DE637084C - Anordnung zur Gittersteuerung von Dampf- oder Gasentladungsgefaessen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Gittersteuerung von Dampf- oder Gasentladungsgefäßen Es sind Steuerungseinrichtungen für gittergesteuerte gas- oder dampfgefüllte Entladungsgefäße vorgeschlagen worden, bei denen jedes Steuergitter des Hauptentladungsgefäßes mit einer Anode eines Hilfsentladungsgefäßes derart verbunden ist, daß mit dem Zünden der Hilfsanode das Gitter des Hauptentladungsgefäßes eine zur Einleitung der Entladung dienende Zündspannung erhält. Gemäß der Erfindung werden derartige Gittersteuerungseinrichtungen dadurch vereinfacht und verbilligt, daß als Hilfsentladungsstrecken Erregeranoden dienen, welche in dem zu steuernden Hauptentladungsgefäß zur Aufrechterhaltung eines Erregerlichtbogeas dienen. Die Erfindung hat den Vorteil, daß keine besonderen Entladungsgefäße außer dem Hauptentladungsgefäß erforderlich sind, daß vielmehr die ohnehin schon vorhandenen Erregeranoden zur Erzeugung des Zündspannungsstoßes für die Steuergitter verwendet werden können. Die Erfindung ist dabei von besonderer Bedeutung für Lokomotivgleichrichter, welche mit Einphasenwechselspannung betrieben werden, denn bei diesen Gleichrichtern sind meist an sich schon zwei Erregeranoden vorhanden.
• Zur Übertragung der beim Zünden der Erregeranoden im Stromkreis dieser Anoden auftretenden Spannungsänderung auf den Gitterstromkreis kann man sich der galvanischen, transformatorischen oder kapazitiven Kopplung bedienen. Zweckmäßig werden in den Stromkreis derErregeranode die.Primärwicklungen von Stromtransformatoren geschaltet, deren Sekundärwicklungen einerseits an die Steuergitter des Hauptentladungsgefäßes und anderseits über einen Hilfsstromkreis an die Kathode angeschlossen sind. Im Gitterstromkreis können Mittel vorgesehen sein, um einen möglichst steilen Spannungsanstieg an den Steuergittern zu erzwingen, beispielsweise hochgesättigte oder vormagnetisierte Magnetkreise. Zur Einstellung des Zündzeitpunktes der Steuergitter dienen Regeleinrichtungen, welche die den Erregeranoden zugeführte Wechselspannung in ihrer Phase gegenüber der Anodenspannung des Hauptentladungsgefäßes verschieben.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung das Schaltungsschema eines Lokomotivgleichrichters i dargestellt, der über einen Einphasentransformator a gespeist wird. Im Arbeitsstromkreis des Gleichrichters liegt der zu steuernde Gleichstrommotor 3. Der Gleichrichter i ist mit Erregeranoden q. versehen, die über einen Regeltransformator 5 an das Einphasennetz angeschlossen sind. Im Stromkreis der Erregeranoden liegen die Primärwicklungen von Stromtransformatoren, deren Sekundärwicklungen 6 einerseits an die Steuergitter 7 des Gleichrichters und andererseits über eine Hilfsgleichstromquelle g an die Kathode des Gleichrichters z angeschlossen sind.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Erregerkreis eines zu steuernden Qüecksilberdampfentladungsgefäßes zur Gewinnurig der :den Steuergittern der Hauptanoden zuzuführenden Steuerspannungen zu verwenden. Der Erregerlichtbogen wird dabei aber nur an Stelle einer Batterie zur Gewinnung einer möglichst konstanten Gleichspannung benutzt. Im übrigen ist wie bei den üblichen Steuerungsanordnungen ein umlaufender Kontaktapparat vorgesehen, welcher die dem Erregerlichtbogen entnommenen Steuerpotentiale periodisch dem Steuergitter der Hauptentladungsstrecke zuführt. Die Erfindung hat dem Bekannten gegenüber den Vorteil, daß die Erregeranoden nicht mit besonderen Steuergittern ausgerüstet zu werden brauchen; die Steuerimpulse für die Gitter der Hauptanoden werden vielmehr auf diese Gitter dadurch übertragen, daß die Gitterkreise transformatorisch mit den Anodenstromkreisen der Erregeranoden verbunden sind. Es können daher- Erregeranoden in der üiblichen Anordnung beibehalten werden. An den Gleichrichtergefäßen der üblichen Bauart braucht nichtsgeändert zu. werden, lediglich in den außerhalb des Gefäßes liegenden Stromkreisen der Erregeranoden sind Strom-bzw. Spannungswandler einzuschalten. Die Steuereinrichtung nach der Erfindung kann demnach bei Entladungsgefäßen, welche ohnehin aus anderen Gründen mit Erregeranoden ausgerüstet werden müssen, ohne weiteres angebracht werden. Gegenüber einer Schaltung, bei der ein besonderer Gitterstromkreis ,-vorgesehen ist, ergibt sich dadurch eine wesentliche Ersparnis, während bei der bekennten Anordnung die Einsparung der besonderen Hilfsgitterstromquelle zum Teil durch die notwendigen Steuergitter an den Erregeranoden wieder ausgeglichen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Anordnung zur Gittersteuerung von Dampf- oder Gasentladungsgefäßen, bei denen die Einleitung der Entladung durch die Zündung von mit den Gitterkreisen gekoppelten Hilfsentladungsstrecken bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsentladungsstrecken die Erregerentladungsstrecken des zu steuernden Entladungsgefäßes dienen. a. Anordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerentladungsstrecken über Regeltransformatoren oder ähnliche Steuermittel an ein Wechselstromnetz angeschlossen sind, durch die die PhasenlagA- zwischen der Anodenspannung der Hauptentladungsstrecken und der den Erregerentladungsstreck :en zugeführten Spannung verändert werden kann.