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DE63196C - LAMB'sche Strickmaschine zur Herstellung von Waaren mit erhabenen Mustern - Google Patents

LAMB'sche Strickmaschine zur Herstellung von Waaren mit erhabenen Mustern

Info

Publication number
DE63196C
DE63196C DENDAT63196D DE63196DA DE63196C DE 63196 C DE63196 C DE 63196C DE NDAT63196 D DENDAT63196 D DE NDAT63196D DE 63196D A DE63196D A DE 63196DA DE 63196 C DE63196 C DE 63196C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needles
thread
hinge
stitches
needle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT63196D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. ZIMMERMANN in Berlin S.O., Brückenstrafse 8
Publication of DE63196C publication Critical patent/DE63196C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/04Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Lamb' sehe Strickmaschine soll doppelflächige Strickwaare mit in Richtung der Maschenstäbchen erhabenen Mustern dadurch herstellen, dafs innerhalb jeder Maschenreihe bestimmten Nadeln aufser dem Grundfaden noch gleichzeitig ein zweiter Faden, der sogen. Musterfaden , gegeben wird. Erreicht wird dies mittelst Nadeln, deren Kopftheil mittelst Scharniers mit dem Schaft verbunden ist und welche an Stelle gewöhnlicher Zungennadeln in den Nadelbetten angeordnet sind, eines die letzteren speisenden, unterhalb der übrigen Nadelreihe liegenden Fadenführers und eines Schlosses, welches bewirkt, dafs die mit Scharnier versehenen Nadeln vier Arbeitsstellungen bei einer Schlittenrunde ( = zwei Schlittengängen) erhalten. Diese Arbeitsstellungen sind folgende: Die Scharniernadeln arbeiten in Verbindung mit den gewöhnlichen Zungennadeln in der Weise, dafs sie zunächst durch das Schlofsmitteldreieck vorgeschoben werden, so dafs der Grundfaden von sämrntlichen Zungennadeln (auch den Scharniernadeln) aufgenommen wird, und von den Scharniernadeln, deren Köpfe sich gesenkt haben, aufser dem Grundfaden auch noch ein Musterfaden aufgenommen wird. Hierauf werden beide Sorten Nadeln auf derjenigen Seite oder Seiten, auf denen die Scharniernadeln liegen, nur so weit herabgezogen, dafs die Maschen nicht abgestrickt werden, sondern auf den Nadelköpfen hängen bleiben. Bei der darauf folgenden Umkehrung der Schlittenbewegung gehen beide Nadelsorten wieder vorwärts, so dafs die Maschen wie in der ersten Arbeitsstellung der Nadeln hinter die Nadelzungen geschoben werden; hierauf nehmen sämmtliche Nadeln wiederum den Grundfaden und die mit dem Nadelkopf nach abwärts geneigten Scharniernadeln, sowie die Nadeln derjenigen Nadelreihe, auf welcher der zweite Nadelführer liegt, den Musterfaden nochmals auf; schliefslich werden sämmtliche Nadeln in ihre tiefste Stellung zurückgezogen, so dafs sie die Maschen vollkommen abstricken und fallen lassen. Die Scharniernadeln werden vortheilhaft auf einer Seite, beispielsweise auf der vorderen Nadelreihe, angeordnet, so dafs sie im Verein mit den gewöhnlichen Zungennadeln auf der hinteren Seite und den übrigen ebenfalls gewöhnlichen Zungennadeln auf der Vorderseite eine dpppelflächige Strickwaare erzeugen, welche auf den den Scharniernadeln entsprechenden Stellen der Vorderseite Perlfangmaschen und erhabene Muster zeigt, während auf der Rückfläche durchaus mit Ausnahme derjenigen Stellen, an denen auf der Vorderseite die Scharniernadeln liegen, Perlfangmaschen von solcher Art erzeugt werden, dafs der Musterfaden innerhalb des Grundmusters verstrickt ist, also auf der Rückfläche nicht zum Vorschein kommt.
Eine Strickmaschine zur Ausführung einer doppelflächigen Strickwaare mit erhabenen Mustern der gekennzeichneten Art, so weit die erforderlichen abgeänderten Mechanismen in Frage kommen, ist in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Die dargestellte Lage der Nadeln entspricht der ersten Arbeitsstellung.
