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Elektrisches Rundenkontrollgerät Die Erfindung betrifft ein elektrisches
Rund enkontrollgerät mit treibendem, mechanisch oder elektrisch aufziehbarem Uhrwerk,
einer von diesem umgedrehten, nach Tagesstunden und Monatstagen eingeteilten Registrierscheibe
und einer zu dieser in radialer Richtung wandernden, elektrisch angeschlagenen Schreibnadel,
die von einem Schaltwerk von einer Kreisbahn der Registrierscheibe auf eine andere
umgestellt wird. Sie zeichnet sich vorteilhaft dadurch aus, daß die Umstellung des
radial verschiebbaren Schreibnadelträgers mittels der an ihm sitzenden, der Anzahl
Tage eines Monats entsprechenden Stiftzähne durch ein einmal im Tage einen Umgang
ausführendes, periodisch einrückbares, mit den Stiftzähnen zusammenwirkendes Hubstück
dadurch erfolgt, daß dieses mittels seiner beweglieh gelagerten Tragplatte bei der
Umdrehung durch zwei geeignete Führungen wechselweise in .die Bahn der Stiftzähne
des Schreibnadelträgers eingerückt und hernach wieder aus dieser Bahn herausgerückt
wird, so daß das eigentliche .Schaltwerk der Schreibnadel nur kurze Zeit eingerückt,
für gewöhnlich aber außer Betriebseingriff ist. Zufolge der besonderen Steuereinrichtung
für das die Schaltung der Schreibnadel bestimmende Hubstück, wonach dieses nur für
die Zeit des Schaltens in Arbeitsstellung eingerückt ist, ist Gewähr dafür geboten,
.daß keine unbeabsichtigte oder gar betrügerische Schaltung der Schreibnadel herbeigeführt
werden kann.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Abb. z ist eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, und Abb. 2 eine Vorderansicht
des Gerätes, wobei das Merkblatt teilweise ausgebrochen ist. In Abb. r ist mit z
ein Uhrwerk bekannter Ausführung mit Ankerhemmung und mit einer Gangdauer von 5
bis 6 Wochen dargestellt. Die Achse :2 des Uhrwerks macht eine Umdrehung in 24 Stunden.
Auf dem kegelförmigen Ende der Achse 2 ist eine Trägerscheibe 3 aufgesteckt, welche
.durch Reibüngsschluß an der Drehung der Achse 2 teilnimmt. In gleicher Ebene mit
der Scheibe 3 liegt eine breite Ringscheibe 4, welche die Scheibe 3 in einigem Abstand
umrahmt. Die Ringscheibe 4 ist am Uhrwerkgestell mittels der die Säulen 5 desselben
verlängernden Stangen 5d befestigt.
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Auf der Trägerscheibe 3 ist ein kreisförmiges Merkblatt aus Papier
6 angebracht, das ungefähr dem äußeren Durchmesser der Scheibe 4 entspricht. Dieses
Merkblatt ist durch radiale Teilstriche in 24 Kreissektoren von gleicher Breite
eingestellt, die den a4 Tagesstunden entsprechen. Diese Sektoren sind ihrerseits
wiederum je in vier gleiche
Abschnitte unterteilt, welche den Viertelstunden
entsprechen. -Außerdem besitzt das Merkblatt 31 konzentrische Teilkreise, die gleich..
weit voneinander abstehen und der Höchs.@='.` zahl der Tage eines Monats entsprechen.
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Das Merkblatt 6 wird mittels einer Ati`: dr ückscheibe 7, deren Unterseite
zweckmäßig gerauht ist, gegen die Scheibe3 gedrückt. Die Andrückscheibe 7 und das
Merkblatt 6 werden von der Scheibe 3 durch zwei an dieser vorgesehene Stifte 8 mitumgedreht,
welche, indem sie das Papier durchstechen, in übereinanderstimmende Löcher der Scheibe
7 hineinpassen. Die Druckscheibe 7 wird durch eine Feder 9, die an einem Querstab
io angebracht ist, gegen die Scheibe 3 gehalten. Vermöge dieser Einrichtung folgt
das Merkblatt 6 .der Umlaufbewegung der Scheibe 3, macht also wie diese eine Umdrehung
in 24 Stunden.
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An der Scheibe 4 ist ein Trägerstück i i befestigt, an welchem bei
i2 der Querstab io aufklappbar angelenkt ist. Im hinteren Teil des Stabes io ist
ein Nut 13 eingearbeitet, in welcher eine Zahnstange 14 zum Merkblatt radial verschiebbar
ist. Die Zahnstange 14 trägt hinten eine Reihe Stiftzähne 15 aus gehärtetem Stahl,
deren gegenseitige Entfernung der Zahnteilung der Zahnstange 14 entspricht. Letztere
wird in der Nut durch zwei beiderseits der Nut aufgeschraubte Deckstreifen 16, 16'
gehalten, zwischen denen die Stiftzähne 15 der Zahnstange sich frei verschieben
können. In radialer Richtung wird die Zahnstange 14 mittels einer Sperrklinke 17
und einer Feder 18 gesichert. Die Zahnstange 14 trägt an ihrem inneren Ende einen
Griffknopf i9 und eine Blattfeder 2o mit einem Weicheisenstück 21 und einem Auge
22, in welchem mittels einer Schraube eine Nadel --93 aus nichtoxydierendem
Stahl befestigt ist.
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Die Scheibe 3 trägt auf der hinteren Seite eine Platte 24, welche
um eine Achse 25 bis zur Anlage an einer Stellschraube 26 schwingbar ist. Die Platte
24, welche über die Scheibe 3 vorsteht, trägt jenseits der letzteren ein Hubstück
27, welches in radialer Richtung so abgebogen ist, daß es die Zahnstange 14 jeweils
beim Durchgang .dieses Hubstückes zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stiftzähnen
15 der Zahnstange um eine dem Abstand derselben entsprechende Strecke vorschaltet.
Das Merkblatt 6 ist an der Stelle, wo sich das Hubstück 27 befindet, ausgenommen,
um dessen Zusammenwirken mit den Stiftzähnen 15 zu ermöglichen. An der Stelle, wo
das Hubstück 27 mit den Stiftzähnen 15 zusammenarbeitet, wird die Platte 214 an
ihrem äußersten freien Ende durch ein Unterlagsstück 28, das an der Scheibe 4 befestigt
ist und dessen Einlaufstelle abgeschrägt ist, geführt. Dieses Führungsstück 28 soll
ein Herausgleiten des Hubstückes 27 aus der Stiftzahnreihe der Zahnstange 14 verhindern.
Bei Drehung der Scheibe 3 wird die Zahnstange :k@;:.;jeweils um einen Zahn vorgeschaltet,
bis Sperrklinke 17 in die nächstfolgende Zahne der Zahnstange einfällt. Das Vorschalten
der Zahnstange um einen Zahn bzw. den Zwischenraum zwischen zwei Stiftzähnen 15
entspricht.dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kreisen des Merkblattes
6, welcher selbst der Zeit eines Tages entspricht. Wenn die Zahnstange 14 vorgeschaltet
worden ist und sich in Ruhestellung befindet, verläßt die Platte 24 die Führung
28, wird somit freigegeben und kann um ihre Achse 25 ausschwingen, bis sie am Kopf
der Stellschraube 26 anschlägt.
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Während die Scheibe 3 ihre Drehbewegung fortsetzt, gelangt die Platte
24 vor eine Führ rang 29, die .der Führung 28 gegenüberliegt und deren Angriffsrand
derart abgeschrägt ist, daß das freie Ende der Platte 24 unter die Führung 29 gleitet,
um das Zurückweichen des Hubstückes 27 zu veranlassen und die Bewegungen der Blattfeder
2o nicht zu beeinträchtigen. Nach Durchgang. der Platte 24 unter .der Führung 29
wird diese wiederum frei. Bei jeder Umdrehung der Scheibe wird die Stahlnadel 23
um eine Strecke vorgeschaltet, die der Zahnteilung der Zahnstange und dem Abstand
zwischen zwei benachbarten Kreisen des Merkblattes entspricht.
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Die Scheibe 4 ist radial ausgenommen, um die Enden der Kerne von .drei
in Reihe geschalteten Elektromagneten 3o durchtreten zu lassen. Die äußeren Pole
der Magnetkerne, die sich nicht berühren dürfen, liegen auf Höhe der Scheibe 4 und
sind unter sich durch eingeschobene Messingstücke getrennt. Die Polenden der Magnetkerne
und die genannten eingeschobenen Zwischenstücke sind in Richtung des Scheibenradius
ausgefräst, um eine radiale Rinne zu bilden, die der in Tätigkeit befindlichen Nadel
23 gestattet, das Papier zu durchlochen. Der Stab io trägt beidseitig je eine Seitenleiste
31, welche das Merkblatt in seiner Lage für die Durchlochung sichert. Er wird in
der niedergeklappten Lage auf dem Merkblatt durch eine Federklinke 32 festgehalten,
welche an dem Ansatzstück 33 der Scheibe 4 befestigt ist und über das freie Ende
des Stabes io greift. Letzterer besitzt einen Ausschnitt 34, mittels dessen er sich
an der Rippe 35 beim Anlaufen an der Federklinke 34 führt.
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Die Elektromagneten 30 liegen in einem Stromkreis, der geschlossen
wird, sobald der Nachtwächter auf seiner Runde einen in diesem Stromkreis befindlichen
Schalter schließt, beispielsweise dadurch, da$ er die Türklinke der zu bewachenden
Haustür niederdrückt
oder einen Steckkontakt am Türeingang betätigt.
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DieWirkun&sweise des Gerätes ist folgende: Wenn man den elektrischen
Strom in der beschriebenen Weise einschaltet, ziehen die Elektromagneten
30 sogleich den Anker 21 an, dessen Nadel 23 .dann das Merkblatt am
Tag und zur Zeit, wo die Schließung des Stromkreises erfolgte, durchlocht. Diese.
Durchlochung zeigt den Tag und die Zeit des Rundganges des Nachtwächters an. Während
der Tageszeit, wo meist eine Bewachung überflüssig ist, kann der Stromkreis mittels
eines andern Schalters entweder von Hand oder durch ein Uhrwerk etwa mittels einer
zum Teil aus leitendem, zum Teil aus isolierendem Material bestehenden Trommel mit
Schleifbürste unterbrochen werden.
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Um das Merkblatt auszuwechseln, genügt es, die Zahnstange 14 in ihre
Ruhelage, d. h. gemäß der Zeichnung in die unterste Stellung, zurückzuführen, indem
man die Sperrklinke 17 aus der Zahnstange 1.4 auslöst und .diese niederführt. Dann
löst man die Klinke 32 aus und klappt den Stab To um seine Achse 12 empor, worauf
die Scheibe 7 und demzufolge auch das Papierblatt 6 abgehoben werden kann. Nach
diesem Auswechseln bringt man die Scheibe 7 wieder an Ort und Stelle und klappt
.den Stab. To auf das neue Merkblatt zurück; das Gerät ist neuerdings wieder für
einen Monat betriebsbereit.