-
Maschine zum Ausflicken .schadhafter Stellen in Furnierblättern Die
bisher zum Ausflicken von schadhaften Stellen, wie Äste in dickeren Hölzern, benutzten
Maschinen arbeiten in der Regel mit umlaufenden Werkzeugen. Die durch diese Werkzeuge
hergestellten Aussparungen wurden dann durch Holzeinlagen ausgefüllt. Diese Art
der Ausbesserung der Oberfläche von Hölzern kann aber nicht für Furnierblätter,
wie solche in der Sperrholzindustrie immer häufiger zur Verwendung kommen, Anwendung
finden.
-
Bisher mußte man daher schadhafte Stellen, wie Äste u. dgl., in Furnierblättern
derart flicken, daß sie mit einem Stanzwerkzeug und Hammer von Hand- ausgestanzt
wurden; aus einem anderen Furnierstreifen gleicher Stärke wurde ein entsprechend
geformtes Gegenstück. auf gleiche Weise tierausgestanzt, von Hand in das Loch des
Furnierblattes eingesetzt und mit einem gummierten Papier, das vorher angefeuchtet
war, überklebt. Die Arbeitsweise war zeitraubend und ungenau.
-
Durch die Maschine gemäß der Erfindung werden die bei der Handarbeit
auftretenden Nachteile dadurch vermieden, daß sämtliche zum Ausflicken der schadhaften
Stellen in Furnierblättern erforderlichen Arbeitsphasen zwangsläufig maschinell
ausgeführt werden.
-
Bei der Maschine gemäß der - Erfindung, die zum Ausflicken schadhafter
Stellen in Furnierblättern dient, wird zunächst aus dem festgeklemmten Furnierblatt
die schadhafte Stelle durch ein entsprechend geformtes Stanzmesser, das durch eine
Matrize hindurchschneidet, ausgestanzt, und dieses ausgestanzte Stück wird durch
einen im Stanzmdsser geführten Drücker entfernt. Aus einem Furnierstreifen wird
das zu gebrauchende Flickstück ebenfalls durch ein mit einer Matrize zusammenarbeitendes
Stanzmesser ausgestanzt und durch einen im Stanzmesser geführten Drücker dicht schließend
in das ausgestanzte Loch des auszubessernden Furnierblattes eingeführt. 'Die dauerhafte
Verbindung zwischen Flick und Furnierblatt wird dann durch einen über die Verbindungsstelle
geführten, mit Klebstoff versehenen Papierstreifen durch Druckanwendung erzielt.
Dabei kann die Klebefähigkeit des am Papierstreifen haftenden Klebemittels im nassen
oder erhitzten Zustande zur Auswirkung gelangen, wobei vorgesehen ist, daß bei Anwendung
des erhitzten Zustandes die zur Ausübung des Druckes angewendete Druckplatte erhitzt
wird.
-
Auf den Zeichnungen sind in den Abb. i bis q. die verschiedenen Werkzeuge
im Verlauf der nacheinanderfolgenden Arbeitsstufen dargestellt, während in Abb.5
ein Seitenriß der zum Ausflicken schadhafter Stellen bestimmten Maschine dargestellt
ist und Abb. 6 .eine Vorderansicht dieser Maschine zeigt.
-
Die Maschine gemäß der Erfindung arbeitet nun in der Weise, daß, nachdem
das Furnierblatt a auf den Arbeitstisch b der
Maschine derart
gelegt worden ist, daß die schadhafte Stelle c unter das Stanzmesser d zu liegen
kommt, nach Ingangsetzen der Ma-, schirre der, äußere Klemmfuße herunterkommt' und
das Furnierblatt auf die Unterlage preßt. Der im Stanzmesser d in üblich.. Weise
geführte Drücker/ legt sich auf diel schadhafte Stelle auf, während das Stanzmesser
d diese in beliebiger, beispielsweise runder oder ovaler Form ausstanzt, wobei das
Holz ganz scharfkantig herausgeschnitten wird, weil das Stanzmesser durch eine entsprechend
geformte scharfkantige Matrize g hindurchschneidet. Die schadhafte Stelle c wird
dann durch den Drücker f entfernt, wie das in Abb. i durch strichpunktierte Linien
dargestellt ist.
-
Der Flickh wird ebenfalls mit einem anderen, aber entsprechend geformten
Stanzmesser i, .einem in diesem geführten üblichen Drücker j und einer anderen entsprechend
geformten Matrize k aus einem Furnierstreifen L
gleicher Stärke herausgestanzt,
und zwar ebenfalls genau scharfkantig, ohne daß ein Ausreißen des Holzes erfolgt,
weil das Stammesser iebenfalls mit einer Matrize k zusammenarbeitet, wie dies in
Abb.2 strichpunktiert angedeutet ist.
-
Abb. 3 zeigt nun, wie der Flick h innerhalb des Stammessers
i auf dem Drücker i ruht und in das ausgestanzte Loch des Furnierblattes
dicht schließend eingeführtwird. Währenddessen ist ein Streifen gummiertes Papier
in von einer Rollen abgeschnitten und durch eine Druckplatte o auf das Holz a aufgelegt
worden. Hat der Drücker j den Flick h in das Furnierblatt a eingeführt, so ist seine
Oberkante genau auf einer Ebene mit der Oberkante des Tisches b. Wenn nun die Druckplatteo
mit dem Papierur sich weiter dem Tisch nähert, so preßt diese das Papier in unter
großem Druck auf das Furnierblatt a sowie auf den Flick h auf. Während des Preßvorganges
wird die Druckplatte o geheizt, so daß der dem Papier m anhaftende Leimklebefähig
wird und fest auf Holz und Flick haftet. Statt der Erwärmung des Leimes, kann auch
eine vorherige Anfeuchtung mit Wasser o. dgl. stattfinden. Nachdem die Druckplatte
o eine angemessene Zeit das Papier auf das Holz aufgepreßt hat, während welcher
der Leim abbindet, werden Druckplatte o und Drücker lt und ebenso der Klemmfuße
(Abt.. i) aus der Druckstellung entfernt, so daß das fertiggeflickte Furnierblatt
a wieder herausgenommen werden kann.
-
Bei der Ausgestaltung der Maschine gemäß der Erfindung ist es gleichgültig,
ob die schadhafte Stelle von oben oder unten ausgestanzt wird und ob die Einführung
des Flickes sowie des Papierstreifens von oben oder unten her geschieht. Auch können
die einzelnen Arbeitsstufen entweder nacheinan-..der oder teilweise gleichzeitig
und auch in 'anderer Reihenfolge erfolgen.
-
#. '. Abb. 5 und 6 zeigen die Maschine zum ;_,ficken solcher Furnierblätter
in einem Aus-Die Die Maschine besteht im wesentlichen aus einem Ständer p, .einem
Tisch b zur Auflage des Werkstückes, den Stanz- und Hilfswerkzeugen, die durch Nocken
und Hebel gesteuert werden, sowie dem erforderlichen Antrieb g. Durch eine mit Fußbebel
r betätigte Kupplung werden die Zahnräder s, die auf den Nockenwellen t sitzen,
derartig in Drehung versetzt, daß sie durch eine entsprechend ausgestaltete Kupplung
jeweils nur eine Umdrehung machen und dann wieder stillstehen und von neuem durch
Betätigung des Fußtrittes r in Gang, gesetzt werden. Durch einmalige Drehung der
Nockenwelle t und damit der Nocken u wickeln sich die auf den -Hebeln v sitzenden
Rollen iv ab und bewirken damit die Bewegungen der Hebel v und der damit verbundenen
Stanz- und Hilfswerkzeuge sowie den Vorschub des Papiers m und des Flickstreifens
1. Die obere Stanz-, üpindel enthält das Ausstanzwerkzeug d, wie in Abb. i dargestellt,
den- Drücker/ und den Klemmfuße. Die Matrize g ist in den Tisch eingebaut. Die Betätigung
erfolgt von dem Hebel vi, und eine Feder y hebt die Spindel x nach vollendetem Arbeitsgang
wieder in die Höhe, damit das Furnierblattafreigegebenwird. Die untere Stanzspindel
z wird von dem Winkelhebel v3 betätigt und enthält das Flickstanzmesser i und den
darin geführten Drükker j. Beide können unabhängig voneinander in vertikaler Richtung
bewegt werden. Der gummierte Papierstreifen nt wird von einer Rollert abgenommen
und wird durch eine Gleit- und eine Transportrolle nach der Druckplatte o (Abt.
6 und 3) geführt, die an ihrem hinteren Ende gleich als Schere ausgebildet und in
vertikaler Führung geführt ist. Diese kann mit dem Papierstreifen zwischen den Klemmfuß
seitlich geschoben werden, und zwar durch den Hebel v2, wonach sie dann von dem
Drücker f heruntergepreßt wird.
-
Die Zuführung des Furnierstreifens l geschieht auf ähnliche Wise unterhalb
des Tisches, indem der Streifen mit Matrize k (Abb.2) von hinten nach vorn geschoben
wird und genau über das Stanzinesser i zu liegen kommt. Nach erfolgter Stanzung
geht der Flickstreifen 1 mit der Matrize k wieder nach hinten zurück und gibt den
Weg in vertikaler Richtung für die untere Stanzspindel z frei, die damit den Flick
h von unter her genau und sicher in das ausgestanzte Loch des Furnierblattes a einführt.