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DE566040C - Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzoefen - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzoefen

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Publication number
DE566040C
DE566040C DE1930566040D DE566040DD DE566040C DE 566040 C DE566040 C DE 566040C DE 1930566040 D DE1930566040 D DE 1930566040D DE 566040D D DE566040D D DE 566040DD DE 566040 C DE566040 C DE 566040C
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DE
Germany
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gas
furnace
oxygen
hot
melting
Prior art date
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Expired
Application number
DE1930566040D
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English (en)
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Publication date
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Publication of DE566040C publication Critical patent/DE566040C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/06Making pig-iron in the blast furnace using top gas in the blast furnace process
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B2100/00Handling of exhaust gases produced during the manufacture of iron or steel
    • C21B2100/60Process control or energy utilisation in the manufacture of iron or steel
    • C21B2100/66Heat exchange

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzöfen Die Schmelzprozesse von Stahlschrott, Eisenschwamm, Kupfererzen und sonstigernur bei hoher Temperatur schmelzbarer metallhaltiger Stoffe verlaufen um so günstiger, je höher die Verbrennungstemperatur in der Feuerung gebracht werden kann und je weniger oxydierende Gase bei der Verbrennung entstehen. Das war bisher nur zu erreichen, wenn die Bildung -wesentlicher Mengen Kohlensäure bei der Verbrennung vermieden, die Kohle oder der Koks also nur zu Kohlenmonoxyd verbrannt wurde. Das führt aber zu einem unwirtschaftlichen Brennstoffverbrauch.
  • Nach dem heutigen Stande der Technik auf dem Gebiete des Schmelzbetriebes in gasbeheizten Schachtöfen ohne Einsatz von festem Brennstoff im Ofen bestand bisher keine Möglichkeit, einen solchen Prozeß, ohne das Schmelzgut zu oxydieren, mit Kreislaufgas von so hoher Temperatur zu betreiben, wie es zum Schmelzen von Metallen oder metallhaltiger Stoffe mit einem Schmelzpunkt über r 5oo° erforderlich ist. Die bekannten Verfahren zum Betrieb von Schachtöfen solcher Art sind daher mit dem Mangel behaftet, daß entweder das Schmelzgut oxydiert wird oder der Brennstoff nur zu CO verbrannt wird, -was entweder das Erzeugnis verschlechtert oder die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Kreislaufverfahren für den Schachtofen-Schmelzbetrieb mit reduzierendem Gas (oder auch mit abwechselnd reduzierendem und oxydierendem Gas), wobei die Wärmeerzeugung so geleitet wird, daß die Kohle vollständig, also zu CO., verbrennt, ohne daß damit eine Oxydation des Schmelzgutes verbunden ist.
  • Das Gas gibt dabei izi einem Schachtofen seine Wärme an den zu schmelzenden Ofeninhalt im Gegenstrom zur Beschickung, d. h. von unten nach oben, ab, wird bei seinem Austritt oben aus dem Schmelzofen von einem Gebläse angesaugt und durch einen. mit hocherhitztem Koks oder sonstigem Brennstoff gefüllten Gaserhitzer im Gleichstrom zur Brennstoffbewegung, d. h. von oben nach unten, wieder in den Schmelzofen eingeblasen.
  • Dabei wird vom Kreislaufgas dem Brennstoff seine fühlbare Wärme entzogen und auf den. Inhalt des Schmelzofens übertragen.
  • Dieser Umlauf wird einige Minuten betrieben; dann muß die dem Brennstoff des Gaserhitzers entzogene' Wärme wieder ersetzt werden. Dies geschieht durch abwechselndes HeiBblaseri nach Art des bekannten Wassergasprozesses mittels Luft. Im Gaserhitzer verkehrt also abwechselnd das Kreislaufgas und das Verbrennungsgas der Heißblaseperiode, ersteres im Gleichstrom und letzteres im Gegenstrom zur Brennstoffbewegung im Gaserhitzer, die von oben nach unten vor sich geht.
  • Das Kreislaufgas besteht in der Hauptsache aus CO und übt-daher keinerlei oxydierende Wirkung auf das Schmelzgut aus, was beim Schmelzen von Metallen, insbesondere von Eisenschwamm und Stahlschrott, von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Beim Heißblasen der Kohlenfüllung des Gaserhitzers geht die Verbrennung des Kohlenstoffs zu C02 jedoch nur unvollkommen vor sich. Die Abgase können bis zu 20 % C O enthalten, besitzen also noch einen gewissen Heizwert. Dieser wird entweder- dazu verwendet, um die Verbrennungsluft zum Heißblasen des Gaserhitzers auf etwä 80o° vorzuwärmen (Fall I), oder es wird dieses Schwachgas ebenfalls in den Schmelzofen geleitet und in diesem mit stickstofffreiem Sauersto$ verbrannt, um eine genügend hohe Verbrennungstemperatur zu erzielen (FallII).
  • Im ersten Fall wird das Abgas in einen Winderhitzer geleitet und dort vollends zu C02 verbrannt, wodurch :eine vollkommene Verbrennung der Kohle oder des Kokses erreicht wird, ohne daß das Schmelzgut mit der Kohlensäure aus dem Verbrennungsprozeß in Berührung kommt. Im zweiten Fall geht der Schmelzofenbetrieb abwechselnd mit reduzierender und oxydierender Atmosphäre vor sich, da einmal nur CO durch den Schachtofen geleitet, anschließend daran. aber das Schwachgas mit Sauerstoff zu C02 verbrannt wird. -Beim Heißblasen mit 80o° Windtemperatur . kann eine Verbrennungstemperatur im Gaserhitzer von etwa 1700° erreicht werden. Das Kreislaufgas wird jedoch nur auf etwa i 50o° gebracht werden können, weil eine gewisse Temperaturdifferenz für die Wärmeübertragung vom glühenden Brennstoff auf das durchgeleitete, zwischen Schmelzofen und Gaserhitzer verkehrende Kreislaufgas erforderlich ist. Diese Temperatur von i 50o° reicht in manchen Fällen (Stahlschrott-Eisenschwamm) nicht aus, um eine Schmelzung zu erzielen.
  • Deshalb- wird hier in das auf i500° erhitzte Kreislaufgas auf dem Wege vom Gaserhitzer nach dem Schmelzofen etwas stickstofffreier Sauerstoff eingeleitet und damit die teilweise Verbrennung zu C02 herbeigeführt, um das Gas bis i8oo° oder 2000° weiter zu überhitzen, oder es wird nach dem Heißblasen mit erhitzter Luft noch kurze Zeit mit Sauerstoff nachgeblasen, oder es wird die erhitzte Heißbläseluft mit Sauerstoff angereichert. Im ersten Fall, d. h. bei der teilweisen Verbrennung des C O zu C02 mittels Sauerstoffs, genügt es, wenn etwa 5 % der Kreislaufgasmenge mit Sauerstoff verbrannt werden, so', daß der C02-Gehalt nicht über diesen Betrag hinausgeht.
  • -In diesem sehr beschränkten - Ausmaß ist die Kohlensäure beim Schmelzprozeß unschädlich. Wenn aber in besonderen Fällen das Vorhandensein von CO2 vollständig vermieden werden soll, dann wird nach einem anderen Vorschlag Zusatzsauerstoff nicht in das Kreislaufgas, sondern in die Kohlenfüllung des Gaserhitzers selbst eingeblasen, und zwar entweder jeweils nach dem Heißblasen, d. h. während der Kreislaufperiode, oder es wird neben dem Sauerstoff auch etwas Kohlenstaub zwischen Gaserhitzer und Schmelzofen in das Kreislaufgas mit eingeblasen.
  • Auf der Zeichnung (Abb. i) ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Fall I in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
  • Sie besteht aus einem Schmelzofen a, dem Gaserhitzer b' und b", dem Winderhitzer c' und c", den Umschaltklappend' und d", dem Kreislaufgasgebläse f, dem Windgebläse g, dem Gaswäscher lt' und h" sowie den Sauerstoffdüsen h' und k", den Kohlenstaubdüsen r' und r" und den Absperrschiebern s' und s" in den Verbindungskanälen zwischen den Gaserhitzern und dem Schmelzofen.
  • Zu Beginn des Betriebes werden die Gaserhitzer b' und b" und der Winderhitzer c', c" mit dem Gebläse g heißgeblasen, letztere durch Verbrennen des C O-haltigen Abgases aus den Gaserhitzern. Die Kohlenfüllung der Gaserhitzer nimmt dabei unten eine Temperatur von etwa 170o° an, die nach oben hin bis auf i oo° abnimmt, so daß die Abgase stets abgekühlt austreten, ehe sie durch den Gasv wäscher h' in den Winderhitzer geleitet und dort vollends verbrannt werden. Der Schmelzofen wird mit dem zu schmelzenden Material gefüllt.
  • - Nun wird die Umschaltklappe d' auf Kreislaufbetrieb umgestellt, wobei sich zwangsläufig auch der Schieber s' öffnet, und das Gebläse/ in Betrieb gesetzt, welches dagr Gas oben mit Leitung i' aus dem Schmelzofen durch den Gaswäscher h' hindurch absaugt und mit Leitung 2' wieder oben in den Gaserhitzer b'-drückt, in welchem -es durch Berührung mit dem weißglühenden Koksinhält auf etwa i 50o° erhitzt wird. Mit dieser Temperatur wird es unten aus dem Gaserhitzer durch den Verbindungskanal in den Schmelzofen übergeleitet und auf dem Wege dahin im Bedarfsfalle durch teilweise Verbrennung' mittels stickstofffreien Sauerstoffs (Düsen h') oder durch Einleiten von Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft in die Feuerung des Gaserhitzers (Düsen h") während der Kreislaufperiode auf i8oo° bis 2ooo° weiter überhitzt. Zur Vermeidung jeglicher CO2-Bildung kann durch die Düsen Y' und r" auch Kohlenstaub neben dem Sauerstoff mit eingeblasen werden.
  • Im Schmelzofen a überträgt das Kreislaufgas dann seine Wärme an das Schmelzgut bis auf einen Rest von etwa 2oo° und wird oben wieder mit Leitung i' vom Gebläse/ durch den Gaswäscher lt' angesaugt und oben mit Leitung 2' in den Gaserhitzer gedrückt, wodurch sich der Kreislauf wiederholt.
  • Nach i bis 2 Minuten wird die Umschaltklappe d' auf Heißblasebetrieb umgestellt und mit dem Gebläse g durch Leitung 3' Luft durch den Winderhitzer c' in den Gaserhitzer b" mit 8oo° eingeblasen, bewirkt dort durch teilweise Verbrennung von Koks das Heißblasen der Koksfüllung des Gaserhitzers und verläßt denselben oben mit i 5o bis 25o° und ungefähr 2o % CO-Gehalt mit Leitung q.', um durch den Gaswäscher hindurch vom Gebläse g angesaugt und mit Leitung 5" oben in den Winderhitzer c" gedrückt zu werden. Dort wird es unter Luftzufuhr entzündet und vollends verbrannt, um die aus feuerfesten Steinen bestehende Füllung des Winderhitzers aufzuheizen.
  • Während der Gaserhitzer b' heißgeblasen und mit dessen Abgas der Winderhitzer c" aufgeheizt wird, geht zwischen dem Schmelzofen a und dem Gaserhitzer b" der Kreislaufbetrieb vor sich und umgekehrt, so daß trotz des abwechselnden Heißblasens ein kontinuierliches Schmelzen ermöglicht wird.
  • Beim Heißblasen der Gaserhitzer wird die Verbindung mit dem Schmelzofen durch die wassergekühlten Schieber s' und s" abgesperrt. Diese Schieber öffnen und = schließen sich zwangsläufig mit den Umschaltklappen d' und d" durch je einen Kolben u, welche in je einem Zylinder t mittels Druckluft vor und zurück bewegt werden.
  • Eine weitere Umschaltklappe w ist dazu bestimmt, die Luft zum Heißblasen der Gaserhitzer abwechselnd durch die Winderhitzer c' und c" den Gaserhitzern b' und b" durch das Gebläse g zuzuführen.
  • Nach Abb.2 (Fall II) wird das Verfahren so durchgeführt, daß die CO-haltigen Abgase, anstatt im Lufterhitzer verbrannt zu werden, abwechselnd mit dem Kreislaufbetrieb ebenfalls in den Schmelzofen geleitet und in diesem mit Sauerstoff verbrannt werden, aus dem vorher der Stickstoff ganz oder zum größten Teil entfernt wurde.
  • Bei dieser Ausführungsart fallen also die Lufterhitzer fort, und das brennbare Abgas aus der Heißblaseperiode des Gaserhitzers wird abwechselnd mit Leitung 2 unten bei e in den Schmelzofen geleitet, um izi diesem mit Sauerstoff verbrannt zu werden. Es wird dann aus dem Schmelzofen bei i ins Freie abgeführt, im Gegensatz zur nächsten Periode, bei welcher CO im Kreislauf durch den Schmelzofen und die Gaserhitzer verkehrt. Im einzelnen geht bei dieser Ausführungsart des Verfahrens der Betrieb wie folgt vor sich: Der. Gaserhitzer b wird mit gewöhnlicher oder sauerstoffangereicherter Luft heißgeblasen, welche durch das Gebläse g mit Leitung i zugeführt wird. In dieser Periode ist der Schieber s im Verbindungskanal zwischen dem Gaserhitzer und dem Schmelzofen geschlossen.
  • Die Abgase mit etwa 2o % CO-Gehalt und etwa 25o° werden mit Leitung 2 bei e in den Schmelzofen a geleitet, im Zuführungskanal durch Sauerstoffzufuhr (Düsen k') 'vollkommen verbrannt und oben aus demselben durch die Umschaltklappe d bei i ins Freie,entlassen.
  • Nun wird die Klappe d auf Kreislaufbetrieb umgeschaltet, der Schieber s geöffnet und durch das Gebläse / der Gasinhalt des Schmelzofens a und des Gaserhitzers b dergestalt im Kreislauf umgewälzt, daß das Gas oben aus dem Schmelzofen angesaugt, mit Leitung 3 durch den Wäscher lt und oben in den vorher heißgeblasenen Gaserhitzer b gedrückt wird, von wo es unten hocherhitzt (mit etwa i 5oo°) in den Schmelzofen übertritt und oben aus demselben wieder angesaugt wird. Im Schmelzofen oder im Verbindungskanal wird dem Gas etwas Sauerstoff zugeführt (Diisen k') und ein kleiner Teil davon zu CO. verbrannt, um eine hohe Temperatur zu erreichen, oder es wird während des Kreislaufbetriebes durch die Düsen k" Sauerstoff in die Gaserhitzerfeuerung geblasen. Wenn dagegen das Heißblasen mit sauerstoffangereicherter Luft erfolgt, dann erübrigt sich diese nachträgliche Zuführung von Sauerstoff. -Bei dieser Ausführungsart ist nur ein Regenerator erforderlich, weil hier auch während des Heißblasens das Schmelzbn vor sich gehen kann.
  • Der wirtschaftlichste Schmelzbetrieb kann nur im Schachtofen erreicht werden, weil in diesem das Gas im Gegenstrom zur Schmelzgutbeschickung verkehrt und somit seine Wärme weitestgehend an dieses abgeben kann, was im Herdofen nur in unzulänglichem Ausmaße möglich ist.
  • Anderseits besitzt aber der Herdofen den Vorteil, daß man in diesem das Schmelzgut unter Wärmezufuhr flüssig weiterbehandeln, frischen, vergüten und legieren kann. In solchen Fällen wird vor dem Schachtofen ein Herdofen angeordnet, in welchem das flüssige Eisen mit einer Sauerstoff-Kohlenstaub-Flamme überhitzt, gefrischt und nachbehandelt werden kann. Das Abgas aus der Kohlenstaubflamme gibt also seine Strahlungswärme zuerst an das flüssige Eisen im Herd ab, ehe es nach dem anschließenden Schachtofen abzieht. Im Bedarfsfalle kann beim übertritt vorn Herdofen in den Schachtofen das Abgas durch erneute Sauerstoff- und Kohlenstaubzufuhr nochmals überhitzt werden. Diese Gestaltung ist auf Abb.3 und ¢ veranschaulicht. Sie unterscheidet sich von Abb. i und 2 nur durch das Hinzufügen des Herdofens p und .einer weiteren Serie von Sauerstoff- und Kohlenstaubdüsen gu. (Abb. 3 zeigt den kombinierten Herd- und Schachtofenbetrieb im Fall I mit Erhitzung der Heißblaseluft durch den Heizwert der Abgase des Heißblasebetriebes, Abb. q. dagegen im Fall II mit Verbrennung der Abgase aus der Heißblaseperiode im Schmelzofen mit Sauerstoff.) Auf diese Weise lassen sich die Vorteiler des Herdofens für die Weiterbehandlung des flüssigen Schmelzgutes mit dem zum Schmelzen viel wirtschaftlicheren Betriebe eines Schachtofens verbinden.
  • So kann beispielsweise der Herdofen mit flüssigem Roheisen aus dem Hochofen und der anschließende Schachtofen mit Stahlschrott oder festem Roheisen beschickt werden.
  • Das Frischen im Herdofen kann auch mit Erz oder Walzwerkszunder erfolgen, in diesem Falle dient die Sauerstoff-Kohlenstaub-Flamme in der Hauptsache der Wärmezufuhr in den Herdofen.
  • In Abb. 5 und 6 (Fall I und II) ist eine Ausführungsart des Verfahrens schematisch angegeben, welche beim Schmelzen von Roheisen und Gußschrot oder einer Roheisen-Stahlschrott- oder Stahlschrott - Güßschrott-Mischung in einem Schachtofen mit anschließendem Frischprozeß zur Umwandlung in Flußstahl Anwendung findet und wobei das geschmolzene Eisen kontinuierlich schon beim Abfluß in einem Sammler durch einen Sauerstoffstrahl oder durch die Kohlensäure einer Sauerstoff-Kohlenstaub-Flamme gefrischt wird.
  • Da bekanntlich das zugesetzte Roheisen und der Gußschrott Kohlenstoff enthalten, so ist es zweckmäßig, den Schmelzbetrieb so zu leiten, daß schon beim Abschmelzen eine bedarfsgemäße Frischwirkung eintritt.
  • Zu diesem Behufe wird hier eine zweite Feuerung im Schmelzofen selbst oder im Abflußkanal zum Sammler z oder auch im Sammler in Form einer Sauerstoff-Kohlenstaub-Flamme angeordnet (Düsen gu).
  • In dieser Flamme verbrennt der Kohlenstoff zu Kohlensäure, und mit dieser kann man sowohl das flüssige Eisen frischen (oxydieren) als auch das Schmelzen mit oxydierender Wirkung betreiben, da die Abgase aus der Kohlenstaubflamme durch den Schachtofen abziehen. Das Frischen kann im Bedarfsfalle auch durch einen Sauerstoffstrahl ohne Kohlenstaubzugabe öder bei stark eingeschränkter Kohlenstaubzufuhr erfolgen.
  • Das Verfahren nach Abb.3 und q. stellt eine Verbindung des Schächtofenbetriebes und des mit reduzierender Wirkung arbeitenden Kreislaufverfahrens mit der oxydierenden Sauerstoff-Kohlenstaub-Feuerung des Herdofens dar, während das Verfahren nach Abb. 5 und 6 durch die Verbindung des kontinuierlichen Windfrischverfahrens mittels Sauerstoffbetriebes mit dem Schmelzbetrieb in einem Schachtofen nach dem Kreislaufverfahren gekennzeichnet ist.
  • Je nachdem mehr oder weniger Roheisen oder Gußschrott im Verhältnis zum Stahlschrott gesetzt wird, muß die Zusatzfeuerung der Sauerstoff-Kohlenstaub-Flamme verstärkt oder eingeschränkt werden. Auf diese Weise kann daher schon beim Schmelzen die Frischwirkung bedarfsgemäß geregelt werden. Darüber hinaus wird aber für genaue Einhaltung eines bestimmten Kohlenstoffgehalts im Stahl noch eine weitere Regelung durch die Erhöhung oder Herabsetzung der Kohlenstaubmenge in der Sauerstoff-Kohlenstaub-Flamme ermöglicht.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzöfen, dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht oxydierendes Gas im Kreislauf zwischen dem Schmelzofen und ein bis zwei Gaserhitzern, welche abwechselnd heißgeblasen werden, dergestalt verkehrt, daß es sich im Schmelzofen im Gegenstrom zur Schmelzgutbeschickung und im Gaserhitzer im Gleichstrom zur Brennstoffbeschickung bewegt.
  2. 2. Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzöfen -gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzofen abwechselnd im Gaskreislauf gemäß Anspruch i und durch Verbrennen des C O-haltigen Abgases aus der Heißblaseperiode des Gaserhitzers mittels Sauerstoffs oder sauerstoffangereicherter Luft betrieben wird.
  3. 3. Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzöfen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, däß von dem im Kreislauf befindlichen hocherhitzten Gas beim übertritt aus dem Gaserhitzer in den Ofen oder in diesem selbst ein kleiner Teil mit mehr oder weniger reinem Sauerstoff verbrannt wird. . q..
  4. Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzöfen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Weg durch "den heißgeblasenen Gaserhitzer bereits hocherhitzte Kreislaufgas durch weitere Überhitzung mit einer Sauerstoff-Kohlenstaub-Flamme über Schmelztemperatur gebracht wird.
  5. 5. Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzöfen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Gaserhitzer jeweils mit sauerstoffangereicherter und erhitzter oder nur mit sauerstoffangereicherter Luft heißgeblasen werden.
  6. 6. Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzöfen nach Anspruch i und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verbrennung der C O-haltigen Abgase aus der Heißblaseperiode der Gaserhitzer die Luft zum Heißblasen derselben in Winderhitzern vorerhitzt wird.
  7. 7. Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzöfen nach Anspruch i bis 6 für die Erzeugung von Flußstahl, gekennzeichnet durch die Verbindung eines kohlenstaubgefeuerten Herdofens mit einem nach dem Kreislaufverfahren betriebenen Schachtofen, wobei die heißen Abgase des Herdofens in den Schachtofen abgeleitet und beim übertritt in den Schachtofen mit der Sauerstoff-Brennstaub-Flamme noch weiter überhitzt werden.
DE1930566040D 1930-01-10 1930-01-10 Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzoefen Expired DE566040C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1194886B (de) * 1960-06-24 1965-06-16 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zum Frischen von Roheisen, insbesondere solchem mit hohem Phosphorgehalt

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1194886B (de) * 1960-06-24 1965-06-16 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zum Frischen von Roheisen, insbesondere solchem mit hohem Phosphorgehalt

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