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Vorrichtung zum Einsetzen von Kontaktstiften in eine von einem Uhrwerk
angetriebene Schalttrommel eines elektrischen Signalapparats Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung zum Einsetzen von Kontaktstiften in eine von einem Uhrwerk
angetriebene Schalttrommel eines elektrischen Signalapparats.
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Signalapparate dieser Art, bei welchen die eingesetzten Kontaktstifte
mit in der Nähe des Umfanges der von ihrem Antrieb ausrückbaren Schalttrommel angeordneten
Kontaktfedern in Berührung treten, die auch' außer Eingriff mit den Kontaktstiften
geschwungen werden können, und bei welchen parallel zur Trommel eine Leiste mit
Führungsöffnungen für die in die Trommel einzusetzenden Kontaktstifte an dem Gestell
des Apparates angeordnet ist, sind bekannt und gelangen hauptsächlich zur Anwendung
in Hotels u. dgl. und dienen in erster Linie dazu, selbsttätig ein bestimmtes Zimmer
zu einer wahlweise bestimmten Zeit anzurufen. Der Ruf im Zimmer des Gastes hält
so lange an, bis der Gast durch ein Signal antwortet, worauf selbsttätig- der Ruf
unterbrochen wird.
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Die Vorrichtung der Erfindung erleichtert das Einsetzen der Kontaktstifte
in die Schalttrommel, die in bekannter Weise in ihrer Längsrichtung in ebenso viele
Zonen zerlegt ist, wie 'Zimmer an den betreffenden Apparat angeschlossen sind. Auch
hat die drehbare Trommel Unterteilungen in der Umfangsrichtung, und durch Anordnen
der Kontaktstifte an bestimmte Stellen des Umfangs kann durch Zusammenwirkung mit
feststehenden Kontaktfedern ein Signal zu beliebiger Zeit in das gewünschte Zimmer
übermittelt werden. Die Verbindung zwischen dem Uhrwerk und der Trommel ist derart,
daß für gewöhnlich die Trommel zwangläufig gedreht wird, dabei jedoch unabhängig
von dem Uhrwerk nach einer bestimmten Richtung bin von Hand aus verdreht werden
kann, um nach Auslösung dieses Einflusses sofort wieder selbsttätig in die zwangläufige
Verbindung mit dem Uhrwerk zurückzukehren. Diese Anordnung ist bekannt wie auch
die ausschwingbare Befestigung der gewöhnlich feststehenden Kontaktfedern, die bei
Einsetzung der Kontaktstifte ausgeschwungen werden, damit nicht bereitseingesetzte
Kontaktstifte mit denselben in Berührung kommen, bereits vorgeschlagen ist.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß die Leiste mit den Führungsöffnungen
für die in die Trommel einzusetzenden Kontaktstifte unbeweglich am Apparatgestell
angeordnet ist, und daß die Kontaktstifte durch die Führungsöffnungen der Leiste
dadurch sicher in die Löcher der Trommel eingeführt werden können, daß die Trommel
mit Bezug auf die Leiste festgestellt werden kann, indem ein in der Leiste federnd
gelagerter Stift meine öffnung in der Trommel einschnappt.
Diese
Anordnung hat gegenüber den bekannten Einrichtungen, bei denen die Leiste ausschwingbar
und nicht mit Bezug auf die Trommel feststellbar ist, den Vorteil, daß man beide
Hände zum Einsetzen der Kontaktstifte frei hat. Auch liegen bei der Erfindung die
Löcher in der Leiste mit den Löchern in der Trommel nach Festlegung der Trommel
mittels des federnden Stiftes stets in Eindeckung, während man bei den bekannten
Einrichtungen mit einer Hand sowohl die Trommel als auch die schwingbare Leiste
festhalten muß, während die andere Hand die Kontaktstifte mit Hilfe von Kerben in
der Leiste in die Trommel reinsetzt, was bedeutend umständlicher ist. Die Einsetzung
der Kontaktstifte wird gemäß der Erfindung ferner dadurch erleichtert, daß dieselben
vierkantige Stiele haben, um in die Löcher der Trommel in an sich bekannter Weise
mit einem Schlüsseleingeschraubt zu werden, der in den öffnungen der festen Leiste
nach Durchlassen der Kontaktstifte geführt wird.
