DE640421C

DE640421C - Roehrenapparat zum Waermeaustausch

Info

Publication number: DE640421C
Application number: DEL83764D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-05-20
Filing date: 1933-05-20
Publication date: 1937-01-04

Description

REICH

ENTAMT

Bei Röhrenapparaten zum Wärmeaustausch, bringt die Dichtung der Apparatur infolge der Ausdehnung des Materials in der Warme große Schwierigkeiten. Es ist an sich be-

• 5 kannt, ineinandefgesteckte Rohre " auf der einen Seite mit Anschlagflansch und auf der anderen Seite mit einer Stopfbuchse gegeneinander abzudichten. Im folgenden Falle handelt es sich aber noch darum, auch eine gute Reinigungsmöglichkeit der Apparatur zu erreichen* .

Erfindungsgemäß hat es sich als besonders günstig erwiesen, die angegebene Abdichtungsart mit einer durch .einen Druck von auf die Deckel bewirkten Dichtung zu kombinieren.

Die Apparatur ist beispielsweise in den Zeichnungen erläutert.

Fig. ι stellt zwei übereinanderliegende

ao Hohlkörper (Aggregate) dar, die im vorliegenden Falle konisch ausgebildet sind und mehr oder weniger zylindrische Form haben. Die inneren Hohlkörper sind leicht herausnehmbar und werden im weiteren Patronen genannt. Sie sind mit Schraubengängen versehen, und diese' Schraubengänge finden wieder ihren Abschluß in weiteren darumgelegten Zylindern, die im folgenden Hülsen genannt sind. Diese liegen dann ihrerseits in einem weiteren Zylinder Cy, durch den der Gegenabschluß bewirkt wird, welcher fest eingebaut ist. Diese festen Zylinder sind beidseitig in Stirnwänden St !untergebracht und geben das eigentliche Gerippe des Apparates. Je nach der Schaltung kann nun die Flüssigkeit von dem einen Aggregat zu dem anderen gefördert werden oder nur das eine Aggregat durchlaufen, ebenso die Austauschfiüssigkeit im Gegenstrom beide Aggregate oder nur reines derselben durchlaufen.

Fig. 2 zeigt ieine Draufsicht auf die Stirnwände St 'und das Traggestell t (Bügel Bg) mit Schrauben S₁, S₂, S₃, S₄ und den Deckeln D₁, D₂, D₃, Z)₄. Die Flüssigkeit tritt beispielsweise in der Durchbohrung d' des Deckels D₁ ein, läuft über die Patrone, geht auf der hinteren Seite über, kommt im Stutzen e' des Deckels D₃ an der vorderen Seite wieder heraus, geht in der Rohrverbindung nach dem Stutzten/' des DeckelsZ)₄, geht nach hinten auf der hinteren Stirnseite nach oben und kommt am Stutzen g' des Deckels D₂ heraus, umspült das Thermometer Th, geht in der Rohrleitung, h' weiter und bei i um die Patrone herum, also auf die Hülsen, um nach Umlauf der beiden durch die DeckelD₃ und D₁ verschlossenen Patronen laufenden Hülsen den Apparat zu verlassen. Sie wird also in diesem Falle auf der.linken Seite vorgewärmt, auf der rechten Seite hoch erhitzt, hier läuft Dampf, wie früher schon veranschaulicht, und auf der ünken Seite wieder rückgekühlt.

Fig. 3 läßt erkennen, daß die Deckel ö/, b' jeweilig mit Schrauben k/, U gehalten werden und daß der Bügel in seiner Mitte tn' eine Durchbohrung hat. Er wird mittels dieser auf die bei Sb an der Vorder- und Rückseite des Apparates herausragende, mit Schrauben-

gewinde versehene Spindel gesetzt, auf welche dann eine Mutterm kommt. Durch Anziehen dieser ist zunächst der Bügel Bg in feste Lage gebracht. Nachdem dies geschehen, zieht man die Schrauben S₁, S₂, S₃, S₄ an. Die Deckel pressen sich dadurch fest an. Es gibt eineji. sicheren Abschluß, der ganze Zug ruht auf' der Spindel Sp. Ein Verziehen der Stirnwände kann nicht stattfinden. ίο Will man die Kammern öffnen, dann ist nur notwendig, die Mutter M abzunehmen, die Schrauben S₁, S₂, ¹^Sj $i ^em wenig zurückzudrehen. Man ist dann in der Lage, mit einem Handgriff den gesamten Bügel bzw. Kreuz Bg abzuziehen. Die Deckel bleiben an diesem Traggestell (Kreuz) hängen, und es ist nicht notwendig, sie einzeln abzuschrauben, aufzuklappen o. dgl. Das Befestigen geschieht in gleicher Art in umgekehrter Reihenao folge.

Fig. 4 ist eine weitere Ausgestaltung dieser Aggregate, bei denen die die Zellen verschließenden Deckel D mit eingezeichnet sind. Das entgegenlaufende, dem Wärmeaustausch dienende Medium ist im Beispiel gleichfalls aufgeführt, und zwar auch in Schraubengängen. P ist die innere Patrone, H die Hülse, welche auch Schraubengänge hat, die dann ihrerseits in dem Zylinder Zy, der fest eingebaut ist, ihren Abschluß findet. In den Deckeln D, die durch die Schrauben c bzw. d angepreßt werden 'und die bei e, f, g, h Gummidichtungen haben, befindet sich ein Stutzen I. Die Milch tritt hier ein, umläuft die Schraubengänge der inneren Patrone P₁, P₂, P₃, P₄ usw. und tritt bei k aus der Zelle aus, um nach einem weiteren Aggregat übergeleitet oder aus dem System herausgeführt zu werden. Die Austauschflüssigkeit tritt im Stutzen I ein, umläuft die Gänge ι, τ., 3 der Hülse//, um bei m auszutreten oder weitergeführt zu werden. Diese Hülse// ist einerseits verschlossen durch die Deckel D. Sie hat weiterhin durch ihre Kröpfung η den Anschlag im Zylinder Cy, wobei man gegebenenfalls noch eine kleine Dichtung bei 0 einlegen kann. Der Zylinder Zy, der an der einen Seite die Hülse// festhält bzw. festen Abschluß bei η mit ρ bewerkstelligt, ist auf der entgegengesetzten Seite abgekröpft, und hier wird auf die Hülse// bei r eine Stopfbuchse aufgeschraubt, die eine Gummidichtung s in den Winkel eindrückt und damit bewirkt, daß auch bei stärkstem Druck keine Undichtigkeit entstehen kann. Außerdem hat die Ausgestaltung in dieser Art den Vorteil, daß, wenn unbeachtete Undichtigkeiten vorliegen sollten, ein Vermischen der auf der 'Patrone und der auf den Hülsen laufenden .Milch ganz ausgeschlossen ist. Die auf der -^cifatrSne laufende Milch kann sich nur in der von dem Deckel abgeschlossenen Kammer bewegen. Die auf der Hülse laufende Milch kann nie nach der anderen, noch nicht vollständig oder schon bearbeiteten Milch übertreten, sondern nur nach außen ablaufen. Das ist ein wesentlicher Vorteil dieser Neuerung, daß die Wärmeaustauschmedien so gegeneinandergeführt sind, daß sie nie die Möglichkeit haben, zusammenkommen zu können, sondern stets sicherer Abschluß vorhanden ist und, falls eine Undichtigkeit vorliegt, solche bemerkt wird und dieser dann durch Nachziehen der Stopfbuchse abgeholfen werden kann. Daß die Dichtung an der eingezeichneten Stelle sich befindet, bietet allergrößte Sicherheit für das gesamte System.

Claims

Patentansprüche: ;

i. Röhrenapparat zum Wärmeaustausch, insbesondere bei der Erhitzung von Milch, bestehend aus gegebenenfalls mehreren Einzelelementen mit jeweilig zwei konzentrischen 'und vorwiegend konischen Rohren und Einsatzpatrone, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dichtung des Ringraumes zwischen den beiden Rohren auf der leinen Seite zwei Anschlagflanschen mit Dichtungsmittel und auf der anderen Seite eine Stopfbuchse so verwendet wer- go den, daß durch das Anziehen des Stopfbuchsenringes selbsttätig auf der anderen Seite auch die Dichtung zwischen den beiden Anschlagflanschen angezogen wird und daß außerdem noch beiderseitig Deckel auf das innere Rohr mit Dichtungen gepreßt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Rohr an der Stopfbuchsenseite eine Abkröpfung hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel an den Stirnflächen der Gesamtapparatur mit Hilfe eines Drahtgestell^ an jeder Seite und einer durch die gesamte Apparatur hindurchgehende Spindel gemeinsam aufgepreßt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen