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DE629992C - Verfahren zum Reinigen von Gasen mittels Nassfilter - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Gasen mittels Nassfilter

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Publication number
DE629992C
DE629992C DEF71875D DEF0071875D DE629992C DE 629992 C DE629992 C DE 629992C DE F71875 D DEF71875 D DE F71875D DE F0071875 D DEF0071875 D DE F0071875D DE 629992 C DE629992 C DE 629992C
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DE
Germany
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filter
liquid
gas
gas flow
rinsing liquid
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Application number
DEF71875D
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English (en)
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D46/00Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
    • B01D46/28Particle separators, e.g. dust precipitators, using filter brushes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D46/00Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
    • B01D46/10Particle separators, e.g. dust precipitators, using filter plates, sheets or pads having plane surfaces

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Gasen mittels Naßfilter Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren und entsprechende Vorrichtungen zum Reinigen von Gasen mittels Naßfiltern, die zonenweise oder in zeitlichen Intervallen mit einer Flüssigkeit bespült werden und die es gestatten, bei kleinem Druckgefälle im Filter, geringem Energieaufwand und kleinem Bauraum eine hochgradige Reinigung oder Entstaubung von Gasen bei bequemer Abführung des im Filter gebundenen Staubes durchzuführen; zugleich gestattet die Erfindung eine wirksame Selbstreinigung des Filters in dauerndem Betrieb, so daß ein Auswechseln der Filter, insbesondere zur Reinigung, nicht oder nur nach sehr langen Zeiträumen erforderlich wird.
  • Der Erfindung gemäß wird die in Richtung des Gasstromes bewegte Flüssigkeit in rasch wechselnder, stetiger Folge in die feinen Zwischenräume kapillar wirkender Filter eingeführt, dort mit den Schwebeteilchen des Gasstromes beladen und dann durch den Gasstrom und die nachfolgende Flüssigkeit aus dem Filter gespült.
  • Es ist bekannt, Naßfilter zonenweise zu bespülen. Auch der Vorschlag, Gas und Spülflüssigkeit gleichsinnig durch das Filter zu treiben, ist gemacht worden. Bei anderen Vorrichtungen zum Entstauben von Gasen auf trockenem Wege ist ein ringförmiger, z. B. aus Bast locker geflochtener Filterkörper vorgesehen, der nach Bedarf mittels eines Wasserstrahles durchgespült wird.
  • Der hohe Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Verfahrens ist durch die eigenartige und neue Arbeitsweise des Naßfilters bedingt, bei welcher nach erfolgter Flüssigkeitsaufladung des kapillar wirkenden Filters jeweils das Gas auf die Flüssigkeit prallt und unter Wirbelbildung in sie eindringt. Auf diese Weise kommt es zu einer innigen Mischung und Bindung zwischen Flüssigkeit und Schwebeteilchen, wobei das ganze Gemisch kurzfristig durch die nachfolgendeSpülflüssigkeit und den Gasstrom aus dem Filter getrieben wird, ohne daß eine Verschlammung des Filters eintreten könnte.
  • Es wird somit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Spülflüssigkeit in wechselnder Stufenfolge durch die Kapillarkraft in den feinen Zwischenräumen der Filterpackung festgehalten und dann wieder durch neue Spülflüssigkeit und den Gasstrom aus den kapillaren Zwischenräumen des Filters getrieben.
  • Das Filter ist daher dauernd kräftig befeuchtet und bindet den mit dem Gas vorbeistreichenden Staub oder die sonstigen zu entfernenden Bestandteile der Gase, während das unmittelbar hinter dem Gas durch die Zwischenräume der Packung streichende Wasser oder die sonstige Spülflüssigkeit die niedergeschlagenen Teilchen abschwemmt.
  • Das Filter zur Durchführung des erfindung gemäßen Verfahrens besteht in bekannter Weise aus einer Packung aus Faser-, Bändchen- oder Spanmaterial, z. B. Metallwolle oder Glaswolle, Roßhaar, Watte, Filz, Asbest o. dgl.
  • Diese Packung wird zwischen geeignete Haltevorrichtungen, wie Gitter, Netze, aus geeignetem Material, z. B. Eisen, Kupfer, Bronze, Zink, je nach Art des zu behandelnden Gasstromes eingesetzt.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wechseln im Filter Gas durch fluß und Flüssigkeitsdurchfluß zeitlich oder räumlich oder zeitlich und räumlich. Dieser Wechsel zwischen Gas und Spülflüssigke kann dadurch herbeigeführt werden, da , Richtung des Gasstromes, vor der Filterflä' die als Platte oder Trommel, Zylinder, R-oder : Kegel oder in sonst geeigneter Form aus gebildet sein kann, eine intermittierend arbeitende Spritzvorrichtung für die Spülflüssigkeit angeordnet ist, die in vorzugsweise regelmäßigen Zeitabschnitten die ganze Filterfläche zugleich oder auch in Abschnitten oder Zonen nacheinander bespritzt und zeitweise wieder abgestellt:wird. Dieser Vorgang wird vorzugsweise selbsttätig gesteuert. Auch kann an der Filterfläche oder deren Nä,he eine Bewegungvorrichtung für die Spülflüssigkeit angeordnet sein, die die Spülflüssigkeit zonenweise wechselnd durch das im Verhältnis zum Volumen großoberflächige kapillar wirkende Filter treibt. Hierbei können Filter und die durch das Filter getriebene Spülflüssigkeit relativ zueinander umlaufen, indem beispielsweise das Filter als Scheibe ausgebildet ist, vor der eine die Filterfläche zonenweise bestreichende Spritzvorrichtung für die Spülflüssigkeit umläuft, oder umgekehrt. Wird der Gasstrom mit -einer Geschwindigkeit von beispielsweise I m in der Sekunde und darüber durch das Filter getrieben, so ergibt sicb eine hohe Reinigungswirkung des Filters mit Rücksicht auf den Umstand, daß in den feinen Zwischenräumen des Filtermaterials starke Wirbelungen des Gases auftreten, so daß die in dem Gase enthaltenen Teilchen infolge ihrer hohen kinetischen Energie dem Wege der Gasströmung nicht zu folgen vermögen, sondern gegen die nassen Oberflächen des Filtermaterials prallen. Die -Reinigungswirkung wird begünstigt, wenn das Filtermaterial in Span- oder Bändchenform verwendet wird und unelastischer Natur ist; so ergeben sich beispielsweise besonders günstige Wirkungen, wenn als Filtermaterial Bleiwolle, vorzugsweise in Bändchenform, dient.
  • Die Verwendung von Bleiwolle bietet u. a. den Vorteil, daß es von den meisten in Betracht kommenden zu reinigenden Gasen chemisch nicht angegriffen wird. Die Filterwirkung wird unterstützt, wenn Gas und Spülflüssigkeit im gleichen Bewegungssinn durch das Filter strömen, da hierdurch die Bewegung der Teilchen beim Eintritt sowohl wie beim Abspülen immer im gleichen Sinn erfolgt und die Bewegungsenergie der beiden Strömungen sich für den Reinigungszweck unterstützen und nicht teilweise vernichten, wie es der Fall ist, wenn Flüssigkeit und Gas in einander entgegengesetzter Richtung strömen.
  • Infolge der intensiven Reinigungswirkung des Filters gemäß der Erfindung kommt man mit dünnen Filterschichten aus, beispielsweise 1 cm und darüber, so daß der Druckabfall im Filter nur gering ist, beispielsweise, wie ETersuche ergeben haben, bei einer Anlage für eine Leistung von 7000 bis I0000 cbm in der nde ein Filterdurchmesser von I200 ; mm, -etne Filterstärke von 10 mm, ein Druckabfall von 30 bis 40 mm Wassersäule. Dieser Druckabfall blieb auch bei einem mehnsöchigen Betrieb der Anlage ohne Reinigung des Filters außer der erfindungsgemäßen Selbstreinigung unverändert.
  • Einige Ausführungsbeispiele zur Erläuterung der Erfindung zeigt die Zeichnung.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wechseln die Zonen des Gasdurchflusses und des Flüssigkeitsdurchflusses zeitlich und räumlich. Gas und Spülflüssigkeit strömen in gleichem Sinne durch das Filter. Das Filter 1 besteht, wie Fig. 2 in Aufsicht erkennen läßt, aus einem geeigneten gepreßten Span-oder Bändchenmaterial I2, beispielsweiseBleiwolle, das auf beiden Seiten zwischen beispielsweise gitter-, netz- oder siebartige Halter I3 eingebettet ist. Das Filter ist als dünne Platte in Form einer Scheibe angeordnet und befindet sich in einer Kammer I4, die relativ zur Gasleitung 15, I6 erweitert ist.
  • Hinter dem Filter können Prallbleche oder Streifen 19 angeordnet sein, welche die aus dem Filter spritzende Spülflüssigkeit nach unten lenken.
  • Als an der Filterfläche oder deren Nähe angeordnete Bewegungsvorrichtung für die Spülflüssigkeit, die die Spülflüssigkeit zonenweise wechselnd durch das im Verhältnis zum Volumen großoberflächige kapillar wirkende Filter treibt, dient bei dem veranschaulichten Beispiel eine umlaufende Sprüh- oder Spritz vorrichtung I8, die mit radial zur Filterscheibe sich erstreckenden, mit Schlitzen versehenenRohren I8 ausgerüstet ist. Die Schlitze können beliebige Querschnittsformen aufweisen. Sie können rund oder rechteckig sein.
  • Werden sie, wie beispielsweise bei 20, einseitig an dem sich radial erstreckenden Rohr angeordnet, wie dies Fig. 3 und 4 in vergrößertem Maßstabe zeigen, und wird die Rohrnabe 21 als Drehkopf ausgebildet, so führt die Reaktion des austretenden Wasser- oder Flüssigkeitsstrahles ein Umlaufen des Rohres in dem den Spritzöffnungen abgewandten Sinne herbei. Die Sprühvorrichtung kann aus zwei oder einer beliebig größeren Zahl von sich radial erstreckenden Rohren bestehen, die radial sich erstreckenden Arme können auch durch z. B. kreisförmige, ebenfalls sprühende Verbindungsstücke verbunden sein.
  • Wird der Spritzvorrichtung beispielsweise aus dem Behälter 25, der mit einem Flüssigkeitszulauf 26 versehen ist, die Spülflüssigkeit mittels einer beispielsweise aus Elektromotor 27 und Pumpe 28 bestehenden Púmpvorrichtung über die Leitung 31 zugeführt, so setzt sich die Spritzvorrichtung langsam in Drehung, die Spülflüssigkeit durchfließt zonenweise nacheinander Abschnitte des Filters. Die Kapillarität der feinen Zwischenräume des Filtermaterials hält zunächst die Spülflüssigkeit im Filter fest. Das Rohgas, das im Sinne der Pfeilrichtung die Kammer durchströmt, treibt zunächst die kapillar in den Zwischenräumen der Packung gehaltene Flüssigkeit aus und setzt zugleich in der oben beschriebenen Weise die mitgeführten Staub-oder sonstigen Teilchen an dem Filtermaterial ab. Unmittelbar darauf wird die vom Gas bestrichene Zone wieder von der Spülfliissigkeit durchströmt, die nunmehr die an dem Filtermaterial niedergeschlagenenTeilchen mit sich nach dem unteren Teil der Kammer führt.
  • Von hier aus gelangt die Trübe durch die Rohrleitung 3 2in den Sammelbehälter 25 zurück.
  • Wird der Sammelbehälter von ausreichender Größe gewählt, so setzen sich die Schwebeteilchen, die in der Regel schwerer als die Spülflüssigkeit sind, im unteren Teil 35 der Kammer 25 ab und können von Zeit zu Zeit, beispielsweise durchAbnehmen des Bodens 38 nach Ablassen der Spülflüssigkeit bei 36, als Kuchen entfernt werden, der -dann auf beliebige Weise getrocknet werden kann.
  • Die Untersuchungen haben nun ergeben, daß die Abscheidung der im Gase befindlichen Teile sowie die Selbstreinigung des Filters erheblich begünstigt wird, wenn man als Spülflüssigkeit nicht reine'Flüssigkeit, z. B. Wasser, verwendet, sondern wenn man die aus dem Filter austretende Trübe als Spülflüssigkeit verwendet, indem man sie vorzugsweise im Kreislauf durch die Absetzkammer führt.
  • Diese günstige Wirkung ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die Trübe eine Flüssigkeit erhöhter Viskosität darstellt, in der die aus dem Filter zu schwemmenden Teilchen besser haften. Man wird je nach den Verhältnissen die Dichte der Trübe regeln, indem man beispielsweise ein Rührwerk 40 über ein geeignetes Regelgetriebe 41 vom Motor 27 aus dauernd oder zeitweise antreibt. Das Rührwerk wird einen Teil der sich absetzenden Teilchen aufwirbeln, so daß man es in der Hand hat, die Dichte der Trübe einzustellen oder zu regeln.
  • Die Spritzvorrichtung für die Spülflüssigkeit kann auch ruhend angeordnet werden, indem man sie beispielsweise intermittierend arbeiten läßt. Ein Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 5 und 6. Fig. 5 zeigt, von der Filterseite aus gesehen, die ruhende Spritzvorrichtung. Sie besteht vorzugsweise aus einem geeigneten Gitterwerk von Spritzröhren, das beispielsweise aus kreisbogenförmigen Spritzrohrstücken 45, 46, 47 und radial sich - erstreckenden Spritzrohrstücken 48, 49, 50 besteht. Die Spritzrohrstücke der Spritzvorrichtung 44 erhalten vorzugsweise in der Strömungsrichtung des Gases, wie Fig. 6 im Querschnitt zeigt, Stromlinienform, so daß ein Absetzen der vom Gas mitgeführten Teilchen nur in geringem Maße stattfindet.
  • In der Anordnung zur Vorrichtung für die Zuführung der Spülflüssigkeit wird, beispielsweise in einem der Motorstromkreise, in an sich bekannter Weise eine ZeitschaItvorrichtung 55 angeordnet, die zeitweise die Spritzvorrichtung in Gang setzt und zeitweise, vorzugsweise in regelmäßigen Zeitabschnitten, stillsetzt. Die Spülflüssigkeit durchströmt wiederum in der oben beschriebenen Weise das Filter, jedoch in seiner ganzen Ausdehnung; beim Abstellen der Spülflüssigkeit hält die Kapillarität der feinen Zwischenräume des Packmaterials Spülflüssigkeit zurück, die dann von dem Strömungsdruck des Gases oder durch die neue Spülflüssigkeit durch das Filter getrieben wird und die Verunreinigungen des Gases mitnimmt, die vorher beim Durchströmen des Gases an den Oberflächen des Packmaterials abgeschieden worden sind.
  • Während bei dem beschriebenen Beispiel der zeitweise durch die Kapillarkraft im Filter festgehaltenen Spülflüssigkeit, abgesehen etwa vom Abändern, eine Bewegung ausschließlich dadurch -erteilt wurde, daß der Strömungsdruck des zu reinigenden Gases die Kapillarkraft überwand, kann diese Bewegung der Spülflüssigkeit dadurch unterstützt werden, daß die Zentrifugalkraft eines umlaufenden Filters die durch Kapillarkraft gehaltene nen Teilchen beschleunigt. Ein Ausführungsbeispiel dieser Anordnung zeigen die Fig. 7 und 8 im Längsschnitt bzw. Querschnitt.
  • Das verhältnismäßig dünnwandige Filter 6o ist bei diesem Beispiel als Trommel ausgeführt und wird zwischen geeigneten gitter-, rost- oder netzförmigen Körben oder Käfigen 6I, 62 gehalten. Die Trommel ist in einer Kammer 63 angeordnet und wird mittels eines geeigneten Motors, z. B. Elektromotors 64, mit geeigneter Geschwindigkeit inUmlauf gesetzt. Die Gaszuführung erfolgt vorzugsweise vom Stutzen 68 aus zum Innern der Trommel, durchströmt die Trommel von innen nach außen und wird bei 69 abgeführt. Die Spülflüssigkeitszuführung 72 befindet sich innerhalb der Trommel. Die Abführung 73 befindet sich im unteren Teil 75 der Kammer.
  • Die von dem Filter aufgenommene Spülflüssigkeit wird durch die gemeinsame Wirkung von nachfolgender Spülflüssigkeit, Gasstrom und Zentrifugalkraft abgeschleudert. Auch hierbei entspricht vorzugsweise die Richtung der Gasströmupg durch das Filter-der Richtung der Zentrifugalkraft. Die Gasströmung lagert in wechselndem Spiel die von ihr mitgeführten Teilchen im Filter ab; die abgelagerten Teilchen werden dann von der Spülflüssigkeit unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft mitgenommen. Durch geeignete Bemessung der Kammer, insbesondere des Raumes zur Aufnahme der Spülflüssigkeit, des Zuflusses und des Abflusses der Spülflüssigkeit hat man es auch hier in der Hand, die Trübe zur Unterstüzung der Reinigungswirkung heranzuziehen und so unter günstigen Verhältnissen zu arbeiten.
  • Fig. g zeigt ein weiteres Beispiel, bei dem zur Erzeugung der zusätzlichen Bewegung, die den im Filter durch Kapillarkraft gehaltenen Flüssigkeitsteilchen erteilt wird, die Zentrifugalkraft einer umlaufenden Filterscheibe dient. In einer Kammer 84 ist eine Filterscheibe80 angeordnet von jener Art, wie sie oben an Hand der Fig. I und 2 beschrieben ist; Die Filterscheibe wird mittels eines beliebigen Antriebes, z. B. des Elektromotors 8t, in Umdrehung gesetzt. Die im -Filter kapillar gehaltene Spülflüssigkeit gelangt nach außen in die ringförmige Kammer 85, sammelt sich im unterenTeil derKammer und fließt durch die Leitung 86 nach einem Absetzgefäß, beispielsweise der oben be- -schriebenen Art. Vor der umlaufenden Filter- -scheibe befindet sich eine ruhende Spritzvorrichtung 44,. z. B. der nach Fig. 5 und 6 be- -schriebenen Art, an deren Stelle auch eine vorzugsweise mit mäßiger Geschwindigkeit umlaufende Spritzvorrichtung treten kann.
  • Die Spritzvorrichtung arbeitet beispielsweise mittels eines in ihre Zuleitung go geschalteten Zeitschaltwerks 91 intermittierend. Das zu reinigende Gas gelangt von der Leitung 88. aus in die Filterkammer 84, bewegt sich somit im gleichen Sinn wie die aus den Düsen 44 tretende Spritzflüssigkeit und wird durch die Leitung 89 abgeführt. Die Bewegung des Gases kann mit den üblichen Mitteln erfolgen, -sodaß die Reinigungskammer unter Druck oder Sog steht. Eine einfache Anordnung ergibt sich, wenn auf der Welle 92 des Elektromotors zugleich ein Ventilator 94, bei- -spielsweise Axialventilator, zur Bewegung des Gases angeordnet ist.
  • Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf bestimmte Gasarten oder Arten von Spülflüssigkeiten beschränkt. Es lassen sich Gase beliebiger Art in wirksamer Weise und mit geringem Energieaufwand schnell und bei dauernder Selbstreinigung des Filters reinigen. Heiße Gase wird man zweckmäßig durch Sprühdüsen und andere Mittel abkühlen. Auch kann man die Spülflüssigkeit benutzen, um, sei es in einem Arbeitsgang oder in einem fraktionierten Verfahren, im Gase enthaltene feste, gasförmige oder flüssige (Nebel) Teile chemisch zu behandeln, zu lösen, niederzuschlagen oder sonstige Umsetzungen herbeizuführen. So kann man beispielsweise durch Zugabe von Kalk in den Gasen enthaltene schweflige Säure chemisch zu Calciumsulfat binden, das dann als Gips in festem, fein verteiltem Zustand in der Spülflüssigkeit ausfällt. Auf diese Weise kann verhindert werden, daß schweflige Säure oder, bei Verwendung geeigneter Spülflüssigkeiten oder Zusätze von Spülflüssigkeiten, andere schädliche Bestandteile in die Atmosphäre gelangen.
  • Auch kann das Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden, um in gewissen Anlagen, beispielsweise Hochofenanlagen, wertvolle flüssige Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Benzol, aus den Rauchgasen auszuwaschen oder beispielsweise mit Teer beladene Gase durch Benzol auszuwaschen. Das Verfahren gemäß'der Erfindung kann auch dazu dienen, Luft oder Gas für beliebige Zwecke mit Flüssigkeiten beliebiger Art zu befeuchten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Reinigen von Gasen mittels Naßfilter, die zonenweise oder in zeitlichen Abständen mit einer Flüssigkeit bespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung des Gasstromes bewegte Flüssigkeit in rasch wechselnder, stetiger Folge in die Zwischenräume kapillar wirkender Filter eingeführt, dort mit den Schwebeteilchen des Gasstromes beladen und dann durch denGasstrom und die nachfolgende Flüssigkeit aus dem Filter gespült wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß, in der Gasströmungsrichtung gesehen, vor dem Filter eine Spülvorrichtung, z. B. aus Düsenrohren, derart angeordnet ist, daß die Spülvorrichtung und das Filter in an sich bekannter Weise relativ zueinander beweglich ausgebildet sind.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine periodisch schaltbare, sich im wesentlichen über die ganze Filterfläche erstreckende, z. B. gitterartige Spülvorrichtung ruhend vor dem ortsfesten Filter angeordnet ist.
DEF71875D 1931-09-20 1931-09-20 Verfahren zum Reinigen von Gasen mittels Nassfilter Expired DE629992C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1153600B (de) * 1957-05-02 1963-08-29 Krantz H Fa Druckluft-Spuelvorrichtung fuer einen Raumluftentstauber mit rotierender Filterscheibe
DE1257550B (de) * 1961-02-27 1967-12-28 Wolfgang Schirp Trommelluftfilter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1153600B (de) * 1957-05-02 1963-08-29 Krantz H Fa Druckluft-Spuelvorrichtung fuer einen Raumluftentstauber mit rotierender Filterscheibe
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