DE645956C - Kontaktfedersatz fuer Relais oder aehnliche Schaltapparate - Google Patents
Kontaktfedersatz fuer Relais oder aehnliche SchaltapparateInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Kontaktfedersätze für Relais oder derartige Schaltapparate
und insbesondere für Relais der in selbsttätigen Fernsprechanlagen verwendeten Art, welche meistenteils mit einer großen Anzahl
von Kontaktfedern versehen sind. Der Zweck der Erfindung ist, hauptsächlich eine
Verbilligung der Herstellung derartiger Relais zu ermöglichen. Dieser Zweck wird zum Teil
dadurch erreicht, daß das bisher übliche Verfahren der Justierung der Kontaktdrucke
(insbesondere der Kontaktdrucke. der Ruhekontakte) durch Biegen der einzelnen Kontaktfedern
durch die Verwendung einer für die sämtlichen beweglichen Kontaktfedern gemeinsame
Justiervorrichtung ersetzt wird. Zu diesem Zwecke sind die beweglichen Kontaktfedern
als ganz dünne, etwa 0,25 mm starke Blattfedern ohne Vorspannung ausgeführt und vermittels eines einerseits vom Relaisanker
und anderseits von einer gemeinsamen Spannfeder beeinflußten Kupplungsgliedes in der
Weise mit diesen beiden einander entgegenwirkenden Organen gekuppelt, daß sie von ihnen in beiden Bewegungsrichtungen _
zwangsläufig geführt werden. Statt durch die fehlende Eigenspannung der beweglichen Kontaktfedern
werden diese also durch die gemeinsame Spannfeder in ihre Ruhelage und gegen ihre Ruhekontakte geführt. Durch
Justierung der Spannung der gemeinsamen Spannfeder, z. B. mittels einer Stellschraube,
kann man also die Kontaktdrucke sämtlicher Ruhekontakte mit einem Male beliebig einregulieren,
und das umständliche Federbiegen für diesen Zweck fällt fort.
Durch die Ausbildung der zwangsläufig gesteuerten oder gestützten Kontaktfedern als
sehr dünne und biegsame Blattfedern ohne Vorspannung ergibt sich ferner nach der Erfindung
die Möglichkeit, derartige ganze Kontaktfedersätze als standardisierte Einheiten
herzustellen. Die Kontaktfedern sind nämlich derart eingerichtet, daß sie durch Einführung
ihrer freien Enden in verschieden angebrachte Nuten an isolierenden Steuer- oder Stützorganen
zwecks Bildung verschiedenartiger Kontakte oder Kontaktkombinationen sehr leicht ein- oder umgestellt werden können,
ohne daß dabei irgendeine Änderung am einheitlichen Aufbau der Federn erforderlich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Es zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht eines nach der Erfindung
gebauten Relais,
Fig. 2 eine Draufsicht des Relais,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch das Relais.
Beim Relais sind die Kontaktfedern mit Hilfe eines Isolierstückes in üblicher Weise
am hinteren Ende eines winkelförmigen
Eisenkörpers α befestigt, während der Anker b
am vorderen Ende des Körpers vor -dem Elektromagneten c beweglich gelagert ist.
Die beweglichen Kontaktfedern d ruhen an
ihrer Innenkante in Nuten oder Aussparung gen e eines als Kupplungsglied dienenden·
Schiebers / aus Isoliermaterial. Dieser Schieber / ist mit seinem unteren Ende leicht in
einem Loch im Körper α geführt und ist am ίο oberen Ende in einem der Form des Schiebers
angepaßten Loch einer Blattfeder g eingeführt. Der Druck der Feder g auf den Schieber/
kann mittels einer Stellschraube/ geregelt werden. Der Schieber / wird an seinem
unteren Ende von dem Anker b in der Weise beeinflußt, daß er beim Anziehen des Ankers
gehoben und beim Abfallen durch die Feder g nach unten gedruckt wird, wobei die freien
Enden der Kontaktfedern (/ mitgenommen werden. In der Ruhelage ist ein kleiner Spielraum
zwischen Anker b und Schieber / vorhanden, so daß die Spannfeder g unbeeinflußt
durch den Anker auf die Kontaktfedern einwirken kann. Im übrigen wird der Anker auch noch durch eine besondere Feder in der
Ruhelage gehalten.
Die festen Kontaktfedern // ruhen an ihrer Außenkante in ringförmigen Nuten ί zweier
fester Säulen k aus Isoliermaterial. Diese Federn h sowie die beweglichen Federn J sind
alle aus ganz dünnem Blech, etwa 0,2 bis 0,3 mm, hergestellt und haben gar keine Vorspannung.
(In der Zeichnung sind die Kontaktfedern der Deutlichkeit halber etwas stärker gezeigt.) Die Bewegung der Federn
</ wird also vollständig zwangsläufig von dem Schieber / bewirkt, da sie fast ohne Spielraum
in die Nuten e des Schiebers passen. Der Kontaktdruck der Ruhekontakte ist also nur
von der Spannfeder g abhängig, welche den Schieber / beim Abfallen des Relaisankers
nach unten drückt. Zur Erzielung eines passenden Kontaktdruckes sämtlicher Ruhekontakte
braucht man also nur die für die Feder g vorgesehene Regulierschraube / etwas
zu drehen. Der Druck der Feder g auf den Schieber / wird gleichmäßig auf sämtliche
Ruhekontakte des Relais verteilt, wodurch eine zeitraubende Justierung der einzelnen
so Kontaktfedern im allgemeinen nicht notwendig ist. Höchstens könnte es vorkommen, daß
die freien Enden der Federn, also in der Nähe der Kontaktstelle, mit dem Federbieger etwas
eingestellt werden müssen, und zu diesem Zwecke sind die festen und die beweglichen
Kontaktfedern, wie aus der Zeichnung ersichtlich, im Verhältnis zueinander seitlich
versetzt, wodurch gröllere Zwischenräume für den Federbieger erzielt werden.
Der Kontakt ist auf sämtlichen Federn, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, auf einem
seitlichen Vorsprung oder Lappen m angebracht, der entgegengesetzt zu der gestützten
Federkante gerichtet ist.
■ Die als Stützen für die festen Kontaktfedern dienenden Säulen k sind mit doppelten
Nuten i, j für die Federn // versehen, welche
durch Einführung in entweder die eine oder die andere der Nuten i, j in verschiedene
Höhenlagen gebracht werden können. Aus der Zeichnung (Fig. 3) geht ohne weiteres
hervor, daß man ohne irgendwelche andere Änderung als die Umlegung oder Einführung
der Federn in verschiedene Nuten der Säulen £ vorzunehmen, verschiedenartige Kontakte
und Kontaktkombinationen mit einem standardisierten Kontaktfedersatz erhalten kann.
Wenn beispielsweise eine Feder Λ in der oberen Nut i eingeführt ist, so macht sie in
der Ruhelage des Ankers Kontakt mit der unmittelbar darüber befindlichen beweglichen
Feder </. Ist die genannte Feder h dagegen in der unteren Nut j eingeführt, so kann derselbe
Kontakt nicht geschlossen werden, statt dessen kann aber der auf der unteren Seite der Feder/; befindliche Kontakt beim
Anzug des Ankers von dem nach oben gerichteten Kontakt der darunter befindlichen
Feder </ berührt werden. Im ersteren Falle hat man also einen Öffnungs-, im letzteren
einen Schließkontakt unter Benutzung derselben Feder h in Verbindung mit der einen
oder anderen zweier beweglicher Federn d.
Aus der Zeichnung ist leicht zu ersehen, 9S wie man durch weitere Umlegung der Kontaktfederu
in verschiedene Nuten der Säulen k eine große Zahl von Kombinationen von Kontakten bei Verwendung eines standardisierten
Federsatzes erhalten kann. Beispielsweise hat man nach Fig. 3 zwei Wechsel- und vier Öffnungskontakte.
Bedingung für die verschiedenartige Verwendung der Kontaktfedern in der beschriebenen
Weise ist selbstverständlich, daß die »05 Federn auf beiden Seiten mit Kontaktmetall
(Silbernietkopf) versehen sind.
Die beschriebene Bauart ermöglicht die , Herstellung von standardisierten Relaisfedersätzen
in den am meisten verwendeten Grö- »ίο ßen, z. B. mit 3, 6, 10, 18 und 22 Kontaktfedern.
Durch die Standardisierung sowie durch die vereinfachte Justierung werden die Herstellungskosten wesentlich gemindert.
Ferner ist es ein großer Vorteil, daß bei »15 schon fertigen Relais die Kontaktkombination
in der angegebenen Weise leicht abgeändert werden kann, wodurch κ. B. bei Schaltungsänderungen einer Fernsprechanlage große
Unkosten für den Umbau der Federsätze sowie Aus- und Wiedereinbau der Relais erspart
werden können.
Zwecks Erleichterung der Umlegung der Kontaktfedern an schon fertigen Relais kann
man, wie aus der Fig. ι ersichtlich, die Federn mit einem kleinen quergehenden Bogen
5 oder einer Rippe vorsehen, wodurch eine Feder leicht aus ihrer Nut seitlich herausgebogen
und in eine andere eingeführt werden kann. Sonst kann die Umlegung nach Lockern der betreffenden Stützsäule auch
ίο leicht ausgeführt werden.
Sollte man es vorziehen, die beweglichen Kontaktfedern statt der feststehenden Federn
umstellbar anzuordnen, kann man das Kupplungsglied/" mit doppelten Nuten e, ο versehen,
wie in Fig. 3 gezeigt wird. Gegebenenfalls kann man selbstverständlich diese beiden Methoden gleichzeitig benutzen, um
noch größere Variationen der Kontaktkombinationen zu erzielen.
ao Voraussetzung für die praktische Anwendbarkeit der angegebenen Umstellvorrichtung·
für die Kontaktfedern ist, daß diese, wie schon erwähnt, aus ganz dünnem Blech hergestellt
sind, weil sonst eine zu große rnechanische Beanspruchung der zwischen den Nuten
der isolierenden Stütz- bzw. Kupplungsorgane k, f gebildeten dünnen Zwischenwände
oder Flanschen entstehen würde. Es ist deshalb bei der vorliegenden Bauweise desFedersatzes
nicht angängig, Federn von solcher Stärke zu verwenden, wie sie zur Erzielung des nötigen Kontaktdruckes durch die Eigenspannung
der Feder erforderlich wäre. An Stelle der Eigenspannung der Kontaktfedern tritt deshalb hier die Spannfeder g zur Erzielung
des Kontaktdruckes der Ruhekontakte. Die Einzelteile des Erfindungsgegenstandes können im Rahmen der Erfindung noch weiteren
Abänderungen unterworfen werden.
So z. B. kann man die Säulen k aus Abstandsstücken aus Isoliermaterial zusammensetzen,
wobei ein Stück mit größerem· Durchmesser mit einem Stück mit kleinerem Durchmesser
abwechselt und die größeren Stücke verschie-· dene Dicken haben. Die Stücke werden dann
auf Schrauben o. dgl. aufgesetzt. Man kann auch die Stücke mit größerem Durchmesser
mit einem Ansatz mit kleinerem Durchmesser \-ersehen. Durch diesen Ansatz wird dann
die Nut i bzw. ; gebildet.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Kontaktfedersatz für Relais oder ähnliche Schaltapparate mit einer Anzahl beweglicher Kontaktfedern, auf welche die Bewegung des Relaisankers durch ein mit Nuten oder Ausnehmungen für die Federn versehenes isolierendes Kupplungsglied übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Kontaktfedern (d) als dünne (etwa 0,25 mm starke) und sehr biegsame Blattfedern ohne jede Vorspannung ausgeführt und mit dem genannten, einerseits vom Relaisanker (b) und andererseits von einer gemeinsamen Spannfeder (g) beeinflußten Kupplungsgliede (/) in der Weise gekuppelt sind, daß sie in beiden Bewegungsrichtungen durch diese Teile zwangsläufig bewegt werden, während die gemeinsame regelbare Spannfeder (g) zur Zurückführung der genannten vorspannungslosen Kontaktfedern (cü) in die Ruhelage und zum Schließen ihrer Ruhekontakte dient.
- 2. Kontaktfedersatz nach Anspruch 1 mit einer Anzahl von festen Kontaktr federn, die in Nuten oder Ausnehmungen in isolierenden Stützorganen eingeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern ohne Änderung ihres einheitlichen Aufbaues lediglich durch Einführung ihrer freien Enden in verschieden angebrachte Nuten der isolierenden Steueroder/und Stützorgane zwecks Bildung verschiedenartiger Kontakte oder Kontaktkombinationen ein- bzw. umstellbar angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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