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Verfahren zum selbsttätigen Zerschneiden der Nähfäden der nebeneinander
zusammenhängend gehefteten Buchblocks in Fadenbuchheftmaschinen und Fad'enbuchheftmaschine
zurAusführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selbsttätigen
Zerschneiden der Nähfäden der nebeneinander zusammenhängend gehefteten Buchblocks
in Fadenbuchheftmaschinen, bei welchem die Heftfäden durch eine gesteuerte Abschneidevorrichtung
in einer Fadenschlinge zerschnitten werden. Es ist bekannt, die Fadenschlinge über
ein Führungsorgan durch das selbsttätige Weiterwandern der Buchblocks auf ein Messer
aufzuschieben, so daß sie durch den am Heftfaden ausgeübten Zug zerschnitten wird;
das Führungsorgan ist zweckmäßig längsbeweglich und ergreift einen für den beabsichtigten
Zweck hergestellten Leerstich. Wenn man die Maschine vollständig entleeren -will,
so müssen die Bücherblocks nach der letzten Heftung mit dem letzten Leerstich von
Hand über das Messer geschoben werden, oder es muß der Faden finit einem Handwerkszeug
zerschnitten werden.
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Dies wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch hinfällig,
daß die Fadenschlinge zerschnitten wird, während sie in der Hakennadel hängt, die
den Faden durch die Kettenschlingenachoben hindurchgezogen hat, wobei der Heftfaden
an seinem von der Ührnadel kommenden Teil mittels einer an sich bekannten selbsttätig
gesteuerten Klemmvorrichtung festgehalten wird.
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Es wird dadurch auf einfache Weise ein sicheres Zerschneiden der Nähfäden
und somit das Trennen der Buchblocks ermöglicht. Weil der Heftfaden unmittelbar
nach dem Heften des Buchblocks, also ohne Weiterwanderung desselben, zerschnitten
wird, kann der Buchblock sofort nach dem Heften aus der Maschine herausgenommen
werden. Die Maschine ist, auch wenn sie vollständig entleert ist, stets ohne weiteres
betriebsbereit, indem infolge Festhaltens des Heftfadens beim Zerschneiden die Ohrnadel
nicht ausfädeln kann.
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Nach einer besonderen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Heftfaden beim Zerschneiden mittels einer zweiten selbsttätig gesteuerten
Klemmvorrichtung an dem vom Stich kommenden Teil der in der Hakennadel hängenden
Fadenöse festgehalten.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Maschine
zur Ausführung
des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. i eine schematische Ansicht des Nähzustandes nach dem Leerstich,
von rückwärts gesehen, und Fig. z eine perspektivische Ansicht von vöi'ü_ des Trägers
für die Schneid- und Klemrri=@' vorrichtüngen und des Führungsquerträgers für die
Ohr- und Hakennadeln.
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Fig.3 ist ein Aufriß des Führungsquerträgers und Fig. q. ein Schnitt
nach der Linie IV-IV der Fig. 3. , Fig. 5 ist ein Grundriß einer Schneid- und Klemmvorrichtung
und Fig. 6 ein Aufriß dazu.
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Fig. 7 ist ein Grundriß einer Klemmvorrichtung und Fig. 8 ein Aufriß
dazu.
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Fig. 9 zeigt im Grundriß den Antrieb des Trägers für die Schneid-
und Klemmvorrichtungen, Fig. io einen Aufriß zu Fig, 9 und Fig. i i eine Seitenansicht
dazu.
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Fig. 12 ist eine, Ansicht von vorn einer Auslöseeinrichtung, die auf
einem die Ohrnadeln und Hakennadeln tragenden Träger angeordnet ist, und Fig. 13
ist eine Seitenansicht mit Schnitt durch den Nadelträger.
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Fig. 1¢ und 15 veranschaulichen in Seitenansicht je eine -in Fig.
12 gezeigte Einzelheit. Fig. 16 ist eine Teilansicht zu Fig. 13. Fig. 17 zeigt in
Seitenansicht eine Seite einer Prüfvorrichtung für die Überprüfung der Anzahl der
gehefteten Bogenlagen.
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Fig. i8 zeigt in Seitenansicht die andere Seite der Prüfvorrichtung.
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Fig.19 ist eine Ansicht von vorn zu Fig. 18. Fig. 2o zeigt Einzelteile
in Seitenansicht. Fig.21 veranschaulicht einen Aufriß eines Teiles der Fadenbuchheftmaschine,
Fig. 22 einen Grundriß zu Fig. 21 und Fig.23 eine Seitenansicht dazu mit Schnitt.
Fig.2q. ist ein Teilschnitt zu Fig.21 mit einer anderen Stellung der Einzelteile.
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Fig. z5 und 26 zeigen die untersten Stellungen der Nadelträger bei
Normal- und bei Leerstich.
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Fig. 27 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform einer Klemmvorrichtung,
Fig.28 und 29 deren vorderes Ende, von oben bzw. von unten gesehen.
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Fig. 30 zeigt eine Schneidvorrichtung und Fig. 31 deren -vorderes
Ende im Grundriß. In der Fig. i hat man den Zustand der Naht nach einem Leerstich
veranschaulicht, d. h. nachdem ein Stich ausgeführt wurde, ohne daß eine Heftlage
auf denTisch gelegt wurde. Der Pfeil F zeigt die Richtung an, in welcher die Hefte
sich selbsttätig gegen den Hinterteil der Maschine zu bewegen. i bezeichnet die
hinterste -Bogenlage eines soeben fertiggestellten Buchblocks, 2 bezeichnet eine
Ohrä.adel, und 3 ist ,eine Hakennadel. Diese Ohreln und Hakennadeln sind durch den
Ouer-@`17;Aen q. geführt, der Öhrnadel- und Haken-:....
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_delführungsquerbalken genannt wird und der in regelmäßigen Abständen
Einschnitte 5 für den Durchtritt der Ohrnadeln und der Hakennadeln aufweist. 6 bezeichnet
den Nähfaden, der nach dem Leerstich die in der Fig. i veranschaulichte Lage einnimmt.
Nach dem soeben erwähnten Leerstich legt man für das Heften des folgenden Buchblocks
nach und nach wieder Heftlagen auf den Tisch. Um darauf die Buchblocks voneinander
zu trennen, muß man den bei Leerstellung erhaltenen Nähstich an einem geeigneten
Punkt durchschneiden; wenn man vermeiden will, daß die einen Buchblock bildenden
Bogenlagen sich durch Lösen des Kettenstiches 7 loslösen, muß das in der Fig. i
mit 8 bezeichnete Fadenstück durchschnitten werden, ;welches von der Hakennadel
zur öhrnadel geht, und nicht das mit 9 bezeichnete Fadenstück, welches vom Punkt
io der Heftlagen i zur Hakennadel 3 geht und welches den Kettenfaden hält.
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Entsprechend dem Verfahten gemäß vorliegender Erfindung wird das Fadenstück
8 bei ii oberhalb des Kettenstiches;, sobald der öhrnadel- und Hakennadelquerbalken
,4 sich hebt, durchschnitten, was gewisse Vorteile ergibt gegenüber dem Verfahren,
bei welchem das Fadenstück 8 an einer Stelle wie 12 unterhalb der bei gewissenMaschinen
vorhandenen zungenförmigen Querbalken und unterhalb des Kettenstichs 7 durchschnitten
wird. Tatsächlich kann erstens das vorliegende Verfahren nicht nur für den Fall
einer einfachen Naht auf Leinenfaden, sondern gleichfalls für den Fall einer Naht
auf Band und auf Kanevas angewendet werden, was nicht möglich wäre, wenn der Faden
beispielsweise bei 12 durchschnitten würde. Zweitens erhält man zufolge dieses Verfahrens
eine vollständige Trennung der Buchblocks, denn die Fäden sind bei den Kettenstichen
nicht verwickelt, wie dies der Fall ist, wenn der Faden bei 12 durchschnitten ist;
in diesem letzteren Fall muß man eine Beeinflussung von Hand einschalten, welche
nach dem Verfahren gemäß der Erfindung nicht mehr nötig ist, Drittens muß hier die
Notwendigkeit einer Trennung des Fadenstückes 8 vom Fadenstück 9, um das Fadenstück
8 bei 12 zu durchschneiden, nicht mehr in Berücksichtigung gezogen werden, da j
a der Schnitt des Fadenstückes 8 bei i i ausgeführt wird, also an einem Ort, wo
die Fadenstücke8 und 9 natürlicherweise getrennt sind.
Gemäß dem
vorliegenden: Verfahren klemmt man ferner, um zu vermeiden, daß die Fadennadel z
nach dem Durchschneiden des Fadens bei i i sich entfädelt, das Fadenstück 8 bei
13 an der Stelle ein, wo die Öhrnadel 2 vorbeigeht, und läßt es dann während einer
bestimmten Zeit, bis eine gewisse Zahl von Stichen ausgeführt worden ist, eingeklemmt.
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Endlich klemmt man nach dem neuen Verfahren das Fadenstück 9 bei 14
während einer gewissen Zeit ein, wodurch ein Anziehen des Fadenstiches bewirkt wird
und wodurch das Bestreben, sich zu trennen, welches die letzten Lagen eines Buchblocks
nach ' dem Durchschneiden des Fadenstückes 8 haben können, vermieden wird; dieses
Ergebnis ist durch die früheren Verfahren mit selbsttätigem Durchschneiden des Fadens
nicht erreicht worden.
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Zur Ausführung des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung benützt
man vorteilhafterweise die im folgenden eingehend beschriebenen Vorrichtungen.
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Um das Fadenstück 8 bei i i zu durchschneiden und um das Fadenstück
9 bei 14 einzuklemmen, wird eine einzige Vorrichtung benützt, nämlich die in den
Fig. 5 und 6 dargestellte Schneid- und Klemmvorrichtung. Diese Vorrichtung ist durch
ein teilweise durchbohrtes Stück gebildet, dessen eines Ende bei 15 einen schneidenden
Teil besitzt: in diesen Teil tritt das Fadenstück 8 ein, wenn sich die Schneid-
und Klemmvorrichtung im Augenblick, in dem man den Leerstich ausführt, vorwärts
bewegt. Die erwähnte Vorrichtung besitzt auf einer Seite eine ansteigende Fläche
16, welche das Fadenstück 9 gegen einen Einschnitt 17 führt. In der Bohrung der
Schneid- und Klemmvorrichtung kann sich ein kleiner, unter dem Einfluß einer Feder
i9 stehender Kolben 18 verschieben. Die Feder i9 ist zwischen einer Platte 2ö und
einem Ansatz 21 angeordnet, welcher beim. Vorrücken der Schneid- und Klemmvorrichtung
gegen einen festen Teil der Maschine stößt, wodurch der kleine Kolben i8 zurückgehalten
bleibt, so daß das Fadenstück 9 nach dem Durchlaufen der Fläche 16 in den Einschnitt
17 fällt; das Fadenstück 9 wird sodann, wenn die Vorrichtung wieder nach rückwärts
kommt, durch den Kolben i8 in der Vorrichtung festgeklemmt; das Fadenstück 9 bleibt
darauf in dem Einschnitt 17 eingeklemmt, solange nicht ein genügender Zug auf den
Faden ausgeübt wird, um ihn wieder aus dem Einschnitt heraustreten zu lassen; durch
Regelung der Spannung der Feder i9 kann man natürlich den Zeitpunkt einstellen,
bei dem das Fadenstück 9 aus dem Einschnitt 17 herausgezogen wird. Der schneidende
Teil 15 der Schneid- und Klemmvorrichtung kann eine von -der dargestellten abweichende
Form erhalten; beispielsweise kann derselbe so ausgebildet sein, daß das Durchschneiden
des Fadenstückes nicht beim Vorwärtslauf der Schneid- und Klemmvorrichtung geschieht,
sondern im Gegenteil beim Rücklaufen derselben.
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Um entsprechend dem Verfahren nach der Erfindung das bei i i (s. Fig.
i) durchschnittene Fadenstück 8 bei 13 festzuklemmen, benützt man eine Klemmvorrichtung.
welche der vorerwähnten Schneid- und Klemmvorrichtung gleich ist, jedoch keinen
schneidenden Teil besitzt. Diese Klemmvorrichtung ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt;
sie ist durch einen teilweise durchbohrten Teil gebildet, dessen freies Ende auf
einer Seite eine ansteigende Fläche 22 besitzt; in der Bohrung ist ein Kolben 23
verschiebbar angeordnet, welcher normalerweise durch eine Feder 24 nach vorn gedrückt
wird. Die Feder 24 ist zwischen einer Platte 25 und einem mit dem Kolben fest verbundenen
Ansatz 26 angeordnet, welcher beim Vorwärtslauf der Klemmvorrichtung gegen einen
festen Teil der Maschine stößt; das Fadenstück 8 fällt bei dieser Bewegung der Fadenklemmvorrichtung
in den Einschnitt 27 und wird darauf durch den Kolben 23 gegen den ebenen Teil des
Fadenklemmers angedrückt, indem beim Zuriicklaufen der Klemmvorrichtung der, Kolben
durch die Feder 24 wiedei nach vorn gedrückt wird. Durch Regelung der Spannung der
Feder 24. kann man die Zeit einstellen, nach welcher das Fadenstück 8 aus dem Einschnitt
27 herausgezogen wird.
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Die Spannung der Federn i9 und 24 darf nicht zu groß sein, denn wenn
sie den Widerstand des Fadens 'überschreiten würde, würde dieser zerreißen.
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In den Fig. 27 bis 29 ist eine weitere Ausführungsform einer Klemmvorrichtung
dargestellt. Dieselbe weist ein Rohr iog auf, dessen vorderes Ende in der Mitte
so eingeschnitten ist, daß zwei gegenüberliegende Spitzen i io und i i i gebildet
werden, zwischen denen der Faden bei der Vorwärtsbewegung der Klemmvorrichtung eintritt.
Auf einer Seite des Einschnittes ist ein Haken 112 vorhanden, in den der Faden hineingleitet.
Ein im Rohr iog verschiebbarer Kolben 113 ist durch einen Längsschlitz 114 des Rohres
hindurch mit einem Ring i 15 verbunden. Dieser Ring i 15 und damit der Kolben 113
wird durch eine Feder i 16 nach vorn gedrückt, die zwischen dem Ring I15 und einer
Platte i 17 angeordnet ist, die einen in eine Bohrung -des Tragbalkens 3o passenden
Zapfen i 18 aufweist. Bei der Vorwärtsbewegung der Klemmvorrichtung schlägt der
Ring i 15 an dem
Querbalken 4 an und bewegt sich mit dem Kolben
113 auf dem Rohr iog nach rückwärts, wobei gleichzeitig der Faden in den Einschnitt
zwischen den Spitzen iio und iii gelangt. Bei der Rückwärtsbewegung der Klemmvorrichtung
wird der Faden im Haken ii2 durch das abgeschrägte vordere Ende des sich durch die
Feder i 16 wieder nach vorn verschiebenden Kolbens 113 festgeklemmt.
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In den Fig.3o und 31 ist eine Schneidvorrichtung dargestellt, welche
dazu dient, das Fadenstück 8 bei i i zu durchschneiden. Bei Verwendung dieser Schneidvorrichtung
wird das Fadenstück 8 bei 14 nicht festgeklemmt, wie dies bei der früher beschriebenen
Schneid- und Klemmvorrichtung der Fall war. Die Schneidvorrichtung weist hier am
vorderen Ende eines Bolzens iig einen Haken i2o auf, der innen eine Schneidkante
i2i besitzt. Der Bolzen iig ist auf einer Platte i22 befestigt, die ebenfalls einen
in eine Bohrung des Tragbalkens 30 passenden Zapfen i23 aufweist. Bei der
Rückwärtsbewegung der Schneidvorrichtung wird hier ein in den Haken i2o gelangterFaden
durch dieSchneidkante 121 zerschnitten.
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Um den Durchtritt der Schneid, #und Klemmvorrichtungen zu gestatten,
ist der C)hrnadel- und Hakennadelführungsquerbalken 4 seitwärts an den Einschnittstellen
für die Führung der Uhrnadeln und der Hakennadeln quer durchbohrt (Fig.3). Die quer
liegenden Öffnungen 28 sind unten bei 29 offen, um den Durchtritt und die Verschiebung
des eingeklemmten- Fadens zu gestatten, wenn die Maschine nach dem Leerstich normal
weiterläuft, um neue Buchblocks zu heften, wobei sich die Heftlagen in der in Fig.
i angegebenen Pfeilrichtung verschieben. Da im Querbalken in regelmäßigen Abständen
eine gewisse Anzahl Öffnungen 28 vorhanden -ist, kann man die Schneid- und Klemmvorrichtungen
an einer passend gewählten Stelle anordnen. Damit die Schneid- und Klemmvorrichtungen
beim Leerstich vorrükken, sind dieselben durch ihre Befestigungsstücke 20, 25 (Fig.
5 bis 8) bzw. 117, 122 (Fig. 27, 3o) an einem Steuerungstragbalken 3o befestigt,
welcher vermittels einer Antriebsvorrichtung beim Leerstich eine Vorwärtsbewegung
gegen den CShrnadel- und Hakennadelquerbalkenerhält. Die Schneid-und Klemmvorrichtungen
können an dem Tragbalken 3o beispielsweise durch Vermittlung einer gemeinsamen,
durch Schrauben 32 angepreßten Klemmplatte 31 (Fig. 2, 27 und 3o) befestigt sein.
Man kann so nach Wunsch die Lage der Schneid- undKlemmvorrichtung und der Fadenklemmvorrichtung
sehr leicht verändern. .. Es folgt nun die Beschreibung des Antriebes des Tragbalkens
3o. Dieser Tragbalken kann längs der beiden Führungsstangen 31', 31" gleiten (Fig.
9). Er wird durch Rückziehfedern 32' und 32" ständig nach rückwärts gezogen. Dagegen
wird er entgegen der Spannung der Federn 32' und 32" durch eine Stange 33 nach vorn
gestoßen. Diese Stange 33 ist bei der Ausführungsart nach Fig. 9 bis i i mittels
eines Winkelhebels 34 an einer Stange 35 angelenkt, welche selbst an einem Hebelarm
3,6 drehbar befestigt ist. Der Hebel 34 und der Hebelarm 36 sind in den Führungsstangen
31', 31" gelagert. Die Enden der Hebelarme können Rollen 37 bzw. 38 tragen, welche
auf dem Tragbalken3o aufliegen und diesen beim Ziehen der Stange 33 parallel zu
sich selbst verschieben.
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In den Fig. 2 i bis 23 ist der Antrieb des Tragbalkens 30 in
etwas anderer Weise ausgebildet, indem hier die Stange 33 an einem Hebelarm i24
gelenkig angeordnet ist, der fest auf einer drehbar gelagerten Welle 125 sitzt.
Auf dieser Welle 125 sind zwei weitere Hebelarme 126 befestigt, an denen je ein
Lenker 127 angreift, der an seinem anderen Ende gelenkig an den Tragbalken
30 angeschlossen ist, so daß beim Verschieben der Stange 33 der Tragbalken
ebenfalls verschoben wird.
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Die Stange 33 ist an ein Stück 39 angelenkt, welches. sich um eine
Achse 4o in einer Querebene zur Maschine drehen kann. Die Achse 40 ist an einem
an dem Leitbalken 42 befestigten Tragstück 41 angeordnet, und das Stück 39 wird
durch die Einwirkung eines Ansatzes 128 des Bogenanlegers 129 auf den Anschlag 43
dieses Stückes 39 verdreht (Fig. 23). Aber damit dieser Bogenanleger t 29 auf den
Anschlag 43 einwirken kann, muß letzterer sich auf dem Weg des Ansatzes 128 befinden.
Normalerweise befindet -sich jedoch der Anschlag 43 nicht auf dem Weg dieses Ansatzes,
so daß dann das Stück 39, die Stange 33 und derTragbalken 3o nicht bewegt
werden, und letzterer bleibt mit den Schneid-und Klemmvorrichtungen in seiner rückwärtigen
Lage; aber beim Leerstich kommt der Anschlag 43 zufolge einer nachfolgend beschriebenen
Vorrichtung auf den Weg des Bogenanlegers 129, wodurch das :Stück 39, die Stange
33 und der Tragbalken 30 bewegt werden, so daß die Schneid- und Klemmvorrichtungen
vorwärts bewegt werden und die früher beschriebenen Schneid- und Klemmwirkungen
ausüben.
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Der obere Teil 44 des Stückes 39, der den Anschlag 43 trägt, ist in
der Breitenrichtung der Maschine um eine Achse 45 beweglich (Fig. io, 21 und 24)
; der Teil 44 trägt links einen -'Bolzen oder Knopf 46, auf den die
nachfolgend
beschriebene Einrichtung einwirken kann.
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Der öhrnadel- und Hakennadelquerbalken 47 (s. Fig.13 und 23) trägt
zwei Tragarme 48 und 48', in welchen eine drehbare Welle 49 und eine feste Welle
5o angeordnet sind. Die Welle 49 ist bei 49' nach rechts verlängert, damit sie auf
den Bolzen 46 einwirken und ihn normalerweise nach unten zurückstoßen kann, 'um
den Anschlag 43 in unwirksameLage zu bringen, wenn derKnopf 46 beim Leerstich gehoben
worden und der Anschlag 43 auf den Weg des Bogenanlegers 129 gebracht worden ist.
Auf die Welle49 ist beispielsweise vermittels einer Schraube 51 (Fig. 13, 15, 26)
eine Sperrklinke 52 befestigt, welche einen hakenförmigen Ansatz 53 aufweist, 'in
den eine Welle 54 eingreift, die in um die Welle 5o drehbaren Tragarmen 55 gelagert
ist.
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Auf der Welle 49 ist ein Arm 56 (siehe Fig. 12, 15, 21, 23, 25, 26)
drehbar angeordnet, der auf einer Seite einen gegen den Arm 55 anschlagenden Gelenkzapfen
57 und auf der anderen Seite eine kleine Welle 58 trägt, welche in einer bestimmten
Stellung, welche sie beim Leerstich annimmt, auf den obenerwähnten Knopf 46 bzw.
auf dessen Ansatz 46' (Fig.24 24) einwirkt, wenn der Ohrnadel- und Hakennadelquerbalken
47 sich verschiebt zwecks Hebens des Bolzens 46 und zwecks Verbringens des Anschlages
43 auf den Weg des Bogenanlegers.
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Normalerweise, wenn die Welle 54 in den Haken 53 der Sperrklinke 52
eingreift, kann die kleine Welle 58, wenn sie sich mit dem Ühriiadel- und Hakennadelquerbalken
47 verschiebt, dem Ansatz 46' des Knopfes 46 nicht begegnen. Aber- wenn die Sperrklinke
52 durch irgendein Organ gehoben wird, wird die Welle 54 vom Haken 53 abgehoben;
sie wird somit unter der Wirkung ihres eigenen Gewichtes nach rückwärts zurückfallen;
diese Bewegung kann übrigens noch durch die Wirkung der Feder 59 (Fig. 12 und 23)
unterstützt werden; diese Bewegung kann ferner durch einen beispielsweise vermittels
einer Schraube 61 auf der Welle 5o befestigten Anschlag 6o begrenzt werden. In der
Fig.13 ist mit 54R die Normallage der Welle 54 bezeichnet und mit 541) die Lage
dieser gleichen Welle 54, nachdem sie zufolge des Hebens der Sperrklinke 52 vom
Haken 53 abgehoben worden ist (s. Fig. 25 und 26). Wenn die Welle 5.I. so nach rückwärts
schwingt, schwingt der den Gelenkzapfen 57 tragende Arm 55 ebenfalls nach rückwärts;
dasselbe gilt für den Arm 56 und die kleine Welle 58; diese wird somit eine solche
Lage einnehmen, daß sie in dem Augenblicke, in dem der Ohrnadel- und Hakennadelquerbalken
sich hebt, auf den Teil 46 bzw. auf den an demselben angeordneten Ansatz 46' (Fig.
21) des Teiles 44 des Stückes 39 einwirkt, was ein Heben dieses Teils 46 und ein
Drehen des Teiles 44 nach rechts (wenn man die Fig. io oder 21 betrachtet) bewirkt,
wodurch der Anschlag 43 auf den Weg des Bogenanlegers 129 bzw. auf den Weg des Ansatzes
128 gebracht wird, was die ganze oben beschriebene Bewegung auslöst.
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Um die ganze Einrichtung, welche die Schneid- und Klemmvorrichtungen
vorrücken läßt, auszulösen, muß man beim Leerstich die Sperrklinke 52 heben. Um
dies zu erreichen, benützt man den Falzfühler 62 (Fig. 20, 25 und 26), welcher gewöhnlich
auf den Leitbalken 42 aufgesetzt ist; man fügt demselben einfach einen gebogenen,
um eine Achse 64 drehbaren Hebel 63 bei, welcher an seinem oberen Ende einen
Dorn 65 trägt, der normalerweise, d. h. wenn sich eine Heftlage auf dem Tisch befindet
(Fig. 25), sich nicht auf dem Wege der Sperrklinke 52 befindet. Aber wenn sich keine
Heftlage auf dem Tisch befindet (Fig.26), dringt das Ende des Falzfühlers
6,2, in einen Einschnitt des Tisches 42 ein, schwingt nach vorn und zieht
zufolge der Federn 66 (Fig. 2o) den Hebel 63 mit. Der Dorn 65 ist demnach nach vorn
geschwenkt und gelangt so in den Weg der Sperrklinke 52. Wie bereits gesagt, kann
diese Bewegung nur vor sich gehen, wenn keine Heftlage auf dem Tisch liegt, d. h.
im Zeitpunkt des Leerstiches.
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In diesem Zeitpunkt ist die Sperrklinke 52 durch den Dorn 65 bei der
Abwärtsbewegung des Nadelquerbalkens angehoben (Fig.26), was die vorerwähnten Bewegungen,
wie Anheben des Knopfes 46 beim Ansteigen des Öhrnadel- und Hakennadelquerbalkens
und Zuführung des Anschlages 43 in den Weg des Bogenanlegers, veranlaßt. Wenn der
öhrnadel- und Hakennadelquerbalken sich weiter hebt und derTisch sich von: den Heftlagen
entfernt, führt der Bogenanleger seine Vorwärtsbewegung weiter und stößt so gegen
den Anschlag 43, was, wie bereits erläutert, das Vorwärtsbewegen der Schneid- und
Klemmvorrichtungen veranlaßt. Das Fadenstück 8 wird so zerschnitten und evtl. sofort
festgehalten, und das Fadenstück 9 wird in demselben Zeitpunkt, d. h. bei Vollendung
des Leerstiches, ebenfalls festgeklemmt.
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Wenn der öhrnadel- imd Hakennadelquerbalken sich für den folgenden
Normalstich abwärts bewegt, stößt die Verlängerung 49' der Welle 49 den Knopf oder
Zapfen 46 zurück und schaltet die Wirkung des Anschlages 43 aus, welcher sich nun
nicht mehr auf dem Weg des Bogenanlegers befindet; andererseits hat der Falzfühler
62 seine Lage wieder eingenommen, so daß der Dorn 65 sich nicht
mehr
auf dem Wege der Sperrklinke 52 befindet, die somit nicht verschoben wird, so daß
die Welle 54 in ihrer Lage im Halten 53 bleibt.
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Es ist zu beachten, daß@bei dem dem Leerstich folgenden Normalstich
die Welle 54 in ihre Lage 54a in dem Haken 53 zufolge der Spannung des Fadens 6,
der hinter dieser Welle durchgeht, zurückgelangt, wie es im folgenden beschrieben
ist.
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Die Welle, 54 dient tatsächlich nicht nur zum Auslösen der Schneid-
und Klemmvorrichtungen, sondern gleichfalls zum Fadennachzug. Es ist nötig, beim
Leerstich eine kleine Menge Mehrfaden auf der Ohrnadel nachzuziehen. Der Faden 6
geht hinter der Welle 54 vorbei (Fig. 13) ; wenn diese beim Leerstich vom Haken
53 durch den Dorn 65 des zu dem Falzfühler62 zugehörigen Hebels .63 abgehoben wird,
wird Faden nachgezogen, `vorauf eine Schlaufe gebildet wird, wie in Fig. 13 und
26 in, strichpunktierten Linien dargestellt ist.
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Dadurch, daß der Faden. 6 hinter der Welle 54 durchgeht, wird letztere
außerdem bei dem dem Leerstich folgenden Normalstich unter. der ZVirkung der Fadenspannung
ihre Lage im Innern des Hakens 53 wieder einnehmen, wobei sie durch eine Feder zurückgeführt
wird. Damit die Welle 54 wieder in ihre Lage zurückgeführt werden kann, dürfen die
Federn 59 (Fig. 16, 21, 23) nicht zu stark sein.
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Auf der Welle 49 ist ein Hebel 67 gelagert (Fig. 12, 14), dessen unteres
Ende einen Zapfen oder Knopf 68 trägt, der gegen den Arm 56 anschlägt. Je nachdem
ob die Welle 54 die Stellung 5q.« oder 5q./1 einnimmt, wird das obere Ende
69 des Hebels 67 eine andere Lage einnehmen. Mit dem Ende 69 des Hebels
67 wirkt ein Arm des gebogenen Hebels 70 (Fig, i3) zusammen, welcher um eine auf
dem Öhrnadel- und Hakennadelquerbalken angeordnete Achse 71 drehbar ist. In der
Fig. 18 ist in vollen Linien die Lage des Hebels 67 und des. gebogenen Hebels 7o
dargestellt, welche dem Leerstich entspricht; in strichpunktierten Linien ist die
Lage des Hebels 67 beim Normalstich angedeutet.
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Das Ende 71' des gebogenen Hebels 7o dient dazu, nachzuprüfen, ob
die Zahl der Heftlagen, welche einen Band bilden sollen, richtig ist. Zu diesem
Zweck wirkt das Ende 71` auf die nachfolgend beschriebene Vorrichtung ein.
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Die besagte Vorrichtung ist auf der Maschine an passender Stelle so
angeordnet, daß dieses vorerwähnte Ende 71' auf sie einwirken kann; diese Vorrichtung
kann auf einem Gestell 72 angeordnet und ganz oder teilweise in einem Gehäuse 73
eingeschlossen sein, welches ein Fenster 74 erhalten kann. Im Innern des Gehäuses
73 befindet sich eine drehbare Walze 75, deren Mantelfläche sich vor dem Fenster
74 (s. Fig. ig) vorbeibewegende Zahlen erhalten kann. Diese Walze sitzt fe.3t auf
einer Achse 76 und ist an einem Ende mit einer Spiralfeder 77 verbunden. Auf das
Ende der Achse76 ist ein Klinkenrad78 fest aufgesetzt, auf welches eine Sperrklinke
79 einwirken kann. Auf der Achse76 ist gleichfalls eine eine Einteilung aufweisende
Scheibe 8o befestigt (s. Fig.18). Vor dieser Einteilung kann sich ein einen Sporn
82 tragender Läufer 81 verschieben. Die Sperrklinke 7 9 ist mit einem um die Achse
76 drehbaren Hebel 83 fest verbunden; auf den Fuß 84 dieses Hebels kann, nachdem
der Ohrnadel- und Hakennadelquerbalken in seiner oberen Lage angekommen ist, das
Ende 71' des Hebels 70 einwirken, wenn dieser Hebel sich in der dem Normalstich
entsprechenden Lage befindet (auf der Fig. 1.8 strichpunktiert angedeutete Lage).
Der Hebel 83 wird normalerweise durch eine Feder 85 in seine Lage zurückgeführt.
Somit wird jedesmal, wenn man einen Normalstich ausführt, das Ende 71' auf den Fuß-
84 schlagen, wodurch sich der Hebel 83 dreht und dabei die Sperrklinke 79 mitnimmt.
Letztere nimmt ihrerseits das Klinkenrad 78 mit, mit welchem es in Eingriff steht,
und dreht dasselbe um einen gewissen Betrag mit. Gleichzeitig mit dein Klinkenrad
78 drehen sich die Achse 76, die Walze 75,
die mit der Einteilung versehene
Scheibe 8o und der Läufer 81, den man in bezug auf die Einteilung in eine der Zahl
der Bogenlagen, welche ein Band normalerweise enthalten soll, entsprechende Lage
eingestellt hat (2o in Fig. 18).
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Die Überprüfungsvorrichtung besitzt einen mit einer Kammfläche 86
versehenen Hebelarm, der um eine feste Achse 87 drehbar ist und einen Kontaktfinger
88 aufweist, welcher gegen eine Kontaktfeder 89 stößt, um ein Ende dieser Feder
89 in Kontakt mit einer Klemme go zu bringen. Die besagte Vorrichtung besitzt außerdem
eine Kammfläche gi, die von spezieller Form ist und mit der Kontaktfeder 89 fest.verbunden
ist. Diese Feder 89 kann mit ihrem andern Ende in Kontakt mit einer Anschlußklemme
92 gebracht werden. Die Kontaktfeder 89 wird normalerweise durch eine Haltefeder
93 außer Kontakt mit den Anschlüssen go und 92 gehalten.
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Die Vorrichtung besitzt ferner einen um eine Achse 103 verschwenkbaren
Hebel 94. auf dessen unteres Ende 95 durch das Ende 71' des in eine dem' Leerstich
entsprechende Lage (in Fig. i8 voll ausgezogen) gebrachten Hebels 70 geschlagen
werden kann, wenn der Qhrnadel- und Hakennadelquerbalken in
seine
obere Lage gelangt. Das andere Ende c)6 dieses Hebels 94 kann den Kontakt 97, dessen
beide Kontaktfedern an die Anschlußklemmen 98 und 99 angeschlossen sind, schließen,-
wenn der Hebel 9.4 durch das Ende 71' betätigt wird.
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Die Klemme 99 ist durch einen Leiter mit der Klemme go verbunden;
die Klemme 98 ist durch einen Leiter mit der Klemme ioo einer Läutevorrichtung verbunden.
Die Klemme ioo ist ferner durch einen Leiter mit der vorerwähnten Klemme 92 verbunden.
Außerdem ist die Klemme ioi de Läutevorrichtung mit dem einen Pol eines Akkumulators
.verbunden, dessen anderer Pol mit einer Anschlußklemme io2 verbunden ist, die mit
der Kontaktfeder 89 leitend verbunden ist.
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Der um die feste Achse 103 drehbare Hebel 9.4 trägt einen mit ihm
fest verbundenen Winkelhebel i o4. Auf dem Hebel 9.4 ist auf einer Achse io5 eine
Rückhaltsperrklinke io6 angeordnet, welche durch eine Feder 107 gegen das Klinkenrad
78 gedrückt wird. Wenn das Ende 95 durch das Ende 71' des Hebels 7o im Augenblick,
in dem der.ührnadel- und Hakennadelquerbalken am Ende des Leerstiches sich anhebt,
angehoben ist, dreht sich der Hebel 104 mit dem erwähnten Hebel 94, und einer seiner
fiste schlägt an einen Sporn io8 der Sperrklinke 79, was eine Drehung dieser Sperrklinke
bewirkt, wodurch sie von dem Klinkenrad 78 entfernt wird. Gleichzeitig senkt sich
die Achse io5 der Sperrklinke io6, wodurch auch diese Sperrklinke vom Klinkenrad
78 entfernt wird. Letzteres dreht sich unter den Einfluß der Spiralfeder
77,
welche durch die vorhergehenden Drehungen gespannt wurde, mit der Welle
j6 und der Walze ; 5 in umgekehrter Richtung. Die Walze 75 kommt in ihre Nullage
zurück. in der sie durch einen passenden Haltesporn angehalten wird. Wenn man also
auf der Maschine einen Leerstich ausführt, der einer Trennung der Buchblocks entspricht,
kommt die ganze Einrichtung, die sich nach und nach bei jedem Normalstich gedreht
hatte, in ihre ursprüngliche Lage zurück.
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Die Wirkungsweise der Überprüfungsvorrichtung ist aus der vorhergehenden
Beschreibung leicht verständlich: Bei jedem Normalstich haben sich die Achse 76
sowie die Einteilung 8o und der Läufer 81 um einen bestimmten Betrag verdreht. Es
sei zuerst vorausgesetzt, daß die Anzahl der gehefteten Bogenlagen mit der Anzahl
der für den Band notwendigen Bogenlagen übereinstimmt; in diesem Fall schlägt der
Sporn 82 des Läufers 81 gegen die Kammfläche86 an (um denKontakt 89-go zu schließen),
bevor der Kontakt ci; unter dem Einfluß des Endes 71' des Hebels 7o in seiner dem
Leerstich entsprechenden Lage geschlossen wird; da hierbei der Kontakt 97 also nicht
geschlossen ist, ist auch der Stromkreis für .die Läuteeinrichtung nicht geschlossen,unddieseläutetsomitnicht.
Wenn das Ende 71' die dem Leerstich entsprechende Lage eingenommen hat und gegen
das Ende 95 des Hebels 94. zwecks Schließens des Kontakts 97 anschlägt, wird der
Sporn 82 die Kammfläche 86 überschritten haben und wird noch nicht auf die Kammfläche
gi einwirken (d. h. daß er die in Fig. 18 mit 82' angedeutete Lage einnimmt) ; der
Stromkreis der Läuteeinrichtung ist also nicht geschlossen, da der Kontakt 89-go
von neuem offen ist und der Kontakt 89-9a noch nicht geschlossen ist. Wenn alles
normal vor sich geht, wird die Läuteeinrichtung nicht betätigt, und die ganze Vorrichtung
ist durch die Einwirkung des Endes 71' in der dem Leerstich entsprechenden - Lage
auf das Ende 95 des Hebels 9.4, wie es oben erläutert wurde, in seine Nullage zurückgeführt
worden. Der Arbeiter kann somit, da es in dem vorhergehenden Band keinen, Fehler
gab, die Maschiene weiterbetätigen. Es sei nun im Gegensatz dazu vorausgesetzt,
daß die Anzahl der der Maschine für das Heften eines Buchblocks tatsächlich zugeführten
Heftlagen um eine oder zwei Einheiten kleiner ist als clie Zahl der Heftlagen, die
ein Band erhalten soll. In diesem Fall nimmt der Sporn 82 die Lage 82" ein und schlägt
gegen die Kammfläche 86 an, um den Kontakt 89-go zu schließen; wenn das Ende 71'
des Hebels 7o in der dem Leerstich entsprechenden Lage auf das Ende 95 des Hebels
9.4 einwirkt, um den Kontakt 97 zu schließen, ist der Stromkreis für die Läuteeinrichtung
über die Kontakte 97 und 89-9o geschlossen, so daß diese Einrichtung läutet.
Dadurch wird dem Arbeiter angezeigt, daß im betreffenden Band ein Fehler vorhanden
ist, und der Arbeiter kann diesen Band bezeichnen, um ihn darauf als Ausschuß auf
die Seite zu legen. Es sei nun noch vorausgesetzt, daß die Anzahl der der Maschine
für einen Band gelieferten Heftlagen größer ist als die Anzahl der Heftlagen, welche
dieser Band erhalten soll. In diesem Fall hat der Sporn 82 auf die Kammfläche 86
eingewirkt, um den Kontakt 89-go zu schließen, aber die Läuteeinrichtung wurde'
nicht betätigt, denn der Kontakt 97 hatte sich noch nicht geschlossen, weil der
Leerstich noch nicht ausgeführt worden war; der Kontakt 97 schließt sich nur, wenn
ein Leerstich ausgeführt wurde; der Sporn 82 wird darauf über die Stellung 82' hinweglaufen,
also dieselbe überschreiten. Er wird dann in die Stellung 82" gelangen und hier
auf die Kammfläche gi aufstoßen, was ein Schließen des Kontaktes 89-92 bewirkt;
der Stromkreis
ist so über diesen Kontakt geschlossen, und die Läuteeinrichtung
wird in Gang gesetzt; dem Arbeiter wird angezeigt, daß ein Fehler vorhanden ist,
und er kann den den Fehler aufweisenden Band auf die Seite legen.
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An der beschriebenen Einrichtung zum Zurückführen der vorerwähnten
Vorrichtung auf Null kann man ein Zählwerk anfügen, welches erlaubt, die Anzahl
der durch die Maschine gebundenen Buchblocks zu zählen.
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Die Vorteile, welche das den Gegenstand der F-rfindung bildende Verfahren
besitzt, und die zur Ausführung des Verfahrens benötigten Vorrichtungen sind bereits
vorstehend angeführt worden.
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Es genügt, zu wiederholen, daß die vorliegende Erfindung: i. eine
vollständige Trennung der Bände ermöglicht, weil die Fäden, welche durchschnitten
werden, beim Kettenstich sich nicht verwickeln; 2. sogar für eine Naht auf Band
und auf Kanevas-angewandt werden kann; 3. ein endgültiges Anziehen des Nähstiches
gestattet; q.. eine Nachprüfung erlaubt, ab die Anzahl der gebundenen Heftlagen
für einen Band der Zahl der Heftlagen entspricht, die ein Band tatsächlich haben
soll.
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Selbstverständlich sind die beschriebenen und auf der Zeichnung dargestellten
Vorrichtungen nur beispielsweise angegeben worden. Es ist ersichtlich, daß man verschiedene
Änderungen in der Ausführung der Vorrichtung vornehmen kann, insbesondere der Antriebsmittel,
im elektrischen Stromkreise und hinsichtlich der Überprüfungsvorrichtung der Anzahl
der Heftlagen usw., ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung geändert würde.