DE638600C - Kontaktfedereinrichtung fuer Relais und aehnliche Schaltapparate - Google Patents
Kontaktfedereinrichtung fuer Relais und aehnliche SchaltapparateInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
- H01H50/54—Contact arrangements
- H01H50/56—Contact spring sets
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Kontaktfedereinrichtung für solche Relais und ähnliche
Schaltapparate, die mit Kontaktfedern mit doppelten Kontakten versehen sind, um
einen sicheren Stromschluß zwischen zwei Kontaktfedern zu erzielen. Wenn ein solcher
Doppelkontakt seinem Zweck entsprechen soll, muß man dafür Sorge tragen, daß diese
beiden Einzelkontakte bis zu einem gewissen Grade unabhängig voneinander wirken, weil
sie nur mit Schwierigkeit so genau justiert werden können, daß sie vollkommen gleichzeitig
schließen, und sonst der eine Kontakt den anderen daran hindert zu wirken. Oft spaltet man daher das freie Ende der Feder,
so daß sie zwei Zungen bildet, und dann bringt man einen Kontakt auf jede von ihnen
an. Es hat sich jedoch praktisch erwiesen, daß die Feder spaltung, die sich natürlich
nicht allzu weit in die Feder hinein erstrecken kann, die beiden Kontakte nicht genügend unabhängig voneinander macht, und die Federzungen
müssen daher oft nach justiert werden, damit der Kontaktdruck an beiden Kontakten
der gleiche ist, was bedeutende Mehrkosten und Zeitverlust bei der Herstellung
verursacht. Außerdem kann man bei der erwähnten Art von Doppelkontakten dennoch nicht sicher darüber sein, daß die Justierung
mit genügender Genauigkeit durchgeführt worden ist oder daß sie nach Abnutzung der
Kontakte auch bestehen bleibt.
Es sind auch andere Arten von Doppelkontakten bekannt, wo die beiden Einzelkontakte
an hinsichtlich der Federkraft verschiedenartigen Punkten der Kontaktfeder angebracht sind. In der bisherigen Ausführung
derartiger Doppelkontakte sind wiederum andere Nachteile zu verzeichnen, z. B. daß der wirksame Kontaktdruck nicht auf
beide Kontakte der gleiche ist.
Die Erfindung bezweckt, bei Aufwendung von möglichst wenig Federmaterial einen
Doppelkontakt zu schaffen, der teils das Schließen beider Einzelkontakte ohne pein-Hch
genaue Justierung gewährleistet und teils einen Ausgleich des Kontaktdruckes auf den
beiden Einzelkontakten herbeiführt. Zu diesem Zwecke sind erfmdungsgemäß die Kontaktfedersätze
aus langen, schmalen Torsionsfedern, deren jede einen auf der Mittellinie der Feder und einen auf einem einseitig vorstehenden
Vorsprunge angebrachten Kontakt besitzt, in der Weise zusammengebaut, daß
ihre Kontaktlappen gegeneinandergerichtet sind, so daß der mit schwächerer Federkraft
wirkende'Kontakt auf dem Seitenlappen der einen Feder stets mit dem mit stärkerer
' Federkraft wirkenden mittleren Kontakt der anderen Feder zusammenwirkt und umgekehrt.
Zwei ein zusammenwirkendes Federpaar bildende Torsionsfedern sind nach Form, Abmessung und Material genau gleich.
Da die Federn sehr dünn und schmal sind und außerdem stets an der dem Kontaktlappen
entgegengesetzten Kante gestützt bzw. vom Relaisanker beeinflußt werden, entsteht
ίο bei der Kontaktschließung eine gleichzeitige und gleichförmige, sehr starke Torsion beider
Federn, welche die sichere Schließung beider Kontakte sowie eine gleichmäßige Verteilung
des Kontaktdruckes auf sie herbeiführt. . - ■
Da bei . Verwendung von dünnen und schmalen Kontakffedern ihre Eigenspannung
zum Schließen von Ruhekontakten mit genügendem Druck nicht ausreicht, werden die
beweglichen Kontaktfedern zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie in beiden Biegungsrichtungen
zwangsläufig gesteuert sind und durch1 eine gemeinsame starke Feder betätigt
werden, die den erforderlichen Druck auf die Ruhekontakte bewirkt.
Auf der Zeichnung ist ein Relais dargestellt, an dem Kontaktfedern gemäß vorliegender
Erfindung angeordnet sind, und zwar zeigt
Fig. ι das Relais von der Seite gesehen,
Fig. ι das Relais von der Seite gesehen,
Fig. 2 eine Endansicht in größerem Maßstab der Kontaktfedergruppe,
Fig. 3 eine Draufsicht des vorderen Teils der Kontaktfedergruppe,
Fig. 4 eine der Kontaktfedern in ververgrößertem Maßstab und
Fig. 5, die die Wirkungsweise der Kontaktfedern verdeutlichen soll, in übertrieben vergrößertem
Maßstabe zwei Paar Kontaktfedern in ihren verschiedenen Stellungen
nebst" den damit zusammenwirkenden Teilen eines solchen Relais.
Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Relais ist die Kontaktfedergruppe in gebräuchlicher
Weise am hinteren Ende des winkelförmigen Eisengestells α angebracht, während der
Anker 5 am vorderen Ende des Gestells beweglich gelagert ist und durch einen ebenfalls
in gebräuchlicher Weise angebrachten Elektromagneten
c beeinflußt wird.
Die beweglichen Kontaktfedern d ruhen mit ihrer inneren Kante in Schlitzen oder
Ausnehmungen £ oder ο in einem beweglichen,
als Steuerglied dienenden Schieber f aus Isoliermaterial, der mit seinem dünneren unteren
Ende leicht in einem Loch im Gestell a gleitet und mit seinem oberen Ende in ein
rechteckiges Loch einer Spannfeder g eingeführt ist, deren Druck auf den Schieber/
durch eine Schraube / eingestellt werden kann. Der Schieber f wird an seinem unteren
Ende durch den Anker b derart beeinflußt, daß er beim Anziehen und Abfallen des
Ankers gehoben bzw. gesenkt wird, wobei er die freien Enden der beweglichen Federn d
mitnimmt. Sämtliche Federn sind aus sehr dünnem Material (0,2 bis 0,3 mm) hergestellt,
auf der Zeichnung, die übrigens das Relais in vergrößertem Maßstab darstellt,
sind sie der Deutlichkeit halber dicker als in Wirklichkeit gezeichnet. Die Federnd sind
durch den Schieber/ nach oben und auch nach unten zwangsläufig gesteuert und passen, daher
genau in die Ausnehmungen des Schiebers/. Die gemeinsame Spannfeder g drückt vermittels
des Schiebers f die beweglichen Federn d gegen die Ruhekontakte an den stillstehenden
Federn h. Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind die letzteren seitlich verschoben im Verhältnis
zu den beweglichen Federn d und werden in ihren Stellungen dadurch fixiert,
daß sie mit ihrer äußeren Kante in Schlitzen i oder j an den festen Säulen k aus Isoliermaterial
ruhen. Sämtliche Kontaktfedern d und h sind mit einem hervorstehenden Lappen
η an der der gestützten Kante entgegengesetzten Seite der Feder versehen, und diese
erhält dadurch L-Form, was am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist. Sowohl die stillstehenden
als auch die beweglichen Federn haben bei dem auf der Zeichnung dargestellten Relais
genau die gleiche Form. Am äußeren Ende des Federlappens η ist der eine Kontakt
q angeordnet, während der andere Kontakt p in der Nähe der Mittellinie des Hauptteiles
der Feder befestigt ist. Durch diese Anordnung der beiden Kontakte q und p erhalten
sie offensichtlich ganz verschiedene Federdrücke. Wie er sichtlich, haben die stillstehenden
und die beweglichen Kontaktfedern d bzw. h ihre Kontaktlappen η nach
entgegengesetzten Richtungen zu. gewendet, wodurch der mit schwächerem Federdruck
wirkende Kontakt q an der einen der beiden zusammenwirkenden Federn stets mit dem
mit stärkerem Federdruck wirkenden Kontakt p an der anderen Feder zusammenwirkt
und umgekehrt. Dadurch, daß die beiden zusammenwirkenden Federn an der dem Lappen
μ entgegengesetzten Kante unterstützt sind, entsteht beim Kontaktschluß eine*starke
Torsion der Federn, die dazu beiträgt, daß insbesondere zu Anfang des Kontaktschlusses
der Kontakt q mit bedeutend schwächerem Federdruck als der Kontakt/» wirkt. Diese
Wirkungsweise'der Kontaktfedern geht am besten aus Fig. 5 hervor, wo zwei Paar Kontaktfedern
(für einen Schließ- und einen Unterbrechungskontakt) an einem solchen Relais in übertrieben vergrößertem Maßstabe
dargestellt sind. Die ausgezogenen Linien geben die Stellungen der Kontaktfedern an,
wenn das Relais sich in Ruhe befindet, und die gestrichelten Linien geben diejenigen
Stellungen an, in denen der Relaisanker angezogen ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Kontaktfedereinrichtung für Relais und ähnliche elektrische Schaltapparate von der Art, bei welcher die Kontaktfedern mit je zwei an hinsichtlich des Kontaktdruckes ungleichwertigen Punkten der Feder angebrachten Kontakten versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern als dünne und schmale Torsionsfedern mit einem mittleren und einem auf einem seitlichen Vorsprunge angebrachten Kontakte ausgebildet und in der Weise zusammengebaut sind, daß beim Kontaktschluß zwischen zwei Federn der mit stärkerer Federkraft wirkende mittlere Kontakt der einen Feder stets mit dem mit schwächerer Federkraft wirkenden Seitenkontakt der anderen Feder zusammenwirkt und umgekehrt.
- 2. Kontaktfedereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden beim Kontaktschlusse zusammenwirkenden spannungslosen Kontaktfedern eine genau einheitliche Ausführung in bezug auf Form und Abmessungen haben und nur an der dem Seitenvorsprunge entgegengesetzten Kante in Eingriff mit ihrem Steuer- bzw. Stützorgan stehen.
- 3. Kontaktfedereinrichtung nach An-Spruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen, spannungslosen Kontaktfedern (d) unter dem Einfluß einer gemeinsamen, gegebenenfalls einstellbaren Spannfeder (g·) stehen, die in der Ruhelage des Relais die beweglichen Kontaktfedern (d) an ihre Ruhekontakte drückt und somit die Eigenspannung der Kontaktfedern hinsichtlich des erforderlichen Kontaktdruckes auf die Ruhekontakte ersetzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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