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Gegenzylinder an Schüttelrutschen Bei der Benutzung eines gesteuerten
Gegenzylinders nach dem Patent 623 zig hat es sich gezeigt, daß die Verwendung des
Entlüftungskanals und eines besonderen Steuerkanals zu kompliziert ist für die Umstellung
in der Grube. Es hat sich gezeigt, daß diese beiden Kanäle zusammengelegt werden
können und daß der Entlüftungskanal auch zu gleicher Zeit Steuerkanal sein kann.
Hierdurch können z. B., wenn für die Hubverstellung statt wie bisher zwei Stellschrauben
für den Entlüftungskanal und zwei Stellschrauben für den Steuerkanal für eine zweifache
Hubverstellung verwendbar sind, unter Beibehaltung von vier Stellschrauben insgesamt
vier verschiedene Hübe eingestellt werden. Es kann auch nicht mehr passieren, daß
zu einer ausgeschraubten Stellschraube am Entlüftungskanal eine falsche Stellschraube
am Steuerkanal losgeschraubt wird. Außerdem bedeutet dieses-Zusammenlegen"der beiden
Kanäle zu einem eine wesentliche Vereinfachung des gesteuerten Gegenzylinders.
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Um nun auch die Umschaltbarkeit, eines gesteuerten zum nichtgesteuerten
Zylinder beibehalten zu können, wird am einfachsten in dem Entlüftungskanal nahe
am entgegengesetzten Ende der Steuerung eine Verschlußschraube angeordnet, welche
einen entsprechenden Kanal abschließen kann.
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Eine weitere Verbesserung besteht bei der Hubverstellung darin, daß
z. B. auf der Kolbenstange entsprechende Marken angebracht, die z. B. mit einer
Zahl .gekennzeichnet sind, um möglichst schnell die verschiedenen Hübe entsprechend
zum Antriebsmotor einstellen zu können.
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Außerdem kann der gesteuerte Gegenzylinder noch mit einem nichtgesteuerten
Hilfsgegenzylinder versehen sein. Es kommt nämlich vor, daß der Kolben über den
Auspuff hinweggegangen ist, kurz hinter dem Auspuff stehenbleibt und das Zugorgan
zwischen Rutsche und der Kolbenstange durch die Weiterbewegung der Rutsche nicht
mehr straff bleibt und sich z. B. auf das Liegende legt. Bei der Bewegungsumkehr
wird dann dieses Seil wieder angezogen, um dann schließlich den Kolben wieder nach
rechts mitzunehmen. Dadurch, daß dieses Seil nicht immer straff ist, kann es leichter
zerreißen. Aus diesem Grunde kann ein nichtgesteuerter Hilfsgegenzylinder dem gesteuerten
Gegenzylinder mit entsprechendem Kolben und verlängerter Kolbenstange beigegeben
werden.
In der Zeichnung ist in, Fig. I, II und III der verbesserte
ges`teuert#g` Gegenzylinder im:
Schnitt dargestellt.
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Es ist hiernach -i der Arbeitszylinder mit dem Kolben .2 und der Kolbenstange
3. .4 ist -das Steuerventil, 5 der kombinierte Steuer-und Entlüftungskanal, welcher
mit verschiedenen Bohrungen 6, 7 in den Zylinder i mündet, die durch Schrauben 8
und g beliebig verschlossen werden können. .io ist die Einströmung von der Steuerung
aus-- auf die rechte Kolbenseite. i i ist eine Entlüftung am Zylinder i für die
atm. Luft. Der. in dem Hauptpatent vorhandene Kanal l2 mit den Verbindungslöchern
13, 1-4 und den zugehörigen Verschlußschrauben 15, 16 ist in diesem Zusatzpatent
fortgefallen. Es ist 1,-der Einströmungskanal für die Frischluft, 18 ist ein Verbindungskanal
zwischen dem Kanal 5 und. dem Zylinder i nahe an der Entlüftung i i. 19 ist eine
@ Verschltilischraube. Es ist e eine Marke für den ersten langen Hub und z eine
Marke für den zweiten kurzen Hub an der Kolbenstange. Es ist 21 der nichtgesteuerte
Kolben mit der Kolbenstange 22 und 23 der ungesteuerte, direkt am gesteuerten Gegenzylinder
angeordnete Hilfsgegenzylinder.
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Soll der Gegenzylinder entsprechend dem Antriebsmotor eingestellt
werden, so wird z. B. der Kanal 7 geöffnet, der Kolben 2 kann so gestellt werden,
daß die Marke e, welche durch zwei angegebene Punkte begrenzt ist, außen ersichtlich
ist.
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Die Arbeitsweise ist nun folgende: Es wird nach Fig. I der Kolben
2 von dem Antriebsmotor wieder gegen den rechten Deckel des Gegenzylinders gezogen.
Hierbei 'strömt durch die Kanäle 7 und 5 bei A Luft aus. Überschleift der Kolben
die rechte Kante des Kanals 7, so wird atm. Luft so lange zusammengepreßt, bis dieselbe
einen bestimmten Druck erreicht hat, welcher durch den Kanal io auf die linke Fläche
des Steuerventils 4 drückt und das Ventil nach rechts schiebt, wobei auf dem Stopfen
des Ventils 4 dauernd Druckluft steht. Es wird nunmehr Frisch-Luft zu der komprimierten
atm. Luft hinzugelassen und diese Luft so lange in die Rohrleitung zurückgedrückt,
bis durch Umsteuerung am Arbeitskolben die Bewegungsumkehr erfolgt. Hierdurch strömt
Frischluft von 17 aus durch den Kanal io auf die rechte Seite des Kolbens 2 und
schiebt denselben wieder nach links, bis der Kanal? wieder freigegeben ist. Es tritt
dann durch diesen Kanal und den Kanal 5 auf die große Ringflache des Steuerventils
4 Druckluft, - welche das Ventil nach links schiebt, wodurch der Kanal io wieder
abgeschlossen -und zugleich die gebrauchte Druckluft durch die Kanäle 7 "und 5 bei
A ausströmt. Der Kolben :2 bewegt sich so weit nach links, bis wieder die Umsteuerung
am Antriebsmotor ei#folgt und dann der Kolben 2 wieder nach rechts bewegt wird,
womit das Spiel von neuem beginnt.
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In Fig.II ist der Kolben so weit nach rechts geschoben worden und
hat hierbei die im rechten Zylinderraum befindliche atin. Luft so weit komprimiert,
daß gerade die Umsteuerung des Ventils q. nach rechts erfolgt ist.
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Soll dieser Zylinder als nichtgesteuerter arbeiten, so werden die
Kanäle 6 und 7 geschlossen und dafür durch Zurückschrauben der Versehlußschraube
19 der Kanal 1S geöffnet. Es stellt sich dann beim ersten Hub des Kolbens nach rechts
das Steuerventil .4 auf die rechte Seite, und es bleibt in dieser Stellung stehen,
da nämlich keine.Steuerluft auf die rechte Seite des Ventils strömen kann und beim
nächsten Hub usw. die auf der rechten Seite des Kolbens 2 befindliche Druckluft
beim Rechtsgang durch die Kanäle 10, 17 in die Rohrleitung zurückgedrückt
wird. Bei dem Rechtsgang des nichtgesteuerten Kolbens wird die auf der rechten Seite
des Steuerventils lastende atm. Luft durch die Kanäle 5 und 18 bei i i herausgelassen.
Durch diesen Kanal i i wechselt auch die arm. Luft auf der linken Seite des Arbeitskolbens
2. Der Kanal 18 kann natürlich auch an einer anderen passenden Stelle in den Kanal
5 münden.
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Die Marken e, z und andere sind z. B. durch zwei Punkte begrenzt.
Hierdurch wird beim Umschalten öder Montieren des Motors dem Arbeiter die Möglichkeit
gegeben, bei jedem Hub zwischen diesen beiden Punkten den Motor einzustellen. Die
beiden Punkte liegen z. B. etwa 8 cm auseinander, so daß es auf eine Genauigkeit
von unter 8 cm beim Aufstellen des Motors nicht ankommt. Die Marken können natürlich
auch statt an dein Kolben an der Kolbenstange oder an einer sonstigen Stelle angebracht
sein. Auch kann das Einstellen auf andere Art und Weise geschehen, was mit unter
den Erfindungsgedanken fällt.
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Entsprechend der _an der Kolbenstange vorgesehenen Marke e und z zur
Hubeinstellung ist zur Verbesserung der letzteren z. B. am Zylinder i .ein Anschlußstück
mit mehreren Bohrungen e1, z1 vorgesehen. Wenn -also z. B. der neue Zylinder auf
den ersten oder längsten Hub eingestellt werden soll, so wird am, besten außer der
sichtbaren Marke e der Zylinder mit der Bohrung ei an eine Kette o. dgl. angeschlossen..-
Soll- nun der zweite Hub eingestellt werden,_ so braucht nur die fragliche Kette
in der Bohrung z1 angeschlossen, also der Zylinder i nach links gezogen
zu
werden, und es erscheint dann ohne weiteres die Marke z (zweiter Hub), an der Kolbenstange
usw. der dritte oder vierte Hub.