DE642267C - Herstellung von schwammartigen Gebilden aus Viskose - Google Patents

Description

Bei der bisher üblichen Einverleibimg der Porenbildner in die Viskoseschwammassen war es notwendig, das als Porenbildner vierwendete Glaubersalz in kristallinischer Form anzuwenden, das in einem besonderen Kristallisationsprozeß hergestellt werden mußte und deshalb den Herstellungsprozeß .erschwerte und verteuerte.

Es wurde nun gefunden, daß man zur Porenbildung gut passende Kristalle erhalten kann, wenn man in der Löselauge für das Gellulosexanthogenat ©der in dem Lösewasser für das Xanthogenat wasserfreies oder gewöhnliches, nicht regelmäßig geformtes Natriumsulfat auflöst und gut und gleichmäßig kristallisiertes Salz durch Abkühlen der Lösungen wieder zur Ausscheidung bringt. Bei Anwendung einer stärkeren Laugekonzentration kann auch Natriumbisulfat zur Bildung der Natriumsulfatkristalle mitverwendet werden. Die Salz gelöst enthaltenden oder mit Salzkristallen durchsetzten Lösungen können direkt zur Herstellung der Cellulosexanthogenatlösung verwendet ^;und das aus der Lösung auskristallisierte Salz zur Porenbildung ausgenutzt werden. Es hat sich bei dieser Arbeitsweise gezeigt, daß die Gegenwart der Salzkristalle in der Lösung die Lösung des Cellulosexanthogenates nicht nur nicht erschwert, sondern sogar erheblich beschleunigt, weil die schleifende und reibende Wirkung der scharfen Kristalle die Verteilung des CeILulosexanthogenats begünstigt.

In den meisten Fällen wird nicht die Gesamtmenge des benötigten Salzes in der Löselauge 'und/oder dem Lösewasser gelöst werden können. Deshalb muß bei Herstellung von porenreichen Schwämmen ein noch notwendiger Rest des Salzes in passender Korngröße nachgesetzt werden.

Beispiel

19,25kg 24 Stunden lang gereifte Alkalicellulose mit einem Zellstoffgehalt von 31,3% und einem Alkaligehalt von 15,50/0 werden mit 3,6kg Schwefelkohlenstoff bei 23° 3 Stunden" lang sulfidiert. Zur Herstellung der Löselauge löst man 65 kg wasserfreies Natriumsulfat in 127,5kg 0,80/oiger Natronlauge unter Erwärmen auf und läßt das Salz durch Abkühlen auf —|— 5⁰ bis '-j- io° unter Rühren auskristallisieren. In dem entstehenden Kristallbrei löst man das Xanthogenat auf und vermischt die Masse mit Ocker und Faserstoffen. Hierauf knetet man zur Erzielung größerer Poren noch insgesamt 168 kg grob kristallisiertes Glaubersalz hinein und gibt außerdem 40 kg wasserfreies Natriumsulfat zu. Die entstandene steife Masse wird Bei etwa 15⁰ in die gewünschte Form gebracht

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden: Dr. Paul Esselmann in Wolfen, Kr. Bitterfeld, und Dr. Hermann Hecht in Dessau.

und durch 4stündiges Erhitzen im geschlossenen Raum mit Dampf bei 150 bis i6o° koaguliert.

Claims (1)

1. Patentanspruch: '^:.C

   Herstellung von schwammartigen Gebilden aus Viskose unter Verwendung von porenbildenden Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der zur Porenbildung bestimmten Salze zunächst in der zum Lösen des Gelrulosexanthogenates bestimmten Löselauge oder im Lösewasser gelöst und vor Einbringen des Xanthogenates durch Abkühlen in kristallinischer Form wieder ausgeschieden wird, worauf die mit dem Salzbrei durchsetzte Flüssigkeit zur Herstellung des Schwammteigs verwendet wird.