[go: up one dir, main page]

DE623993C - Verfahren zum Brennen keramischer Waren in elektrisch geheizten OEfen und Ofen zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Brennen keramischer Waren in elektrisch geheizten OEfen und Ofen zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number
DE623993C
DE623993C DEP63097D DEP0063097D DE623993C DE 623993 C DE623993 C DE 623993C DE P63097 D DEP63097 D DE P63097D DE P0063097 D DEP0063097 D DE P0063097D DE 623993 C DE623993 C DE 623993C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ovens
electrically heated
furnace
zone
carry out
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP63097D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Friedrich Dettmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP63097D priority Critical patent/DE623993C/de
Priority to DEP64191D priority patent/DE673674C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE623993C publication Critical patent/DE623993C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/32Burning methods

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)
  • Furnace Details (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brennen keramischer Waren in elektrisch geheizten Öfen und Ofen zur Durchführung des Verfahrens Bei den bisher praktisch verwendeten Verfa:hren zum Brennen von Porzellan oder anderen gesinterten keramischen Stoffen, die oberhalb des Zersetzungspunktes des Eisenoxyds dicht zu brennen sind, wurde die Ware im allgemeinen in periodisch betriebenen Tunnelöfen gebrannt, die meist mit Kohle oder Gas befeuert wurden. Um eine rechtzeitige Reduktion der Sulfate und des Eisenoxyds herbeizuführen, muß von einer gewissen Temperatur :an reduzierend gebrannt werden. Die Ausführung dieser reduzierenden Brennweise macht in den üblichen periodisch betriebenen, -mit Kohle beieuerten ölen keine Schwierigkeiten" ida der Brenner nur entsprechend mehr Kohle auf den. Rost zu legen braucht. Bei richtiger Arbeitsweisse entstehen hierbei keine Fehler durch Ablagerung von Kohlenstoff, weil man jedes Feuer bis zur Weißglut herunterbrennen läßt. Dadurch ändert die Ofenatmosphäre von selbst ihren stark reduzierenden Charakter über den neutralen 'm den oxydierenden, wodurch Kohlenstoffablagerungen wieder herausbmennen können.
  • In ähnlicher Weise hilft man sich bei gasbefeuerten Rundöfen dadurch, daß man von Zeit zu Zeit das Gas stark drosselt, um so dem jetzt im Überschuß vorhandenen Sauerstoff das Herausbrennen von Kohlenstoff zu ermöglichen. Bei Tunnelöfen treten derartige Oxydationsperioden bei den einzelnen Schiebungen des Wagenzuges. periodisch von selbst auf, so daß auch hier bei einiger Aufmerksamkeit Ablagerungen von Kohlenstoff in. der Ware unterbleiben.
  • Im Gegensatz zu den vorgenannten ölen, bei denen die Waren eingekapselt werden, wird das Brennen in elektrisch beheizten Öfen infolge der teuren Elektrowärme ohne . die Verwendung von Kapseln, die die Ware vor der unmittelbaren Berührung mit den Ofengasen schützen, ausgeführt. Um jauch hier reduzierend brennen zu können, hat man vorgeschlagen, in elektrisch beheizte Porzellantuntnelöfen reduzierende Gase, beispielsweise Generatorgas oder Kohlenwasserstoffe, einzuleiten. Dabei ergab sich aber die Schwierigkeit, daß zwar das Eisenoxyd vor dem Dichtbrennen, d. h. bei möglichst niedriger Temperatur, reduziert werden sollte, daß aber andererseits eine Verrußung des Gutes bei diesen niedrigen Temperaturen vermieden werden sollte.. _ Die praktischen Versuche des Erfinders haben nun ergeben, daß mit den bisher vorgeschlagenen Zusatzgasen nicht das erstrebte Ziel erreicht werden kann und daß. beim Arbeiten mit -den erforderlichen verhältnismäßig niedrigen Temperaturen eine mehr oder weniger starke Verrußung der Ware reintritt. Da man dieser Verrußung in den telektrischen Öfen nicht in der Weise entgegenwirken kann, wie es in gasbefeuerten Tunnelöfen möglich ist, bei denen Oxydationsperioden eingelegt werden können, so 'ist dieser Weg nicht gangbar.
  • Die Erfindung besteht neun darin, statt Generatorgas, Leuchtgas, Wassergas usw. solche Gase zu nehmen, die diese unangenehme Eigenschaft, Kohlens-föff abzulagerni, nicht haben. Die weiteren Untersuchungen zeigten, daß auch Wasserstoff und Wasserdampf infolge ihrer übertrieben hohen Rieduktionswirkung bei hohen Temperaturen für die üblichen keramischen Artikel ausscheiden müssen und nur (noch für Spezialfälle vorbehalten bleiben können. Alle ,Kohlenwasser-Stoffe, ,sodann Wasserstoff und Wasserdampf haben also als Schutzatmosphäre auszu-# scheiden. Lediglich Kohlenoxyd und Kohlensäure sind verwertbar.
  • Die weiteren Untersuchungen haben @ergeben, daß Kohlensäure keramische @elektrische Heizwiderstände angreift, wodurch deren Lebensdauer stark herabgesetzt und die Unterhaltungskosten des Ofens stark heraufgesetzt werden. Es bleibt infolgedessen als aktives Gas nur Kohlenoxyd übrig, das einen zersetzenden Einfiuß auf Siliciumca_rbid u. dgl. nicht ausüben kam.
  • !Bei periodisch. betriebenen Öfen ist das Gas rechtzeitig vor dem Beginn der Sinterung in den Ofen zu leiten. Um die Betriebs-, kosten des Ofens so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, völlig dichte Öfen zu verwenden, unter Umständen mit Blech-, ummantellnlg, so daß man mit verhält;nis`-mäßig geringen Kohlenoxydmengen auskommen kann. Zur Erzielung gewünschter Oberflächenfärbungen oder ;effekte kä= das Kohlenoxyd gegen Ende des Brandes in bekannter Weise zun'äc'hst durch Stickstoff oder Kohlensäure usw. verdrängt und danach durch Luft oder andere Gase ersetzt werden.
  • In Tunnelöfen werden die Gase vorteilhaft am Ende der Scharffeuerzone .eingeleitefi, sodann. durch: die Scharffeuerzone bis an die Stelle geführt, wo sich das keramische Breanngut in. dem Stadium kurz vor der beginnenden Sinterung befindet, und schließlich im Kreislauf wieder nach dem Ende der Scharffeuerzone zurückgeleitet. Die Zusammensetzung der Gase wird durch die üblichen registrierenden Instrumiente überwacht und eingehalten.
  • Durch eine Begrenzung des Gasstromes auf das eigentliche Scharffeuer wird vermieden, daß die Gase mit Wasser-, Schwefelsäure- und Öldämpfen der Anwärmzone oder mit Luft der Abkühlzone in Berührung kommen und dadurch verunreinigt oder verbrannt werde.
  • Die Begrenzung der reduzierenden Gasatmosphäre lauf die Scharffeuerzone läßt sich in einfacher Weise durch Einbau von Schiebern in dem Ofen. bewerkstelligen. Man. kann auch zusätzliche Gasströmungen in den die Scharffeuerzone begrenzenden Zonen auslösen, wodurch eine Abriegelung von der Anwärm- und der Abkühlzone erzielt wird. Man kann schließlich auch Trennwände auf dem Tunnelofenwagen aufführen, um so im Ofen die Scharffeuerzone deutlich abzugrenzen. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, die von Fall zu .Fall anzuwenden sind.
  • Bei der Verwendung von Kohlenoxyd ist dessen völlige Geruchlosigkeit bei gleichzeitig hoher Giftigkeit unangenehm. In bekannter Weise werden daher dem Kohlenoxyd Reiz-oder Riechstoffe zugesetzt, die bei ungewolltem Austritt des Kohlenoxyds in den den Ofen umgebenden Arbeitsraum die Anwesenheit des Kohlenoxyds anzeigen und so Vergiftungen verhüten.
  • Durch das beschriebene Verfahren ist es möglich, keramisches Brenngut in elektrisch geheizten Öfen bei den in Betracht kommenden Strompreisen wirtschaftlich zu brennen.
  • Die Verwendung von Kehlegrieß oder ähnlichen Stoffen zur Heizurig des Ofens würde zwar auch eine gewisse gasige Atmosphäre im Ofen schaffen, jedoch ist diese natürlich bei größeren Öfen zur Erzielung der gewünschten Wirkung unzureichend und nicht regelbar. Außerdem enthält der Kohlegrieß Verunreinigungen, die in die Atmosphäre und damit ins Brenngut gehen. Erst die bewu,ßte Zufuhr von eigens für den Prozeß ausgesuchten Gasen führt den technischen Fortschritt herbei, durch -den das Verfahren für die Praxis durchführbar und wirtschaftlich gestaltet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Brennen von Porzellan oder anderen gesinterten keramischen Stoffen auf elektrischem Wege bei Temperaturen über dem Zersetzungspunkt des Eisenoxyds unter Einführung reduzierender Gase, dadurch gekennzeichnet, daß als reduzierendes Gas reines Kohlenstoffmonoxyd verwendet wird, das bei Temperaturen von über 95o° eingeleitet wird, z. Elektrisch beheizter, kontinuierlich betriebener Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenoxyd am Ende der Scharffeuerzone in den Ofen @eingeleitet, durch die Scharffeuerzane hindurch der Ware bis zum Anfang dieser Zone entgegengeführt und von dort im Kreislauf wieder zum Ende der Scharffeuerzone zurückgeleitet wird.
DEP63097D 1931-05-17 1931-05-17 Verfahren zum Brennen keramischer Waren in elektrisch geheizten OEfen und Ofen zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE623993C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP63097D DE623993C (de) 1931-05-17 1931-05-17 Verfahren zum Brennen keramischer Waren in elektrisch geheizten OEfen und Ofen zur Durchfuehrung des Verfahrens
DEP64191D DE673674C (de) 1931-05-17 1931-11-04 Verfahren zum Brennen von Porzellan oder anderen gesinterten keramischen Stoffen aufelektrischem Wege