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Die 'Zeichnungen stellen ein Ausführungsb:eispiel der Erfindung dar.
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Abb. i ist eine Draufsicht auf eine Schalttrommel mit den zugehörigen
Teilen.
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Abb. 2 ist ;eine .Seitenansicht.
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Abb. 3 ist ein Einzelheitsschnitt durch einen Teil der Trommel und
des, Kontaktstiftes und Ab b.4 ein Längsschnitt durch die Trommel.
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Die Schalttrommel i hat eine zylindrische Wand 2 und Stirnwände 3
und sitzt lose auf der Welle 4. Die Welle 4 ruht in den Lagern 6 der Lagerböcke
5 (Abt. 2). In der Umfangsriichtung ist die Trommel in 24 parallel zur Längsachse
verlauftende Zonen unterteilt, und am linken Rand 7 der Trommel (Abt. 1, 2) befinden
sich die Stundenzahlen mit Teillinien 8, um Bruchteile von Stunden anzugeben. In
ihrer Längsrichtung ist die Trommel durch Umfangslinien 9 in so viele Zonen unterteilt,
wie Zimmer an den Apparat angeschlossen sind Wo sich die Linien 9 mit den Linien
8 schneiden, sind Löcher io in die Trommel eingebohrt.
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Neben der Trommel i ist auf der Welle 4 eine ausgehöhlte Scheibe i
i aufgekeilt. Diese Scheibe i i wird durch ein Schneckenrad i2 angetrieben, das
ebenfalls auf der Welle 4 befestigt ist und mit der Schnecke 13 (Abt. i) am Ende
einer Welle 14 kämmt, die aus dem Uhrwerk 15 herausragt. Das Uhrwerk 15 kann in
beliebiger Weise, vorzugsweise elektrisch, angetrieben werden. Im Innern des Umfangsflansches
16 der Scheibe i i ist an einer bestimmten Stelle ein Anschlag 17 befestigt (Abb.4),
welcher sich gegen ,einen Anschlag 18 legt, der an einer Stirnwand 3 der Trommel
fest angebracht ist. An dem anderen Ende der Trommel. ist eine `Feder i 9 angeordnet,
deren eines Ende an der Welle 4 befestigt, während das andere Ende an der Stirnwand
3 verankert ist. Durch die Feder i9 werden die beiden Anschläge 17, 18 für gewöhnlich
in dem zum Antrieb der Trommel notwendigen Eingriff erhalten. Doch kann die Trommel
entgegen der Spannung der Feder unabhängig von dem Anschlag 17 in der Bewegungsrichtung
des Antriebes auf der Welle 4 verdreht werden, um nachher sofort wieder durch de
Feder i9 in die richtige Antriebsstellung mit Bezug auf den Anschlag 17 zu ;geraten.
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Um in die nicht leicht zugänglichen, mit Gewinde versehenen Löcher
io der Trommel Kontaktstifte einsetzen zu können, ist vor der Trommel i ein flaches
Gestell 21 angeordnet, das aus zwei Ständern 22 und' einer Querleiste 23 besteht.
Die Leiste 23 hat gegenüber den Stellen, wo sich die Umfangslinien 9 befinden, .eine
Anzahl von Führungslöchern 24 (Abb.3). Nahe dem einen Ende der Leiste 23 befindet
sich. ein durch eine Feder 26 nach auswärts gedrückter Sperrstift 25. Ein Schieber
27, der in wen Schlitz 28 der Leiste 23 gleitbar ist, kann von der Seite her in
den Pfadeines Ansatzes 29 an dem Sperrstift 25 geschoben werden, so daß der Stift
25 nach Eintritt desselben meines der Löcher 30 nahe dem Ende der Trommel
i nicht ohne weiteres aus demselben wieder heraustreten kann. Dadurch wird die Trommel
in der eingestellten Lage, d. h. nachdem sie entgegen der Spannung der Feder 9 verdreht
worden ist, festgehalten.
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Die einzusetzenden Kontaktstifte 31 haben ein Gewinde 32, einen Flansch
33, der die Einschraubtiefe begrenzt, und einen vierkantigen Stiel 34. Der vierkantige
Stie134 kann von deinem .entsprechend ausgebildeten SchIüssel 35 erfaßt werden,
der durch die Führungslöcher 24 in der Leiste- 23 geführt werden kann, so daß .die
Kontaktstifte 31 in die verschiedenen Löcher io wahlweise eingeschraubt werden können.
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'Zwecks Einsetzung der Stifte 31 wird die Trommel i in der gleichen
Richtung verdreht, in welcher dieselbe durch das Uhrwerk angetrieben wird, bis die
gewünschte Stundenzahl der Trommel in Eindeckung mit der Leiste 23 zu liegen kommt,
Dann hält man die Trommel i einen Augenblick fest und drückt auf den Stift 25, damit
er in das entsprechende Loch 30 der Trommel eintritt, und verschiebt den Schieber
27. so daß nach Loslassen des Stiftes '25 derselbe in dein Loch 30 verbleibt
und, die Trommel gegen Drehung festhält. Dann kann man die Kontaktstifte 31 entweder
in die leicht zugänglichen Löcher io einsetzen, oder man führ die Kontaktstifte
31
durch die Führungslöcher 24 zu und schraubt sie mit dem Schlüssel 35 in die Sockel
hinein. Bei 'Zurückbewegung des Schiebers, 27 wird der Sperrstift 25 selbsttätig
ausgelöst, und die Trommel i wird durch die Feder i 9 wieder in jene Lage gebracht,
in welcher sie durch die Scheibe i i vom Uhrwerk 15 aus gleichmäßig angetrieben
wird.
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Bevor jedoch die Trommel i zwecks Einsetzung von neuen Kontaktstiften
3 i von Hand aus verdreht werden kann, müssen die Kontaktfedern, welche bei Berührung
mit den Kontaktstiften 31 einen Stromkreis schließen, ausgeschwungen werden,
damit durch bereits an der Trommel befindliche Kontaktstifte nicht die entsprechenden
Stromkreise vorzeitig geschlossen werden. Die Einrichtung zur Ausschwingung der
Kontaktfedern ist folgende: Von den Lagern 5 .erstrecken sich Stützen 4o, die eine
parallel zum Umfang der Trommel i angeordnete Stange 41 aufnehmen. An dieser Stange
41 sind die einzelnen Kontaktfederpaare 411 isoliert befestigt. An beiden Enden
der Stange 41 sind Heibelarme 50 befestigt, die durch eine Querstange 49 miteinander
verbunden sind. Diese Querstange 49 steht mit den hinteren Enden aller Kontaktvorrichtungen
411 in Eingriff, um dieselben in ihrer Arbeitslage festzuhalten. -An jedem Hebelarm
5o ist ferner ein Stift 54 befestigt, der mit verschiedenen Kerben in an den Stützen
4o befestigten Federn 52 in Eingriff gebracht werden kann. Eine Kerbe in den Federn
52 dient dazu, um die Hebelarme 50 und damit die Kontaktvorrichtungen 411
in Arbeitsstellung zu halten, und eine andere Kerbe hält nach dem Abwärtsschwingen
der Hebelarme 5o dieselben in einer Lage fest, in welcher sich die Kontaktvorrichtungen
411 außer Arbeitslage, d. h. außer Berührungsbereich der Kontaktstifte 3 i an der
Trommel, befinden.