DE645317C - Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger marmorartiger Musterungen auf Eierschalen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger marmorartiger Musterungen auf Eierschalen Zur Herstellung farbiger Muster auf Eierschalen hat man diese bernalt: oder durch Behandlung mittels bedruckter Eierfärbepapiere gefärbt.
• Bekannt ist auch zur Erzeugung einer Marmorierung die gleichzeitige Anwendung mehrerer Farben in derselben Dispersion; jedoch ergibt sich hierbei, wie die Versuche gezeigt haben, nur seine beschränkte Musterwirkung.
• Das vorliegende Verfahren. besteht im wesentlichen darin, daß Farbstofflösungen Beine solche Menge dispergierender Substanzen beigegeben wird, daß eine grobe Dispersion der Farbstoffe entsteht, worauf die Dispiersionen der verschiedenen Farbstoffe nacheinander zur Einwirkung auf die Eierschale gebracht werden.
• Als dispergierende Mittel werden solche Substanzen verwandt, welche die Farbstofflösung in eine, genügend grobe Dispersion überzuführen vermögen, wie beispielsweise öl, Fett, Wachs, Paraffin, Albumin oder ähnliche Stoffe allein oder auch in Mischung, die jeweils zweckentsprechend mit den verschiedensten Farbstoffen zusammengebracht werden.
• Nach Art des Farbstoffes wird sein zweckentsprechendes Dispergierun;gsmittel verwandt" beispielsweise bei Säureviolett, Eosin o. dgl. als dispergierendes Mittel Fett oder Öl in solchen Mengen zugefügt, daß eine grobe, dem freien Auge sichtbare Dispersion entsteht. Die zuzusetzende Menge des dispergierenden Mittels richtet sich nach der zu erzielenden Musterwirkung und kann sich in weiten Grenzen bewegen, beispielsweise i, 3, 5 % und mehr betragen, soweit die Färbekraft der Farbstoffdispersion es zuläßt.
• Die mehrfarbige Musterung erzielt man beispielsweise, indem man das Ei in eine rote grobe Dispersion taucht, wodurch eine marmorartige R@otweißfärbung des Eises hervorgerufen wird. Taucht man das so gemusterte Ei nacheinander in andersfarbige grobe Dispersionen, z. B. erst blau, dann grün, dann violett, dann ;orange, so entstehen je nach Verwendung der Farben in stets wechselnder Zusammenstellung gesprenkelte marmorartige Musterungen von großer Farbenvielseitigkeit und Leuchtkraft.
• Bei entsprechender Wahl des Dispergierungsmittels kann man beispielsweise mit grüner Farbstofflösung bei Heißfärbung bei einmaligem Einwirken eine Grünweißfärbung als Zweifarbeneffekt und bei Kaltfärbung mit derselben grünen Farbstofflösungeine einfarbige gleichmäßige Grünfärbung erzielen. Wählt man als Dispergierungsmittel für eine Teerfarbenlösung z.B. Bienenwachs mit einem Schmelzpunkt von 64°, so bleibt das Bienenwachs während der Heißfärbung flüssig; mit dem Sinken der Temperatur sinkt auch der Dispersitätsgrad der Farbstofflösung, wodurch kleinere Muster entstehen, und beim Abkühlen unter 64° wird das dispergierende Mittel fest, so daß die Farbbrühe nur noch eine einfarbige gleichmäßige Färbung liefert.

  Das Verfahren läßt sich auch so durch-

  führen, daß man die Eierschale einmal oder

  auch mehrmals mit der sich nicht lösenderk-

  Flüssigkeit behandelt und die verschied;

  Farbstofflösungen nacheinander einwirlee',' :,

  läßt, wodurch ebenfalls mehrfarbige marriiöt-;- :'.

  artige Musterungen entstehen.' =

  Die hauptsächlichsten Vorteile des vorliegenden Verfahrens sind Billigkeit, Einfachheit, Zuverlässigkeit, schnelle und weitgehende Anwendungsmöglichkeit und die Reichhaltigkeit der erzielten Musterungen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger marmorartiger Musterungen auf Eierschalen unter Verwendung von Farbstofflösungen, die durch Zusatz sich nicht lösender Flüssigkeiten in eine genüg=d , grobe Dispersion übergeführt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mau die Dispersionen der verschiedenen Farbstoffe nacheinander zur Einwirkung bringt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die genügend grobe Dispersion-erst auf der Eierschale erzeugt durch Behandeln der Eierschale zunächst mit der sich nicht lösenden. Flüssigkeit und alsdann mit der Farbstoff -lösung.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man nicht von Farbstofflösungen, sondern von Farbstoffen in Pulver-, Tablettenform o. dgl. ausgeht, gegebenenfalls in Mischung mit dem die Dispergierung bewirkenden Zusatzstoff.