DE6244C - Neuerungen an Kämm-Maschinen - Google Patents
Neuerungen an Kämm-MaschinenInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G19/00—Combing machines
- D01G19/06—Details
- D01G19/14—Drawing-off and delivery apparatus
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
Description
PATENTSCHRIFT
O^Q ] ι ta η it
Klasse 76.
PAUL HEILMANN-DUCOMMUN, in Firma HEILMANN-DUGOMMUN
und STEINLEN in MÜLHAUSEN (Elsass).
und STEINLEN in MÜLHAUSEN (Elsass).
Neuerungen an Kämm-Maschinen.
Zusatz-Patent zu No. 1984 vom 13.November 1877.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. September 1878 ab.
Längste Dauer: 12. November 1892.
Die nachfolgend beschriebenen Neuerungen beziehen sich zum Theil auf Veränderungen,
welche die verschiedene Natur der zu kämmenden Fasern nothwendig macht, zum Theil auf
die Construction der Bewegungsmechanismen, durch welche die Arbeit entweder modificirt
oder vervollkommnet werden soll. Wir geben diese Neuerungen in der Reihenfolge an, in der
die Arbeit der Maschine erfolgt.
I. Der Speiseapparat.
In geeigneten Fällen erfolgt die Zuführung anstatt durch die im Haupt-Patent angegebene
Nadelwalze durch Nadelstäbe in der Art wie dieses Fig. 1 und 2 darstellt. Die untere
Backe D und die obere F mit den Nadelstäben und den dazwischenliegenden Stäben JS
sind in bekannter Weise construirt, doch fafst die bewegliche Backe B' nicht auf das vordere
Ende von D, wie bisher bei diesen Zangen, sondern auf die feste Backe B. Hierdurch
wird es möglich, den Speiseapparat DEF der Zange B B' zu nähern und ihn wieder von derselben
zu entfernen, was bei den älteren Constructionen nicht möglich ist. Der Speiseapparat
functionirt hiernach wie folgt:
Fig. ι stellt den Moment dar, wo die Speisung stattgefunden hat. Die Zange BB' ist
geschlossen, der Kopf des Bartes wird gekämmt, die Nadeln sind gehoben, die Speisevorrichtung
geht 2 bis 10 mm zurück. · Darauf öffnet sich die Zange B B', Fig. 2, die Nadeln senken
sich, die Speisevorrichtung schiebt ein Stück des Vliefses durch die Zange vor, welche sich
darauf schliefst, worauf sich die Bewegungen in gleicher Weise wiederholen. Hervorgebracht
werden dieselben mit Hülfe der durch eine Kurbel bewegten Lenkstange I1 welche, indem
sie an dem einarmigen Hebel H angreift, erst die Platte F mit den Nadelstäben hebt oder
senkt und dann erst die Vor- oder Rückwärtsbewegung der mit den Seitentheilen G verbundenen
Speisevorrichtung bewirkt.
II. Die Zangen.
In Fig. 3 ist eine neue Doppelzange gezeichnet, welche den Zweck hat, den Wollbart soweit
zu unterstützen, dafs nur die Spitzen gekämmt werden. Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen
Zangenbacken, zum Auswechseln bestimmt, je nach Art der zu behandelnden Fasern.
Eine in der Wirkung von der der Doppelzange abweichende Zangenform zeigt die Fig. 7.
Hier wird der Wollbart ebenfalls soweit unterstützt, dafs nur die Spitzen gekämmt werden,
aber die Fasern werden von α bis b nur so fest gehalten, dafs kurze Fasern sich noch herausziehen
können. Die Zange Fig. 23 erfüllt denselben Zweck insofern vollkommener, als der Druck, der an der Vorderkante stattfindet,
leicht regulirt werden kann. Bei den unterhalb dieser Fig. 23 gezeichneten Formen wird · ein
verschiedener Druck durch die verschiedene Gestalt der Einlagen bewirkt.
III. Das Kämmen und Putzen der
Kämme.
Kämme.
Fig. 31J 32 un<i 33 stellen die Bewegung der
Abreifszange und der geraden. Kämme nach dem Haupt-Patente dar, Fig. 34 dagegen
einen Vorstechkamm eigenthümlicher Construction. Die Nadelreihen α haben sich infolge
der Einwirkung eines Excenters von den Nadelreihen C entfernt. Indem C in das frisch
zugeführte Vliefs eintritt, um es vorzubereiten, tritt gleich darauf der obere Kamm in der
Nähe der Zarigen BB' ein und vollendet die Bearbeitung des Faserkopfes. Die Abreifszange
setzt ihre Bewegung fort und kämmt das Faserende durch die Nadeln α des Vorstechkammes,
welcher sich nach Beendigung seiner Arbeit entfernt.
Fig. 26 und 27 zeigen, dafs bei Anwendung zweier Zangen der Kamm C erst in die Fasern
dringt, wenn C genügend weit vorgeschritten ist, so dafs die zweite Zange sich schliefsen und
die Fasern unterstützen kann.
Für den Fall der Anwendung gerader Kämme haben wir die Putzvorrichtung in der Art verändert,
wie sie Fig. 35 zeigt. Die Bürste W reinigt sich auf der Kardenwalze X, welche
wieder durch Y geputzt wird.
Statt der geraden Kämme lassen sich aber auch event, in geeigneten Fällen eigenthümlich
construirte Kammwalzen (Nadelwalzen) anwenden, denen nicht allein eine rotirende
Bewegung, sondern auch eine fortschreitende ertheilt wird, wodurch sie sich von früheren
Anordnungen dieser Walzen unterscheiden. Diese combinirte Bewegung gestattet, dafs der
dichtere an der Zange befindliche Theil des Faserbartes zuerst durch grobe Nadeln bearbeitet wird. Fig. 15 zeigt eine von oben
in den Bart mit den groben Nadeln c° und Fig. 16 mit den feinen Nadeln cn eingreifende
Kammwalze. Wenn die feinen Nadeln eingreifen, entfernt sich die Walze, so dafs diese den
Bart durchstreichen und strecken, wie Fig. 17 zeigt. Auf Fig. 30 ist die Antriebvorrichtung
der Kammwalze dargestellt. Das Winkelgetriebe auf der Welle c treibt durch B das in dem
schwingenden Punkte d liegende Winkelgetriebe und dieses durch £ und ein drittes Winkelgetriebe
endlich die Kammwalze c1.
Fig. 20 stellt die Anwendung zweier Bürsten zum Reinigen der zu kämmenden Fasern dar;
die Bürsten sind in den Fig. 12 und 13 besonders abgebildet. Fig. 21 zeigt die Anwendung
einer Kammwalze und einer Bürste,· letztere bewirkt das Eindringen der Fasern in die
Nadeln der Kammwalze. Fig. 24 zeigt eine andere zu diesem Zweck construirte Bürste,
Fig. 25 eine Einrichtung, um durch einen Luftstrom das Eindringen zu befördern. Fig. 2 2
stellt Unterstützungen dar, die angewendet werden sollen, wenn nur die Spitzen des Bartes
gekämmt werden.
Die Kammwalze kann zwar die in den Fig. 9, 10 und 11 dargestellte Form haben, für viele
Fälle ist es aber zweckmäfsiger, ihr bewegliche Nadeln zu geben, welche nicht nur besser in
den Bart eindringen und strecken, sondern auch ein leichteres Putzen ermöglichen.
Die Construction einer solchen Kammwalze und der dazu gehörige Bewegungsmechanismus
ist in Fig. 42 bis 49 dargestellt.. In Fig. 42 ist C eine· rotirende Welle, welche an beiden Enden
eine aufgekeilte Scheibe A trägt. In diesen Scheiben stecken die runden Zapfen b' der
Nadelstäbe P P1 P11 Pm P™ PY . Ferner sind
D D' zwei andere mit dem Wellenlager verbundene Scheiben, welche mit excentrischen
Nuthen versehen sind. In diesen Nuthen bewegen sich die kleinen Kurbelzapfen c cl in etc. der
Nadelstäbe PP1 P11 etc., und es ist nun leicht
ersichtlich, wie hierdurch die Richtungsänderung der Nadeln bewirkt wird.
Eine etwas veränderte Ausführungsform desselben Princips stellen die Fig. 36 und 38 dar.
In Fig. 38 ist b die rotirende durch d getriebene Welle; c liegt excentrisch zu b. Mit c
ist der Blechmantel N verbunden, der also auch excentrisch zu b liegt, und durch dessen Schlitze
die Nadeln der Stäbe hindurch ragen und geführt werden. Der Kämmling tritt hierdurch
aus den Nadeln heraus und kann dann leicht abgebürstet werden.
Das Putzen der Kammwalze erfolgt, falls dieselbe von oben den Bart kämmt, auf folgende
Weise: Nach der Bearbeitung des Faserbartes, wie sie Fig. 43 darstellt, nähert sich die Kammwalze
der Bürste V, Fig. 44, und gleichzeitig nähert sich die kleine Bürste W der Kammwalze.
Hierauf entfernt sich die Kammwalze von beiden Bürsten und die kleine Bürste, deren
Umfangsgeschwindigkeit kleiner als die von V ist, reinigt sich an letzterer, wie Fig. 48 zeigt.
Wenn, was wir uns vorbehalten, die Kammwalze den Bart von unten angreift, empfiehlt
es sich, die Zange vorn mit einer Kröpfung zu versehen, welche ermöglicht, dafs die Nadeln
möglichst vollkommen in den Bart eindringen, wie die Fig. 36, 37, 40 und 41 erkennen lassen,
ebenso aber auch Fig. 50. In letzterer Figur ist auch noch für den gleichen Zweck das auf
der Zange liegende Luftrohr b angebracht, durch das periodisch ein Luftstrom bläst. Bei
dieser Lage der Kammwalze wird es möglich, dieselbe in steter Berührung mit den Putzbürsten
zu erhalten, welche mit dieser eine gleiche Vorschubbewegung machen. Es wird hierdurch
die Zeit gespart, die das Putzen im anderen Falle erforderlich macht.
Die Auf- und Abwärtsbewegung dieser Walzen erfolgt durch den um die Axe d schwingenden
Hebel D, Fig. 37 und 50, die Vorschubbewegung dagegen durch den um die Axe c schwingenden
Hebel U, welcher durch das an E' befestigte Excenter U' angetrieben wird. Soll
eine Vorschubbewegung nicht stattfinden, so wird d festgestellt.
Die rotirende Bewegung erhält die Kammwalze durch ein auf der Welle c angebrachtes
konisches Rad, durch die Welle «2, die konischen
Räder a3 ai ah, welche die Welle a° bewegen,
deren anderes Ende wiederum durch konische Räder die Stirnräder b b1 b 2 b 3, Fig. 37,
treibt und hierdurch die Bürstenwalze. In Fig. 36 ist der Betrieb von zwei Bürstenwalzen
gezeichnet.
IV. Bewegung der Abreifszange.
Nach unserem früheren Patent erfolgte die Bewegung der Abreifszange durch eine einfache Kurbel von der Axe M, Fig. 50, aus. Um die Wirkungsdauer der Kammwalze auf den Faserbart möglichst zu verlängern, empfiehlt es sich aber, eine andere Bewegung stattfinden zu lassen. Diese wird durch zwei Excenter Z und Z vermittelt, welche wir statt der Kurbel auf die Welle M befestigt haben. Dieselben sind in Fig. 39 in gröfserem Mafsstabe gezeichnet. Fig. 50 läfst erkennen, wie die Unterstützung erfolgt, Und dafs die Zugstange H' zwischen beiden Excentern liegt, welche auf die
Nach unserem früheren Patent erfolgte die Bewegung der Abreifszange durch eine einfache Kurbel von der Axe M, Fig. 50, aus. Um die Wirkungsdauer der Kammwalze auf den Faserbart möglichst zu verlängern, empfiehlt es sich aber, eine andere Bewegung stattfinden zu lassen. Diese wird durch zwei Excenter Z und Z vermittelt, welche wir statt der Kurbel auf die Welle M befestigt haben. Dieselben sind in Fig. 39 in gröfserem Mafsstabe gezeichnet. Fig. 50 läfst erkennen, wie die Unterstützung erfolgt, Und dafs die Zugstange H' zwischen beiden Excentern liegt, welche auf die
ari der Zugstange befestigten Rollen ζ und z,
wirken.
Die schwingende Bewegung der Zange und der Walzen, welche eine breite Arbeitfläche
haben, kann leicht einen nachtheiligen Einflufs auf den Zusammenhang des gekämmten Vliefses
äufsern. Um diesen zu beseitigen, haben wir an dem oberen Theil der Arme G zwei Druckwalzen
XX' angebracht, deren Arbeitfläche viel schmälerist, als diejenige der Walzen O O1 On Om.
Dadurch wird der Faserstoff bandförmig und fest zusammengeprefst, in welchem Zustande er
ohne Schaden für seine Gleichförmigkeit die Bewegungen der Zange ertragen kann. Die
Walzen haben zwei Bewegungen, eine um den Drehpunkt von G schwingende und eine rotirende
um ihre eigene Axe.
Claims (10)
1. Auf einen eigenthümlich bewegten Speiseapparat und seine Verbindung mit der
Zange an den patentirten Kämm-Maschinen.
2. Die Construction der in vorliegender Beschreibung und durch Zeichnungen erläuterten
verschiedenen Zangenformen.
3. Auf einen aus zwei Theilen bestehenden Doppelkamm und seine Bewegung, Fig. 34.
4. Die dargestellten Mittel zur Unterstützung des Faserbartes beim Kämmen.
5. Die Kammwalze mit Vorschubbewegung in der Anordnung, dafs nach den groben
Nadeln die feinen nur die Spitze des Bartes bearbeiten, dieselbe mag von oben oder
unten in den Bart eingreifen.
6. Auf die beiden Construction en der mit beweglichen Nadeln arbeitenden Kammwalzen.
7. Die Anwendung eines Blaserohres, um zu bewirken, dafs der Faserkopf in die Nadeln
eindringe.
8. Die neuen Putzvorrichtungen für gerade Kämme und Kammwalzen, sowie die stetige
Berührung der Kammwalze mit der Putzbürste, welch letztere mit der Kammwalze in gleicher Vorschubbewegung ist.
9. Ein neuer Bewegungsmechanismus für die Abreifszange.
10. Die Anbringung eines Walzenpaares zum
Verdichten des gekämmten Bandes, das
die Schwingungen der Abreifszange mitmacht.
Alles wie dargestellt und beschrieben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6244C true DE6244C (de) |
Family
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE6244C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977148C (de) * | 1954-06-16 | 1965-05-06 | Messwandler Bau Gmbh | Schaltungsanordnung zum Fehler- und Fehlwinkelabgleich an mit mehreren Primaeranzapfungen ausgefuehrten Spannungswandlern |
DE1218323B (de) * | 1958-04-28 | 1966-06-02 | Saco Lowell Shops | Verfahren zum pneumatischen Andruecken des Faserbartes gegen die Nadeln der Kammwalze und Kaemmaschine zur Ausuebung des Verfahrens |
DE1245816B (de) * | 1961-08-29 | 1967-07-27 | Schubert & Salzer Maschinen | Kammtrommel fuer Flachkaemmaschinen |
-
0
- DE DENDAT6244D patent/DE6244C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977148C (de) * | 1954-06-16 | 1965-05-06 | Messwandler Bau Gmbh | Schaltungsanordnung zum Fehler- und Fehlwinkelabgleich an mit mehreren Primaeranzapfungen ausgefuehrten Spannungswandlern |
DE1218323B (de) * | 1958-04-28 | 1966-06-02 | Saco Lowell Shops | Verfahren zum pneumatischen Andruecken des Faserbartes gegen die Nadeln der Kammwalze und Kaemmaschine zur Ausuebung des Verfahrens |
DE1245816B (de) * | 1961-08-29 | 1967-07-27 | Schubert & Salzer Maschinen | Kammtrommel fuer Flachkaemmaschinen |
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