DE629625C

DE629625C - Winkeltrieb

Info

Publication number: DE629625C
Application number: DEW92038D
Authority: DE
Original assignee: HERBERT WAGNER DR ING
Current assignee: HERBERT WAGNER DR ING
Priority date: 1933-06-20
Filing date: 1933-06-20
Publication date: 1936-05-15

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
15. MAI 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47 b GRUPPE

SDr.-3ng. Herbert Wagner in Berlin-Wilmersdorf Winkeltrieb

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1933 ab

Die Erfindung bezieht sich auf die Übertragung einer Leistung von einer Welle auf eine zu dieser in fester gegenseitiger Lage winklig angeordnete Welle' durch, eine in einem starren Gehäuse fortlaufend gelagerte biegsame Welle; sie besteht in der Verwendung einer elastischen Welle als biegsame Welle.

Die Verwendung elastischer Wellen zur Verbindung winklig zueinander stehender Wellen ist bekannt. Doch sind diese bekannten Wellen mangels einer gegen Ausknicken sichernden, fortlaufenden Lagerung in einem starren Gehäuse zur Übertragung großer Leistungen unbrauchbar. Andererseits ist schon vorgeschlagen, zur Verbindung beweglicher Teile biegsame Wellen als Drahtseile oder Ketten in Führungen zu verwenden. Auch diese Verbindungen sind wegen der. inneren Reibung nur bei geringen Leistungen brauchbar. Die vorliegende Erfindung schlägt demgegenüber vor, für die Übertragung großer Leistungen zwischen in fester Lage winklig zueinander angeordneten Wellen als biegsame Welle in fortlaufender Lagerung in einem starren Gehäuse

«5 eine der an sich bekannten elastischen Wellen zu verwenden. Dadurch wird die innere Reibung vermieden und auch bei sehr großen Leistungen ein überraschend geringes Gewicht der Welle erzielt.

Das Ausknicken ist z. B. durch Lagerung in einem starren gekrümmten Rohr zu vermeiden. Damit die Reibung im Führungsrohr hinreichend klein bleibt, muß das radiale Spiel einer auch sonst bei Lagern üblichen Passung entsprechen.

Eine günstige Lagerung wird dadurch, erreicht, daß auf der elastischen Welle einzelne Führungsringe angeordnet werden, welche gegen Verschiebung in ihrer Ebene gehalten sind. Dabei muß zur-Erreichung ausreichender Führung der Abstand der Ringe erheblich geringer sein als der Durchmesser der Welle. Eine etwas geringere Anzahl von Führungsringen kann vorgesehen werden, wenn die Ringe gegen Verdrehung aus ihrer Ebene gehalten sind.

Eine hinsichtlich Reibung und hinsichtlich Gewichtsaufwand für die elastische Welle besonders hochwertige Lagerung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf der elastischen Welle angeordnete Ringe durch äußere Führangen in ihrer Ebene gehalten werden.

Statt der vollständigen Führungsringe können auf der Welle Ringstücke angeordnet werden. Ferner ist es denkbar, die elastische Welle im Innern zu führen.

Die elastische Welle selbst kann in einer der bekannten Formen, die bei großer Torsionsfestigkeit große elastische Biegsamkeit ergeben, ausgeführt sein. Sie kann z. B. aus einem Wellrohr bestehen. Wegen der hohen Anforderungen, insbesondere bei Luftfahrzeugen, ist eine mehrteilige Ausführung dieser Wellrohre trotz der damit, verbundenen Schwierigkeit der Verbindung dieser Teile wegen der dann möglichen hochwertigen Ausführung der einzelnen Teile als gehärtete und allenfalls polierte Federringe vorteilhaft. Eine besonders günstige Konstruktion ergibt die erfindungs-

gemäße Verwendung von. Federringen mit U-förmigem Querschnitt; da dann nur eine Verbindung am, äußeren Umfang notwendig ist. Diese Verbindung kann erfindungsgemäß durel3| Nietung erfolgen, " da der Durchmesser der}* Federringe hinreichend groß gewählt werden^ kann. ""

Fig. ι zeigt die elastische Welle.«, die in einem starren Gehäuse b fortlaufend mit sehr

to engem Spiel gelagert ist. An den beiden Enden der elastischen Welle sind Querlager c angeordnet.

Fig. 2 zeigt eine elastische Welle mit Führungsringen k.

Fig. 3 zeigt in kleinerem Mäßstab einen Schnitt durch diese Welle quer zur Achse. Die Führungsringe sind hier gegenüber Verschiebung in ihrer Ebene durch drei kugelgelagerte Rollen gehalten.

Fig. 4 zeigt schließlich die besonders vorteilhafte Form der Ausführung, bei welcher, die elastische Welle aus U-förmigen Ringen besteht, wobei alle oder mehrere Ringe gegenüber Verschiebung und Drehung aus ihrer Ebene durch am starren Gehäuse feste Führungen gehalten sind. Auch hier genügen drei solcher Führungen am Umfang jedes Ringes.

Claims

Patentansprüche:

x. Winkeltrieb zwischen zwei in fester Lage . winklig zueinander angeordneten Wellen mit einer biegsamen Welle in fortlaufender Lagerung in einem starren Gehäuse, gekennzeichnet durch Anwendung einer gekrümmten, an sich bekannten elastischen

? ²" Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch 'gekennzeichnet, daß auf der elastischen Welle in im Vergleich zum Durchmesser geringem Abstand einzelne Führungsringe angeordnet sind, welche gegenüber Verschiebung in ihrer Ebene durch Lagerung in dem als starres gekrümmtes Rohr ausgebildeten Gehäuse gehalten sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der elastischen Welle in im Vergleich zum Durchmesser geringem Abstand Führungsringe vorgesehen sind, die gegenüber Verschiebung und Drehung aus ihrer Ebene durch Lagerung in dem starren Gehäuse gehalten sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Welle aus mehreren oder vielen gleichen oder ähnlichen gehärteten Federringen besteht, die starr oder elastisch miteinander verbunden sind.

5: Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federringe U-förmig ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Federringe durch Nietung oder Lötung verbunden sind.

Hierzu r Blatt Zeichnungen