DE64053C

DE64053C - Maschine zum selbstthätigen Bedrucken, Numeriren und Aufstapeln von Eisenbahnfahrkarten

Info

Publication number: DE64053C
Application number: DENDAT64053D
Authority: DE
Original assignee: H. KARIG in Wien V., Franzensgasse Nr. 18
Anticipated expiration: 1911-10-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 15: Druckerei.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Maschinen zum automatischen Bedrucken von Eisenbahn- und anderen Fahrkarten, Eintrittskarten etc., hierauf folgendem fortlaufenden Numeriren und Aufstapeln in der Reihenfolge ihrer Herstellung.

Diese Neuerungen bestehen in der Anord ■ . nung einer Schubstange, mittelst welcher die' Kartenbahn von der Hauptwelle aus eine auf- und abwärts schwingende Bewegung erhält, sowie in der Anordnung von Knaggen am oberen Ende des rechteckigen Behälters, welcher für die Aufnahme der bedruckten Fahrkarten etc. bestimmt ist und von Klappen oder Fröschen am Vordertheil der Kartenbahn, durch deren Zusammenwirken beim tiefsten Stande der Kartenbahn die bedruckten Karten in diesen Behälter abgelegt werden.

Auf beiliegenden Zeichnungen ist; 'Fig. ι eine Seitenansicht, theilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht der Maschine,

Fig. 3 ein axialer Querschnitt durch die Maschine.

Fig. 4 und 5 zeigen die Ablegevorrichtung in Vorderansicht beim höchsten bezw. tiefsten Stande der Kartenbahn.

A, F,ig. ι und 2, ist ein rechteckiger Behälter, in welchem die unbedruckten Fahrkarten etc. aufgeschichtet sind.

B ist die im Ständer mittelst zweier Zapfen D drehbar gelagerte Kartenbahn, welche mit der Kurbelwelle F durch die Schubstange E in starrer Verbindung steht. Entlang der oberen Fläche der Kartenbahn B gleitet der Schieber G, welcher mittelst der Hebel H und J und Zugstange K mit dem Excenter L verbunden ist.

Der Hebel J dreht sich lose um die Welle J₁, welche gleichzeitig auch die Drehungsachse für die Hebel MM und N, Fig. 1 und 3, bildet. Letztgenannter Hebel ist durch die Schubstange O mit dem Excenter' P verbunden

(Fig. i, 3)· Die Hebel AfM sind durch die Schubstangen QQ, die durch die Führungsbacken k k, Fig. ι und 3,' in der entsprechenden Lage erhalten werden, mit der Farbetransportwalze R, Fig. ι, starr verbunden.

Letztere erhält mittelst der Zwischenwalze S die Druckfarbe von der rotirenden Farbwalze T, die durch die Schnur U von der Hauptwelle aus in Bewegung gesetzt wird.

V ist das Druck- und W das Numerirwerk, welche beide fest gelagert sind, und von denen letzteres mit einem Sperrrad S¹ und einer Sperrklinke S'² versehen ist. Durch den Stift S³ eines seitlich an der Kartenbahn befestigten Hebels X wird bei jedesmaligem Abwärtsschwingen der Kartenbahn auf die Sperrklinke S² ein Druck ausgeübt und das Sperrrad S¹ um einen Zahn bezw. jedes der beiden Zählwerke Y und Z, Fig. 3, um eine Ziffer vorwärts gebracht, α ist ein zum Empfang der bedruckten Karten bestimmter rechteckiger Behälter, welcher oben zu beiden Seiten je einen 'Knaggen b b hat. c c sind zwei am Vordertheil der Kartenbahn angebrachte Klappen oder Frösche, welche um seitliche Stifte d drehbar sind und durch Federn in der horizontalen Lage erhalten werden (Fig. 5).

Beim tiefsten Stande der Kartenbahn B, Fig. 4, stofsen die Klappen oder Frösche c c auf die" Knaggen b b, wodurch sie geöffnet

Claims

und in die aus Fig. 4 ersichtliche Lage gebracht werden.

Sobald bei der Aufwärtsschwingung der Kartenbahn dieselbe die Knaggen b b verläfst, nehmen die Klappen c c unter der Wirkung der Federn wieder . ihre horizontale Lage ein. / und g sind Uebersetzungs- (Zahn-) Räder, h die Handkurbel für den Betrieb der Maschine und. i ist ein Schwungrad.

Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:

Sobald der Farbkasten mit Druckfarbe und der Behälter A mit unbedruckten Karten gefüllt sind, wird durch Drehung der Kurbel h die Kartenbahn B in eine auf- und abwärtss,chwingende Bewegung gebracht. Der Kartenschieber G ist derart eingestellt, dafs er beim tiefsten Stande der Kurbel h die im Behälter A zu unterst liegende Karte um eine Kartenbreite nach vorwärts schiebt, beim nächsten Hub die zweite u. s. f., so dafs beim sechsten .Hub die erste Karte genau unter das Druckwerk F zu liegen kommt, dort beim höchsten Stand der Kartenbahn den Text aufgedruckt erhält, bei der nächsten Abwärtsbewegung durch die nachschiebenden Karten unter das Numerirwerk W gebracht wird, um beim höchsten Stande mit den fortlaufenden Nummern an beiden Enden bedruckt zu werden.

Nach weiteren zwei Schwingungen der Kartenbahn wird die bedruckte und numerirte Karte durch die nachfolgenden Karten in die Klappen oder Frösche c c gestofsen, welche dieselben bei der Abwärtsschwingung der Kartenbahn in der vorbeschriebenen Weise in die Röhre α ablegen. Die Uebertragung der Farbe von der Farbwalze T vermittelst der Zwischen- oder Verreibwalze S, welche die Farbe fein vertheilt an die Transportwalze abgiebt, geschieht in bekannter Weise während der Abwärtsbewegung der Kartenbahn durch das Excenter P derart, dafs die Transportwalze beim höchsten Stande der Kartenbahn B sich an der Zwischenwalze S abrollt, dadurch Farbe empfängt, durch die Führungsbacken k k an den Druckflächen von Fund Wentlang vorgleitet, dort Farbe abgiebt, und endlich wieder zur Zwischenwalze zurückgleitet. Beim Verlassen des höchsten Standes zieht die Kartenbahn den Hebel X mit, welcher durch einen Stift S³ und Sperrklinke S² das Sperrrad S¹ des Zifferwerkes um einen Zahn bezw. letzteres um eine Ziffer vorwärts schiebt.

Patenτ-ΑνSpruch:

Eine Maschine zum selbsttätigen Bedrucken, Numeriren und Aufstapeln von Eisenbahnfahrkarten, bestehend aus der um Zapfen D durch die Schubstange E auf* und abwärts ' geschwungenen Kartenbahn B mit dem Kartenschieber G, der Farbenauftragwalze R, der festgelagerten Druck- und Numerirvorrichtung V W, sowie dem Kartenaufnahmebehälter a, in welcher Maschine das Bedrucken, Numeriren und Ablegen der Karten in der Weise ausgeführt wird, dafs beim Abwärtsschwingen der Kartenbahn B die im Behälter A zu unterst liegende, noch unbedruckte Karte vom Schieber G gegen die Druck- und Numerirvorrichtung um eine Kartenbreite vorgeschoben und beim höchsten Stande der Kartenbahn auf einander folgend bedruckt und numerirt wird, und schliefslich am unteren Ende der Kartenbahn in die dort vorgesehenen Klappen c c eingeschoben und beim nächsten Niedergange der Kartenbahn durch Aufsetzen der Klappen c c auf die Knaggen b b des Behälters α freigegeben und in den letzteren abgegeben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.