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Maschine, welche einen Papierstreifen parallel mit seiner Bewegungsrichtung
in einzelne Blätter zerschneidet und diese zu einem Stapel zusammenschiebt Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Zusammentragmaschine nach dem Patent 6o8 743 und
bildet einen Zusatz zu diesem. Es handelt sich dabei um eine Maschine, die selbständig
eine Reihe- nebeneinander zugeführter Blätter in richtiger Reihenfolge zum Buch
zusammenträgt und die auch geeignet ist, in eine Spezialmaschine, in der die einzelnen
Blätter erst hergestellt werden, eingebaut zu werden, um als Endprodukt ein fertiges,
eventuell gleich seitlich mit Drahtklammern geheftetes Buch herauszubekommen.
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In dem genannten Patent wird die Erteilung einer Staffelstellung für
die einzelnen Blätter durch Führungen mit entgegengesetzt gebogenen Ecken bewerkstelligt,
die z. B. das eine Blattende nach rechts und das daran anstoßende nach links abbiegen
und dadurch das geradlinig herunterkommende Blatt schräg drücken. Abgesehen davon,
daß dieses Abbiegen aus der Fallrichtung unsicher ist, wird seine Wirkung meist
dadurch wieder aufgehoben, daß das Blatt beim Auffallen auf den Boden der Mitnehmerrinne
seitwärts springen kann und dadurch die Staffelstellung wieder mehr oder weniger
beseitigt, so daß das glatte Zusammenschieben darunter leidet. Die vorliegende Erfindung
beseitigt diesen Mangel dadurch, daß jedes einzelne Blatt in einen unter ihm angebrachten,
seitlich einstellbaren Schlitz fällt, dessen obere Öffnung parallel zu den Walzenachsen
steht und dessen untere Öffnung schräg dazu mündet, so daß das in den Schlitz hineinfallende
Blatt sich schräg stellt und in dieser Stellung beim Zusammenschieben bleibt. Statt
der Verwindung der oberen und unteren Schlitzöffnung kann auch eine besondere Steuerung
vorgesehen sein, die die Schlitze in ihrer Gesamtheit so bewegt, daß sie bei Aufnahme
der Blätter parallel zu den Walzenachsen stehen und nach deren Empfang sich in eine
Staffelstellung drehen, die das Aneinandervorbeigleiten und Zusammenschieben mit
Hilfe der unter den, Schlitzen sich bewegenden, an sich bekannten Fördereinrichtung
gestattet.
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Die Schlitze sind aus je zwei Blechen gebildet und sitzen entweder
fest, aber einstellbar an einer Leiste oder sind in irgendeiner Weise so gelenkig
befestigt, daß sie aus der Parallellage im geeigneten Augenblick in die Staffellage
gebracht werden können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar ist dafür die einfachste Form der Schlitze gewählt, die der Formatgröße
der
zu verarbeitenden Lagen entsprechend einstellbar, im übrigen
aber feststehend gedacht sind. ' .
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Abb. i stellt - eine- Seitenansicht der.,' Maschine, # #. Abb. 2 und
q. stellen einen Querschnitt na der Linie i-2 der Abb. i bzw. eine Ansicht in Richtung
des Pfeiles 5 der Abb. i, Abb. 3 den zugehörigen Grundriß nach der Linie 3-q. der
Abb. i dar; Abb. 5 zeigt die Vereinigung der Zusammentragvorrichtung mit einer normalen
Stapelvorrichtung, wobei die Zusammentragvorrichtung entfernt ist; Abb.6 bis 9 zeigen
Einzelheiten einer weiteren Ausführung.
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Die Blätter a, die zusammengetragen werden sollen, werden den Walzen
b zugeführt, in denen einstellbare Messerpaare c, c' sitzen. Der Auffangbehälter
für die Werkstücke ct besteht aüs einem gemeinsamen Kanal -d, über dessen Boden
eine beliebige Transportvorrichtung f streicht und dabei alle stehend in diesen
Kanal gelangten Blätter a zusammenschiebt und aus der Maschine befördert.
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Erfindungsgemäß ist zwischen je zwei. Schneidmesserpaaren, ungefähr
unter der Mitte jedes aus den Walzen b austretenden Blattes a einstellbar, ein oben
und unten offener Schlitz e vorgesehen, dessen Oberkante dicht unter den Walzen
b und dessen Unterkante so weit über dem Kanalboden d steht, daß die Mitnehmer g
der Transportvorrichtung, die über den Boden hinstreichen, unter dem Schlitz ungehindert
wandern könnet. Jeder Schlitz e besteht aus 2 Blechen h, i mit Haltern
1, l', von denen jedes für sich auf einer Stange k, k' verstellbar befestigt
ist. Diese Bleche sind, bei feststehender Anordnung, etwas gewunden, behalten aber
an jeder Stelle ihre parallele Lage zueinander. Da der untere Teil dieser Schlitze
schräg zur Walzenachse steht, so wird das hineinfallende Blatt ebenfalls die schräge
Richtung einnehmen, so daß dadurch alle Blätter gegeneinander eine gestaffelte Stellung
erhalten, die ihr Zusammenschieben, also das Herausnehmen jedes einzelnen Blattes
aus seinem Schlitz, durch die Fördereinrichtung ermöglicht (Abb. 3). Der Arbeitstakt
der aus den Walzen geförderten Blätter und der Fördervorrichtung muß natürlich gleich
sein. Letztere kann aus einer endlosen Kette f bestehen, an der die Mitnehmer g
angebracht sind, die die Blätter fortschieben. Der Antrieb der Kette kann beliebig
sein. Auch die Zahl der Mitnehmer kann variieren, nur muß die Kette bei jedem Arbeitstakt
der Maschine um ein Stück gefördert werden, das der Entfernung der jeweils äußersten
Blattkanten entspricht.
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Zum richtigen Arbeiten der Maschine sind nur die Schlitze einzustellen,
was in der Weise geschehen kann, daß man einen Satz zusammenzutragender Blätter
in die W alb so weit einführt, daß ihre Unterkanten 'e wenig aus den Walzen herausstehen,
^@zkbrauf man die beiden Bleche h, i auf ihren h ru ngen k, )z' so verschiebt,
daß die Bleche ungefähr in der Mitte jedes Blattes stehen. Das kann nach Augenmaß
gemacht werden, ebenso wie die Gleichstellung der beiden Bleche lt, i gegeneinander,
da @es selbst auf eine größere Differenz nicht ankommt, was die Einstellung und
die Bedienung der Maschinen erleichtert.
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In den Rahmen der vorliegenden Erfindung würde es auch fallen, wenn
man die Bleche h, i nicht feststellbar, sondern drehbar macht, derart, daß
sie beim Empfang der aus den Walzen b kommenden Blätter in Parallelstellung stehen
und sich dann etwas drehen und dadurch auch den Blättern die nötige, an sich bekannte
Staffelstellung geben, um das Aneinandervorbeigleiten zu ermöglichen. Die Konstruktion
hierfür kann beliebig sein.
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In Abb. 6 bis 9 ist eine derartige Ausführung schematisch dargestellt.
Die beiden Bleche h, i sind, jedes für sich, an einem Doppelhebeln, n', um
die Drehpunkte o, o' schwingend, gelagert. Diese Drehpunkte sind einstellbar auf
den ortsfesten Stangen p, p' befestigt. Die Hebel n, n' werden von
je einer Stange r, Y' angetrieben, die durch Hebel s von einem auf einer Welle v
befestigten Exzenter t periodisch hin und her bewegt wird. Auf diese Weise steht
beim Einlaufen der-zerschnittenen Blätter der Schlitz parallel zu den Walzen c,
c' (Abb. 2), nimmt das hineinfallende Blatt auf und dreht sich in die in Abb. 9
dargestellte Richtung. Dadurch geben die Schlitze den hintereinanderliegenden Blättern
a die gewünschte Staffelstellung. Durch die dargestellte Anordnung ist es leicht,
die Schlitze, der wechselnden Höhe der Lagen entsprechend, nach Augenmaß einzustellen
und in dieser Stellung zu befestigen.
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Der Vorteil dieser Einrichtung gegenüber der feststehenden ist, daß
das Blatt sich während seines freien Falles nicht zu drehen braucht, sondern die
Staffelstellung erst erhält, wenn es in der Ruhelage vor dem Sammeln angekommen
ist. Die beschriebene Zusammentragvorrichtung kann selbständig arbeiten oder in
eine beliebige, gefalzte Blätter, alsp Lagen herstellende Maschine, z. B. Druck-
und Falzmaschine o. dgl., eingebaut werden.
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Der Einbau der die Erfindung bildenden Zusammentragvorrichtung in
eine Falzmaschine muß in der Weise erfolgen, daß
diese Vorrichtung
leicht ausschaltbar ist, für den Fall, daß die gleichzeitig gefalzten Lagen in bekannter
Weise, jede Serie für sich, gestapelt werden sollen. Das ist in der Abb. schematisch
angedeutet. Die Schlitzbleche h, i,
die sehr schmal gehalten sein können,
werden zu diesem Zweck seitlich zusammengeschoben oder abgenommen, so da ß nun irgendein
bekanntes Schiebeorgan m die jeweils aus den Walzen b abgelieferten Lagen in bekannter
Weise vorschiebt und an die vorher vorgeschobenen gestapelten anreiht.