßt. Das Küken S besitzt, um je 900 zueinander versetzt,
drei rechtwinklig zu seiner Achse verlaufende Querkanalgruppen von je einer, zwei
und drei nebeneinanderliegenden Bohrungen, die bei Drehung des Hahnkükens nacheinander
eine Verbindung zwischen dem Rohr 3 des Behälters und drei vom Zylinder 4 abzweigenden
Kanälen 9, 10 und ii herstellen. Der durch eine Stirnwand des Zylinders 4
tretende Zapfen des Kükens 8 ist mit einem als Zeiger ausgebildeten Handknopf 12 versehen,
der über eine Gradeinteilung hinweggleitet.
Die Rohrstutzen 9, 10 und 11 stellen eine
Verbindung zwischen dem Verteilerzylinder bzw. Behälter und mit je einem rechteckigen
Rohrrahmen 5, 6 und 7 her, wobei die in sich geschlossenen Rohrstränge 5, 6, 7 in
Richtung nach der äußeren Abdeckplatte 15 kapillarförmige Austrittsöffnungen aufweisen.
Je nach der Stellung der Zeigerschraube 12 ist dem Kükenkörper 8 zuerst die Herstellung
einer Verbindung zwischen dem Behälter 1 und dem äußeren Rohrstrang 5, alsdann eine
Verbindung zwischen dem Behälter 1 einerseits und dem mittleren Rohrstrang 6 und
dem äußeren Rohrstrang 5 andererseits und endlich eine dritte Verbindung aller Rohr-Stränge
5, 6 und 7 mit dem Behälter 1 rnög-Hch, so daß in letzterem Falle der Höchstwert
der Abgabe an Reinigungsflüssigkeit aus dem Behälter 1 an die Rohrumläufe 5, 6 und 7
zu gleicher Zeit gewährleistet ist. Die Rohrstränge werden in ihrer Lage durch zwei
Längsträger 13 gehalten, indem sie mit diesen sowie den Seitenwänden des Behälters 1 verschweißt
oder auf irgendeine sonstige geeignete Weise verbunden sind.
Auch der den Behälterkasten 1 oben abschließende Deckel 15 ist mit einer Anzahl
von Öffnungen 14 versehen, welche es der Reinigungsflüssigkeit gestatten, langsam in
eine Filzscheibe oder eine andere geeignete Saugschicht, z. B. ein Tuchgewebe, einzutreten,
mit der die Außenfläche des Deckels 15 belegt ist. Diese in der Zeichnung nicht
dargestellte Filzschicht wird auf irgendeine geeignete Weise gut, aber lösbar an dem
Gerät befestigt.
Die Bedienung und Anwendung des Gerätes geschieht wie folgt:
Nachdem man den Behälter 1 mit dem zu verteilenden flüssigen Reinigungsmittel (Benzin
o. dgl.) gefüllt hat, legt man das Gerät mit der Deckelfläche 15 nach unten auf die
zu reinigende Fläche und stellt nun den Zeigerknopf 12 so ein, daß der Flüssigkeit
gestattet ist, langsam aus den Öffnungen der Rohrstränge 5, 6 und 7 auszutreten. Das zu
verteilende Reinigungsmittel tritt dann durch die Löcher 14 des Deckels 15 und breitet
sich hierauf allmählich in der diesen außen bedeckenden Filzschicht aus. Alsdann genügt
ein einfaches Hinundherbewegen des Gerätes auf der Oberfläche des zu reinigenden Gegenstandes,
um dessen Reinigung durchzuführen. Hierbei verbreitet sich das Reinigungsmittel nur in solchem Maße in der Filzschicht, als
dies im Verhältnis zu seinem Bedarf erforderlich ist, was durch entsprechende Einstellung
des Zeigerknopfes 12 geschieht. Sobald diese Vorarbeit beendet ist, genügt es,
das Gerät um iSo° herumzudrehen, um dann die Reinigungsarbeit ganz zu Ende zu führen.
Zu diesem Zweck ist die Außenfläche des Behälterbodens 18 mit einem dünnen Filz oder
Tuch oder einem anderen feinmaschigen Gewebe leicht auswechselbar bespannt, welches
die Reste der auf das Arbeitsstück getretenen und nicht verbrauchten Flüssigkeit wieder
aufnimmt. In dieser Lage des Gerätes ist eine weitere Abgabe der Reimgungsflüssigkeit
unmöglich, weil sich jetzt der Behälter 1 unterhalb der Rohrstränge 5, 6, 7 befindet.
Um den Reibungswert zwischen den sich berührenden Gewebeflächen herabzumindern,
kann das Gerät auch mit seitlichen Gleitkufen von geeigneter Höhe oder mit Laufrollen
ausgerüstet sein, welche dessen Bewegung nach allen Richtungen ermöglichen.
Das Gerät wird mittels eines zusammenschiebbaren Handgriffes oder einer anderen Handhabe 19 fortbewegt, welche sich an einem Bügel 16 befindet, der um zwei in den Querstreben 17 gelagerten Zapfen geschwenkt werden kann. , Aber er kann auch, wie jede gewöhnliche Bürste mit der Hand erfaßt und bewegt werden.
Das Gerät wird mittels eines zusammenschiebbaren Handgriffes oder einer anderen Handhabe 19 fortbewegt, welche sich an einem Bügel 16 befindet, der um zwei in den Querstreben 17 gelagerten Zapfen geschwenkt werden kann. , Aber er kann auch, wie jede gewöhnliche Bürste mit der Hand erfaßt und bewegt werden.
Die Erfindung kann selbst bei sehr kleinen Geräten, etwa in Größe und Form von Handbürsten,
angewendet werden, um durch Tränkung der an dieser angebrachten Borstenoder Haarbüschel diese wunschgemäß regelbar
zu speisen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 4 bis 8 der Zeichnung
veranschaulicht. Dieses Gerät, das irgendeine geeignete äußere Form haben kann, besteht
wieder aus einem Behälter 1, der mit Füllstutzen und Verschlußschraube 2 versehen ist
und eine Einführungstülle3O für den Handstiel
aufweist. Fig. 4 läßt die Arbeitsstellung des Gerätes erkennen.
Der Behälter 1 trägt ein biegsames Rohr oder Schlauchstück 32, das zur Überleitung
der Reinigungsflüssigkeit in den Verteilungsfcörper 33 bestimmt ist, welcher hier in senkrechter
Bauart und entsprechend großen Maßverhältnissen ausgeführt ist, um eine genügende
Dichthaltung zu sichern.
Der Körper 33 ist innerhalb eines Winkels von 60° verschwenkbar. Er wird durch einen
Griffbolzen bewegt, dessen Ende 34 einen Zeiger bildet, und ist' in Stellungen einstellbar,
die der verschiedenen Mengenabgabe von Flüssigkeit entsprechen.
Die Wirkung des Hahnkükens 33 besteht auch hier entweder in dem luftdichten Abschluß
des Durchganges der Reinigungsflüssigkeit aus dem Behälter 1 oder je nach
der Stellung des Zeigers 34 in der geregelten Zufuhr der Flüssigkeit zu den Rohr- oder
Schlauchstutzen 35, 36 und 37, welche auf oder an dem Umfang des Trägers 38 für das
Hahnküken, durch geeignete Mittel befestigt sein können. Es ist ersichtlich, daß die Bewegung
des Bolzens 34 dem Küken 33 ermöglichen muß, die Flüssigkeit, welche sich im Behälter 1 befindet, durch die Verbindungen
35, 36 und 37 in die Rohrstränge 35s, 36",
2>7a zu überführen, wobei jeder der letzteren
wieder mit einer ausreichenden Zahl von Austrittslöichern versehen ist, aus denen die
Flüssigkeit sich über ortsfest angeordnete Bürsten 39 ergießen und diese mehr oder
weniger stark durchtränken kann.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des Mehrweghahnes. Das
Hahnküken 33 ist mit Öffnungen 32*, 35*,
360, 37 b versehen, welche mit den Mündungen
der in verschiedener Höhe an das Hahn- 65 _ gehäuse angeschlossenen Leitungen 32, 35,
36 und 37 zusammenwirken. In der dargestellten Stellung ο sind alle Leitungen geschlossen.