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP63097D DE623993C (de) 1931-05-17 1931-05-17 Verfahren zum Brennen keramischer Waren in elektrisch geheizten OEfen und Ofen zur Durchfuehrung des Verfahrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE623993C true DE623993C (de) 1936-01-09

Family

ID=7390100

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP63097D Expired DE623993C (de) 1931-05-17 1931-05-17 Verfahren zum Brennen keramischer Waren in elektrisch geheizten OEfen und Ofen zur Durchfuehrung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE623993C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1118083B (de) * 1954-03-25 1961-11-23 Bbc Brown Boveri & Cie Elektrisch beheizbarer Durchlaufofen, insbesondere zum Brennen von Keramik

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1118083B (de) * 1954-03-25 1961-11-23 Bbc Brown Boveri & Cie Elektrisch beheizbarer Durchlaufofen, insbesondere zum Brennen von Keramik

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE202015009076U1 (de) Industrieofen
DE623993C (de) Verfahren zum Brennen keramischer Waren in elektrisch geheizten OEfen und Ofen zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2101784A1 (de) Verfahren zum Einschmelzen von Eisen und Kupolofen zur Durchführung des Verfahrens
DE586866C (de) Verfahren zur magnetisierenden Roestung von oxydischen Eisenerzen
CH173650A (de) Verfahren zum Brennen keramischer Waren im elektrisch beheizten Ofen und Ofen zur Durchführung des Verfahrens.
DE2211353C3 (de) Einrichtung zur Beheizung von Industrieöfen, Winderhitzern u.dgl.
DE492678C (de) Brennen von Elektroden und anderen kuenstlichen Kohlen
DE626230C (de) Elektrisch beheizter Porzellantunnelofen
DE730543C (de) Verfahren zum Betriebe von Drehrohroefen, die mit mehreren auf ihre Laenge verteilten Brennern ausgestattet sind
AT207309B (de) Verfahren zur Herstellung von weißem Zement
DE843098C (de) Regenerativschmelzofen zum Schmelzen von Stahl
DE606780C (de) Verfahren zur ununterbrochenen stufenweisen Erzeugung von Heisswind fuer den Betrieb metallurgischer OEfen, z. B. Hochoefen
DE943511C (de) Tunneloefen zum Brennen keramischen Gutes
DE945330C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl in einem Herdofen
AT88920B (de) Elektrischer Ofen zur Herstellung von Zink.
AT128326B (de) Verfahren zur Verminderung des spezifischen Brennstoffverbrauches und Regelung der Temperatur in metallurgischen Öfen aller Art.
DE410722C (de) Verfahren zur Erzeugung hoher Temperaturen durch Verbrennung von vorgewaermtem Kohlenstaub und vorgewaermter Luft
DE361976C (de) Tiegelofen fuer Metalle mit Beheizung durch Gas-Sauerstoff-Brenner
DE629315C (de) Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Eisen oder Eisenlegierungen und Portlandzement oder hydraulischen Kalken im Drehofen
DE503355C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen von Tunneloefen
DE749053C (de) Verfahren zur Durchfuehrung von bei hohen Temperaturen verlaufenden chemischen, metallurgischen oder anderen Schmelzprozessen, z.B. zur Gewinnung von Calciumcarbid, Ferrolegierungen, Schmelzzement
DE566040C (de) Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzoefen
DE374352C (de) Verfahren zum reduzierenden Brennen von Porzellan
DE102015007948A1 (de) Verfahren zur Energieversorgung keramischer Öfen
DE2164009A1 (de) Wärmeaustauschersystem und Verfahren zum Erhitzen von verbrennbaren oder reduzierbaren Gasen