DE626990C

DE626990C - Verfahren zum Ausrichten der zu einem magnetisch wirksamen Eisenkoerper fuer elektrische Maschinen zu vereinigenden Lamellen

Info

Publication number: DE626990C
Application number: DES100784D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-09-30
Filing date: 1931-09-05
Publication date: 1936-03-06

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten der zu einem magnetisch wirksamen Eisenkörper für elektrische Maschinen zu vereinigenden Lamellen, die mit Aussparangen zur Bildung der Wicklungsnuten versehen sind und auf einen Tragdorn aufgeschoben und so zu einem festen Eisenkörper zusammengepreßt werden.

Erfindungsgemäß werden durch die die Wicklungsnuten bildenden Aussparungen der lose auf dem Tragdorn hängenden Lamellen Steckstäbe, die einen ovalen Querschnitt besitzen, hindurchgesteckt und um ihre Längsachse gedreht, bis sich die Aussparungen aller Lamellen miteinander decken, d. h. bis diese genau ausgerichtet sind. Auf diese Weise läßt sich mit sehr einfachen und einfach zu handhabenden Mitteln in kürzester Zeit das Ausrichten einwandfrei durchführen. Damit die Reibung der Lamellen auf dem Tragdorn nicht zu groß wird, wird dieser so geformt, daß die Krümmung seines oberen Teiles mit der zentralen Lamellenbohrung übereinstimmt, während zwischen seinem unteren Teil und dem Rande der Lann-llenbohrung ein Zwischenraum verbleibt.

Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch für solche Fälle sehr vorteilhaft, in denen die Wicklungsnuten in den herzustellenden Eisenkörpern schräg zur Maschinenachse verlaufen sollen. In diesem Falle werden erfindungsgemäß die Steckstäbe nach dem Einschieben um einen kleinen Winkel so verschwenkt, daß dadurch der gewünschte schräge Verlauf der Wicklungsnuten herbeigeführt wird.

Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeigneten Vorrichtung und an Hand dieser Vorrichtung die Durchführung des Verfahrens.

Abb. ι stellt das Ausrichten der Lamellen durch Verschwenken der Steckstäbe zur Erzeugung schräg zur Maschinenachse verlaufender Wicklungsnuten dar. ⁴S

Abb. 2 bis 6 zeigen die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, und zwar:

Abb. 2 in Stirnansicht und

Abb. 3 bis 6 in Längsschnitten für verschiedene Verfahrensschritte.

Xach dem Ausführungsbeispiel besteht die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens

im wesentlichen aus einem waagerechten Tragdorn 2, der von einem Fuß 3 gehalten wird und einen Druckring 4 besitzt. Dieser ist an der Vorderseite zur Aufnahme eines Ringes tS eingerichtet, der als Endring des aus den Lamellen ι zusammengesetzten Eisenkörpers dient. A'iit dem Druckring 4 aus einem Stück hergestellt ist ein Sattel 6, der an der Oberseite mehrere Verlängerungen 7 Cvgl. auch Abb. 2) aufweist. Der Sattel 6 und seine Verlängerungen 7 haben im oberen Teil eine mit der zentralen Lamellenbohrung übereinstimmende Krümmung (vgl. Abb. 2), während auf der Unterseite zwischen dem Sattel 6 und der zentralen Lamellenbohrung ein genügend großer Zwischenraum zum leichten Aufschieben der Lamellen 1 verbleibt. Zur Sicherung des Sattels 6 gegen Verdrehen ist ein Sperrbolzen 9 vorgesehen.

) Der Dorn 2 trägt an seinem vorderen Ende eine Gewindespindel 11 zur Aufnahme der Xabe 12 eines Druckringes 14 und einer zweckmäßigerweise mit einem Armkreuz 16 o. dgl. versehenen Spannmutter 15· Der Druckring 14 ist an seiner Innenseite zur Aufnahme eines Ringes 20 eingerichtet, der dem Ring 1S entspricht. Zum Aufbau z. B. eines Ständereisenkörpers wird zunächst der Endring 18 auf den Druckring 4 aufgelegt (vgl. Abb. 3). Alsdann werden die einzelnen Lamellen 1 nacheinander auf den Sattel 6 bzw. seine Verlängerungen 7 aufgereiht, und zwar so lange, bis der Körper die gewünschte axiale Länge erreicht hat (Abb. 4). Der Zwischenraum zwischen der zentralen Lamellenbohrung und dem Sattel 6 an dessen Unterseite vereinfacht das Aufreihen der Lamellen und gewährleistet ein freies Herabhängen der Lamellen bzw. em leichtes Verdrehen der Lamellen gegeneinander beim Ausrichten. Zum Ausrichten werden nun in einige zur Bildung der Wicklungsnuten dienende Aussparungen 5 der Lamellen ι die Steckstäbe 19 (Abb. 2) eingeführt, die einen ovalen Querschnitt haben. Nach dem Einführen werden die Stäbe um ihre Längsachse gedreht, und dadurch werden — vermöge des ovalen Querschnittes der Stäbe — die Lamellen auf dem Sattel so gegeneinander verlagert, daß ihre Aussparungen 5 alle genau miteinander zur Deckung kommen.

Sollen die Wicklungsnuten in dem Eisenkörper schräg zur Maschinenachse verlaufen, so werden die Steckstäbe 19, bevor sie aus dem Eisenkörper herausgezogen werden, um einen der gewünschten Schrägstellung entsprechenden Winkel verschwenkt (vgl.Abb. 1).

Nach dem Ausrichten wird der Druckring mit dem zweiten Endring 20 auf die Gewindespindel 11 aufgeschoben, und die Lamellen werden -vermittelst der Spannmutter zusammengepreßt. Es werden dann in bekannter Weise Schraubenzwingen 21 angesetzt (vgl. Abb. 5) und an dem Umfang des Eisenkörpers in axialer Richtung Stangen 22 zum Verbinden der Endringe iS- und 20 in geeigneter Weise, z. B. durch Schweißen, angebracht. Schließlich kann das geschweißte Paket nach Entfernen der Spannmutter 15 und des Druckringes 14 von dem Sattel 6 abgezogen werden.

Grundsätzlich in derselben Weise wird bei der Herstellung von Läufereisenkörpern verfahren, wobei es auf die Durchführung des Verfahrens keinen Einfluß hat, daß bei diesen die zur Bildung der Wicklungsnuten dienenden Aussparungen bekanntlich nicht an der Innenseite, d. h. an der zentralen Bohrung der Lamellen, sondern an ihrem Außenumfang liegen (vgl. Abb. 1).

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zum Ausrichten der auf einen waagerechten Tragdorn aufgeschobenen, mit länglichen Ausschnitten zur Bildung der Wicklungsnuten versehenen, in axialer Richtung zusammenzupressenden und durch Verbindungsglieder zu einem festen, magnetisch wirksamen Eisenkörper für elektrische Maschinen zu vereinigenden Lamellen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Xutenausschnitte der gesamten, lose auf dem Tragdorn hängenden Lamellen (1) Steckstäbe (19), die einen ovalen Querschnitt besitzen, hindurchgesteckt und um ihre Längsachse gedreht . werden, bis sich die Nutenausschnitte aller Lamellen miteinander decken, wobei der Tragdorn (6, 7) so geformt ist, daß die Krümmung seines oberen Teiles mit der zentralen Lamellenbohrung übereinstimmt, während zwischen seinem unteren Teile und dem Rande der Lamellenbohrung ein gewisser Zwischenraum gewahrt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 für Eisenkörper mit schräg zur Maschinenachse verlaufenden Wicklungsnuten, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckstäbe (19) nach dem Einschieben in die Xutenkaniile um einen kleinen Winkel so verschwenkt werden, daß dadurch der gewünschte schräge Verlauf der Nuten herbeigeführt wird (Abb. 1).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen