DE641603C

DE641603C - Empfaenger mit Schwundausgleich, bei dem die Regelspannung an der Anode des Empfangsgleichrichters abgenommen wird

Info

Publication number: DE641603C
Application number: DET40095D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Guido Anders
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1932-01-22
Filing date: 1932-01-22
Publication date: 1937-02-06
Also published as: DE653428C

Description

Bei hochwertigen Empfangsgeräten ist es wünschenswert, zum Zwecke des Ausgleichs der Lautstärkeschwankungen eine Fadingregulierung einzubauen. Derartige Anordnungen sind bekannt und beruhen darauf, daß beim Steigen der Hochfrequenzspann'ung am Gleichrichtergitter der Anodenstnom des Gleichrichters ansteigt und seme Anodenspannung infolge des erhöhten Spanmmgsabfalles

to am Anodenwiderstand abfällt. Die an der Anode des Gleichrichters auftretenden Spannungsänderungen werden zur Regelung der Gitter vorspannung der Ho chfrequenzr Öhren benutzt.

Damit an das Gitter der geregelten Röhre nicht die Anodenspannung der Gleichrichterröhre gelangt, hat man bisher entweder eine Kompensationsbatterie eingeschaltet oder den Kathoden der geregelten Röhre ein gegenüber der Kathode des Gleichrichters positives Potential gegeben. Das erste Verfahren ist umständlich, und das zweite Verfahren hat ■■■■■ den Nachteil, daß entweder die Anodenspannung der geregelten Röhre gering ist oder daß eine besonders hohe Gesamtanodenspannung vorgesehen sein muß.

Nach der Erfindung wird' ein Empfänger mit Schwundausgleich, bei dem die Regelspannung an der Anode des Empfangsgleichrichters abgenommen wird und die Kathoden der zu regelnden Röhren ein gegenüber den übrigen Kathoden positives Potential erhalten,, in der Weise verbessert, daß die Regelspannung von einem zwischen der Anode der Gleichrichterröhre und dem negativen Pol der Anodenspannungsquelle liegenden zusätzlichen Potentiometer abgenommen wird. Hierdurch wird erreichtj daß zur Erzielung einer negativen Gittervorspannung der geregelten Röhren deren Kathoden weniger stark in ihrem Potential angehoben zu werden brauchen.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt.

Parallel zur Gleichrichterröhre 1 befindet sich ein aus den hochohmigen Widerständen 2 und 3 bestehender hoebjohmiger Spannungsteiler. Ein Teil der Spannung, die an der Gleichrichterröhre liegt, wird zum Gitter der Hochfrequenzverstärkerröhre 4 geführt. Da dieses dadurch positiv vorgespannt sein würde, ist es notwendig, eine negative Kompensationsspannung einzuführen. Dieses wird in an sich bekannter Weise dadurch erreicht, daß die emittierende Schicht der indirekt geheizten Kathode der Hochfrequenzverstärkerröhre von einem aus den Widerständen 5 und 6 bestehenden Potentiometer, welches

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr-Ing. Guido Anders in Berlin.

parallel zur Gleichspannungsquelle liegt, eine positive Vorspannung erhält, die jedoch wegen des erfindungsgemäß angeschalteten Potentiometers 2, 3 geringer als bei den bekannteii-Schaltungen ist.

Damit zwischen emittierender Schicht und· Heizfaden keine, unter Umständen für die Röhre schädliche größere Spannung besteht, ist es zweckmäßig, durch Aufbringen einer

ίο besonderen Heizwicklung auf den Netztransformator diese Gefahr zu beseitigen.

Um eine intensivere Regulierung zu erreichen, kann auch die Gittervorspannung der Zwischenfrequenzverstärkerröhre zugleich mit der Gittervorspannung der ersten Hochfrequenzröhre beeinflußt werden.

Der Einfluß verschiedener Röhrenexemplare macht sich im wesentlichen nur bei der Gleichrichterröhre bemerkbar. Diese Röhre muß zur Erzielung der günstigsten Gittervorspannungen der zu regelnden Röhren einen bestimmten Anodenstromwert haben. Dieser wird zur Einstellung der Gittervorspannung durch das Potentiometer o. dgl. erzielt.

Claims

Patentansprüche:

I. Empfänger mit Schwundausgleich, bei dem die Regelspannung an der Anode des Empfangsgleiclarichters abgenommen wird und die Kathoden der zu regelnden Röhren ein gegenüber den übrigen Kathoden positives Potential erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelspannung von einem zwischen der Anode der Gleichrichterröhre und dem negativen Pol der Anodenspannungsquelle liegenden zusätzlichen Potentiometer abgenommen wird.
2. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung einer zu hohen Spannung zwischen Kathode und Faden für die zu regelnden Röhren am Transformator eine besondere Heizwicklung vorgesehen ist.
3. Empfangsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gittervorspannung der Gleichrichterröhre mittels eines Potentiometers o. dgl. einstellbar gemacht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen