[go: up one dir, main page]

DE641543C - Einrichtung zum Loeschen von Wechselstromunterbrechungslichtboegen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen - Google Patents

Einrichtung zum Loeschen von Wechselstromunterbrechungslichtboegen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen

Info

Publication number
DE641543C
DE641543C DES110777D DES0110777D DE641543C DE 641543 C DE641543 C DE 641543C DE S110777 D DES110777 D DE S110777D DE S0110777 D DES0110777 D DE S0110777D DE 641543 C DE641543 C DE 641543C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
extinguishing agent
extinguishing
arc
alternating current
current
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES110777D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens Corp filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES110777D priority Critical patent/DE641543C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE641543C publication Critical patent/DE641543C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/44Devices for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the AC cycle

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Löschen von Wechselstromunterbreehungslichtbögen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Löschen von Wechselstromunterbrechungslichtbögen in Schaltern, Sicherungen o. dgl. mit Hilfe eines strömenden gasförmigen Löschmittels, welches während des Unterbrechungsvorganges von außen zugeführt wird.
  • Es ist bekannt, Lichtbogen und Löschmittel in einer sie gemeinsam umschließenden engen Hülle zu führen, welcher das Löschmittel durch eine Zuleitung zuströmt, um den Lichtbogen zu hindern, dem Löschmittel auszuweichen und ihn auf einer bestimmten Länge einer starken Wirkung des Löschmittels auszusetzen. Die Hülle ist zweckmäßig aus Isolierstoff.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein Wechselstromhochleistungslichtbogen lediglich in der stromschwachen Pause der Einwirkung des Löschmittels wirksam unterworfen werden kann und eine Zuführung von Löschmittel in der Nähe des Stromhöchstwertes des Wechselstromes nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich ist, da in einer engen Hülle durch Erzwingung einer Löschmittelströmung im Strommaximum durch Anwendung hohen Löschmitteldruckes der Gegendruck des Lichtbogens in unerwünschter Weise gesteigert würde.
  • Ausgehend von dieser Erkenntnis besteht die Erfindung darin, daß man die Hülle in bezug auf den Lichtbogenquerschnitt so eng macht, daß unter dem für das Löschmittel angewendeten Zuführungsdruck mindestens im Strommaximum kein Löschmittel ausfließen kann. Bei dieser Bemessung kann man mit kleinstem Löschmittelverbrauch die größte Löschwirkung erzielen, und der Löschmitteldruck kann verhältnismäßig klein sein. Der Lichtbogenquerschnitt richtet sich nach der Stromstärke, für welchen die Unterbrechungsvorrichtung bestimmt ist.
  • Eine solche Hülle ist während des Stromhöchstwertes des Wechselstromes durch den Lichtbogen verschlossen und nur eine gewisse Zeitspanne ?-,c, welche den Stromnulldurchgang einschließt, offen. Während dieser Zeitspanne expandiert das hinter der Hülle angesammelte Volumen des Löschmittels, weshalb die Zeit als. Expansionszeit der Hülle bezeichnet werden soll. Wegen dieser periodisch mit der Wechselstromfrequenz schwankenden Expansion der Hülle ist eine starke Löschmittelströmung in der Zeitspanne z zu erzielen, da die Hülle während, der Verschlußzeiten eine druckspeichernde Wirkung ermöglicht. Andererseits hat man die Gewähr dafür, daß die Hülle den Lichtbogen und den Löschmittelstrom während der Zeit x so eng als überhaupt möglich umfaßt.
  • Der Löschkanal soll andererseits mindestens so weit gewählt sein, daß schon eine Zeit ro vor dein Stromnulldurchgang, die größenordnungsmäßig gleich der Lichtbogenlänge geteilt durch-die Schallgeschwindigkeit des Löschmittels ist, die Löschmittelströmung durch die Hülle voll in Gang kommt. Das setzt nämlich voraus, daß -ro Mikrosekunden vor dem Stromnulldurchgang schon ein gewisser, vom Lichtbogen nicht ausgefüllter Querschnitt der Hülle für die Ausbildung. der Strömung frei ist. Das Löschmittel strömt im allgemeinen mit Schallgeschwindigkeit: Die Zeit -r liegt in der Größenordnung von iooo Mikrosekunden = 1/i000 Sekunde (bei 5operiodigem Wechselstrom). Bei einer engeren Hülle verschlechtert sich die Löschwirkung wieder, weil im Stromnulldurchgang nicht die volle Wirkung des mit voller Geschwindigkeit strömenden Löschmittels eintreten kann.
  • Die Weite des Löschkanals soll daher um so größer bemessen sein, je größer der maximale Strom ist, für welchen die Unterbrechungsvorrichtung bestimmt ist. Bei Schaltern richtet sich also die Bemessung der Hüllenweite nach der Kurzschlußabschaltleistung.
  • Als Löschmittel kommen-sowohl rein gasförmige Löschmittel in Betracht, z. B. gewöhnliche Druckluft, wie auch Löschmittelgemische, die die Volumenelastizität eines Gases besitzen, z. B. ein Gas mit darin verteilter Flüssigkeit, etwa Luft mit Wassertropfen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Die Figuren i bis 4 stellen den Löschvorgang in nacheinanderfolgenden Zeitmomenten der Wechselstromhalbwelle dar. In Fig. 5 ist der zeitliche Ablauf der in den Abb. i bis 4 dargestellten Unterbrechungsbilder an der sinusförmigen Stromkurve I veranschaulicht. Bild i stellt danach den Schalter im Strommaximum, Bild 2 urid 3 auf dem absteigenden Ast des Stromes, Bild 4 im Stromnulldurchgang dar. Die Expansion setzt -r Mikrosekunden vor dem Stromnulldurchgang ein, d. h. zwischen den Zeitbildern 2 und 3.
  • In den Fig.i bis 4 bedeutet io einen Körper aus Isolierstoff mit dem Löschkanal i i und einer Bohrung 12 für die Zuleitung des Löschmittels, an welche sich eine Löschmittelleitung 13 anschließt, die zudem Druckbehälter 14 für das Löschmittel führt. 15 ist ein Ventil, welches durch den Auslöser des Schalters gesteuert wird. 16 ist das feststehende Schaltstück des Schalters, dem der Strom zugeführt wird, und 17 der bewegliche Schaltstift, von dem der Strom abgenommen wird. In die Löschmittelleitung 13 ist eine Drossel 18 eingebaut. ig ist ein durchsichtiges [)-Rohr, in dem sich Quecksilber befindet und welches als Druckmesser dient.
  • Beim Ausschalten des Schalters geht der Schaltstift nach oben und zieht den Lichtbogen durch den Löschkanal ii hindurch. In Bild 1 ist der Querschnitt des frei brennenden Lichtbogens 2o größer als der Querschnitt des Löschkanals i i. Der Löschkanal @ta wird daher durch den Lichtbogen dicht -#6rschlossen und aus der Leitung 12, 13 fließt "dein Löschmittel aus. Dies wird durch den Druckmesser ig dadurch angezeigt, daß das Quecksilber in dem Rohr in beiden Schenkeln gleich hoch steht, da kein Löschmittel strömt und daher ein Druckverlust in der Drossel 18 nicht auftritt.
  • Bild 2 zeigt die Einrichtung knapp vor Beginn der Expansion. Der Lichtbogen 21 ist nunmehr um weniges stärker als der Löschkanal i i.
  • Im Bild 3 ist der Lichtbogen 22 bereits dünner als der Löschkanal ii. Das Gas Fließt, wie durch die Pfeile a3 angedeutet ist, aus. Aus dem Behälter 14 strömt Löschmittel, wie der Pfeil a4 andeutet, durch die Leitung 13. Entsprechend der Strömungsgeschwindigkeit stellt sich ein gewisser Druckverlust in der Drossel 18 her. Der Druckunterschied wird von dem Druckzeiger ig dadurch angezeigt, daß das Quecksilber in dem linken Rohr um den Betraga höher steht als im rechten.
  • In Bild 4 ist der Lichtbogenpfad dünn, da nur noch ein dünner ionisierter Strahl in der Lichtbogenachse vorhanden ist. Das Löschmittel strömt sehr heftig aus, wie durch die Pfeile 25 angedeutet ist. Dementsprechend vergrößert sich der Druckverlust in der Drossel 18, und der Druckzeiger ig zeigt einen Überdruck b an. In diesem Augenblick wird der Lichtbogen durch die starke Einwirkung des strömenden Löschmittels in dem Löschkanal i i gelöscht.
  • Der Löschkanal i i stabilisiert den Lichtbogen auf die kürzeste Kontaktentfernung. Das Gas aus dem Löschkanal kann frei in die Expansionsräume oberhalb und unterhalb des Löschkanals expandieren. Der Lichtbogen wird dabei ohne Schleifenbildung und unter Entwicklung kleinsten Gegendruckes gelöscht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Löschen von Wechselstromunterbrechungslichtbögen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen, mit Hilfe eines strömenden, gasförmigen Löschmittels, welches einer engen, den Lichtbogen und das Löschmittel gemeinsam umschließenden Hülle während des Unterbrechungsvorganges von außen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle in bezug auf den Lichtbogenquerschnitt so eng ist, daß unter dem für das Löschmittel angewendeten Zuiührungsdruck mindestens im Strommaximum kein Löschmittel ausfließen kann. z. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle mindestens so weit ist, daß schon eine Zeit To vor dem Stromnulldurchgang, die größenordnungsmäßig gleich der Lichtbogenlänge geteilt durch die Schallgeschwindigkeit des Löschmittels ist; die Löschmittelströmung durch die Hülle voll in Gang kommt.
DES110777D 1933-08-28 1933-08-29 Einrichtung zum Loeschen von Wechselstromunterbrechungslichtboegen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen Expired DE641543C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES110777D DE641543C (de) 1933-08-28 1933-08-29 Einrichtung zum Loeschen von Wechselstromunterbrechungslichtboegen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE777773X 1933-08-28
DES110777D DE641543C (de) 1933-08-28 1933-08-29 Einrichtung zum Loeschen von Wechselstromunterbrechungslichtboegen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE641543C true DE641543C (de) 1937-02-04

Family

ID=25948124

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES110777D Expired DE641543C (de) 1933-08-28 1933-08-29 Einrichtung zum Loeschen von Wechselstromunterbrechungslichtboegen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE641543C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE633818C (de) Schalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes bzw. expandierendes gas- oder dampffoermiges Loeschmittel
DE641543C (de) Einrichtung zum Loeschen von Wechselstromunterbrechungslichtboegen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen
DE675370C (de) Druckgasschalter mit Differentialkolben
DE949498C (de) Druckluftschalter mit Parallelwiderstand
DE724773C (de) Elektrischer Stromunterbrecher mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Druckmittel
DE735647C (de) Elektrischer Stromunterbrecher mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Loeschmittel
DE677214C (de) Einrichtung zum Loeschen von Wechselstromhochleistungslichtboegen
DE741957C (de) Elektrischer Stromunterbrecher fuer hochgespannten Gleichstrom
DE686577C (de) Lichtbogenloescheinrichtung fuer Schalter und aehnliche Stromunterbrechungsvorrichtungen
DE1238538B (de) Loeschblechanordnung fuer Schaltgeraete, insbesondere fuer Installationsselbstschalter
DE708433C (de) Elektrischer Gasschalter
DE672960C (de) Elektrischer Wechselstromschalter
DE629420C (de) Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch einen Druckmittelstrom
DE910686C (de) Elektrischer Stromunterbrecher, insbesondere Druckgasschalter
DE815504C (de) Loeschkammerschalter
DE689992C (de) Gasschalter
DE758477C (de) Loeschrohranordnung fuer UEberspannungsableiter
DE504736C (de) Elektrischer Schalter, dessen Kontakte durch Druckgas beblasen und bewegt werden
DE901199C (de) Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas
DE703963C (de) Elektrischer Gasschalter
DE949359C (de) Roehrenfoermige Edelgashochdruckentladungslampe
DE565721C (de) Elektrischer Schalter mit in Luft angeordneten Kontakten, dessen Lichtbogen durch einen aus Duesen austretenden Luftstrom ausgeblasen wird
DE693915C (de) Schalter mit in Widerstandsfluessigkeit bewegten Elektroden
DE642386C (de) Einrichtung zum Loeschen von Wechselstromunterbrechungslichtboegen, insbesondere in Schaltern und Sicherungen
DE683427C (de) OElschalter mit geringem OElinhalt