DE637493C

DE637493C - Verfahren zum keimfreien Fuellen von Behaeltern mit Obstmark usw.

Info

Publication number: DE637493C
Application number: DED68144D
Authority: DE
Original assignee: ALBERT DEUBNER
Current assignee: ALBERT DEUBNER
Priority date: 1934-05-27
Filing date: 1934-05-27
Publication date: 1936-10-29

Description

Verfahren zum keimfreien Füllen von Behältern mit Obstmark usw. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum keimfreien Füllen von Behältern mit sterilisiertem Obstmark o. dgl., bei dem innerhalb des zu füllenden Gefäßes ein Unterdruck erzeugt, das sterile Gut also eingesaugt wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei den bisher bekanntgewordenen Verfahren dieser Art ein Gelingen ausgeschlossen sein mußte, weil beim Erzeugen des Unterdruckes im zu füllenden Gefäß gleichzeitig Luft nachgesaugt wurde, wodurch die Keimfreiheit aufgehoben und die Sterilisation durch nochmaliges Kochen des geschlossenen Gefäßes in einem zweiten Arbeitsgang wiederholt werden mußte.
Die Erfindung erreicht ein absolut keimfreies Füllen eines Behälters, indem sie das Obstmark unmittelbar aus dem Sterilisationsgefäß, also in noch kochendem Zustand, unter Luftabschluß einsaugt.
Ein weiterer Teil der Erfindung besteht in der Ausbildung, daß auf das zu füllende Gefäß ein Abschlußkopf aufgesetzt wird, der das Zulaufrohr und einen Anschluß für einen Gummiball oder eine Pumpe aufnimmt.
Weiterhin trifft die Erfindung die Anordnung, daß der auf den Hals des zu füllenden Gefäßes aufzusetzende Gummiball das Zulaufrohr umgibt, so daß beide Teile ein Ganzes bilden.
Ferner sieht die Erfindung am Auslaufende des Zulaufrohres eine Prallfläche vor, durch welche das Obstmark im oberen Teil des Gefäßes gegen die Innenwand spritzt und, an dieser hinuntergleitend, seine Wärme auf das ganze Gefäß gleichmäßig überträgt.
In der Zeichnung ist als Beispiel eine derartige Einfüllvorrichtung in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. 2 in Aufsicht dargestellt.
Auf den in Abb. i punktiert angedeuteten Flaschenhals i wird der Abschlußkopf 2 aufgesetzt, der einen Anschluß 2' für den Gummiball 3 enthält, dessen im oberen Teil an sich geschlossenes Ende q: von einem Füllrohr 5 durchdrungen wird, dessen unteres Ende in den Flaschenhals eintritt. Durch wechselndes Zusammendrücken und Loslassen des Balles 3 wird die Flasche über das Luftauslaßventil 6 evakuiert, jedoch unter Luftabschluß. An das Rohr 5 ist ein Schlauch 7 angesetzt, der unmittelbar in das Gefäß geführt wird, in dem das Obstmark kocht, so daß dasselbe unter dem Vakuum innerhalb der Flasche noch kochend unter völligem Luftabschluß eingefüllt wird. Um ein .Springen der Flasche zu verhindern, ist gegenüber dem Ende des Füllrohres, verbunden mit einer Geradführung i i, eine Prallfläche 8 vorgesehen, durch welche das Obstmark seitlich an die Innenwand der Flasche gespritzt wird. Das Ende des Füllrohres wird dabei mit der Prallfläche nur so wenig tief in die Flasche eingeführt, daß das kochende Obstmark beim Einfüllen schon gegen die obere Innenwand der Flasche spritzt und beim Herunterlaufen innerhalb der Flasche seine Hitze an alle Stellen gleichmäßig überträgt. Zur Regelung der Eintauchtiefe des Füllrohres in die Flasche -ist der obere Teil des Füllrohres, soweit er für die Durchdrin-. gung des Gummiballes in Betracht kom; mit ringsum laufenden Kerben 9 verseh.e.@@@ durch welche ein unbeabsichtigtes Nach F` rutschen des Zulaufrohres unter der Wirkung des Vakuums innerhalb der Flasche verhindert wird. Die Verschiebung des Zulaufrohres an der Durchdringungsstelle des Balles wird durch Auseinanderspreizen mittels des Handgriffes io erleichtert. An Stelle des Gummiballes 3 kann auch eine Luftpumpe verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum keimfreien Füllen von Behältern mit sterilisiertem Obstmark o. dgl., bei dem innerhalb des Gefäßes ein Vakuum erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Obstmark unmittelbar aus dem Sterilisationsgefäß in noch kochendem Zustand unter Luftabschluß eingesaugt wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines auf das zu füllende Gefäß zu setzenden Abschlußkopfes (2), der das Zulaufrohr (5) und einen Anschluß (2') für einen Gummiball (3) oder Feme Pumpe aufnimmt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen auf den Hals (i) des Aufnahmegefäßes aufgesetzten, das Zulaufrohr (5) umgebenden Gummiball (3) o. dgl. durch den die Luftleere in an sich bekannter Weise erzeugt wird. q.. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaufende des Zulaufrohres (5) mit einer Prallfläch.e (8). versehen ist.