DE55821C - Flacher Kettenwirkstuhl zur Herstellung von Plüschmusterwaare - Google Patents
Flacher Kettenwirkstuhl zur Herstellung von PlüschmusterwaareInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B27/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, warp knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B27/10—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B27/24—Thread guide bar assemblies
- D04B27/32—Thread guide bar assemblies with independently-movable thread guides controlled by Jacquard mechanisms
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B23/00—Flat warp knitting machines
- D04B23/08—Flat warp knitting machines with provision for incorporating pile threads
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Herstellung von Plüschmusterwaare auf Kettenwirkstühlen erfolgt bisher erstens nach
der Methode der Verdrängung der Plüschfadenführer (Loch nadeln mit Plüschfaden), zweitens
durch Hebung und Senkung der Stuhlnadeln, oder drittens endlich durch Wiederabschieben gewisser
Kettenfäden von den Nadeln mit Hülfe geeigneter Platinen; in allen Fällen durch Einwirkung
eines Jacquard-Getriebes.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls über dem Wirkstuhl (Fig.4) eine Jacquard-Maschine
J auf einem Gerüst montirt und durch einen Zug Z und Hebel h vermittelst eines
Excenters von der Hauptwelle n> aus in bekannter Weise in Betrieb gesetzt. Für die
Plüschfäden f ist eine PlUschnadelbarre a mit ini derselben auf- und abbeweglichen Plüschfadenführern
b angeordnet, welche letzteren durch Federn d, Fig. 1, 2 und 3, nach unten
gestellt sind. Eine Verdrehung der Plüschfadenführer ist ausgeschlossen, da sie mit ihrem
unteren flachen Theil in einer Einfräsung geführt werden. Um ein Herausfallen der Plüschfadenführer
aus den Einfräsungen in der unteren Leiste der PlUschnadelbarre zu verhindern, wird
vor diese Leiste eine Schiene g geschraubt, die etwas abgerundet ist, um die daran vorbeigehenden
Plüschfäden zu schonen. Der obere, runde Theil des Plüschfadenführers hat seine Führung in einem Loch, welches in die obere
Leiste der Plüschnadelbarre gebohrt ist. Durch Schnüre s sind die PlUschfadenführer b mit
den Platinen der Jacquard-Maschine J, Fig.4,
verbunden. Die Schnüre werden durch sogenannte Chorbretter entsprechend vertheilt und
geführt.
Zur Erläuterung des Arbeitsganges sei die Doppel- oder Schneidplüschwaare angenommen.
Dieselbe entsteht nämlich dadurch, dafs in zwei gegenüberliegende Grundgewebe Plüschfäden
in bekannter Weise eingebunden werden. Diese Waare wird, nachdem sie von dem Wirkstuhl
kommt, in zwei Hälften geschnitten und man erhält so den geschnittenen oder Doppelplüsch.
Die grundbildenden Fäden gehen von zwei Kettenbäumen durch die Löcher der Lochnadeln
η und n1. Die Lochnadeln η arbeiten
zur Bildung des einen Grundgewebes nur mit den Zungennadeln m und die Lochnadeln nl
zur Bildung des gegenüberliegenden Grundgewebes mit den Zungennadeln ml.
Die Plüschfäden / gehen von Spulen und werden über eine Leiste in die Löcher der
Plüschfadenführer b geführt. Zur Bildung beliebiger Plüschmuster ist es nöthig, jeden Plüschfaden,
wenn er zur Musterbildung beitragen soll, mit beiden Grundgeweben verbinden zu können, und nachdem er die durch das Muster
bedingten Reihen Plüsch gemacht hat, ihn nur mit einem Grundgewebe zu verbinden.
Dies wird durch die oben beschriebene Einrichtung der Plüschnadel barre a in einfacher
Weise erreicht.
Setzt man nämlich die Hauptwelle w durch ihre gekröpfte Arbeitsstange in Umdrehung, so
werden die maschenbildenden Elemente, die obenerwähnten Lochnadeln η und nx und die
Zungennadeln m und m1 in bekannter Weise
in Bewegung gebracht. Die PlUschfadenführer b bezw. ihre Nadelbarre erhalten dieselbe Bewegung
wie die Lochnadelbarren, im angenommenen Falle also eine schwingende Be-
wegung durch den üblichen Antrieb. Die fertige Waare wird auf den Waarenbaum e
gewickelt.
Mit dem Kettenwirkstuhl wird gleichzeitig die Jacquard-Maschine durch den Hebel h
und den Zug Z vermittelst eines Excenters von der Hauptwelle w aus in Betrieb gesetzt, und
zwar so, dafs beim Hochgehen der Zungennadelbarre m1 gleichzeitig die horizontalen
Jacquard-Nadeln / mit ihren Platinen k von der Musterkarte zurückgestofsen und die übrigen
Platinen k von den Messern q gehoben werden, folglich auch durch die Schnüre s die
entsprechenden Plüschfadenführer b mit in die Höhe heben (Fig. 2 und 3). Hierauf treten
die Lochnadeln n1 und die Plüschfadenführer b
nach vorn zu durch die Zwischenräume der Zungennadeln ml hindurch (Fig. 6 und 6 a),
rücken sodann zur Seite und gehen wieder in die hintere Stellung zurück, wobei die Lochnadeln
n1 ihre Fäden zur Bildung des Grundgewirkes und die Plüschfadenführer, welche
nicht gehoben sind (Fig. 6), ihre Fäden zur Plüschmusterbildung um die Zungennadeln m1
schlingen. Die gehobenen PlüschfadenfUhrer b legen über die Köpfe der Zungennadeln hinweg,
machen also Luftmaschen (Fig. 6 a). Hierauf senkt sich die Zungennadelbarre wt1, Fig. 7,
gleichzeitig senken sich die Platinen der Jacquard - Maschine und somit auch die
Plüschfadenführer b, Fig. 7. Nun geht die Zungennadelbarre m hoch, Fig. 8, die Lochnadeln
η und die Plüschfadenführer b gehen nach hinten zu durch die Zwischenräume der
Zungennadeln m hindurch, rücken zur Seite und gehen wieder in die vorige Stellung zurück.
Da alle Plüsch fadenführer gesenkt waren, so haben sie auch ihre Fäden sämmtlich um
die Zungennadeln m geschlungen und so eine Vereinigung mit dem Grundgewirke herbeigeführt.
Der Arbeitsprocefs wiederholt sich dann von neuem, also diejenigen Plüschfadenführer, deren
Fäden in der jeweiligen Arbeitsperiode mit zur Bildung des Plüschmusters beitragen sollen,
bleiben auch beim Hochgehen der Zungennadelbarre m1 sowohl wie m gesenkt, und die
anderen Plüschfadenführer werden dann beim Hochgehen der Zungennadelbarren gehoben
und machen Luftmaschen.
Hieraus erhellt, dafs durch Senken und Heben der Plüschfadenführer eine Verbindung
des durch ihr Ohr geführten Musterfadens mit der' Masche des Grundgewebes bewerkstelligt
bezw. verhindert werden kann.
Die vielfältigste Musterbildung ist durch die Anwendung des Jacquard-Getriebes für das
Heben und Senken der Plüschfadenführer gegeben.
Claims (1)
- Pate nt-Anspruch:Ein Kettenwirkstuhl für Plüschmusterwaare, dessen PlüschfadenfUhrer dadurch zur Legung ihrer Plüschfäden auf die Stuhlnadeln ein- und ausgerückt werden, dafs die Platinen einer Jacquard-Maschine sie in ihrer Längsrichtung verziehen (senken und heben), während ihre ganze Reihe die gewöhnlichen Bewegungen einer Kettenmaschine durch die Stuhlnadelreihe hindurch und in der Längsrichtung derselben macht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE55821C true DE55821C (de) |
Family
ID=330320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT55821D Expired - Lifetime DE55821C (de) | Flacher Kettenwirkstuhl zur Herstellung von Plüschmusterwaare |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE55821C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075266B (de) * | 1960-02-11 | Reuther Geyer Fritz (Erzgeb) | Häkelgalonmaschine zu*· Herstellung jacquardgemusterter Frottee ware und damit hergestellte Ware | |
US3168821A (en) * | 1960-06-13 | 1965-02-09 | Liebrandt Karl | Resetting mechanism for knitting machines |
US3834193A (en) * | 1973-04-02 | 1974-09-10 | Mayer Textilmaschf | Process for the production of multi-colored single face ware |
DE2912877A1 (de) * | 1978-06-08 | 1979-12-20 | Wirkmaschinenbau Karl Marx Veb | Verfahren und vorrichtung zur herstellung jacquardgemusterter polgewirke |
-
0
- DE DENDAT55821D patent/DE55821C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075266B (de) * | 1960-02-11 | Reuther Geyer Fritz (Erzgeb) | Häkelgalonmaschine zu*· Herstellung jacquardgemusterter Frottee ware und damit hergestellte Ware | |
US3168821A (en) * | 1960-06-13 | 1965-02-09 | Liebrandt Karl | Resetting mechanism for knitting machines |
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DE2912877A1 (de) * | 1978-06-08 | 1979-12-20 | Wirkmaschinenbau Karl Marx Veb | Verfahren und vorrichtung zur herstellung jacquardgemusterter polgewirke |
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