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Buchungskartenbehälter mit'einer Wählvorrichtung für jede beliebige
Karte Die Erfindung betrifft einen Buchungskartenbehälter, der besonders vorteilhaft
zur sogenannten Kreditautorisation in Warenhäusern, Banken u. dgl. verwendet werden
kann.
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Kauft z. B. ein Kunde, der ein laufendes Konto besitzt, in irgendeiner
Abteilung eines Warenhauses, dann muß diese Abteilung eine Nachfrage in der Buchhaltungsabteilung
vornehmen, ob genügend Kredit für den Kunden vorhanden ist. In der Buchhaltungsabteilung
ist eine Nachschau im Konto des Kunden notwendig und dort der Betrag des neuen Kaufes
vorzumerken. Sodann muß der Verkaufsabteilung ein Zeichen gegeben werden, daß das
Geschäft in Ordnung ist und die Ware ausgefolgt werden kann.
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Dieser Vorgang soll. möglichst wenig menschliche Tätigkeit erfordern,
um Fehler auszuschalten, und zugleich auch möglichst rasch sich abwickeln, was durch
die Erfindung erreicht wird.
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Der Verkäufer stellt mittels einer Tastatur die Kontonummer des Käufers'
ein. Diese Tasteneinstellung beeinflußt elektrisch eine Wähleinrichtung einer in
der Buchhaltungsabteilung befindlichen Kontensammlung. Sie bewirkt, daß das Mittel,
welches das gewünschte Konto darstellt (z. B. eine Kontokarte), selbsttätig in die
Auswertstellung gebracht wird. Mit einer zweiten -Tastatur, welche vorteilhaft gleichzeitig
auf die Addierwerke einer Registrierkasse wirkt, wird nun vom Verkäufer der Betrag
eingestellt und durch eine Fernanzeigevorrichtung in der Buchhaltungsabteilung sichtbar
gemacht. Der Buchhalter nimmt die Einbringung des Betrages im Konto vor und gibt
ein elektrisches Signal an die Verkaufsabteilung, welches angibt, ob der Kauf in
Ordnung ist oder nicht.
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Die Erfindung bildet zunächst eine besondere Ausbildungsform eines
Kartenschrankes, bei- dem eine Anzahl von Karten in Gruppen nach einem bestimmten
System geordnet ist. Diese besondere Ausbildungsform besteht darin, daß unter dem
Einfluß von Wählorganen die Lage der vor bzw. über der ausgewählten Karte liegenden'
Karten gegenüber den übrigen-Karten: so verändert wird, daß die ausgewählte Karte
für Einsicht oder Eintragungen frei wird.
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In den Abbildungen ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine schematische Ansicht der
erfindungsgemäßen Einrichtung, Abb. a eine Seitenansicht des Kartenschrankes und
eine Teilansicht der Wähleinrichtung, Abb. 3. bis 5 Einzelheiten, Abb. 6 einen Schnitt
durch 6-6 der Abb. i, Abb. 7 einen Schnitt durch 7-7 der Abb. 4,
Abb.
8 ein Schaltbild :der Wähleinrichtung. -Die einzelnen Karten :6 sind in Schubladen
7 ,angeordnet, die in dem Schrank -8 s0' untergebracht sind, daß sie entweder durch
Federdruck oder--durch ihre eigene Schwere aus dem Schrank herausgleiten und eine
Besichtigung der Karten erlauben. , In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind
neun Schubläden vorgesehen, jedoch könnte naturgemäß diese Zahl beliebig vermehrt
oder verringert werden.
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Befindet sich eine Schublade 7 im Schrank, so wird sie durch den Sperrhaken
9 festgehatten, dessen einer Arm einen Anker für den Magneten io bildet, während
der andere in Klinkenform den 'an der. Schublade angebrachten Stift x i übergreift'
;und somit die Schublade hält. Die Karten liegen in den einzelnen Schubladen gestaffelt
übereinander und stecken, wie Abb. 4 und 7 zeigen, in Hülsen 13, die bei 14 in der
Schublade gelagert sind. Jede Schublade enthält fünfzig Karten. -Die Auswahl der
einzelnen Karten erfolgt durch drei Tastenreihen 15, 16 und 17. Die Tastenreihen
i5 und 16 überwachen die Auswahl der Schublade. Die Tasten der Reihe 16 wählen die
Zehnergruppe der Karten in der gewählten Schublade, und eine Taste der Reihe i7
wählt schließlich die einzelne Karte in dieser Zehnergruppe. Um z. B: die Karte
Nr. i 5o zu wählen, werden die Tasten i in der . Reihe 15:, 5. in der Reihe' 16
und ,o in der Reihe 17 gedrückt.
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Abb. 6 zeigt die Ausbildung der, Tastatur, und-=zwar- für -die Tastenreihen
.16 und 17. Die heruntergedrückte Taste 17 schließt den Kontakt 19, während gleichzeitig
der- Sperransatz 22. durch eine Sperrschiene 2o festgehalten wird. _ Wie aus dem
Schaltbild. in Abb. i i unten zu ersehen ist, wird durch das Drücken einer Taste
i5 ein Kontakt der Serie 23 geschlossen. Es ist dadurch ein Stromkreis vom positiven
Pol über die Leitung 24. zu einer Seite der Kontaktserie 23, und nach Schließen
eines beliebigen Kontaktes #23 durch einen der Drähte 25 zu einem Magnetpaar io,
iol, i02 vorbereitet: Im Falle der Schließung des äußersten- rechten Kontaktes 23
jedoch ist der Stromkreis über den Draht 25a nur zu einem einzelnen Magneten io,
vorbereitet.
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Die fünf Tasten 15 verkörpern die fünf Kartengruppen .o-9,91 i,oo
- i 99; 20o - 299, 300-399 und 40o=449, die in den neun Schubladen untergebracht
sind. Da für jede -Schublade ein Magnet io vorgesehen ist., so hängt die Auswahl
des einzelnen Magneten ro in dem -vorgewählten Magnetpaar davon ab, welche Zehnergruppe
durch Drücken einer .Tagte 16 gewählt wird.
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Wie aus dem- Schaltbild hervorgeht, sind die Magnete iol, los, los,
io, und log, die die Auswahl der ersten, dritten, fünften, siebenten und neunten
Schublade kontrollieren, durch Leitungen 26 untereinander und mit der linken Serie
von Kontakten 27 verbunden. Ebenso sind die Kontrollmagnete z021 i041 io, und i08
der zweiten, vierten, sechsten und achten Schublade durch die Leitung28miteinander
undmit der rechtenGruppe vonKQntakten29verbunden. DenbeidenGruppen von je fünf Kontakten
27 und zg ist eine Gruppe von zehn Gegenkontakten 30 zugeordnet, die durch
den Draht 31 untereinander und mit dein negativen Pol verbunden sind. Wenn .daher
ein Kontakt aus den zehn Kontakte umfassenden Gruppen 27, 3o bzw. 29,
30 geschlossen wird, so wird ein bestimmter Magnet io unter Ström gesetzt,
obwohl durch das Schließen eines Kontaktes 23 zwei Magnete io vorgewählt worden
sind. Wird durch Drücken der .obersten der Tasten 15 eine Karte unter ioo gewählt,
so wird durch das Schließen eines der fünf Kontakte 27, -30 der Magnet iol der ersten
Schublade für eine Karte unter- 5o bzw. durch Schließen eines -der fünf Kontakte
29, 3o der Magnet i02 der zweiten Schublade für eine Karte unter 5o ausgewählt.
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Der ausgewählte Magnet io wird jedoch erst unter Strom gesetzt, nachdem
die Taste 32 gedrückt worden ist. Diese schließt den Kontakt 33 und damit die Verbindung
zum positiven Pol 24. Die Taste 32 wird ebenfalls durch eine Sperrschiene festgehalten.
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Zur Auswahl der .einzelnen Karte einer Schublade ist am oberen Ende
der letzteren ein 'metallener Kontaktblock 34 (Fig. 3) vorgesehen, der zwei unter
Federdru;c@k, stehende Kontaktstifte 35 und 36 trägt. Wie Abb. 5 und 7@ zeigt,-
befindet sich gegenüber den Stiften in der Wand des Schrankes ein länglicher Block
aus Isoliermaterial 37, in dem fünfzig Kontaktpunkte 38, j e einer für jede
in der Schublade enthaltene Karte, liegen. Für jede Gruppe von zehn Karten trägt
der Block 37 eine Kontaktschiene 39, insgesamt somit fünf Schienen. Während die
Schublade aus dem Schrank herausgleitet, hat der Kontaktstift 35 mit den verschiedenen
Kontaktschienen 39 Berührung, während der Stift 36 über die Konta'ktpurikte 38 schleift.
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Die Auswahl der Kontaktschiene 39, die die Zehnergruppe angibt, geschieht
mittels der Tastenreihe 15. Die Tasten der Reihe 16 schließen außer den, Kontakten
27, 3o bzw. 29, 30 noch Kontakte der Serie 40. Wie Abb. 8 zeigt, sind die -unteren
Pole der Kontakte 40 - durch .eine gemeinsame Leitung 54
verbunden,
während die fünf linken oberen Pole 401-404 einzeln durch die Drähte 501-5Ö4 und
421-q.24 mit den Schienen 39,-394, der ersten, dritten, fünften, siebenten und neunten
Schublade -verbunden sind, so daß die fünf linken Tasten 16,-164 die Kartengruppen
0-49, 100-149, 200-249, 300-349 und 400-449 auswählen, die in diesen Schubladen
untergebracht sind. ' Die fünf rechten Kontakte 40,-4o9 sind durch die Drähte q.1,-419
mit den Schienen 39,5-39s der zweiten, vierten, sechsten und achten Schublade verbunden,
in denen die Karten der Gruppen 5o-99, 150-19g, 250-29g, 350-399 untergebracht sind.
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Wie aus Abb. i i zu ersehen ist, ist eine Seite jedes der neun Magnete
53 mittels einer Leitung 52 mit dem negativen Pol verbunden. Die anderen Seiten
sind durch eine gemeinsame Leitung 54 mit den zehn Kontakten 4o verbunden.- Durch
Schließen eines Kontaktes 4o kann Strom zu der Kontaktschiene 3g, weiter über den
Kontaktstift 35, den Kontaktblock 34, den Kontaktstift 36 zu den Kontaktpunkten
38 fließen, die der Kontaktschiene 39, der auszulösenden Schublade zugeordnet sind.
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Die Auswahl,der Einzelkarte hängt davon ab, welche Einertaste i;n,
gedrückt wird, nachdem vorher die Zehnergruppe durch eine Taste 16 und eine Schiene
39 bestimmt worden ist. Wie Abb. 6 zeigt, schließt eine Einertaste 17 beim
Drücken einen Kontakt ig. Die einen Pole der zehn Kontakte ig sind durch eine Schiene
55 miteinander verbunden, während die anderen Pole mittels der Drähte
56,-561, (Abb. i i) mit j e einer Serie von Kontaktpunkten 38 verbunden sind.
Die die o-Karte der verschiedenen Zehnergruppen auswählenden Kontaktpunktes o, io,
20, 30, 40 sind durch einen Draht 561 miteinander verbünden, ebenso die der i-Karten
i, 11, 21, 31, 41 usw. Durch Drähte 581-58s sind ferner die Kontaktpunkte 38 der
in den einzelnen Schubladen auf .denselben Einer endenden Karten miteinander verbunden.
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Während der Bewegung der Schublade 7 werden die vorgewählte Kontaktschiene
39 durch den Kontaktstift 35 und der vorgewählte Kontaktpunkt 38 durch den Kontaktstift
36 miteinander verbunden. Es wird über den Draht 58 (Feg. 8 unten) Verbindung zum
positiven Pol hergestellt, wodurch alle den Schubladen zugeordneten Magnete 53 unter
Strom gesetzt werden, wobei jedoch nur der Magnet der gewünschten Schublade wirksam
wird.
