DE626735C - Selbsttaetige Nachspannvorrichtung fuer Fahrleitungen elektrischer Bahnen - Google Patents

Description

• Selbsttätige Nachspannvorrichtung für Fahrleitungen elektrischer Bahnen Bei Fahrleitungsanlagen werden selbsttätige Nachspannvorrichtungen verwendet, die die erforderliche Zugkraft auf die Fahrleitung ausüben. Durch die Vorrichtungen werden weiterhin die Längenunterschiede ausgeglichen, die in der Fahrleitung infolge von Temperaturschwankungen auftreten.
• Die bekannten Nachspannvorrichtungen bestanden entweder aus einfachen gewichtsbelasteten Hebeln oder aus Winkelhebeln, an deren einem Hebelarm das zu spannende Leitungsstück befestigt war, während an dem anderen Hebelarm das Nachspanngewicht eingriff. Bei den Nachspannvorrichtungen mit Winkelhebeln hat man bereits zusätzliche Sperrvorrichtungen vorgesehen, die bei einem Fahrleitungsbruch das Nachspanngewicht in seiner jeweiligen Lage festhielten und dadurch ein Auftreten von Massenkräften durch ungehemmtes Abfallen des Gewichtes verhinderten.
• Diese Sperrvorrichtungen arbeiten nur dann ordnungsmäßig, wenn die Fahrleitung reißt oder der Zug in dem zu spannenden Leitungsstück unter einen bestimmten Betrag sinkt. Werden dagegen an einer derartigen Spannvorrichtung Tragseil und Fahrdraht einer Fahrleitung befestigt und kommt es lediglich zu einem Bruch oder einer unzulässigen Dehnung des einen Fahrleitungsteiles, entweder des Fahrdrahtes oder des Seiles, so wird die Sperrvorrichtung nicht wirksam und der andere Fahrleitungsteil muß den gesamten vom Gewicht erzeugten Zug aufnehmen. Dies kann zu unzulässigen Beanspruchungen dieses Teiles führen und eine Zerstörung der gesamten Fahrleitung zur Folge haben.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, an selbsttätigen Nachspannvorrichtungen, an denen Tragseil und Fahrdraht an einem Winkelhebel befestigt sind, eine Sicherungsvorrichtung zu schaffen, die diese Nachteile vermeidet. Dies geschieht nach der Erfindung dadurch, daß die Sperrvorrichtung in Abhängigkeit von Richtungsänderungen der durch Fahrleitungsteile hervorgerufenen Kräfte gesteuert ist.
• Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Am Ausleger i eines Mastes 2 ist ein Winkelhebel 3 befestigt, dessen einer Arm ein Nachspanngewicht q. trägt. Am anderen Arm des Winkelhebels ist ein Formstück 5 angelenkt, an dem das Tragseil 6 und der Fahrdraht 7 unter Zwischenschaltung von Isolatoren 8 und g befestigt sind. Eine am Formstück 5 angelenkte Stange io ist mit einem Winkelhebel ix verbunden, der ebenso wie der Winkelhebel 3 um die Achse 12 am Ausleger i drehbar gelagert ist. Am Winkelhebel ii stützt sich ein weiterer Hebel 1q. am Ansatz 13 des Hebels ii ab. Der Hebel 1q. trägt eine Sperrklinke 15. Dieser Hebel ist um die Achse 16 drehbar. Die Sperrklinke 15 kommt bei Freigabe des Hebels 1q. mit dem am Winkel- Nebel 3 befestigten Sperrsegment 17 in Eingriff. Die horizontalen Arme des Formstückes 5 und des Winkelhebels ii und die Stange io mit dem zu ihm parallelliegenden Arm des Winkelhebels 3 bilden eine Parallelogrammführung. Solange der Zug in den Fahrleitungsteilen 6 und 7 in der vorgeschriebenen Richtung verläuft, ändert sich an der Lage des Winkels ii nichts. Bei einem Bruch, beispielsweise des Tragseiles 6, kommt es jedoch infolge des exzentrischen Zuges des Fahrdrahtes 7 am Formstück 5 zu einer Drehung des Formstückes um die Achse 18 in Richtung des Pfeiles i9. Hierdurch wird der Winkelhebel ii im Uhrzeigersinne um die Achse 12 gedreht. Dem Hebel z¢ wird dadurch der Stützpunkt 13 genommen. Er fällt in die strichpunktiert gezeichnete Lage 14' und bringt dadurch die Klinke 15 mit dem Zahnsegment r7 in Eingriff. Das Gewicht 4 wird hierbei durch die Sperrvorrichtung gehalten und eine unzulässige Belastung des Fahrdrahtes 7 durch das gesamte Nachspanngewicht verhindert. -In der Fig. 2 ist der Winkelhebel ii und der Hebel 14 in größerem Maßstabe herausgezeichnet. Die Fig. 2 zeigt, da;ß sich an dem Ansatz 13 -einerseits das Ende des Hebels 14 und andererseits ein am Hebel 14 befestigter Zapfen 18 abstützt. Der Ansatz 13 des Winkelhebels i= ruht infolgedessen in einem Winkel und hält so den Hebel 14 in der gezeichneten Lage.

Claims (2)

1. PATRNTAXSPRÜCIiR: i. Selbsttätige Nachspannvorrichtung für Fahrleitungen elektrischer Bahnen, bei der das aus zwei Leitungen, z. B. Tragseil und Fahrdraht, bestehende zu spannende Leitungsstück an einem Arm eines Winkelhebels mit Nachspanngewicht befestigt und bei der eine Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die das Nachsparingewicht bei Fortfall oder unzulässigem Nachlassen der Fahrleitungsspannung in seiner jeweiligen Lage festhält, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (i4, 15) in Abhängigkeit von Richtungsänderungen der durch Fahrleitungsteile (6, 7) hervorgerufenen Kräfte gesteuert ist.
2. 2. Nachspannvorrichtung nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem zur Befestigung der Fahrleitung (6, 7) am Winkelhebel (3) dienenden Teil ein Steuerglied (ri) für die Sperrvorrichtung (i4, z5) durch eine Parallelogrammführung (io) verbunden ist.