DE628811C - Verfahren zur Entschwefelung von Gasen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Entschwefelung von Gasen Zur Entschweflung von Gasen mittels geformter Masse hat man sich bisher zweier Türme bedient, von denen der eine auf Luft und der andere auf Gas arbeitete. Durch periodisches Umschalten wurde der eine Turm regeneriert, während in der 2#vischenzeit der andere Turm die Gasreinigung übernahm. Bei den mit hohen Geschwindigkeiten (etwa roo innifSek.) arbeitenden Gasreinigern gelingt es auch bei verhiiltnisiniißig geringen Schwefelgehalten nicht, die Regeneration rasch genug durchzuführen, wenn man nicht die oben benannte Betriebsweise mit den zwei Türmen anwandte.
• Vorliegende Erfindung zeigt nun den Weg, wie man an Stelle der beiden Türme einen einzigen Turin anwenden kann uncl dadurch die Baukosten und Betriebsweise erheblich vereinfachen kann. Die Anwendung des vorgeschlagenen Verfahrens betrifft vor allein Gase mit inaßigein Schwefelgehalt, insbesondere Generator- und Wassergas.
• Gemäß der 1?rfindun" wird die am Gaseintritt liegende scli\vefelreiclie--Masse periodisch oder laufend ali"ezogen, an der Luft regeneriert und in der \fitte des Turnfes wieder zugegeben.
• Es ist zwar bekannt, lose --lasse bei Nochreinigern am Gaseintritt abzuziehen und nach erfolgter Wiederbelebung oben auf den Turm ani Gasaustritt aufzugeben. Diese Arbeitsweise bedingt jedoch, (laß schwefeihlltige Masse bis zum Reinigungsaustritt gelangt. Da schwefelhaltige -lasse nicht in der Lage ist, Schwefelwasserstoff im selben Maße zu binden wie sch-,vefelfreie Masse, so wird durch diese Störung des Gegenstroinpriii-ril)s ein empfindliches Nachlassen der GasreiiiigunCr bewirkt, Glas sich insbesondere bei den zur Anwendung- geförniter Reinigungsmasse benutzten Turmreinigern, die mit hohen Geschwindigkeiten arbeiten, bemerkbar macht. Die Arbeitsweise geniiiß der Erfindung beseitigt alle Nachteile, wie an Hand nachstehender Beschreibung und Zeichnung hervorgeht.
• In den Entschweflungsturm tritt das Gas bei b ein, durchstreicht die 1-Tasseschicht a und tritt bei c aus. Der Türm wird bei Inbetriebnahme durch die Füllschleuse c init der geformten Gasreinigungsmasse gefüllt. Mit zunelinicnder Verschweflun- wird ein Teil der -Masse bei il abgezogen, an der Luft regeneriert und durch die Füllschleuse f in den Turm gegeben. Diese regenerierte -Masse rutscht durch das Füllrohr g während des periodischen Abziehens der -Masse iin Verlauf der dauernden Entschweflung in die Mitte des Turmes und mischt sich dort mit der aus der Füllscbletise t kommenden Frischmasse. je nach der Weite des Einbaues j kann (las Verhältnis von Frischinasse und regenerierter Masse den -\Terscliweflungsbedingungen entsprechend geändert werden- Bei Gasen mit hohem Schwefelwasserstoffgelialt nimmt inan das Rohr ä enger und erhöht dadurch den Anteil an Frischmasse. Bei Gasen mit niedrigem Schwefelwasserstoffaehalt nimmt man das Rohr ,weiter und vermindert dadurch den Anteil an Frischmasse. Das Gegenstromprinzip ist bei dieser Anordnung- voll gewahrt, und das zu reirnigende Gas strömt am Gasaustritt stets durch völlig schwefelfreie Frischmasse. Der Umlauf der schwefelhaltigen Mässe vom Ende bis zur 'litte des Entschweflungsturmes gewährt die schnelle Regeneration ohne Anwendung eines zweiten Turmes.
• Sollte das zu entschwefelnde Gas im Verhältnis zum Schwefelwasserstoff zu wenig Sauerstoff enthalten, so setzt man dem Rohgas etwas Luft zu. Bei Generatorgas wird . die Geschwindigkeit -der Regeneration innerhalb des Turmes noch unterstützt durch die verhältnismäßig warmen Gase, welche in dem Turm eine Betriebstemperatur von etwa 30° zu halten gestatten.
• Das ist selbstverständlich auch für Anlagen mit Vorteil anwendbar, welche unter Druck entschwefeln.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCIi: Verfahren zur Entschweflung von Gasen in Turmreinigern, in denen sich die '-lasse durch ihre Schwere von oben nach unten zeitweise oderdauernd bewegt und in denen die Gase unten ein- und oben abgeführt- werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der - am unteren Ende des Turmes abgezogenen verschwefelten Massen nach erfolgter Wiederbelebung mittels Luft in mittlerer Höhe des Turmes durch ein Füllrohr aufgegeben wird.