DE647239C

DE647239C - Leistungstrennschalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemende Druckluft

Info

Publication number: DE647239C
Application number: DEB169382D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1937-06-30

Description

Bei der Ausführung von Kugelleistungs schaltern, bei denen der Lichtbogen zwischen Kugelliächen gezogen wird und bei der raschen Ausschaltbewegung der Kugel die Fußpunkte des Lichtbogens zu wandern beginnen, hat man durch Blasen mit Druckluft von dem Inneren der einen Kugel aus gegen die Oberfläche der anderen Kugel die Bewegung des einen Fußpunktes des .Lichtbogens auf der einen Kugel wesentlich erhöht. Eine Verbesserung dieser Anordnung wird nach der Erfindung durch eine solche Anordnung der Kontakte und Ausbildung von Druckluftleitungen zu den Kontakten erreicht, daß der eine Fußpunkt des Lichtbogens an dem feststehenden, kugelförmigen Kontakt durch die Blaswirkung der Druckluft zum Wandern nach außen gebracht wird, während der andere Lichtbogenfußpunkt an dem beweglichen Kugelkontakt durch eine Saugwirkung nach innen gezogen wird. Die Saugwirkung wird vorzugsweise dadurch hervorgebracht, daß der mit dem beweglichen Kontakt in Verbindung stehende Kolben, der in bekannter Weise die Druckluft erzeugt, so durch ein Rohr nach außen drückt, in einem das Druckluftrohr umgebende äußere Rohr eine Luftverdünnung herbeiführt, die den Lichtbogen in dieses Rohr hineinsaugt.
In der Zeichnung ist eine einpolige Ausführung eines solchen Schalters in Seitenansicht dargestellt, und zwar bedeutet α den Sockel, auf dem zwei feststehende Isolatoren b die Armaturen der Zu- und Ableitung des Stromes tragen. An dem oberen Isolator ist ein kugelförmiger, fester Kontakt vorgesehen, welcher auf einem begrenzt verschiebbaren Bolzend angeordnet ist. Eine Federe drückt den Kontakt nach unten. In den Gegenkon-4u takt/ mündet ein Blas- und Saugrohrmundstück o· und h aus nicht leitendem Material. Die Innenöffnung g trägt ein verlängertes Rohr, welches am unteren Ende mit dem Kolben// verbunden ist. Die Saugrohröffnungen Λ sind mit einem weiteren Rohr/ verbunden, welches das innere Rohr umgibt, in den Kompressionszylinder/« mündet und oberhalb des Kolbens endet. Das Mundstück g, h ist aus einem nicht leitenden, feuerfesten Material hergestellt, welches von der Kontakthaube / umgeben, ist. Die Kontakthaube / ist mit dem Saugrohr/ metallisch verbunden. Der Kolben« ist fest an dem inneren, d. h. dem Druckrohr, befestigt.

Mittels dem auf dem Grundgestell a verschiebbaren Isolator k, der mit seiner Armatur die Saug- und Druckröhre umfaßt, werden während der Ausschaltbewegung der Kontakt / und damit die Saugrohröffnungen g und Ii und der Kolben η im Zylinder m nach unten bewegt. Bei der Abwärtsbewegung, die durch eine Feder beschleunigt wird, wird die Luft unterhalb des Kolbens komprimiert und somit durch das Rohr g nach oben gegen den Kugelkontakt c gedrückt, bewirkt also eine Wanderung des an diesem Kontakt gebildeten Fußpunkt des Lichtbogens nach außen. Zu gleicher Zeit wird in dem Rohr/ oberhalb des Kolbens die Luft verdünnt und dadurch der am beweglichen Kontakt/ sich bildende Fußpunkt des Lichtbogens nach innen in das Rohr/ hineingesaugt.

Claims

Patentansprüche:

ι . Leistungstrennschalter mit Lichtbogenlöschung durch strömende Druckluft und mit kugelförmig ausgebildeten Kontakten, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Kontakte und Ausbildung von Druckluftleitungen zu den Kontakten, daß der eine Fußpunkt des Unterbrechungslichtbogens an dem feststehenden, kugelförmigen Kontakt durch eine Blaswirkung zum Wandern nach außen hin gebracht und der andere Lichtbogenfußpunkt an dem beweglichen Kugelkontakt durch eine Saugwirkung nach innen hin in Bewegung gesetzt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1 mit Selbsterzeugung der Druckluft durch einen während der Stromunterbrechung in einem Zylinder bewegten Kolben, durch dessen hohle Kolbenstange die im Zylinder komprimierte Luft gegen die Kontakte geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das die Druckluft führende Rohr (g) von einem Rohr(/) umgeben ist, das mit dem Druckluftrohr (g) fest verbunden und derart angeordnet ist, daß die zum Ausgleich des auf der Gegenseite des Kolbens entstehenden Unterdrucks zuströmende Luft durch das äußere Rohr (/) dem Kompressionszylinder (m) zugeleitet wird, wodurch die Saugwirkung entsteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen