DE621832C - Einrichtung an motorischen Antrieben fuer Ventile, Pressvorrichtungen u. dgl. - Google Patents

Description

Bei motorischen Antrieben für Ventile, Preßvorrichtungen ο. dgl. hat man bereits zum Schutz gegen Überlastung zwischen dem Motor und der angetriebenen Einrichtung einen Triebteil eingefügt, der durch eine Kurve und ein mit der Kurve zusammenarbeitendes, unter Federdruck stehendes Sperrglied im allgemeinen in seiner Ruher lage gehalten wird.

to Tritt beispielsweise beim Aufsetzen des Ventiltellers auf den Ventilsitz ein erhöhter Arbeitsdruck auf, so macht dieser Triebteil eine Eigenbewegung, die zum Abschalten des Motors verwendet wird. Auf diese Weise wird ein Festklemmen des Ventils oder eine unzulässig starke Beanspruchung der Triebteile oder des Antriebes vermieden. Neben der Abschaltung des Motors kommt es bei derartigen Antrieben noch darauf an, die auslaufenden Massen abzufangen und eine Übertragung der kinetischen Energie dieser Teile auf die angetriebene Einrichtung zu verhindern.

Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß nach Abschaltung des Antriebes durch ein steiles Kurvenstück das als Rollenhebel ausgebildete Sperrglied auf einem flacheren Teil der Kurve weiterläuft und deren Bewegung einen steigenden Widerstand entgegensetzt. Hiermit kann der zwischengeschaltete, beim Antrieb ruhende Triebteil den Motormassen einen Nachlauf gewähren unter allmählicher Steigerung des Widerstandes, der durch Abstützung am getriebenen Teil die nachlaufenden Triebwerksmassen bis zu ihrem Stillstand verzögert. Der steigende Widerstand des Sperrgliedes wird außer durch die ihn an die Kurve drückende linear ansteigende Kraft einer Feder noch durch eine zusätzliche Feder, deren Spannung mit der Größe der Eigenbewegung des die Kurve tragenden Triebteiles steigt, erhöht. Hierbei kann die zusätzliche Feder zwischen dem als Sperrglied dienenden Rollenhebel und dem einen Schenkel eines auf der Kurve schleifenden Winkelhebels eingeschaltet sein.

Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt und in Ansicht dargestellt.

Bei dem in der Abb. 1 dargestellten Getriebe wird beispielsweise die Welle 1 mit dem. Planetenrad 2 von einem nichtdarge· stellten Motor angetrieben und überträgt die Bewegung über die Kegelräder 3 und 4 des Differentials 5 auf das Planetenrad 6 und die Welle 7, die mit der angetriebenen Vorrichtung gekuppelt ist. Das Gehäuse des Differentialgetriebes ist mit der spiralförmig ausgebildeten Kurvenscheibe 8 starr verbunden, die durch den unter Belastung der Feder 9

*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben ivorden:

Dipl.-Ing. Otto Körber in Berlin-Charlottenburg.

stehenden Rollenhebel ίο in der .dargestellten Lage gehalten wird. Die Feder 9 greift an einem Wihkelhebel 11 an, der ein Schleifstück 12 trägt und sich in der gezeichneten Ruhelage gegen einen Anschlag 13 abstützt. An dem Rollenhebel sind weiterhin mit Hilfe einer Stange 16 die Schalter 14 und 15 angelenkt, die bei einer Drehung der Kurve 8 zusammen mit dem Rollenhebel 10 verstellt werden und die ihnen zugeordneten Stromkreise schließen und öffnen.

Die Einrichtung wirkt so: Während des gewöhnlichen Betriebes genügt der durch die Feder 9 hervorgerufene Anpreßdruck des Rollenhebels 10, um die Kurvenscheibe 8 in der in der Fig. 2 dargestellten Nullage zu halten. Die Antriebsbewegung wird hierbei lediglich durch die Kegelräder 2, 3, 4 und 6 des Differentials S von der Welle 1 auf die ao Welle 7 übertragen. Tritt dagegen an der Welle 7 ein erhöhter Arbeitsdruck auf, so genügt der Anpreßdruck des Rollenhebels 10 nicht mehr, um die Kurvenscheibe 8 festzuhalten, sondern diese weicht infolge des eras höhten Arbeitsdruckes in der Pfeilrichtung aus. Hierdurch wird der Rollenhebel verstellt, der seinerseits den Schalter 14 einlegt und durch den Schalter 15 den zweiten Stromkreis unterbricht.

Durch den Schalter 14 kann beispielsweise eine Bremse gesteuert werden, während der Schalter 15 den Stromkreis des nicht dargestellten Antriebes unterbricht.

Bei der Bewegung der Kurvenscheibe legt sich, das Schleifstück 12 gegen den Umfang der Kurvenscheibe 8, so daß eine Bremswirkung eintritt. Durch die Feder 9 wird der Bewegung der Kurvenscheibe 8 in Richtung des in der Abb. 2 angegebenen Pfeiles ein steigender Widerstand entgegengesetzt. Die zusätzliche Feder kann, wie aus der Abb. 2 ersichtlich ist, zwischen dem als Sperrglied dienenden Rollenhebel und dem einen Schenkel des mit dem Schleif stück 12 auf der Kurve schleifenden Winkelhebels eingeschaltet sein. +5

Die Einschaltung des Motorantriebes beim Öffnen des Ventils erfolgt nicht durch den Schalter 15, sondern durch einen Überbrückungskontakt, der beim Einschalten des Ventilantriebes so lange geschlossen wird, bis der Schalter 15 die in der Abb. 2 dargestellte Lage wieder eingenommen hat.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Einrichtung an motorischen Antrieben für Ventile, Preßvorrichtungen o. dgl., bei denen ein zwischen dem Motor und der angetriebenen Einrichtung eingefügter Triebteil durch eine Kurve und ein mit der Kurve zusammenarbeitendes, unter Federdruck stehendes Sperrglied im allgemeinen in seiner Ruhelage gehalten wird, jedoch beim Auftreten des erhöhten Arbeitsdruckes eine Eigenbewegung macht und infolge dieser den Motor abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß nach ■Abschaltung des Antriebes auf einer Kurvenverlängerung zwecks Stillsetzung der Triebwerksmassen ein allmählich steigender Widerstand durch eine zusätzlich an dem Sperrglied angreifende Feder erzeugt wird, deren Spannung mit der Größe der Eigenbewegung des die Kurve tragenden Triebteiles steigt.
2. 2. Einrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Feder zwischen dem als Sperrglied dienenden Rollenhebel und dem einen Schenkel eines auf der Kurve schleifenden Winkelhebels eingeschaltet ist.
3. 3. Einrichtung nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenhebel in Abhängigkeit vom erhöhten Arbeitsdruck des Triebwerkes eine mechanische Bremse steuert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen