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Selbsttätige Stapelhubvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätige
Stapelhubvorrichtungen für graphische Maschinen mit elektrischem Antrieb, der durch
einen Unterbrecher gesteuert wird, dessen einer Kontakt sich zusammen mit einem
periodisch den Papierstapel abfühlenden Tastorgan bewegt, und der den Strom jeweils
dann schließt, wenn die Oberfläche des Stapels nach Entnahme eines oder mehrerer
Bogen um einen bestimmten Betrag gesunken ist.
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Bei Vorrichtungen dieser Art ist es bekannt, die die Blätter tragende
Platte mit Hilfe einer durch einen Elektromagneten angetriebenen Sperrvorrichtung
zu heben, wobei der Stromkreis des Elektromagneten mit einem bewegbaren Kontakt
gesteuert wird, der mit einem auf dem Papierstapel aufliegenden Glied verbunden
ist.
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Anderseits wurde auch vorgeschlagen; für die Steuerung des elektrischen
Stromkreises einstellbare Kontakte zu verwenden, von denen der bewegliche durch
einen Maschinenteil getragen wird, der periodisch auf dem Papierstapel zur Auflage
kommt, und der vorzugsweise von den Saugnäpfen getragen wird, die dazu bestimmt
sind, bei jedem Arbeitsvorgang das oberste Blatt des Papierstapels zu erfassen und
abzuheben.
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Durch eine Vorrichtung, bei der der bewegbare Teil mit einem Glied
verbunden ist, das dauernd auf dem Papierstapel aufliegt, kann keine- befriedigende
Wirkungsweise gewährleistet werden, da sich der bewegliche Kontakt dem ortsfesten
Kontakt langsam nähert. Es ist daher nicht möglich, ein plötzliches und genaues
Schließen des Stromkreises zu erzielen. Eine Funkenbildung ist daher unvermeidlich.
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Ein solcher Fehler ist in denjenigen Vorrichtungen vermieden, bei
denen der bewegliche Kontakt von einem Saugnapf getragen wird, der eine hin und
her gehende Bewegung ausführt. Die Vorrichtungen dieser Art weisen anderseits jedoch
mehrere Unzulänglichkeiten auf. Da die Saugnäpfe nicht nur mit dem Blatt in Berührung
kommen können, sondern während einiger Zeit auf diesem aufliegen müssen, um ihren
Arbeitsvorgang ausführen zu können, wird der Stromkreis nicht augenblicklich geschlossen,
wie es für den Betrieb der durch einen Elektromagneten angetriebenen Sperrvorrichtung
notwendig und wie es für eine gute Erhaltung der Kontakte und für die Verminderung
des Stromverbrauches auf einen Kleinstwert erforderlich ist. Darüber hinaus werden
die Kontakte von beweglichen Teilen der Maschine getragen und befinden sich im allgemeinen
nicht an leicht zugänglichen Stellen.
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Nach der Erfindung besteht das Glied, das den Papierstapel periodisch
abtastet, aus einem Finger, der .um einen ortsfesten Zapfen bewegbar angeordnet
und mit zwei Armen
verbunden ist: -Der. eine -dieser Arme wird durch
einen Nöcken 'angetrieben, der eine schnelle Bewegung ,des -Kontaktgliedes hervorrufen
kann, während der andere Arm derb' einen Kontakt des Unterbrechers trägt, d# den
Stromkreis zum Antrieb der Hubvorrich tung für die Abstützplatte steuert; der an=
dere Kontakt ist ortsfest und -vorzugsweise regelbar ausgebildet.
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Auf diese Weise ist der Stromkreis für den Antrieb des Hubwerkes der
Abstützplatte mittels einer besonderen Einrichtung geregelt, die von den anderen
Maschinenteilen unabhängig und durch einen Nocken gesteuert ist. Mit Hilfe dieses
Nockens kanzz man dem bewegbaren Kontakt eine schnelle Bewegung erteilen, so daß
sich die Kontakte normaler-«-eise plötzlich trennen und sich einander rasch nähern.
Dabei schließen sie den Stromkreis kurzzeitig, und zwar gerade genügend lange, um
den Stromstoß zur Erregung des Elektromagneten zu erzeugen.
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Weiterhin sind die auf einem ortsfesten Element der Maschine angeordneten
Kontakte für eine Regelung leicht zugänglich.
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Die Glieder der nach Anspruch i gesteuerten Hubvorrichtung haben die
im Anspruch 2 beschriebene vorteilhafte Anordnung erfahren.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt. Fig. i zeigt einen Teil eines mit der Zuführungsvorrichtung nach der
Erfindung versehenen Blatteinlegeapparates in Seitenansicht.
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Fig. 2 zeigt einen Teil der Vorrichtung in größerem Maßstabe.
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Fig.3 ist eine Seitenansicht der Darstellung nach Pig. 2. ` In Fig.
i ist mit i der Tisch bezeichnet, der den Papierstapel :2 trägt und der wie gewöhnlich
an seinen Seiten durch Träger 3 abgestützt ist. Diese Träger sind mit Muttern q.
versehen, die auf jeder Seite mit den Trägern fest verbunden sind. Die Muttern 4
sind auf seitliche Schrauben 5 aufgeschraubt, die in Lagern 6 an dem Gehäuse 7 des
Apparates befestigt sind.
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Das untere Ende-einer jeden Schraube 5 trägt ein Schraubenzahnrad
g, das mit einem Rad 9 kämmt. Das Rad 9 ist auf einer Welle io befestigt, die außerhalb
der Maschine ein Klinkrad i i trägt. Dieses Klinkrad dient zum Antrieb der Zuführungsvorrichtung.
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Auf der Welle io ist lose der Hebel 12 gelagert, der über Zugstangen
15, 16 und einen bei i 8 drehbar gelagerten Kniehebel 17 abschnittweise entsprechend
dem Lauf der Maschine eine Schwingbewegung erhält, die durch eine auf eine Welle
14 aufgelceilte Kurbel 13 erzeugt wird. Auch die Welle 14 wird abschnittweise entsprechend
dem Lauf der . 1Vlaschine angetrieben.
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@' "Der Hebel i2 ist ferner mit einem Dreh-YaPfen i9 versehen,
-um den eine Klinke 20 s.h@venkbar ist. Die Klinke 2o wird durch ' eine Feder 21
(Fig. 2) in Eingriff mit dem Klinkrad i i gehalten.
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Die Klinke 2o trägt an ihrem andern Ende einen Zahn 22, der mit einem
Zahn 23 eines Hebels 24 in Eingriff gelangen kann. Der Hebel 24 ist auf einem Drehzapfen
25 am Hebel 12 drehbar. Er wird durch eine Feder 26 an den Zahn 22 gepreßt.
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Gegenüber dem andern Ende des Hebels 24 ist auf dem Hebel 12 ein Elektromagnet
27 befestigt, der den Bewegungen des Hebels 1 2 folgt und zwei schematisch durch
die Punkte 28 und 29 bezeichnete Klemmen trägt.
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Oberhalb des Papiers ist auf einer quer zum Papierstapel angeordneten
schwingbaren Welle 30 ein Hebel 31 befestigt, der mit einem Finger 32 versehen
ist. Der Finger 32 ist starr an dem Hebel 31 befestigt, so daß er mit dem oberen
Blatt des Papierstapels 2 in Berührung kommt, wenn der Hebel 31 gesenkt wird.
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Auf dem äußeren Ende des Hebels 30 ist noch ein Hebel 33 (Fg.
i) befestigt, der über eine Zugstange 34 und einen bei 36 schwenkbaren und mit einer
Rolle 37 versehenen Hebel 35 eine wechselweise Bewegung von einer Nocke 38 aus erhält,
die auf der Welle 14 befestigt ist. Die Welle 14 wird abschnittweise entsprechend
dem Gang der Maschine angetrieben.
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Der Hebel 33 ist noch mit einem elektrischen Kontakt 39 versehen,
der gegenüber diesem Hebel elektrisch isoliert ist und eine solche Stellung einnimmt,
daß dann, wenn der Hebel 31 mit seinem Finger 32 auf dem Papierstapel :2 aufliegt,
der Kontakt 39 in Berührung mit einem andern elektrischen Kontakt 4o kommt, der
an einem Hebel 41 befestigt und gegenüber diesem Hebel elektrisch isoliert ist;
die Kontakte 39 und 4o sind so eingeregelt, daß sie nur dann miteinander in Berührung
kommen, wenn das Niveau des Papierstapels auf die niedrigste zulässige Höhe gesunken
ist.
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Der Hebel 41 ist lose auf einem Zapfen 42-gelagert. Er wird durch
eine Feder 43 gegen eine Schraube 44 gedrückt, die regelbar ist und in einer Einlassung
45 des Gehäuses festgestellt ist.
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Der Hebel 41 trägt an seinem Ende eine Nadel 46, die gegenüber einer
am Gehäuse vorgesehenen Gradeinteilung 47 verschiebbar ist.
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Die beiden Kontakte 39 und 4o sind in einen elektrischen Stromkreis
eingeschaltet,
der in der folgenden Weise zusammengesetzt ist: Kontakt
39, Leitung48, elektrische Stromduelle 49 (Element, Transformator usw.), Leitung
50, Klemme 28, Elektromagnet 2; , Klemme 29, Leitung 5 i, Kontakt 4o.
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Der aus den Kontakten 39 und 40 gebildete Unterbrecher kann durch
einen Unterbrecher beliebiger Art ersetzt werden. Es könnte z. B. ein Lamellenunterbrecher
verwendet werden, der entsprechend der jedesmal von dem Tastfinger 32 eingenommenen
Stellung angetrieben wird.
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Die Klinke 2o ist auf der einen Seite mit einem Zapfen 52 (Fig. 3)
versehen, der auf seiner Bahn auf einen Anschlag 53 stoßen kann. Dieser Anschlag
53, der bei 54 drehbar ist, wird durch eine Feder 35 in der Anlagestellung an einem
feststehenden Sperrglied 56 gehalten.
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Während des Betriebes wird von der abschnittweise entsprechend dem
Gang der Maschine angetriebenen Welle 14 aus über die Kurbel 13, den Hebel 17 und
die Zugstangen 15 und 16 dem Hebel 12 eine Schwingbewegung erteilt. Gleichzeitig
erhält der Hebel 33 mittels des Nockens 38 von der Welle 14 aus über den Hebel 35
und die Zugstange 34 eine periodische Schwingbewegung. Der 13ebel 33 legt bei jeder
Schwingbewegung seinen Finger 32 auf das obere Blatt des Papierstapels, @vährend
der Kontakt 39 mit dem Kontakt 40 in Berührung kommt.
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Bei jeder Umdrehung des Hebels 34 führt der Hebel 12 einen Hub aus,
dem ein ganz bestimmter Winkelwert entspricht. Wenn die Klinke 20 mit dem Klinkrad
i i in Eingriff gekommen ist, findet diesem selben Winkelwert entsprechend eine
Drehung des Rades i i und infolgedessen der Welle i o, des Rades 9, des Rades 8
und der Schraube 5 statt.
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Diese Winkelverschiebung der Schraube 5 ruft eine entsprechende Aufwärtsbewegung
der Mutter 4 und infolgedessen des Tisches i und des Papierstapels 2 um ein Maß
hervor, das dem für den Abstand des Niveaus höchst zulässigen Wert, beispielsweise
einem Wert von io mm, entspricht.
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Wenn die Klinke 2o von dem Zahn 23 freigegeben ist und infolgedessen
mit dem Klinkrad i i in Eingriff steht, so bleibt die Klinke während des ganzen
aktiven Bewegungsabschnittes, d. h. während der Verschiebung des Hebels 12 m Uhrzeigersinne,
in Eingriff mit dem Rad i i.
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Während des wirksamen Hubes wird der Anschlag 43 durch den Zapfen
52 im Abstand von der Klinke 2o gehalten; am Ende des wirksamen Hubes nimmt der
Anschlag 53 jedoch von neuem seine normale Lage ein, während die Klinke 2o durch
seine Zapfen 52 bei dessen Rückwärtshub mit dem Anschlag 53 in Eingriff kommt, Dieser
F-ingriff,findet in der Weise statt, daß der durch das Sperrglied 56 festgestellte
Anschlag 53 die Klinke 2o von den Zähnen des Klinkrades i i abzieht, während der
Zahn 22 der Klinke hinter den Zahn 23 des Hebels 24 greift, der auf diese Weise
die Klinke 2o in der angehobenen Lage hält.
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Während des folgenden wirksamen Hubes des Hebels i2 bleibt infolgedessen
die Klinke außer Eingriff und unwirksam. Sie bleibt in dieser Lage bei allen weiteren
Hüben so lange, bis der Elektromagnet 27 mit Strom versorgt wird. Dieser Elektromagnet
zieht sodann den Hebel z4 an, wodurch der Zahn 23, von dem Zahn 22 gelöst wird und
die Klinke 2o mit dem Klinkrad i i wieder in Eingriff kommen kann.
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Ferner kommt mittels der aus dem Nocken 38, dem Hebel 35 und der Zugstange
34 bestehenden Vorrichtung der Finger 32 zur Anlage auf dem Papierstapel 2 in dem
Augenblick, in dem der Hebel 12 seinen Rückwärtshub beendet hat.
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Wenn infolgedessen das obere Blatt des Papierstapels die normale Höhenlage
innehat, kann der Kontakt 39 nicht mit dem Kontakt 40 in Berührung kommen. Der Kontakt
39 wird um einige zehntel Millimeter im Abstand von dem Kontakt 4o gehalten, so
daß der Elektromagnet 27 keinen Strom erhält und die Klinke 2o unwirksam bleibt,
wodurch jede Zuführungsbewegung verhindert wird.
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Wenn dagegen das Niveau des Papierstapels 2 unter ein bestimmtes Niveau
sinkt, kommt der Kontakt 39 mit dem Kontakt 40 in Berührung, so daß der elektrische
Stromkreis 39, 40, 51, 29, 28, 50, 49, 48 geschlossen wird. Der Elektromagnet 27
zieht sodann den Hebel 24 an, wodurch die Zähne 23 und 22 außer Eingriff kommen
und infolgedessen die Klinke 2o gelöst wird. Die Klinke 2o kommt dann von neuem
zu Beginn des wirksamen Hubes des Hebels 12 mit dem Klinkrad i i in Eingriff, so
daß die Zuführungsbewegung einsetzt und der Tisch i mit dem Papierstape12 beispielsweise
um zehn zehntel Millimeter angehoben wird. Hiernach kommt der Kontakt 39 nicht eher
wieder mit dem Kontakt4o in Berührung, bis von dem Stapel 2 eine beispielsweise
einer Gesamtstärke vom zehn zehntel Millimeter entsprechende Anzahl Blätter abgehoben
worden ist.
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Durch Änderung der Stellung des Anzeigehebels 41, 46 mittels der Schraube
44 kann das den Betriebsbedingungen entsprechende normale Niveau auf die gewünschte
Höhe festgesetzt werden; die Größe der tatsächlichen Verschiebung wird unmittelbar
an der Gradeinteilung 47 markiert. Auf diese Weise kann man ohne Tastversuche das
Niveau von außen her sehr genau ändern.