DE634573C - Selbsttaetig wirkende Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Selbsttaetig wirkende Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16D43/02—Automatic clutches actuated entirely mechanically
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätig wirkende Kwpplung für Zahnräderwechselgetriebe,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, und gehört zu derjenigen Art, bei welcher ein zwischen
den Hauptkupplungsteilen angeordnetes, begrenzt drehbares Zwischenglied gegenüber
dem mit ihm gemeinsam drehenden, z. B. getriebenen Hauptteil der Kupplung einen begrenzten
Kreisbogen freien Bewegungsspieles zwischen einer Treiblage und einer Freigabelage
hat, während nachgiebige Druckglieder und Gegenkurven an einer Profiltasche derart
zusammenwirken, daß das Zwischenglied und der benachbarte, z. B. getriebene Hauptteil
durch eine Gegenkurve in der Treiblage verriegelt werden sowie bei Überlastung ent-,
riegelt und durch eine weitere Gegenkur#re ohne Widerstand in die Freigabelage bewegt
werden. Bei dieser Vorrichtung, welche außerdem den Nachteil einer verwickelten Bauweise aufweist, kommen federnd belastete
Klinken und Sperrzahnräder zur Verwendung, welche der wünschenswerten Sanftheit beim
Ineingriffkommen entbehren und starker Abnutzung unterworfen sind. Die Verwendung
dieser Sperrzahnräder wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß an deren Stelle ein
von dem Zwischenglied getragener Reibring tritt, der sich in reibender Berührung mit
dem treibenden, zähnetragenden Hauptteil der Kupplung befindet und derart wirksam ist,
daß bei der Synchronisierung und Verlangsamung oder Nacheilung des treibenden Hauptteiles· die Kupplungszähne am Zwischenglied
mit den Zähnen am treibenden Hauptteil teilweise in Eingriff kommen, während bei der Freigabe der Kupplung und
Freilauf die Verzahnung auseinandergehalten wird.
Durch diese Anordnung wird die Abnutzung wesentlich verringert und die unsichere
Wirkung, die bei federbelasteten Klinken der bekannten Vorrichtung vorhanden ist, ausgeschlossen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Zwischenglied und sämtliche
von ihm getragenen Teile mit dem getriebenen Kupplungsteil umlaufen und daher viel weniger
den von dem Motor herrührenden Erschütterungen ausgesetzt werden. Mit anderen
Worten wird der eine Satz von Kupplungszähnen, der bei der bekannten Vorrichtung
von den nachgiebigen Druckgliedern getragen wird, an dem treibenden Teil angebracht,
während diese Druckglieder und die damit zusammenwirkenden Gegenkurven nunmehr zwischen dem Zwischenglied und dem getriebenen
Teil angeordnet sind. Diese Anordnung trägt zur Vereinfachung der Bauweise bei.
Die Erfindung besteht somit im wesent- So liehen darin, daß zwischen dem Zwischenglied
einerseits und dem treibenden Kupplungsteil
andererseits ein Satz von Kupplungszähnen am Zwischenglied mit einem Satz von Kupplungszähnen
an dem treibenden Kupplungsteil derart zusammenwirken, daß eine Steuerung zwischen .dem getriebenen Teil und dem Satz
von Zähnen am Zwischenglied die beiden Sätze der Kupplungszähne bei der Treiblage
des Zwischengliedes in den vollen Eingriff miteinander und bei seiner Bewegung in die
ίο Freigabelage außer Eingriff bringt, während
ein vom Zwischenglied getragener, in reibender Berührung mit dem anderen treibenden
Kupplungsteil stehender Reibmng die beiden Sätze von Zähnen in der Freigabelage außer
Eingriff hält und sie bei der Nacheilung des treibenden Hauptteiles teilweise in Eingriff
gelangen läßt.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform
der Erfindung: ao Abb. ι zeigt schematisch die Anordnung
der Hauptteile der Kupplungsvorrichtung.
Abb. 2 ist ein axialer Schnitt der Kupplung in Verbindung mit einem Zahnräderwechselgetriebe.
Abb. 3 ist die Vorderansicht der Kupplung. Abb. 4 zeigt in Seitenansicht einen Teil
der Steuervorrichtung.
Abb. 5, 6, 7 zeigen Teilansichten der Kupplungsteile und der Festhaltevorrichtung.
Die Pfeile stellen die normale Drehrichtung dar, wobei die Bezeichnung »vorwärts«
und »rückwärts« den Drehsinn in bzw. gegen die Pfeilrichtung angeben.
Die eigentliche Kupplungsvorrichtung ist mit Bezug auf Abb. 1 folgendermaßen ausgebildet:
Die Kupplung befindet sich in der eingekuppelten Lage. A ist der treibende Teil, B
der- getriebene Teil, welche Teile auf der Treibwelle 1 bzw. der getriebenen Welle 2
sitzen. Das Zwischenglied C wird, mit dem getriebenen Teil in der treibenden Lage durch
die Verriegelungsvorrichtung D (z. B. durch ein Druckglied an dem einen Teil und eine
Nockentasche' an dem anderen Teil, in welche Tasche das Druckglied eingezwängt wird,
verriegelt und mit dem treibenden Teil durch die kuppelnden Teile F (z. B. Ringe mit ineinandergreifenden
Zähnen) gekuppelt, wodurch die Kraftübertragung erfolgt.
Es sei angenommen, daß die Verriegelungsvorrichtung entriegelt werden soll, und zwar
entweder durch von dem Führer betätigte Mittel oder durch das unter der Überlastung
nachgebende Druckglied. Das Zwischenglied eilt frei einige Winkelgrade voraus, und die
Steuervorrichtung £ zwischen dem getriebe- - nen Teil und den kuppelnden Teilen gibt diese
letzteren frei, d. h. zieht die Zähne außer Eingriff, da auf diese keine Belastung einwirkt,
weil das Schwebeglied entriegelt ist und sich frei über einen Kreisbogen an dem angetriebenen
Teil gegen die Freigabelage bewegt, wodurch die Kupplung freigegeben wird. 'Es sei nun angenommen, daß der treibende
Teil verzögert werden soll. Sobald derselbe .,bis auf die Geschwindigkeit des Zwischengliedes
verzögert wurde, so bewirkt die Festhaltevorrichtung G einen Eingriff zwischen
dem treibenden Teil und dem Zwischenglied, und das letztere wird nach rückwärts zu der
treibenden Lage zurückgedreht, in welcher es verriegelt wird, während die Steuervorrichtung
diese Bewegung benutzt, um die kuppelnden Teile in die Treiblage, d. h. den Zähneeingriff,
einzustellen. Die Kupplung wird alsdann beim Einsetzen der Kraft diese wieder übertragen.
Durch diese Einrichtung werden die Bedingungen für, das glatte und wirksame Arbeiten
sowie für deren lange Gebrauchsdauer erfüllt. Die Festhaltevorrichtung sichert den
Eingriff ohne die Notwendigkeit des geräuschlosen und schädlichen Schleifens der kuppelnden
Teile, wie dies bei aufeinanderlaufenden Kegelrädern der Fall ist. Die Verriegelungsvorrichtung
steuert die Arbeitsweise, indem sie das Zwischenglied in der treibenden Lage verriegelt und es ohne Widerstand entriegelt
sowie dessen Bewegung in die Freigabelage und zurück ermöglicht, so daß der Steuerteil
die kuppelnden Teile, wenn diese letzteren nicht unter Belastung stehen, verstellen kann.
Die Verriegelungsvorrichtung kann außerdem einen Stoßaufnehmer bilden. Das dargestellte
Schema zeigt die theoretische Form, während praktisch die Hauptteile sich bis zu einem
gewissen Betrage überlappen; so z.B. kann die Verriegelungsvorrichtung Teile des getriebenen
und des Zwischengliedes enthalten, oder die Festhaltevorrichtung kann Bestandteile
der kuppelnden Teile enthalten.
Mit Bezug auf die Ausführungsform nach Abb. 2 bis 7 wird zunächst die Kupplung
selbst und dann deren Verbindung mit einem Zahnräderwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen
beschrieben.
«Die Kupplung ist in Abb. 2 und 3 in der gekuppelten Lage dargestellt und enthält zu
diesem Zweck die eigentlichen Kupplungsteile, die Verriegelungsteile und die Steuerglieder.
Zunächst sollen die Kupplungsteile F des Schemas nach Abt). 1 beschrieben werden.
Wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich ist, ist der treibende Teil 32 als Ganzes mit der
Treibwelle 1 ausgebildet, und der getriebene Teil 24 bildet eine Scheibe, die an der getriebenen
Welle 2 befestigt ist. Das Zwischenglied C ist als eine Nabe 10 ausgestaltet, ,
welche frei auf der getriebenen Welle sitzt und radiale Arme 13 und 21 nebst darauf sitzenden
Arbeitsteilen aufweist.
Die kuppelnden Teile enthalten den Kupplungsring 18, welcher gleitend auf Bolzen 20
(Abb. 2) des Zwischengliedes 10 abgestützt ist und innere Zähne 19 besitzt, die dabei in
Eingriff mit den äußeren Zähnen 33 des treibenden Teiles 32 stehen. Das Zwischenglied
wird dadurch mit dem treibenden Teil gekuppelt.
Es werden nun die Verriegelungsteile D der
ίο Abb. ι beschrieben. Die Verriegelungsvorrichtung
enthält Gewichte 11, welche bei 12*
an dem Zwischenglied 10 gelenkig gelagert sind und treibende Zapfen 28 mit Gleitrollen
27 tragen. Die Gleitrollen 27 stehen in Berührung mit einer Profilnut 26, welche in dem
getriebenen Teil 24 ausgenommen ist und eine tiefe, zum Treiben dienende Tasche 26*, ferner
eine konzentrische flache Nut 260 sowie eine weniger tiefe Freigabetasche 26* aufweist. Die
treibenden Zapfen 28 werden in der treibenden Tasche 26* durch eine starke Feder 14
sowie durch die Fliehkraft der Gewichte gehalten. Das Zwischenglied 10 wird dadurch
mit dem getriebenen Teil in der Treiblage sowohl als auch mit dem treibenden Teil gekuppelt,
so daß die Kupplung die Kraft so lange übermitteln kann, wie die entwickelten Kräfte genügend groß sind, um die treibenden
Zapfen 28 in der Tasche 26* zu halten.
Die Freigabe der Kupplung wird in folgender Weise vorgenommen:
Wenn die Belastung groß genug wird, so geben die Gewichte nach, und die treibenden
Zapfen verlassen die tiefe Tasche 20X und
gehen nach vorwärts. Die mehrfach gekrümmte Linie a-g zeigt die Bahn des Mittelpunktes
des Zapfens 28, wenn das Zwischenglied sich in seinem Kreisbogen bewegt, wobei
die einzelnen Punkte an dieser Bahn die einzelnen Lagen des Zwischengliedes bezeichnen.
Sobald die Rolle 27 die Tasche 26* verläßt und dann über den konzentrischen Teil 260
läuft, beschreibt der Zapfen 28 den Bogen d-e, wobei die gesamte Kupplung von der Belastung
freigegeben ist, da der Kreisbogen de konzentrisch zu den Wellen verläuft.
Es wird jetzt die Steuervorrichtung E der Abb. ι beschrieben. Dieselbe besteht aus dem
Ring 35> der durch Bolzen 36 an dem getriebenen
Teil 24 befestigt ist, ferner aus den Schlitzen 39 (Abb. 4) in dem Ring und den Zapfen 38 an dem Kupplungsring 18. Während
sich das Zwischenglied an dem Bogen d-e bewegt, werden die Zapfen 38 und der
Ring 18 in der Richtung gegen das Auge in Abb. 3 bzw. nach links in den anderen Abbildungen
verstellt, wodurch die Zähne 19, welche nach Abb. S sich in Eingriff befinden,
so weit außer Eingriff gebracht werden, wie in Abb. 7 gezeigt ist. Die Voreilung der treibenden
äußeren Zähne 3*3 zieht dieselben dann
noch weiter heraus, weil die Zähne in entsprechendem Sinne abgeschrägt .sind. Das
Zwischenglied stellt sich in die Freigabelage/ ein, da die Nut 261 eine sehr, flache Tasche
bildet und der treibende Teil unabhängig umläuft. Die Kupplung wird dann freigegeben.
Die Festhaltevorrichtung G kann dazu dienen, um die Kupplungsteile nach deren Freigabe
dauernd im Abstand voneinander zu halten, wie aus folgendem zu ersehen ist:
Der Festhaltering 44 wird in schleifende Reibungsberührung mit dem treibenden Teil
32 durch die Druckplatte 45 gedrückt, die durch schwache Federn 46 an Zapfen 47 angepreßt
wird. Die Zapfen dringen durch die Platte 45 hindurch in den Flansch 32 des treibenden
Gliedes ein. Der schneller bewegte treibende Teil teilt dem Ring 44 einen Zug
nach vorwärts mit, so daß die Zapfen 50 an dem Kupplungsring 18 das Bestreben haben,
in den hinteren Ecken der Schlitze 49 gehalten zu werden, welche in dem Festhaltering
ausgeschnitten sind. Wie aus Abb. 6 ersichtlich, werden dadurch die Zapfen und der
Kupplungsring links gehalten, und die Zähne 19 befinden sich in gewissem Abstand von
den Zähnen 33.
Die Wirkungsweise beim Wiedereinkuppeln ist die folgende: Um dies zu bewirken,
wird der treibende Teil verzögert, während der getriebene Teil durch die Trägheit des
Fahrzeuges weiterläuft. Fällt der treibende Teil bis zur Geschwindigkeit des Zwischengliedes,
so beginnt derselbe, den Festhaltering 44 nach rückwärts zu ziehen, und die abgeschrägte
Flasche 51 des Schlitzes 49 bringt den Zapfen 50 und den Kupplungsring 18
nach rechts, so daß die Zähne 19 und 33 ineinander zum Eingriff gebracht werden, wie in
Abb. 7 gezeigt ist. Die verzögerten treibenden Zähne 33 ziehen dann die kuppelnden
Zähne 19 nach rückwärts, das Zwischenglied verläßt seine Freigabelage, da die Tasche 261
sehr flach ist, und bewegt sich nach der treibenden Lage α, b, c zu. Sobald dasselbe über
den Kreisbogen e-d geht, bewegt der Schlitz 39 die Zapfen 38 und den Kupplungsring 18
nach rechts, und die Zähne werden gänzlich in Eingriff gebracht (Abb. 5). no
Es ist ersichtlich, daß der Schlitz 39 bei e-f erweitert ist, um dem Kupplungsring bei der
ersten Feststellung zu ermöglichen, überzugleiten. Die gekrümmte Bahn b-a zeigt ferner,
daß etwaige Stöße aufgenommen werden kön~ nen. Die Kupplung ist nunmehr wirksam, und
die eingeleitete Kraft wird übertragen.
Die Vereinigung der Kupplung mit einem Zahnräderwechselgetriebe erfolgt in folgender
Weise: iao
Es ist aus Abb. 2 ersichtlich, daß dieses Zahnräderwechselgetriebe von dem üblichen
Getriebe durch eine geringe Änderung der Übersetzungsverhältnisse sowie durch Ersatz
der üblichen unmittelbaren Treibverriegelung durch eine Vereinigung " der selbsttätigen
Kupplung mit einem zusätzlichen mittelbaren Freilaufantrieb abgeleitet werden kann. Es
sind das Gehäuse, die Endlager und die üblichen Verschiebemittel klarheitshalber weggelassen.
Da die Wellen langer als üblich ίο sein können, so sind zusätzliche Mittellager 71
an der getriebenen Wellen und 72 an der Vorgelegewelle 3 vorgesehen. Die Vorgelegewelle
3 wird in üblicher Weise von den dauernd kämmenden Rädern 55, 56 angetrieben.
Die Zahnräder 57 und 61 werden an Gleitnuten der getriebenen Welle verschoben.
Zwecks Umkehrung wird das Zahnrad 57 in Eingriff mit einem leer laufenden Zahnrad
gebracht, das vom Zahnrad 59 gedreht wird. Für die erste Getriebestufe wird das Zahnrad
57 mit dem Zahnrad 58 in Eingriff gebracht. Diese Getriebestufe dient als die niedrigste
für besonders starke Steigungen. Für die zweite Getriebestufe wird das Zahnrad 61
mit dem Zahnrad 60 gekuppelt. In ähnlicher Weise wird das Getriebe mit dem Freilaufrad
65, 66 in Eingriff gebracht, wodurch die selbsttätige Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt
wird. Zwischen dem Freilaufrad 65 und dem dasselbe tragenden Zahnrad 61 ist eine Einrichtung
mit Freilauf (Rollen 67 und Keilflächen 68) eingeschaltet. Zwischen dem Motor und der Treibwelle 1 befindet sich die übliche
Motorkupplung. Diese beschriebene Ausbildungsform des Wechselgetriebes gehört
nicht zum Gegenstand der Erfindung. Ihre Beschreibung dient nur zur Klarstellung der
Wirkungsweise der selbsttätig wirkenden Kupplungsvorrichtung.
Befindet sich das Fahrzeug in Ruhe, so läuft der Motor und die Treibwelle leer, und
die selbsttätige Kupplung ist freigegeben. Das Anlassen des Fahrzeuges erfolgt durch
den Eingriff der Zahnräder 60, 61 in üblicher Weise, wobei der Wechsel zu dem Freilaufradgetriebe
65, 66 sobald wie möglich vorgenommen wird. Da dies gewöhnlich bei niedriger
Drehzahl erfolgt und da die Übersetzungsstufe frei laufend ist, so wird dieser
Wechsel nicht den üblichen Nachteil bewirken, besonders wenn die Räder 61, 65 beide
von ein und demselben gleitenden Teil getragen werden, so daß ein geradliniger Zug
auf den Handhebel zum Schalten benutzt werden kann. Das Fahrzeug wird alsdann beschleunigt
und der Motor, während derselbe leer läuft, gedrosselt, wobei die Freilauf einrichtung
67, 68 freigegeben ist. Die Wellen 1 und 2 werden nunmehr synchronisiert, und
die selbsttätige' Kupplung wird wirksam, wonach
die Drossel geöffnet und der Antrieb in höherer Getriebestufe erfolgt. Der Wechsel
nach abwärts wird bewirkt, wenn die Kupplung überlastet ist, und zwar infolge der Öffnung
der Drossel bis zu einem Betrage, weleher von der Geschwindigkeit abhängt, oder
infolge des Straßenwiderstandes, wodurch eine Abnahme der Umlaufgeschwindigkeit erfolgt
und daher die Fliehgewichte 11 eine geringere Verriegelungskraft entwickeln. Die
selbsttätige Kupplung wird freigegeben, der Motor läuft schneller, und das Freilaufgetriebe
nimmt den Antrieb auf. Die Wechsel nach aufwärts und nach abwärts können alsdann
in derselben Weise vorgenommen werden. Bei entsprechender Motorleistungund entsprechendem
Übersetzungsverhältnis werden die erforderlichen Wechsel selbsttätig erfolgen, bis die Bewegung des Fahrzeuges unterbrochen
wird oder ein besonderer Straßenwiderstand den Wechsel zu der zweiten oder ersten
Getriebestufe erforderlich macht. Beim Anhalten des Wagens wird die Motorkupplung
ausgekuppelt und der Hebel in die neutrale Mittellage gebracht; wenn die Motorkupplung
eingekuppelt wird, werden die Bremsen angezogen, und die selbsttätige Kupprang wird freigegeben. Wenn der Motor abgestellt
wird, so kann es vorkommen, daß die Kupplung wieder eingekuppelt wird, wodurch Schwierigkeiten entstehen können, wenn der
Wagen geschoben oder der Motor von Hand angelassen werden soll. Es ist daher zu empfehlen,
eine Art von Riegel vorzusehen, um den Fußhebel für die Motorkupplung, wenn
erforderlich, herabzudrücken. Die Bremskraft des Motors wird durch die erste und die
zweite Getriebestufe verfügbar, während die selbsttätige Kupplung bei der Talfahrt unterschiedlicher
Neigung verwendet wird.
Es ist ersichtlich, daß verschiedene Teile in bezug aufeinander und auf die Wellen auch
in anderer Weise, als dargestellt, angeordnet sein können; z. B. kann das Zwischenglied
sich mit dem treibenden Teil drehen, während die kuppelnden Teile zwischen demselben
und dem. getriebenen Teil angeordnet sein können, oder der getriebene Teil der
Kupplung braucht nicht die getriebene Welle selbst zu sein, sondern kann als Rückdruckglied
eines Umlaufgetriebes ausgebildet sein. Die dargestellte Anordnung hat den Vorteil,
daß das Zwischenglied und die meisten Teile nach dem Freigeben von den auf Drehung
beanspruchenden Schwingungen von dem Motor befreit sind und daß im allgemeinen deren
Geschwindigkeiten geringer sind, als wenn sie sich auf der Treibwelle befänden.
In bezug auf die Verriegelungsvorrichtung und die Steuerung kann bemerkt werden, daß lao
die verriegelnde Kraft von zwei Bedingungen abhängt, nämlich der Federkraft, welche bei
allen Geschwindigkeiten ein und dieselbe bleibt, und von der Fliehkraft, die rasch mit
der Geschwindigkeit ansteigt. Die Kupplung würde entweder -mit der Feder allein oder mit
der Fliehkraft allein wirksam sein oder auch mit anderen Mitteln, um einen nachgiebigen
Druck auszuüben. Mit Federn allein würde aber die verriegelnde Kraft für den Motor zu
groß sein, um bei geringen Geschwindigkeiten, bei welchen das Drehmoment des Motors
abfällt, Oberhand zu gewinnen, auch wenn sie ausreichen würde, das volle Motormoment bei
hohen Geschwindigkeiten aufzunehmen, so daß die Kupplung dann nicht freigegeben wäre, wenn die Freigabe am meisten erforderlich
ist. Die Fliehkraft allein würde besser wirken, da die verriegelnde Kraft bei geringen
Geschwindigkeiten sehr niedrig ist und rasch mit der Erhöhung .der Geschwindigkeit
ansteigt: jedoch ist diese Kraft bei mittleren Geschwindigkeiten zu niedrig und bei größeren
Geschwindigkeiten zu groß, oder es müßten unverhältnismäßig schwere Gewichte angebracht
werden.
Durch die Vereinigung dieser beiden Bedingungen kann die verriegelnde Kraft sich
in praktisch erforderlicher Weise mit der Geschwindigkeit ändern. Die verriegelnde Kraft
hängt ebenfalls von den Bemessungen der Maschine und der Gestalt der Tasche 26* ab.
Die zweckmäßige Ausbildung besteht hauptsächlich in solcher Auswahl dieser beiden Bedingungen,
besonders der Federn' und der Gewichte, daß unter den Belastungs- und Geschwindigkeitsverhältnissen,
bei welchen der Motor bei der niedrigen Übersetzung besser wirksam ist, die Freigabe und der Wechsel
nach abwärts eintreten, während, wenn der Motor bei höherer Übersetzung wirksamer
ist, der Gangwechsel nicht eintritt. Es folgt aus dem Verhältnis der Fliehkraft zu der Geschwindigkeit,
daß eine Geschwindigkeit erreicht werden muß, bei welcher die verriegelnde Kraft der Kupplung größer ist als das
Drehmoment, welches .der Motor anwendet, so daß der Wechsel nach abwärts nicht eintritt,
selbst wenn die Drossel weit geöffnet ist.
Mit Bezug auf Abb. 1 ist es nunmehr ersichtlich, daß, während die Teile zu einer
Vorrichtung mit gewissen Eigenschaften zusammenwirken und während die Ausbildung
von einem oder von zwei Teilen von der Beschaffenheit der anderen Teile abhängt,
die Ausbildung des einen Teiles der Maschine ohne Beeinflussung der übrigen geändert
werden kann. Die Steuervorrichtung muß so ausgebildet sein, daß sie
die besondere Art der verwendeten Kupplungsteile verstellt, und wenn die Festhaltevorrichtung
Grundbestandteile der Kupplungsteile enthält, so muß die Änderung der letzteren auch eine gewisse Umgestaltung der
ersteren bedingen, was nicht der Fall sein würde, wenn die beiden vollständig getrennt 6g
ausgebildet werden. Andererseits, solange die Verriegelungsvorrichtung
imstande ist, die erforderliche relative Bewegung des Zwischengliedes hervorzurufen, um dem Steuerteil zu
gestatten, die Kupplungsteile zu beeinflussen, kann die Verriegelungsvorrichtung in weiten
Grenzen geändert werden, selbst wenn deren Entriegelung nicht selbsttätig erfolgt.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Selbsttätig wirkende Kupplungsvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem begrenzt .drehbaren Zwischenglied zwischen den Hauptkupplungsteilen, bei. welcher das Zwischenglied gegenüber dem mit ihm gemeinsam drehenden, z. B. getriebenen Hauptteil der Kupplung einen begrenzten Kreisbogen freien Bewegungsspieles zwischen einer Treiblage und einer Freigabelage hat, während nachgiebige Druckglieder und Gegenkurven an einer Profiltasche derart zusammenwirken, daß das Zwischenglied und der benachbarte, z. B. getriebene Hauptteil durch eine Gegenkurve in der Treiblage verriegelt werden sowie bei Überlastung entriegelt und durch eine weitere Gegenkurve ohne Widerstand in die Freigabelage bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz von Kupplungszähnen (19) am Zwischenglied mit einem Satz von Kupplungszähnen (33) an dem treibenden Kupplungs- teil (32) derart zusammenwirkt, daß eine Steuervorrichtung (35) zwischen dem getriebenen Teil (24) und dem Satz von Zähnen (19) am Zwischenglied (1.0) die beiden Sätze .der Kupplungszähne (19, 33) bei der Treiblage des Zwischengliedes (10) in den vollen Eingriff miteinander und bei seiner Bewegung in die Freigabelage außer Eingriff bringt, während ein vom Zwischenglied (10) getragener, in reibender Berührung mit dem treibenden Kupplungsteil (32) stehender Reibring (44) die beiden Sätze von Zähnen in der Freigabelage (Abb. 6) außer Eingriff hält und sie bei der Nacheilung des treibenden 115· Hauptteiles (32) teilweise in Eingriff gelangen läßt (Abb. 7).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine Feder (14) und Fliehgewichte (11) beeinflußten Druckglieder (27, 28) gelenkig an dem Zwischenglied (10, 13) angebracht63457asind und mit Profiltaschen (α bis g) an dem getriebenen Teil (24) zusammenwirken.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, .daß die an dem getriebenen Teil (24) befestigte Steuerungsvorrichtung (35) einen Kurvenschlitz (38, 39, 40) trägt, in den ein an einem ■gleitenden Kupplungsring (18) des Zwischengliedes (10) sitzender Zapfen (38) eingreift, während zwischen dem Zwischenglied (10, 13) und dem treibenden Kupplungsteil (32) eine Sperr- oder Festhaltevorrichtung (49, 50, 51, s) eingeschaltet ist, welche das Zwischenglied bei der relativen Rückwärtsbewegung der Hauptteile (24, 32) in dem entgegengesetzten Sinne zu demjenigen, .der das Zwischenglied in die Freigabelage bringen würde, das letztere in die Treiblage bringt, wobei der Kurvenschlitz (38, 39, 40) den Wiedereingriff der Zähne bei der Bewegung des Zwischengliedes in die Treiblage veranlaßt. .
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (i9> 33) der beiden Sätze nur an der einen Seite abgeschrägt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB152356D DE634573C (de) | 1931-10-04 | 1931-10-04 | Selbsttaetig wirkende Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB152356D DE634573C (de) | 1931-10-04 | 1931-10-04 | Selbsttaetig wirkende Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE634573C true DE634573C (de) | 1936-10-10 |
Family
ID=7002625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB152356D Expired DE634573C (de) | 1931-10-04 | 1931-10-04 | Selbsttaetig wirkende Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE634573C (de) |
-
1931
- 1931-10-04 DE DEB152356D patent/DE634573C/de not_active Expired
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