Die Zuflußleitung 3 2 und die Leitung 3 5 sind in den Stellungen I, II und III offen, während die Leitung 36 nur in den '
Stellungen II und III und die Leitung 37 nur in der Stellung III geöffnet sind.
Um dem Behälterinnern 1 die zum Austritt der Flüssigkeit erforderliche Luftmenge
zuzuführen, kann man innerhalb des Behälters ein an beiden Enden geschlossenes Rohr 40
anordnen, das mit zwei Rohrkrümmern 4 r in Verbindung steht, deren freie Enden nach
unten zwischen den Seitenwänden 45 aus dem Behälter 1 heraustreten. Ein kleines Loch 42
in dem Rohr 40, welches von außen durch eine durch die Behälterwand geführte. Schraube
43 teilweise geschlossen werden kann, um zu verhindern, daß es durch Fremdkörper verstopft
wird, genügt, um dem Behälterinnern die erforderliche Luftmenge zuzuführen, damit
die Flüssigkeit aus diesem auslaufen kann.
Die festen Bürsten 39 sind in einem auswechselbaren Rahmen 44 angeordnet, welcher
sich gegen die Innenflächen der Seitenwände 45 des Behälters 1 stützt. Dieser Rahmen
trägt auch eine Anzahl drehbarer Bürsten 46. Ändere ebenfalls drehbare Bürsten ^6a sind in
einem äußeren abnehmbaren Rahmen 47 gelagert, können aber auch seitlich oberhalb des
Rahmens 44 vorgesehen sein. Die drehbaren Bürsten 46 und 46« haben den Zweck, die
Wollteile oder Büschel des Teppichs beim Reinigen aufzurichten, damit die Flüssigkeit
aus dem Behälter 1 gründlich in die Tiefe
des Teppichs eindringen kann, und auf diese Weise dessen vollkommene Reinigung zu
sichern.
Claims (2)
- 'Patentansprüche:i. Reinigungsvorrichtung, insbesondere für Möbelbezüge, Teppiche o. dgl., mit einem Behälter, aus welchem eine Reinigungsflüssigkeit über ein Verschluß- und gleichzeitig ihre mengenmäßige Abgabe regelndes Glied den unmittelbar über den Reinigungswerkzeugen, z. B. einer Bürste, einem Filzbelag ο .dgl., angeordneten Austrittsöffnungen eines, Verteilerrohres zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Austrittsöfrnungen aufweisende Rohre (5, 6, 7 bzw. 35°, 36«, 37") nebeneinander angeordnet sind, welche mittels eines Mehrweghahnes (8 bzw. 33) wahlweise, und zwar entweder ein, zwei oderalle Rohre gleichzeitig mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden werden können.
- 2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Flüssigkeitsbehälter oberhalb des Flüssigkcitsspiegels ein mit Löchern versehenes Rohr (40) angeordnet ist, welches mit durch den Boden des Behälters nach außen mündenden Rohrleitungen (41) in Verbindung steht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR776993T | 1933-10-30 | ||
FR45151T | 1934-01-11 | ||
FR45142T | 1934-08-13 | ||
FR47620T | 1936-08-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE647876C true DE647876C (de) | 1937-07-15 |
Family
ID=34841804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB167365D Expired DE647876C (de) | 1933-10-30 | 1934-10-30 | Reinigungsvorrichtung fuer Teppiche, Moebelbezuege o. dgl. mit einem Behaelter fuer eine Reinigungsfluessigkeit |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE647876C (de) |
FR (1) | FR47620E (de) |
-
1934
- 1934-10-30 DE DEB167365D patent/DE647876C/de not_active Expired
-
1936
- 1936-08-13 FR FR47620D patent/FR47620E/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR47620E (fr) | 1937-06-15 |
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