Vorliegende Erfindung besteht darin, daß der Stopfen eines
z. B. dreistufigen Steuerventils, auf welchem dauernd Druckluft steht, durch einen
neuen Hilfsschieber ersetzt wird, welcher sich in an sich bekannter Weise ebenfalls
in dein Hauptccliieber bewegt. Dieser I-lilfsschieber ragt ebenfalls, wie an sich
bekannt, finit einem Stift in den Arbeitszylinder, gegen welchen der Arbeitskolben
bei. seineirr Linkshub stößt, um die LTinsteuerung für die Frischluftzufuhr zu bewirken.
Dadurch. daß der bisher am Steuerventil finit Dauerhift beattfschlagte, fest allgeordnete
Stopfen vom Ventil getrennt wird, kann erstelis der in den ZvIinderrauin ragende
Stift viel länger ausgeführt werden als bei der bekannten Ausführung. Außerdem wird
irgendein Verschltitl des Hilfsschiebers im Hauptschieber überflüssig. Hierdurch
wird die Betriebssicherheit bedeutend erhöht. Es gibt auch ähnliche Ausführungen,
bei welchen ein Hilfsschieber mit einem Steuerstift in den Zylinderraum ragt. Bei
einigen Ausführungen ist dieser Steuerstift fest am Steuerventil angeordnet, oder
es hat der besondere Steuerstift lediglich den Zweck der Luftregulierung.
Es ist nach der Zeichnung i der Arbeitszvliiider. ? ist der Arbeitskolben
mit der Kolbenstange 3. Es ist .I der Hauptschieber mit dein Hilfsventil 5, der
einerseits mit dein Stift 6 in den Zvlin(lerrauln ragt und in der Bolirtui, ; des
I-laulitvcntils .I geführt wird. Das llilfsventil 5 wird andererseits mit dein Stopfen
(in in der Bolirullg 7(1 des Ventils..l und in der I3olirung des Steuerdeckels
27 geführt. ` ist ein htitliifturrgsl;atial in dem Hauptventil 4. 9 und io
sind Frischluftfür die linke Seite-des Ar-I)cit>I<ull)ens, <oa stellt mit
dein Kanal 9 und
einem Ringkanal 9h in Verbindung. i i ist eine
Entlüftungsbohrung am Zylinder auf der rechten Kolbenseite. 12, 13 und 14 sind Entlüftungskanäle,
welche mit dein Auspuff A in Verbindung gebracht werden können, wobei der Kanal
14 durch einen Stopfen 15 beliebig verschlossen werden kann. Es ist 16 ein Steuerkanal
mit den Mündungen 17, 18 in den Arbeitszylinder, die beliebig durch Stopfen i9 und
2o verschlossen werden können. Es ist 25 eine Spiralfeder und 26 der Verschlußdeckel.
28 ist ein Stift, welcher beim Stillstand des Motors das Herausfallen des Hilfsschiebers
5 aus dein Hauptventil 4 verhindert.
Die Arbeitsweise ist folgende: Nach Abb. I steht der Hauptkolben 2
nahe am linken Deckel des Zylinders i und hat durch Anschlag auf den Stift 6 den
stufenförmigen Hilfsschieber 5 nach links geschoben. Hierdurch -%vird das Ventil
4. von dem Linksdruck befreit und durch Druckmittel in dem Ringkanalgv nach links
geschoben, wodurch der Kanal 12 abgeschlossen wird und jetzt von E aus durch die
Kanäle 9 und to Frischluft auf die linke Seite des Arbeitskolbens 2 strömt. Dieser
bewegt sich jetzt nach rechts. Zugleich bewegt sich infolge der stufenförmigen Ausführung
der Hilfsschieber 5 nach rechts, bis die Ringfläche desselben sich gegen das Hauptventil
4 legt und in dieser Stellung vorläufig stehenbleibt (nach Abb. II). Der Arbeitskolben
2 bewegt sich weiter nach rechts, bis er nach Abb. III den Steuerkanal i8 freigegeben
hat. Es strömt dann. durch 18 und 16 Steuerluft auf die große linke Fläche des Hauptventils
4 und schiebt dasselbe durch Überdruck nach rechts, wobei sich der Hilfsschieber
5 durch den Dauerdruck auf den Stopfen 6a ebenfalls mit nach rechts bewegt. In dieser
Stellung wird der Kanal 9 von der hrischluftzufuhr abgeschlossen und der Entlüftungskanal
12 mit dem Auspuff A verbunden und strömt hier (las gebrauchte Druckmittel aus.
Hiernach bewegt sich die angehobene Rutsche wieder in der Förderrichtung nach unten
und nimmt dabei den Arbeitskolben 2 mit nach links. Sämtliche im Zylinderraum befindliche
Luft strömt so lange durch die Kanäle 14 und 12 bei A aus, bis nach Abb.IV (leg
Kanal 14 durch den linksgehenden Kolben 2 abgedeckt ist. Kurz nachdem stößt auch
der Hauptlcolbei1 2 gegen den Stift 6 .des Hilfsventils 5 und schiebt dasselbe ebenfalls
nach links. Hierdurch wird (las Hauptventil 4 von seinem Linksdruck befreit und
springt dasselbe durch den Luftdruck auf den Ringkanal gb ebenfalls nach links,
bis die EInströniung 9 wieder nach Abb. 1 freigegeben ist und dann (las Spiel von
neuem beginnt. Iti der Abb. [V ist der Ringkanal <gb fortgelassen und wird bei
dieser Ausführung lediglich durch Kompression von Luft umgesteuert, wenn der Arbeitskolben
bei seinem Gang nach links den Kanal 14 abgedeckt und den Stift 6 berührt bat. Abb.
V zeigt, wie schon gesagt, das Hauptventil 4, ausgebildet als einfachen Walzenkörper.
Hier müssen besondere Auspufflöcher 31 und 32 direkt am Zylinder angeordnet sein.
Hierbei geschieht die Umsteuerung des Ventils., z. B. nach rechts, erst dann, -,venn
der Auspuff 31 von dein Arbeitskolben 2 freigegeben ist. Es entsteht dann auf der
rechten Seite des Ventils ein Unterdruck gegenüber der linken Seite und wird dadurch
das Ventil 4. unter Zuhilfenahme des Hilfsschiebers 5 durch Dauerdruck auf den Stopfen
6a nach rechts geschoben. Die Umsteuerung des Ventils nach links geschieht in derselben
Weise wie bei dem zweistufigen Steuerventil. Bei der Abb. VI wird der Stopfen oll
des Hilfsschiebers 5 zugleich als Steuerorgan bei einem doppeltwirkenden Motor benutzt.
Der Kanal 29 führt auf die rechte Seite des Arbeitskolbens 2, so daß in der angegebenen
Rechtsstellung des Hilfskolbens 5 dieser Kanal jetzt für die Frischluftzufuhr freigegeben
ist, um den Arbeitskolben 2 nach links zu treiben. Dies geschieht so lange, bis
der Entlüftungskanal 12 von dem Arbeitskolben überdeckt wird und derselbe auch gegen
den Stift 6 des Hilfsschiebers 5 stößt. Die Unisteuerung ist dann dieselbe wie vor.
Es wird jedoch, wenn der Frischluftzuführungskanal 9 für. die Einströmung freigegeben
wird, zugleich der Frischluftzuführungskanal.29 durch den Stopfen 6a geschlossen.
Ebenfalls wird der Entlüftungskanal i2 und der Auspuff A durch das Hauptventil 4
geschlossen und zugleich der Kanal 29 durch den Kanal 29a finit dem Auspuff A1 für
die Entlüftung der rechten Kolbenseite geöffnet. Der Stift 6 kann konisch oder auch
stufenförmig hergerichtet werden. Hierdurch wird, wenn der Arbeitskolben 2 sich
nach rechts bewegt und der Hilfsschieber 5 nach Abb. II dieselbe Bewegung macht,
der Luftzuführungskanal io während der Bewegung des Arbeitskolbens nach rechts gedrosselt,
wodurch eine Luftersparnis eintritt. Außerdem kann (leg Stopfen 6a; wie punktiert
angegeben und an sich bekannt, an seinem Ende mit Bohrungen oder Abflachungen o.
dgl. versehen werden, über welche statt durch den Kanal 29 Frischluft auf die rechte
Seite des Hauptkolbens geleitet wird. Bei dieser Ausführung müssen natürlich dann
der Entlüftungskanal 12 und der Ausputt A sowie auch die Mündung des Steuerkanals
16 an anderer geeigneter Stelle untergebracht werden, wofür dann der Kanal
-2o
in den Raum zwischen Steuerdeckel 2; und I-lauptventil 4. mündet. Bei dieser Ausführung
fließt dann 1, riscliltift über die punktiert angegebenen Abflachungen
30 durch den Kanal 2o auf die rechte Seite des Hauptkolbens. Diese Ausführung
hat den Vorteil, claß beide L uftzuführungskanäle io und 29 ventilartig abgedichtet
werden. Der Ringkanal t)b muß in seinem Ouerschnitt kleiner sein als der nuerschnitt
des beweglichen Stopfens 6', damit in der Rechtsstellung des Steuerventils 4. dasselbe
den Kanal io durch Überdruck gut abschließt. Die Bohrung 14 des Entlüftungskanals
12 muß so angelegt sein, daß der Arbeitskolben 2 erst diesen Kanal abdeckt und dann
gegen den Stift 6 stößt. Ist die Bohrung 14 fälschlich so angelegt, daß erst der
Stift 6 angestoßen wird, so findet nicht eher eine Umsteuerung statt, bis trotzdein
der Kanal 14 erst abgedeckt ist. Außerdem bedeutet diese falsche Anordnung einen
Druckmittelverlust. Die Umsteuerung des Hauptkolbens 4 nach links kann geschehen
mit Hilfe von Druckhift in den Ringkanal g'b und Kornpression von Luft zwischen
der 'Mündung 14 und dem Kanal io. Es tritt auch e u ine msteuerung ohne den Kanal
gb ein, aber die Steuerung springt nicht so gut an. Die Ausführung des Steuerventils
q: mit dem Hilfsschieber 5 findet in der Hauptsache Verwendung bei flachgelagerten
oder ansteigenden Rutschen. Bei Rutschen mit mehr als z. B. io° Einfallen kann unter
Verschließen der Bohrung 14 durch den Stopfen 15 das Ventil mit beweglichem Stopfen
durch ein solches mit festem Stopfen ersetzt werden. Beim Stillstand des Motors
muß, da auf dem Stopfen_ 611 kein Druckmittel steht, durch irgendeine Einrichtung,
z. B. Stift 28, ein Herausfallen des Hilfsschiebers 5 aus dem Ventil 4 verhütet
werden. Das Hauptventil kann noch mit Ringnuten für die Umsteuerung versehen sein,
uni z. B. die Ausführung bei doppelt wirkenden :Motoren nach Abb.IV, bei welchen
der Stopfen 611 mit Bohrungen oder Abflachungen 30 versehen ist, zu erirröglichen.
Die angegebene Steuerung, bestehend aus Hauptventil und beweglichem Hilfsschieber,
kann auch an Druckluftwerkzeugen beliebiger Art Verwendung finden und fällt diese
mit unter die vorliegende Erfindung. Desgleichen fällt unter die Erfindung, statt
die Dauerluft auf den Ringkanal 9b, diese auf eine entsprechende Stufe des Steuerventils
zti leiten.