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DE627251C - Verfahren zur Reinigung von Milchsaeure - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Milchsaeure

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Publication number
DE627251C
DE627251C DEG87353D DEG0087353D DE627251C DE 627251 C DE627251 C DE 627251C DE G87353 D DEG87353 D DE G87353D DE G0087353 D DEG0087353 D DE G0087353D DE 627251 C DE627251 C DE 627251C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lactic acid
acid
ozone
hydrogen peroxide
distilled
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG87353D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Grasselli Chemical Co
Original Assignee
Grasselli Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Grasselli Chemical Co filed Critical Grasselli Chemical Co
Application granted granted Critical
Publication of DE627251C publication Critical patent/DE627251C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/487Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Milchsäure Gegenstand der Erfindung ist ein Reinigungsverfahren für Milchsäure, die bekanntlich hauptsächlich durch Vergärung von Kohlenhydraten gewonnen wird und dann durch Mineralsalze, Nebenprodukte - des Gärungsprozesses und Begleitstoffe der rohen Kohlenhydrate verunreinigt ist und gewöhnlich dunkle Färbung, manchmal auch einen unangenehmen Geruch aufweist. Man benutzt diese Säure in großem Maße z. B. zum Gerben. Für Genußzwecke und zur Verwendung in pharmazeutischen Präparaten muß man sie erst reinigen.
  • Durch Extraktion mit organischen Lösüngsrnitteln, wie Äthyläther oder Isopropylätlier, erhält man eine der .rohen Säure weit überlegene, technisch reine Milchsäure, die für Genußzwecke verwendbar ist, aber doch noch eine leichte Färbung aufweist und reduzierende bz%v. leicht verkohlende Stoffe enthält. Letztere bestimmt man durch Über- , lagern der Milchsäure auf konzentrierte Schwefelsäure und die dann sich zeigende Bildung eines braunen Ringes in der Berührungszone.
  • Auch synthetische Milchsäure kann man durch. Extraktion .reinigen und dadurch mineralischeVerunreinigungenherausschaffen.
  • Man hat mehr oder weniger vorgereinigte Milchsäure auch durch Abdestillieren zu reinigen versucht, aber nicht durchweg =zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, da sichauf diese Weise nicht die Gesamtheit. der färbenden, reduzierenden und verkohlenden Stoffe herausholen ließ. -Man hat ferner vorgeschlagen, rohe .Milchsäure ohneAnwendung besonderer chemischer Reinigungsprozesse und ohne Anwendung des Vakuums zu reinigen, indem man sie unter Einleiten eines kräftigen Gasstromes :überdestilliert. Es zeigte sich indes, daß auf diese Weise die -Milchsäure von ihren - Verunreinigungen nicht genügend befreit werden kann.
  • In neuerer Zeit hat man Milchsäure mit Dampf unter vermindertem Druck destilliert und bei Anwendung des Verfahrens auf vorher extrahierte Milchsäure ein schwach gelb gefärbtes Destillat von guter Beschaffenheit erhalten, das noch einen leichten Geruch aufweist, mit Fehlingscher Lösung Spuren von reduzierenden Stoffen und auch noch das Vorhandensein leicht verkohlender Stoffe erkennen läßt, also nicht den Forderungen ,der Pharmakopoe entspricht.
  • Durch Herstellung von Calciumlactaten bzw: 'anderen' Lactaten aus Gärungsffüssigkeiten, Auskristallisieren des Salzes und Zersetzung desselben mit Schwefelsäure kann man gleichfalls Milchsäure gewinnen. Man hat auch vorgeschlagen, das Calciumlactat mittels Ziükcarhönats in das schwerlösiiehe Zinklactat zu verwandeln, dieses urnzukristallisieren, durch'Behairidelri mit Bariumsuifidlösung in das lösliche Bariumsalz zu verwandeln und dieses mit Schwefelsäure zu zersetzen. Kleine Mengen organischer Verunreinigungen lassen sich aber auch durch 'Umkristallisation nicht beseitigen, sondern verunreinigen das Endprodukt.
  • Nach einem anderen Verfahren wird rohe . Milchsäure durch Beimischung eines absorbierend wirkenden festen Stoffes, wie aktiver Kohle öder Kieselgar o: dgl., in ein lockeres Pulver übergeführt und dieses mit organischen Lösungsmitteln extrahiert. Wenn überhaupt eine brauchbare Ausbeute erzielt werden soll, müssen .bei diesem Verfahren in einer hohen Zahl von Extraktionsstufen große Mengen von teuren organischen Lösungsinitteln verwendet werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die in vorgereinigter- Milchsäure noch vorhandenen Verunreinigungen durch die Einwirkung von Oxydationsmitteln entfernen oder 'zerstören kann, gleichviel, ob die Milchsäure durch Extraktion mit Lösungsmitteln der eingangs genannten Art oder durch Destillation oder durch Zersetzung von Calciumlactaten erhalten wurde. Auch auf rohe Milchsäure ist das Verfahren mit Erfolg anzuwenden.
  • Als Oxydationsmittel eignen sich z.- B. Natrium- oder Kaliumbichromart, dann vor allem - die Peroxyde (Permanganate, - P er- . sulfate, Perborate, Benzoylperoxyd, Barium- . oder Natriumperoxyd), ganz besonders auch das Wasserstoffsuperoxyd, durch das keine fremden Stoffe eingefiihrt und keine Milchsäure durchSalzbildung verbraucht wird,-endlich auch Salpetersäure. Ein hervorragendes 'Oxvdationsmittel bildet-fürdieseZweckeauch das Ozon, das für sich allein oder mit anderen Oxydationsmitteln kombiniert zur Anwendung gelangen kan.n-. . .
  • Die anzuwendende Menge des Oxydationsmittels richtet sich nach dem Gehalt der Milchsäure ah oxyditrbaren Stoffen; bei vorgereinigter- Milchsäure .genügen - ein paar Prozent vom Säuregewicht für- -eine weitreichende Reduktion dieser -Stoffe: Die Oxydationsmittel läßt man. vorzugsweise in wäßriger Lösung eine Zeilang einwirken, erwärmt dann etwa. zum Sieden und erhält -dann, besonders bei-Verwendung von @Vässerstöffsuperox-yd, eine für die gewöhnlichen Verwendungsarten des Handels brauchbare Säure; bei Verwendung von festen Peröxyden :lassen sich die Metallionen leicht in bekannter Weise entfernen. Verwendet man die-Milchsäure nicht in wäßriger Lösung, sondern in -einer organischen Flüssigkeit aufgelöst, so darf man natürlich nur Oxydationsmittel verwenden, die nicht mit diesem j- ösungsmittel in unerwünschter Weise reagieren. Auch wasserfreie flüssige Milchsäure kann nach dem neuen Verfahren gereinigt werden.
  • Bei manchen technischen Milchsäurearten wurden Verunreinigungen festgestellt, die durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd oder anderen Oxydationsmitteln nicht vollständig beseitigt werden konnten, so daß stets noch ein schlechter Geruch, ähnlich dem von empyreumatischen Stoffen, zurückblieb; der vielleicht von Nebenprodukten .aus dein Gärungsvorgang oder aus einer Zersetzung der Milchsäure selbst herrührt. Diese Verunreinigungen sind schwer angreifbar und machen sich auch bei den aus solcher Säure Tiergestellten Salzen, Estern, Äthern, Anhydriden usw. durch ihren Geruch bemerkbar. Durch Behandlung der Säure und ihrer Salze und Derivate mit Ozonkönnen sie zum Verschwinden gebracht werden.
  • Durch -Behandlung von durch Extraktion oder Destillation erhaltener Milchsäure mit Peroxyden und insbesondere Wasserstoffsuperoxyd wird ein in bezug auf Farbe, Geruch und Verunreinigungen gutes technisches Produkt erhalten, das aber noch nicht den Anforderungen der Pharmakopoe entspricht. Auch'durch eine oxydierende Behandlung der aus Calciumlactaten hergestellten vorgereinigteri Milchsäure entsteht ein nur schwachgefärbtes, technisch reines Produkt, aber keine wirklich reine Milchsäure. Destilliert man dagegen diese Produkte, so entsteht eine Säure von hoher Reinheit; zweckmäßig nimmt man die Destillation reit Dampf bei vermindertem Druck vor.
  • - Die erforderliche Menge des Oxydationsmittels kann man :dadurch vermindern, daß man die technische Milchsän.re erst mit Entfärbungskohle behandelt und filtriert. Die entfärbende Kohle schafft schon einen Teil der Verunreinigungen heraus, die Wasserstoffsuperoxyd verbrauchen, bewirkt aber natürlich keine wirkliche Reinigung. Beispiel r 165 Teile einer nicht destillierten Milchsäure von 45 °/o, die durch Extraktion einer durch Gärung entstandenen Säure mit Isopropyläther erhalten war, wurden mit 6,87 Teilen Wasserstoffsuperoxyd von 30 gemischt. Nach langsamem Erwärmen und einige Minuten dauerndem Sieden entstand eine leicht strohfarbene Säure von hoher technischer Reinheit.
  • Beispiel 2 goo Teile des gleichen Ausgangsmaterials wurden - mit 2'°%a absorbierender Kohle i1/2 Stunden bei 7o bis 8o° verrührt und abfiltriert. Dem abgekühlten Filtrat wurden unter Rühren 37 Teile Wasserstoffsuperoxyd von 40N zugesetzt. Dann wurde allmählich auf 7o° erhitzt und 2o Minuten lang gekocht. Die entstehende Säure von hoher technischer Reinheit wurde dann bei io5 bis iio° unter einem Druck von 25 mm abdestilliert. Das Destillat war eine 85 0/0ige Milchsäure, die auf die Braunfärbungsprobe .nicht mehr reagierte und chemisch rein'war. Nur i bis 2 °% der Gesamtsäure wurden von dem Wasserstoffsuperoxyd zersetzt. Ohne Vorbehandlung mit absorbierender Kohle wären statt 37 Teilen 49 Teile Wasserstoffsuperoxyd erforderlich gewesen.
  • Beispiel 3 55 Teilen einer vorgereinigten destillierten Milchsäure von 850/" die leicht gelb gefärbt war und auf die Braunfärbungsprobe und auf Fehlingsche Lösung reagierte; wurden 0,78 Teile Wasserstoffsuperoxyd von 30'/o zugesetzt und das Gemisch langsam bis zum Sieden erhitzt. Man erhielt eine wasserhelle Milchsäure von höchster technischer Reinheit, die nicht mehr auf die Braunfärbungsprobe, wohl aber noch - mit Fehl.ingscher Lösung reagierte. Die Säure wurde dann auf 4501o verdünnt und bei vermindertemDruck dampfdestilliert. Die erhaltene 85 0/0ige Säure war chemisch rein.
  • Beispiel 4 io5o Teile einer durch Extraktion gereinigten Milchsäure von q.50/0 wurden mit 10/0 Absorptionskohle 2 Stünden lang bei 5o bis 85° verrührt, abfiltriert und sofort im Vakuum abdestilliert, ohne vorher mit einem Oxydationsmittel behandelt zu werden. Das Kondensat bestand aus q'50 Teilen einer leicht gefärbten Milchsäure von' 850/0, die bei der Braunfärbungsprobe einen kräftigen, braunen Ring zeigte. 405 Teile der so vorgereinigten Säure wurden mit 15,7 Teilen Wasserstoffsuperoxyd von 300/0 langsam erhitzt und 20 Minuten lang gekocht, hierauf bis zu 45'/, verdünnt und im Vakuum mit Dampf abdestilliert. Auf diese Weise wurden 332 Teile einer chemisch reinen Säure von 8$0/0 erhalten.
  • Beispiel 5 Je ioo g, auf reine Säure berechnet, eines durch Destillation von genießbarer Milchsäure bei hoher Temperatur erhaltenen Ausgangsmaterials von 850/0, das eine kräftige Braunfärbungsprobe lieferte, wurden o,855 g Kaliumpermanganat zugesetzt und die Mischung langsam zum Sieden erhitzt und dann im Vakuum abdestilliert. Das Produkt @jrar chemisch rein. Beispiel 6 Zu je ioo g, auf reine Säure berechnet, einer vorgereinigten Handelsmilchsäure von 45,70% wurden 8,o8 g Natriümbichromat hinzugesetzt, das Gemisch i Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann - 15 Stunden auf einer Temperatur zwischen 4o und 8o° gehalten und schließlich 15 bis 30 Minuten zum,Sieden erhitzt: Dann wurde durch Abdestillieren eine sehr reine Säure hergestellt. Beispiel 7 3ooo g einer rohen 220/0igen Milchsäure, die aus Melassen gewonnen wurde und von einer trüben dunkelbraunen Farbe war, wurden mit 3,5"/" einer 7o 0/0igen Salpetersäure (berechnet auf eine ioo0/0ige Milchsäure)' 3 Stunden lang bei 9o bis 95° unter Rühren behandelt. Dann wurden 26,q. g aktive Kohle zugesetzt und das Gemisch noch i Stunde und 40 Minuten lang auf der gleichen Temperatur gehalten. Hierauf wurden nochmals z3,2 g aktive. Kohle zugegeben und eine weitere i/2 Stunde auf die gleiche Temperatur erwärmt. Nach Abkühlen auf Zimmertetra peratur wurde das Gemisch zur Entfernung der Eisenverunreinigungen mit 8 ccm 10 Kaliumferrocyanidlösungversetzt und filtriert. Die erhaltene Säure wies bezüglich ihrer Färbung eine Verbesserung von i5660/0 auf und war klar und nur noch etwas rötlich gefärbt; ihr Geruch-war wesentlich verbessert. Sie- eignet sich gut zur Herstellung von Butyllactat, wofür die unbehandelte rohe Säure kaum brauchbar ist. Beispiel 8 Zu 30009 .einer 22 0%igen rohen, aus Melasse hergestelltenMilchsäurewurden 799 3oo-/0iges Wasserstoffsuperoxyd hinzugesetzt und die Temperatur im Dampfbad rasch auf 6o°, dann stündlich um je weitere ao° auf 9o° gesteigert und .das Gemisch 8o Minuten lang auf dieser Temperatur gehaltem bis die Säure auf die Kaliumjodidstärkereaktion zur Priifung auf noch vorhandenes Peroxyd nicht mehr ansprach. Die Färbung der gereinigten Säure war um i50 0% verbessert, der Geruch erinnerte weniger an Essigsäure als der der unbehandelten Säure.
  • Ein Vergleich der Beispiele 2 und 4 zeigt, daß bei Beispiel e nach einmaliger Destillation eine chemisch reine Säure erhalten wird, während dank der Vordestillation nach Beispiel 4 kleinere Mengen an Oxydationsmitteln benötigt werden, weil" ein Teil der oxydierbaren Verunreinigungen in der Destillationsblase zurückbleibt. Die Unkosten für dieVordestillation nachBeispie14 sind ebenso hoch wie die Kosten des Mehrverbrauchs an Peroxyd, nach Beispiel 2; die beiden Verfahrensweisen sind also gleichwertig.
  • Man kann das Oxydationsmittel deSätire zusetzen .oder die Säure in eine wäßrige 'Lösung des Oxydationsmittels eintragen. Die Konzentration der Säure ist innerhalb weiter Grenzen ohne Einfluß auf, die Reaktion; =das Verfahren ist .mit Säuren von 45 bis 85 °(o ausgeführt worden. Die OXydatioii mit Wasserstoffsuperoxyd erfolgt bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig bei Siedetemperatur.
  • Verwendet man statt der Peroxyde oder des Bichromats Ozon oder- ein ozonhaltiges Gasgemisch; -so kann man ' dieses auf feste oder in -Wasser oder in Alkohol gelöste Milchsäure von beliebiger,' Konzentration einwirken lassen. Das Ozon kann man in 4eiiebiger Weise, z. B: durch Hindurchleiten von Luft oder Sauerstoff =durch ein elektrostatisches Feld, in einer für die -'Zwecke der Erfindung hinreichenden Konzentration (z. B. von 0,3 bis 1,0°/0) herstellen. -Die Reaktion wird durch Erwärmen beschleunigt. Die Milchsäure scheint dabei nicht angegriffen zu werden..- Sollten die empyreumatischen Verunreinigungen - nicht vollständig oxydiert werden, so sind ihre Umwandlungsprodukte doch nur in so geringer Menge zugegen, daß man sie auf analytischem Wege_nicht -feststellen kann.
  • Die- Einwirkung des Ozons wird durch die Gegenwart von aktiver Kohle beschleunigt, -Man xriischt z: B. der Milchsäurelösung einige Prozent aktiver Kohle bei und läßt Luft, die durch 'ein elektrostatisches - Feld hindurchgegangen ist, in .der Lösung aufsteigen. Dank der Gegenwart von aktiver Kohle erfolgt die Beseitigung - des empyreumatischen Geruchs rascher und unter geringerem Ozonverbrauch. Beispiel 9 Sauerstoff, der o,921/, Ozon enthält, wurde durch eine. 29 °/oige Lösung von Milchsäurepentahydrathindurchgeleitet; die braun gefärbt war und schlecht roch: Nach 1/2 Stunde War der Geruch und im- wesentlichen auch die Färbung verschwunden. , Beispiel 1o Durch eine 85°/oige wäßrige Milchsäurelösung von leicht gelblicher Färbung- und deutlichem empyreumatischemCeruch wurde z Stünden lang Sauerstoff, der o, j2 ° /o Ozon enthielt, bei Zimmertemperatur hindurchgeleitet und hierdurch Geruch und Färbung vollständig beseitigt. Beispiel ii Nach dem Hindurchleiten eines Luftstromes mit 0,3% Ozon während 812 Stunden durch eine unreine, destillierte Milchsäure wurde eine wesentliche Verbesserung von Farbe and Geruch erzielt; durch weitere Behandlung mit Ozon wurden beide vollständig beseitigt. Beispiel 12 Nach achtzehnstündigem Hindurchleiten von Sauerstoff, der o,9- Gewichtsprozent Ozon enthielt, bei Zimmertemperatur und mit einer Gasgeschwindigkeit'von o,81 in der Minute durch 57 kg einer destillierten Milchsäure von 85°% wurde ein klares Produkt ohne einpyreumatischen Geruch erhalten.
  • Die Ozonisierung kann gleicherweise auf Lactate, Milchsäureester und Äther, auf Milchsäureanhydrid,Läctideusw. angewendet werden.
  • Angesichts der Kosten der Ozonisierung und der- Möglichkeit, daß beim Destillieren von Milchsäure oder Lactaten empyreumatische -Produkte entstehen können, wird zweckmäßig die Ozonisierung nur auf solche Produkte angewendet, die vorher schon mit anderen Mitteln, insbesondere Oxdationsmitteln, wie. Wasserstoffsuperoxyd, durch Destillation, Kristallisation oder Extraktion mit Lösungsmitteln vorgereinigt worden sind. Man wird also in der Regel eine z. B. durch Extraktion mit Isopropyläther erhaltene Milchsäure zuerst mit Wasserstoffsuperoxyd behandeln, dann im Vakuum abdestillieren und das Destillat mit Ozon behandeln.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur Reinigung von Milchsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die gegebenenfalls - vorgereinigte Milchsäure mit einem Oxydationsmittel, z. B. einem Peroxyd (Wasserstoffsuperoxyd), einem Chromsäuresalz oder Ozon, zweckmäßig unter Erwärmen bis zum Sieden, behandelt, und das Produkt gegebenenfalls,- vorzugsweise im Vakuum, destilliert.
  2. 2. Verfahren nach Allspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu reinigende Milchsäure vorher oder gleichzeitig mit aktivierter Kohle behandelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst mit Wasserstoffsuperoxyd oxydiert, dann im Vakuum, destilliert und das Destillat znit Ozon behandelt. .
DEG87353D 1933-04-13 1934-01-31 Verfahren zur Reinigung von Milchsaeure Expired DE627251C (de)

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