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Die Wirkungsweise, .der Einrichtung ist folgende: Soll z. B. die Karte
177 ausgewählt wer= den, so wird die zweite Taste 1 von oben in der Reihe 15, die
den Karten ioo-igg entspricht" gedrückt und der zweite Kontakt von links- der 'Kontaktserie
23 geschlossen, der die Magnete io, und i04 überwacht. Ferner wird die Taste 7 in
der Reihe 16 gedrückt, wo durch den Kontakt 29, 3o der Magnet i04 ausgewählt
wird und durch den Kontakt 40., die Kontaktschiene 39, Als letzte Taste wird
7 in der Reihe 17 gedrückt, die mittels des Drahtes 567 den Kontaktpunkt 38, neben
der' vorgewählten Kontaktschiene 397 der vierten Schublade auswählt.
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Wird jetzt die Taste 32 gedrückt, so wird der Magnet 104 unter Strom
gesetzt, der die vierte Schublade freigibt; diese bewegt sich, bis die Kontaktstifte
35 und 36 @in Berührung mit der Schiene 397 und dem siebenten Kontaktpunkt 387 kommen.
Vom negativen Pol ist jetzt Verbindung. über den Draht 52, die Magnete 53, den Draht
54, den geschlossenen Kontakt 40, der Taste 7 der - Reihe 16, den Draht 417, die
Kontaktschiene 397, die Kontaktstifte 35 'und 36, den Kontaktpunkt 387, den Draht
567 zum Kontakt 197 und weiter über den Draht 58 zum positiven Pol leergestellt.
Zwar sind alle Magnete 53 unter Strom gesetzt, jedoch wird nur der der vierten Schublade
zugeordnete Magnet 53 die nachstehende Wirkung hervorrufen.
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Neben den einzelnen Schubladen sind aus der Wand des Schrankes hervorragende
Träger 591 angebracht, an denen Sperrhaken 59 .drehbar befestigt sind. - An den
Sperrhaken_ sind Schienen 61 angelenkt. Ein Arm jedes Sperrhakens endet in einem
Haken 62, der in -der Ebene einer Anzahl von Armen 141 liegt, die mit den Wellen
14 der Kartenhülsen 13 verbunden sind. Wird die Schublade ausgelöst, so daß sie
unter dem Einfuß der eigenen Schwere aus dem Schrank herausgleitet, -so .werden
die einzelnen Karten umgelegt, da die Arme 141 gegen den Haken 62 stoßen. Wird jedoch
der Magnet 53 der Schublade unter Strom gesetzt, so wird sein Anker, der durch ein
Ende der Schiene 61 gebildet wird, angezogen; der an der Schiene angebrachte Sperrhaken
59 wird dadurch iln Uhrzeigersinne bewegt, und der Aren 141 der gewünschten Karte
kommt nicht mit dein Hakenende in Berührung. Gleichzeitig legt sich der Arm 63 gegen
einen Stift 64" der freigemachten Schublade. Die Bewegung der Schublade wird unterbrochen,
und die ausgewählte Karte bleibt außerhalb des Schrankes in sichtbarer Lage.
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Sobald die Löschtaste 64, die die Tastensperrschienen 2o anhebt, gedrückt
wird, kehren .die Tasten . 15, 16, .17, 32 in .die Ausgangsstellung zurück.
Die Taste 32 unterbricht den Strom der Magnete io und 53, und die Schublade kann
in den Schrank zurückgeschoben
werden, nachdem die Karten von Hand
aus umgelegt worden sind.
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Kann der Kredit bewilligt werden, so drückt der Buchhalter eine Taste
75, die, wie aus Abb. r zu ersehen ist, ein Signal 76 zum Aufleuchten bringt: Kann
der Kredit nicht gewährt werden, so wird ein anderes vereinbartes Lichtsignal gegeben;
- sodann Werden die gedrückten Tasten der Registrierkasse in bekannter Weise ausgelöst,
und der Betrag wird in der Registrierkasse nicht gebucht.