DE635027C - Verfahren zur Herstellung von Farbton-Schattierungen auf eichenen Moebeln oder Moebelteilen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Farbton-Schattierungen auf eichenen Möbeln oder Möbelteilen Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Farbton-Schattierungen auf eichenen Möbeln oder Möbelteilen; welches sich dadurch kennzeichnet, daß die sauber gewaschenen Holzflächen nach mit Pinsel oder Schwamm aufgetragener Vor- oder Grundheizung mit dunklerer Wachs- oder Säurebeize mittels Spritzpistole und Vertreiberpinsel abschattiert gebeizt und nach Auftrocknen der Beize gebürstet werden.
• Es sind Verfahren zur Beizung von Hölzern bekannt, die die künstliche Erzeugung gewisser, allerdings ungleichmäßiger Schattierungen etwa in der Art des schattierten Nußbaumholzes ermöglichen. Da diese Verfahren eine Dampfbehandlung des zu beizenden Holzes in einer abgeschlossenen Kammer bedingen, ist ihre Anwendung ausschließlich auf unverarbeitete Bretter o. dgl. beschränkt. Abgesperrte und furnierte Platten oder gar fertig zusammengebaute aohmöbel können einer derartigen Dampfbehandlung nichtmehr ausgesetzt werden, da sich @ hierbei die Furniere lösen und die Möbel aüseinanderfallen würden.
• Bekannt ist ferner die Anbringung von Farbton-Schattierungen auf Hölzern und hölzernen Möbeln mittels Deckfarbe oder Farblacke, und zwar auch unter Anwendung der Spritzpistole zum Auftragen der Farbe usw. Bei diesen Behandlungsarten wird aber die natürliche Maserung und Porung ganz oder nahezu vollständig verdeckt. Das Verfahren gemäß der Erfindung behebt diese Mängel und erlaubt, bis auf die Beizung völlig fertiggestellte Möbel bzw. Möbelteile nicht nur mit Schattierungen aller Art zu versehen, sondern darüber hinaus so zu beizen, daß die entstehenden Farbtönungen über beliebig breite Flächen hin allmählich gleichmäßig ins Helle bzw. ins Dunkle verlaufen, wobei die schöne, natürliche Holzmaserung nicht nur erhalten, sondern sogar noch verstärkt werden kann.
• Es ist hierbei für die Anwendbarkeit des Verfahrens öhne Bedeutung, ob die zu behandelnden Möbel aus massivem Holz bestehen oder ob sie furniert sind. Es ist ferner gleichgültig, ob ebene oder geschweifte Flächen abschattiert gebeizt werden sollen.
• Zur Erzeugung der gleichmäßig verlaufenden, d. h. ohne scharfe Grenzen und ohne Streifen allmählich heller werdenden Farbtönungen nach der Erfindung wird das rohe Holz der fertigen Möbelstücke in üblicher Weise zunächst zwecks Reinigung und öffnung der Poren mit Wasser gewaschen. Dann wird das Holz in ebenfalls an sich bekannter Weise mittels Schwammes .oder Pinsels einer Vor- öder Grundheizung unterworfen.
• Auf diese Grundheizung wird eine dunklere Wachs- oder SäurelSeize von beliebigem Farbton mittels einer Spritzpistole auf die dunkler zu färbenden Holzflächen so aufgebracht, daß zwischen den heller und den dunkler gebeizten Stellen ein allmählicher Übergang ohne Streifen oder Ränder erzielt wird. Die entstehenden .Beiztröpfchen werden mittels eines breiten Pinsels vertrieben. -Die so behandelten Flächen werden nach Auftrocknen der Beize mittels einer Eiber-oder Roßhaarbürste kräftig gebürstet, .wodurch überschüssige Beize aus den Poren entfernt und gleichzeitig, insbesondere bei Wachsheizung, den Holzflächen ein schöner Mattglanz verliehen wird.
• Die dunkler gebeizten Stellen können zur Erzielung besonderer Wirkungen beliebig geformt, z. B. gewölbt werden. Die Anordnung der abschattierten Stellen hängt von den zu erzielenden Wirkungen ab. Die Abschattierung kann der Holzfaserbildung angepaßt werden, also z. B. senkrecht oder parallel zur Maserung verlaufen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: . Verfahren zur Herstellung von Farbton-Schattierungen auf eichenen Möbeln oder Möbelteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die sauber gewaschenen Holzflächen nach mit Pinsel oder Schwamm aufgetragener Vor- oder Grundheizung mit dunklerer Wachs- oder Säurebeize mittels Spritzpistole und Vertreiberpinsel abschattiert gebeizt und nach Auftrocknen der Beize gebürstet werden.