DE647706C

DE647706C - Elektrisches Kabel mit in bestimmten Abstaenden angeordneten Distanzkoerpern

Info

Publication number: DE647706C
Application number: DES119356D
Authority: DE
Inventors: Hans Wassmansdorff
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Priority date: 1935-08-11
Filing date: 1935-08-11
Publication date: 1937-07-10
Also published as: FR47617E

Description

Die Erfindung bezieht sich auf solche elektrischen Kabel, bei denen der einzelne Leiter innerhalb der ihn umgebenden Hülle, deren innerer Durchmesser erheblich größer als der Leiterdurchmesser ist, durch besondere Distanzkörper in zentrischer bzw. symmetrischer Lage gehalten wird. Eine derartige Leiterisolation ist für verschiedene Arten von Leitungen bzw. Kabeln anwendbar, beispielsweise für Heizkabel, bei denen der Leiter durch wärmebeständige Isolierstoffe isoliert wird. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Isolierung mittels Distanzkörper sind Hochspannungskabel, bei denen der Leiter innerhalb eines gegebenenfalls mit Öl oder Gas gefüllten Metallrohres angeordnet ist. Ferner kommt die Verwendung von Distanzkörpern als Abstandhalter für luftraumisolierte Fernmeldekabel, insbesondere für luftraumisolierte Hochfrequenzkabel in Betracht. Ein Nachteil der mittels Distanzkörper isolierten Leiter besteht aber darin, daß die Distanzkörper auf dem Leiter in Längsrichtung verrutschen können, wodurch sich ungleichmäßige Abstände zwischen den Distanzkörpern ergeben. Dies kann sogar gegenseitige Berührungen der durch die Distanzkörper voneinander getrennten Leiter zur Folge haben. Es sind daher besondere Maßnahmen erforderlich, um die Distanzkörper auf dem Leiter festzuhalten. Die bisher zum Festhalten der Distanzkörper angewandten bzw. bekanntgewordenen Mittel und Maßnahmen, wie die Verwendung zusätzlicher Klemmittel, haben jedoch verschiedene fabrikatorische Nachteile.

Es ist bereits bekanntgeworden, die Distanzkörper durch zusätzliche am Leiter selbst vorgenommene Maßnahmen auf dem Leiter festzuhalten. Nach einer diesbezügliehen Ausführungsform wird um den Leiter ein zweiter dünnerer Leiter in offenen Schraubenwindungen gewickelt, der in. einer in der zentralen Bohrung der Distanzkörper vorgesehenen Längsnut geführt wird. Diese Ausführungsform, nach der die Distanzkörper durch eine die Distanzkörper verbindende offene, schraubenlinienförmig verlaufende Draht- bzw. Fadenwicklung auf dem Leiter festgehalten werden, hat aber den Nachteil einer schwierigen und zeitraubenden Aufbringung der Distanzkörper.

Gemäß der Erfindung werden die Distanzkörper in einfacher und wirkungsvoller Weise dadurch auf dem Leiter festgehalten, daß die offene Fadenwicklung über die mit gewindegangförmigen Aussparungen versehene Außenfläche der Distanzkörper verläuft.

Zweckmäßig verläuft die Fadenwicklung endlos über die gesamte Länge des mit den Distanzkörpern versehenen Leiters. Um das Auflaufen des Fadens auf den Distanzkörper zu erleichtern, können die Enden der Distanzkörper konisch ausgebildet werden. Auch kann der Gewindegang nach den Enden der 6g Distanzscheibe zu tiefer gemacht werden,

^T") Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hans Waßmansdorff in Berlin-Spandau.

wodurch eine Verjüngung des Gewindeganges eintritt. Zum selben Zweck kann es auch vorteilhaft sein, am Ende des Gewindes äje.: Spitze zu entfernen, wie es. in der Fig. ι ant¹ rechten Ende der Distanzkörper angedeu-" tet ist. ^: '·■'-

Eine einfache Ausführungsform besteht darin, den Faden zum Festhalten der Distanzkörper ununterbrochen um den Leiter to und um die Distanzkörper zu wickeln, so daß der Faden sowohl auf dem Leiter als auch auf den Distanzkörpern fest aufliegt. Der Faden braucht in diesem Falle nur eine verhältnismäßig geringe Festigkeit aufzuweisen, kann also verhältnismäßig dünn ausgeführt werden. Dies hat den Vorteil, daß. die elektrischen Übertragungseigenschaften des Leiters durch die zusätzliche Fadenwicklung kaum merklich verschlechtert \verden. Diese an sich geringe Verschlechterung der elektrischen Übertragungseigenschaften kann im allgemeinen dadurch ausgeglichen werden, daß man die Distanzkörper mit einem verhältnismäßig tiefen Gewindegang versieht. as Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, die Distanzkörper durch eine Fadenwicklung aus formfesten Stoffen zu verbinden, wobei der äußere Durchmesser der Fadenwicklung mit dem äußeren Durchmesser der Distanzkörper übereinstimmt bzw. annähernd übereinstimmt. Dies hat den Vorteil, daß für die über den Distanzkörpern angeordnete Hülle über die gesamte Länge des Leiters hin eine gleichmäßige Auflagefläche geschaffen wird. Eine derart ausgebildete Fadenwicklung kann aus einem formfesten Isolierstoff oder auch aus einem geeigneten Metall bestehen. Derartige Fadenwicklungen sind bereits vorgeschlagen worden, jedoch nicht in Verbindung mit Distanzkörpern.

Die Distanzkörper können in an sich bekannter Weise entweder auf den Leiter aufgereiht oder seitlich auf den Leiter aufgesteckt werden. Im letzteren Falle erhalten die Distanzkörper Einschnitte zum seitlichen Aufstecken. Die Distanzkörper können aber auch aus zwei Teilstücken bestehen, die durch die Fadenwicklung zusammengehalten werden. Die Fadenwicklung erfüllt dann zu gleieher Zeit zwei Aufgaben, nämlich erstens das Zusammenhalten der beiden Teilstücke und zweitens das Festhalten der Distanzkörper auf dem Leiter.

Die Wahl der Isolierstoffe für die Distanzkörper hängt von den gegebenen Verhältnissen ab. Bei Hochfrequenzkabeln wird man-die Distanzkörper vorteilhaft aus solchen Isolierstoffen herstellen, die bei hohen Frequenzen geringe dielektrische Verluste aufweisen, z. B. aus Polystyrol. Ebenso wird bei Hochfrequenzkabeln auch die offene Fadenwicklung vorteilhaft aus Polystyrol o. dgl. hergestellt. Bei Heizkabeln müssen die Distanzkörper und die Fadenwicklung ■aus solchen Stoffen bestehen, die bei den auf- ^tretenden Heiztemperaturen genügend wärmebeständig sind.

In den Figuren sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Die Fig. 1 zeigt in vergrößertem Maßstabe ein gemäß der Erfindung hergestelltes Heizkabel. Auf dem mit 10 bezeichneten Heizleiter sind in kurzen Abständen Distanzkörper angeordnet, die aus den beiden Hälften 11 und 12 bestehen. Die Distanzkörper weisen an ihrer äußeren Oberfläche einen Gewindegang 13 auf, in den der Faden 14 fest eingewickelt ist, um einerseits die beiden Hälften 11 und 12 zusammenzuhalten und den gesamten Distanzkörper in der vorgeschriebenen Lage auf dem Leiter 10 festzuhalten. Wie aus der Figur hervorgeht, verläuft die offene Faden wicklung fortlaufend über die Distanzkörper und den Leiter. Die . Distanzkörper und die Fadenwicklung bestehen aus wärmebeständigen Isolierstoffen. Die Distanzkörper bestehen vorzugsweise aus keramischen Stoffen, z. B. aus Glas oder Porzellan, während für die offene Fadenwicklung ein Asbestfaden o. dgl. benutzt werden kann. 13 ist die Kabelhülle, z.B. ein Bleimantel oder ein gefalzter Metallmantel.

In der Fig. 2 ist ein konzentrisch aufgebautes Kabel dargestellt, das sich für die Hochfrequenzübertragung eignet. Auf dem Leiter 20 sind in bestimmten Abständen scheibenförmige Distanzkörper angeordnet, die aus den beiden Hälften 21 und 22 bestehen. Am äußeren Umfang der Distanzkörper ist der Schraubengang 23 zur Aufnahme der offenen Fadenwicklung-24 vorgesehen. Der Gewindegang ist möglichst tief gehalten, um den Anteil der festen Isolierstoffe am Dielektrikum weitgehend herabzusetzen. Die fortlaufend über die Distanzkörper und den Leiter geführte offene Fadenwicklung liegt auf den Distanzkörpern und dem Leiter fest auf, so daß die Distanzkörper in ihrer vorgeschriebenen Lage festgehalten werden. Über den Distanzkörpern sind der Rückleiter 25, der aus einer Verseillage von mit großem Schlag verseilten, gut leitenden Bändern besteht, sowie die Bandwicklung 26 und der Bleimantel 27 aufgebracht.

Zwecks weitgehender Herabsetzung des Anteils der festen Isolierstoffe an den Distanzkörpern können diese hohl ausgebildet werden, zweckmäßig so, daß die innere Aushöhlung dem Gewindegang angepaßt ist. Eine derartige Ausführung zeigt die Fig. 3,

und zwar im Längsschnitt. Es ist 30 der Leiter, 31 und 32 sind die beiden Hälften des Distanzkörpers. Diese Ausführung ist mit Vorteil bei einem Hochfrequenzkabel anwendbar, wie es die Fig. 2 beispielsweise zeigt.

Die Fig. 4 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem konzentrischen Hochfrequenzkabel in abgeänderter Form. Auf dem Leiter 40 sind wiederum in bestimmten Abständen scheibenförmige Distanzkörper angeordnet, die aus den beiden Hälften 41 und 42 bestehen.. Die zum Festhalten der Distanzkörper benutzte offene Fadenwicklung 43 liegt jedoch zwischen den Distanzkörpern nicht fest auf dem Leiter auf, sondern behält ihren Durchmesser über die ganze Länge hin bei, um für die über den Distanzkörpern angeordnete Hülle eine gleichmäßige Auflagefläche zu schaffen. Die Eadenwicklung besteht entweder aus formfesten Isolierstoffen, z. B. aus Polystyrol, kann aber auch aus einem geeigneten Metall bestehen. Über . den Distanzkörpern sind der Reihe nach der aus gut leitenden Bändern bestehende Rückleiter 44, die Isolierstoffhülle 45 und der Bleimantel 46 aufgebracht.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrisches Kabel mit in bestimmten Abständen angeordneten Distanzkörpern zur Lagerung des Leiters innerhalb einer Luftraumisolation, bei dem die Distanzkörper durch eine die Distanzkörper verbindende offene, Schraubenlinienförmig verlaufende Fadenwicklung auf dem Leiter festgehalten sind, insbesondere Hochfrequenzkabel, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Fadenwicklung über die mit gewindegangförmigen Aussparungen versehene Außenfläche der Distanzkörper verläuft.

2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzkörper durch eine offene Fadenwicklung aus 45 ■ formfesten Stoffen verbunden sind, deren äußerer Durchmesser mit dem äußeren Durchmesser der Distanzkörper übereinstimmt bzw. annähernd übereinstimmt.

3. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzkörper aus zwei Hälften bestehen, die durch die offene Fadenwicklung fest zusammengehalten sind.

Hierzu r Blatt Zeichnungen