DE659346C - Elektrisches Kabel - Google Patents

Description

• Elektrisches Kabel nach Patent 647 706 Das Hauptpatent 6¢7 7o6 bezieht sich auf solche elektrischen Kabel, bei denen der einzelne Leiter innerhalb der ihn umgebenden Hülle, deren innerer Durcbrrresser erheblich größer .als ,der Leiterdurchmesser ist, durch besondere Distanzkörper in zentrischer Lage gehalten wird. Eine derartige Leiterisolation ist beispielsweise anwendbar für Heizkabel, für Hochspannungskabel und für luftraumisolierte Hochfrequenzkabel. Die Distanzkörper werden durch .eine sie verbindende offene Fadenwicklung auf dem Leiter in dem vorgeschriebenen Abstand festbehalten. Um zu vermeiden, daß die Distanzkörper auf dem Leiter in Längsrichtung verrutschen können, wurde im Hauptpatent vorgeschlagen, die Außenfläche der Distanzkörper mit gewindeförmigen Aussparungen zu versehen, über die die offene Fadenwicklung verläuft.
• Gemäß der Erfindung werden beim Gegenstand des Hauptpatents. statt der mit gewinde-. gangförmigen Aussparungen versehenen Distanzkörper die bekannten mit radial verlaufendem Schlitz versehenen und seitlich auf den Leiter aufgesteckten Distanzkörper verwendet, in deren Schlitze lein Isolierstoffaden bzw. -formstrang hineingelegt ist, dessen Breite mit der Schlitzbreite und dessen Höhe mit dem Abstand des Leiters von der Außenhülle übereinstimmen muß. Die radial verlaufenden Schlitze der .aufeinanderfolgendcn Distanzkörper werden zu diesem Zweck so gegeneinander versetzt, daß der in die Schlitze eingelegte Faden bzw. Formstrang eine offene Schraubenlinie beschreibt. Dadurch, daß der zum Festhalten der Distanzkörper dienende Faden bzw. Formstrang in der erfindungsgemäß angegebenen Weise gleichzeitig als fortlaufender Abstandhalter ausg:-bildet ist, wird für die den luftraumisolierten Leiter umgebende Hülle eine vergrößerte Auflagefläche geschaffen.
• Der die Distanzkörper verbindende Faden bzw. Formstrang kann entsprechend den vorliegenden Verhältnissen in verschiedener Weise ;ausgebildet werden. Eine einfache Ausführung besteht darin, ihn als Kordel auszubilden, die aus einer Mehrzahl von dünnen Fäden -besteht. Zweckmäßig wird er jedoch so ausgebildet, daß er möglichst viele Hohlräume enthält, insbesondere dann, wenn er für Hochfrequenzkabel dienen soll. Eine diesbezügliche Ausführungsmöglichkeit des Fadens besteht darin, ihn aus einem in kurzen Windungen schraubenförmig gewickelten Faden aus formfesten Isolierstoffen herzustellen. Der Faden bzw. Formstrang erhält vorteilhaft einen runden Querschnitt, kann aber auch einen ovalen oder rechteckigen Querschnitt erhalten.
• Die Wahl der Isolierstoffe für die Distanzkörper sowie für den Faden bzw. Formstrang hängt von den gegebenen Verhältnissen ab. Bei Hochfrequenzkabeln wird man beide vorteilhaft aus solchen Isolierstoffen herstellen, die bei hohen Frequenzen geringe dielektrische Verluste aufweisen, z. B. aus Polystyrol. Bei Heizkabeln müssen die Distanzkörper und der Faden bzw. Formstrang aus solchen Stoffen bestehen, die bei den ,auftretenden Heiztemperaturen genügend wärmebeständig sind.
• In den Fig. i und 2 sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Die Fig. i zeigt ein konzentrisches HochfrequenzkabeI, bei dem auf dem Innenleiter 5o in bestimmten Abständen .die mit einem radial verlaufenden Schlitz versehenen Distanzscheiben 51 angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist in die Schlitze der Distanzscheiben die schraubenlinienförmig verlaufende Fadenwicklung 52 eingelegt, die in offenen Schraubenwindungen um den Leiter 5o verläuft. Die radial verlaufenden Schlitze der aufeinanderfolg-enden Distanzkörper sind zu diesem Zweck in entsprechender Weise gegeneinander versetzt. Die Fadenwicklung 52 besteht aus einem in kurzen Windungen schraubenlinienförmig gewickelten Faden aus formfesten Isolierstoffen, z. B. aus Polystyrol. Die zusätzliche Fadenumschnürung 53 dient dazu, um die Fadenwicklung 52 auf dem Leiter festzuhalten. Auf diese Weise erhält man eine Luftraumisolation, bei der der Anteil an festen Isolierstoffen verhältnismäßig klein ist, die aber dennoch eine verhältnismäßig große Auflagefläche für die über der Luftraumisolation angeordnete Hülle aufweist. über der Luftraumisolation ist zunächst die Isolierstofbandwicklung 54., der aus gutleitenden Bändern bestehende Außenleiter 55, die offene Band-,vicklung 56 zum Festhalten der Außenleiterbänder in ihrer vorgeschriebenen Lage, ferner die Isolierstoffbandwick-Iung 57 und der wasserdichte Kabelmantel 58 angeordnet.
• Das in der Fig. 2 beispielsweise dargestellte konzentrische Hochfrequenzkabel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. i im wesentlichen nur hinsichtlich der Ausbildung der schraubenlinienförmig verlaufenden Fadenwicklung. Es ist 6o der Innenleiter, 61 sind die mit einem radial verlaufenden Schlitz versehenen Distanzscheiben und 62 die Fadenwicklung. Diese besteht aus einer Vielzahl von dünnen Fäden, vorzugsweise ;aus. dünnen Polystyrolfäden. Unmittelbar über den Distanzscheiben ist der aus gutleitenden Bändern bestehende Außenleiter 63 angeordnet, um den das zugfeste Metallband 6¢, z. B. ein Kupferband, gewickelt ist. Hierüber folgen die Isolierstoffbandwicklung 65 und der wasserdichte Kabelmantel 66.

Claims (3)

1. PATRNTA;iSPRi1CHR: i. Elektrisches Kabel nach Patent 647 7o6, dadurch gekennzeicluiet, daß' in die Schlitze der bekannten mit radial verlaufendem Schlitz versehenen und seitlich auf den Leiter aufgesteckten Distanzkörper .ein Isolierstoffäden bzw. Formstrang hineingelegt ist, dessen Breite mit der Schlitzbreite und dessen Höhe mit dem Abstand des Leiters von der Außenhülle übereinstimmt.
2. 2. Elektrisches Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffaden aus einer Mehrzahl von dünnen Fäden oder Formsträngen, z. B. aus Polystyrolfäden, besteht.
3. 3. Elektrisches Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffaden als offene Fadenwicklung aus formfesten Isolierstoffen ausgebildet ist.