Fig. 2 zeigt die Schlofsstellung in Verbindung mit den zugehörigen Nadeln für die in Fig. ι gekennzeichnete Arbeitsstellung,
Fig. 3 die Maschenbildung einer doppelflächigen Strickwaare mit erhabenen Maschen (Muster) auf der Vorderseite und den verdeckten Perlfangmaschen auf der Hinterseite,
Fig. 4 die tiefste Stellung der Nadeln auf beiden Seiten und die entsprechende Schlofsstellung,
Fig. 5 die Nadeln in herabgezogener Stellung (Festlage), in welcher die Maschen auf den Nadelköpfen liegen,
Fig. 6 wiederum die Nadeln in der zweiten vorgeschobenen Lage bei Rückwärtsbewegung;
Fig. 7 und 8 zeigen in Oberansicht und Schnitt den zweiten, die Scharniernadeln bedienenden Fadenführer.
Die gewöhnlichen Zungennadeln auf der Vorderseite der Strickmaschine sind mit e, auf der hinteren Seite mit d bezeichnet.
Bei vorliegender Maschine sind auf der Vorderseite aufser den gewöhnlichen Zungennadeln noch die Zungennadeln (Scharniernadeln) c angeordnet, welche aus zwei Theilen, nämlich dem mit Hakenende versehenen Theilc1 und dem oberen mit Zunge ca versehenen Theil c2, bestehen, so dafs der obere Theil c2 um ein Scharnier c4 drehbar ist, nach abwärts unter stumpfen Winkel sich neigen kann und sich hierbei auf das Nadelbett α legt. Der Drehpunkt c* ist derart gewählt, dafs der Obertheil c2 kurz . vor vollendetem Vorgehen der Nadel nach abwärts sich neigen kann, das Herabziehen des oberen Scharniertheiles c2 erfolgt durch das Eigengewicht dieses Scharniertheiles und der auf demselben hängenden Masche bezw. der bereits fertig gestrickten Waare.
Um die beschriebene Bewegung der geraden Zungennadeln und der Scharniernadeln zu erzielen, mufs, wenn die Scharniernadeln in der Vordernadelreihe der Strickmaschine liegen, das rechte Dreieck auf dieser Schlofsseite auf »fest« gestellt werden, derart, dafs die Nadeln durch dasselbe blos so weit heruntergezogen werden, dafs die Maschen auf dem Nadelkopf derselben liegen bleiben; demgemäfs stricken sämmtliche Nadeln auf der vorderen Seite nur bei einer vollständigen Nadelrunde (d. i. bei einmaligem Hin- und Hergang des Schlittens) je eine Masche ab. Das Schlofs auf der Rückseite wird locker und der Mitteltheil desselben in Arbeitsstellung gebracht; demgemäfs werden auf der Rückseite der Maschine bei einer Schlittenrunde zweimal Maschen, einmal beim Hingang und einmal beim Zurückgang, abgestrickt. Die Schlofsmitteltheile werden auf beiden Seiten in Thätigkeit gebracht. Wenn nun der Nadelschlitten von rechts nach links 'bewegt wird, so werden sämmtliche Nadeln, also auch die Scharniernadeln auf der Vorderseite und die geraden Nadeln auf der Rückseite an ihren Haken gefafst und so hoch gehoben, dafs die in dem Nadelkopf hängende Masche hinter die Zunge schlüpfen kann, wobei die Zunge geöffnet wird (s. Fig. i). Die Zungennnadeln e d erhalten dann von dem Hauptfadenführer / den Grundfaden i, wobei der Grundfaden i auch auf die Scharniernadeln c gelegt wird. Die Scharniernadeln werden, sobald dieselben ihre höchste Lage erreicht haben, durch ihr eigenes Gewicht und das Gewicht der Maschen und der daran hängenden Strickwaare nach abwärts gelegt und legen sich hierbei gegen die etwas abgeschrägten Kanten a1 am Nadelbett a. Die Zungennadeln bilden so einen stumpfen Winkel. Unterhalb des Abstreichers h auf der hinteren Nadelreihe ist nun ein zweiter Fadenführer g angeordnet, derart, dafs er stets hinter den Zungennadeln e der Vorderreihe liegt, letztere also nicht zu speisen vermag, wohl aber über den abgebogenen Enden c2 der Scharniernadeln gelegen ist und damit diesen einen zweiten Faden, den Musterfaden k, zuführt. Die Zungennadeln e auf der Vorderseite der Maschine er-" halten somit nur einen, den Grundfaden i, während die Scharniernadeln c auf derselben Seite den Grundfaden i und den Musterfaden k aufnehmen. Die Zungennadeln. d auf der Hinterseite der Maschine nehmen aber beide Fäden i k auf. Bei der weiteren Schlittenbewegung von rechts nach links werden nun die hoch geschobenen Nadeln e und c auf der Vorderseite der Maschine von dem Schlofsseitentheil / erfafst und bis auf die Stellung »fest« gezogen, es legt sich dann die Masche, welche beim Vorrücken der Nadeln bis hinter die Zunge gegangen war, unter Schliefsung der letzteren auf den Nadelkopf, während Musterfaden k und Grundfaden i nicht zur Masche ausgebildet werden, sondern im Nadelkopf hängen bleiben. Auf der Rückseite gehen die Nadeln d in ihre tiefste Stellung und verstricken daselbst die Faden, nämlich den Musterfaden k und den Grundfaden i (s. auch Fig. 3). Bei der Umkehrung der Schlittenbewegung von links nach rechts werden ebenfalls die Nadeln e und c vom Schlofstheil α2 auf der Nadelvorderreihe an Nadelhaken erfafst und so hoch gehoben, dafs die Maschen, welche auf den Nadelköpfen dieser Nadeln lagen, hinter die Zungen gelangen, wobei die Nadeln c dieselbe Stellung einnehmen, wie die in Fig. 1 gekennzeichnete ist, also einen stumpfen Winkel bilden. Es erhalten dann die Nadeln c e und d von neuem den Grundfaden i und die Nadeln c und d durch den Fadenführer g von neuem den Musterfaden k, so dafs die Nadeln c nunmehr zwei Fäden in ihren Köpfen halten. Jetzt werden die Nadeln auf der Vorderreihe
von dem 'Schlofstheil 4 erfafst und auf die Stellung »locker« heruntergezogen; ebenso werden auf der Hinterseite der Maschine die Nadeln von dem Schlofstheil 3 erfafst, in ihre tiefste Lage zurückgeführt und neue Maschen aus dem Grundfaden und Musterfaden gestrickt. Es werden somit nach Vollendung der Schlittenbewegung von links nach rechts auch die Maschen von den Nadeln e und c abgestrickt. Es verstricken die Scharniernadeln c . bei jeder Schlittenreihe in Summe zwei Fäden; dadurch, dafs der auf den Scharniernadeln c liegende Musterfaden oben aufliegt, wird derselbe derart verstrickt, dafs der Musterfaden erhöht auf den Maschen der Vorderseite der Strickwaare aufliegt. Auf der Hinterseite der Waare wird der Musterfaden nach innen verstrickt, so dafs er daselbst nicht zum Vorschein kommt. Es entsteht eine Perlfangwaare, in welcher die Musterfäden auf der Vorderseite erhaben erscheinen. Der Fadenführer g für den Musterfaden k (in Fig. 7 und 8) hat einen verbreiterten Kamm, um die Nadelzungen der Scharniernadeln bei der Rückwärtsbewegung des Schlittens zu öffnen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Lamb'sehe Strickmaschine, auf welcher doppelflächige Waare mit erhabenen Mustern dadurch hergestellt wird, dafs innerhalb jeder Maschenreihe bestimmte Nadeln (c) (Scharniernadeln), deren Kopftheile (c1) sich in ausgeschobener Lage der Nadeln unter bestimmtem Winkel nach abwärts neigen, einen zweiten Faden aufnehmen, welcher im Verein mit dem Grundfaden (i) derart zu Perlfangmaschen verstrickt wird, dafs er auf den Maschen der Scharniernadeln erhaben liegt und diese plattirt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT63196D LAMB'sche Strickmaschine zur Herstellung von Waaren mit erhabenen Mustern Expired - Lifetime DE63196C (de)

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Publication Number Publication Date
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Family

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DENDAT63196D Expired - Lifetime DE63196C (de) LAMB'sche Strickmaschine zur Herstellung von Waaren mit erhabenen Mustern

Country Status (1)

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DE (1) DE63196C (de)

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