DE621650C - Vorrichtung zum Verhueten von Anfressungen und festen Ablagerungen aus Loesungen, insbesondere aus Speisewasser - Google Patents
Vorrichtung zum Verhueten von Anfressungen und festen Ablagerungen aus Loesungen, insbesondere aus SpeisewasserInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/48—Treatment of water, waste water, or sewage with magnetic or electric fields
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verhüten von Anfressungen,
Kesselsteinbildungen in Dampfkesseln und ähnlichen Heizanlagen, ferner von festen
steinartigen Ablagerungen in Vorrichtungen, Kühlern, Verbrennungsmotoren, u. dgl., mittels
eines Gleichstromes von niedrigerer Spannung als die Zersetzungsspannung des Wassers
und eines Wechselstromes von wesent-Hch höherer Spannung als die Zersetzungsspannung
des Wassers. .
Die bisherigen elektrochemischen Verfahren beruhen meist auf einer elektrolytischen Zersetzung
des Wassers. Hierbei wird mittels besonderer Elektroden ein Strom in der Weise eingeführt, daß das zu schützende Kesselblech
Kathode wird, wodurch der entweichende Wasserstoff das Metall schützt und · den
Kesselstein loslöst.
Die elektrischen Verfahren führen keine besonderen Elektroden in den Kessel ein,
sondern schließen die zu schützenden Gegenstände unmittelbar an 'eine Thermobatterie,
die mittels Selbstinduktion und eines Unterbrechers hochgespannten pulsierenden Gleichstrom
erzeugt.
Beide Verfahren haben wesentliche Nachteile. Die elektrolytischen Verfahren, die mit
Wasserzersetzung arbeiten, weisen öfters schädliche Anfressungserscheinungen auf und
führen zu einem hohen Werkstoffverschleißi. Die elektrischen Verfahren können wegen der
unsicheren Betätigung der Unterbrechung und aus bisher nicht genau erforschten, durch die
Kesselbauart bedingten Gründen eine zu geringe Betriebssicherheit aufweisen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der bekannten Beobachtung, daß zur Verhütung
der Anfressungen bzw. der Passivierung es nicht unbedingt nötig ist, daß der Wasserstoff
ausgeschieden wird, sondern es genügt, den die Anfressungen verursachenden Sauerstoff
fernzuhalten. Dies kann dadurch erreicht werden, indem man mit Gleichstrom elefctrolysiert,
dessen Klemmspannung unter der Zer-Setzungsspannung des Wassers liegt. Auf diese
Weise wird auf dem als Kathode geschalteten Eisenblech eine Schicht positiver Wasserstoffionen
angereichert, die dasselbe kathodisch polarisiert. Aus diesem Grunde
wird auch an der Anode kein Gas ausgeschieden, welches diese zerfressen würde. Auf diese
Weise wird ein äußerst geringer, wirtschaftlich kaum in Betracht kommender Stromverbrauch
erzielt. Zur Verhinderung von Kesselstein dient dann die hohe Wechselspannung,
die diesem Gleichstrom überlagert wird. Diese scheidet in derjenigen Phase, wo das Kesselblech
Kathode wird, geringe Mengen Wasserstoff aus, die dann nach längerer Einwirkungsdauer
den Kesselstein zum Abbröckeln bringen. In derjenigen Phase, bei der das Blech Anode wird, kann kein Sauerstoff ausgeschieden
werden, da das Kesselblech kathodisch polarisiert war. Dieser Effekt tritt jedoch
nur ein, wenn die Wechselstromdichte wesent-
lieh unter der Dichte des Gleichstromes liegt.
Aus diesem Grunde muß, -um. genügende Energiemengen durchsetzen zu können, die
Wechselspannung sehr viel höher liegen als die Zersetzungsspannung des Wassers, mindestens
über ιoo Volt. Um aber hierdurch Kurzschlüsse durch zu hohe Leitfähigkeit im
äußeren Stromkreis zu vermeiden, muß der Wechselstrom, mindestens durch einen, besser
ίο aber durch zwei Blechkondensatoren in der
richtigen Weise begrenzt werden.
Eine praktische Ausführungsform der Vorrichtung besteht nun darin, daß man aus
einem Wechselstromkreis von no bis 220 Volt durch einen Transformator leine Wechselspannung
von höchstens 3 Volt herstellt. Diese wird dann durch einen Vollweggleichrichter
aus Kupferoxyd-Kupfer gleichgerichtet und nötigenfalls durch Drosseln geglättet.
Auf diese Weise sinken die Scheitelwerte der Spannung auf einen Effektivwert,
der unter der Zersetzungsspannuiig liegt. 'Man erreicht auf diese Weise eine Spannung von
etwa ι Volt. Die Enden des Lichtnetzes sind dann nötigenfalls über 'einen Transformator
mit den Blockierungskondensatoren verbunden, die den zu schützenden Teilen die Wechselspannung von der nötigen Höhe zuführen.
Durch diese Kondensatoren gehen Ströme von genau bekannter und konstanter Spannung. Die Stromstärke ist praktisch nur
von der Kapazität und Frequenz des Wechselstromes abhängig, vorausgesetzt,' daß der
Spannungsabfall im äußeren Kreise nicht allzu groß ist. In Ermangelung geeigneter gut
isolierbarer Stromzuführungen in das Kesselinnere können die Anschlüsse auch an genügend weit voneinander entfernten äußeren
Teilen angeschlossen werden, wobei zu beachten ist, daß die vom Wasser bedeckten.
Teile des Kessels Kathode werden müssen. Alles Nähere veranschaulicht die Schaltskizzö.
Die Vorteile der Vorrichtung gegenüber der bisherigen bestehen in der erhöhten Betriebssicherheit
durch Fortfall jeglicher beweglicher Unterbrecher, geringstem- Werkstoffverbrauch ·
durch Fortfall zerstörbarer Elektroden, geringstem Stromverbrauch infolge Verwendung
der Strombegrenzer und der tiefen Gleichspannung, äußerst starker Bauart durch Wegfall jeglicher Glas- und Vakuumgefäße
zwecks Gleichrichtung der Ströme, Ausnutzung des gesamten zur Anwendung kommenden
Stromes" durch Vollweggleichrichtung im Gegensatz zur Einweggleichrichtung durch
Glimmlichtröhren, Verhinderung des Ausgleichs von Anfressungsströmen, hervorgerufen
durch Lokalelemente, infolge der Ventilwirkung des Gleichrichters. Das Gerät
braucht ferner keine Wartung, da keine in der Lebensdauer begrenzten Bestandteile in der
Vorrichtung enthalten sind.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Verhüten von Anfressungen und festen Ablagerungen aus
Lösungen, insbesondere aus Speisewasser, mittels Gleichstromes und einem diesem überlagerten Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleichspannung unter, die Wechselspannung über der Zersetzungsspannung des Wassers liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromdichte
größer ist als die Wechselstromdichte.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST51273D DE621650C (de) | 1933-09-10 | 1933-09-10 | Vorrichtung zum Verhueten von Anfressungen und festen Ablagerungen aus Loesungen, insbesondere aus Speisewasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST51273D DE621650C (de) | 1933-09-10 | 1933-09-10 | Vorrichtung zum Verhueten von Anfressungen und festen Ablagerungen aus Loesungen, insbesondere aus Speisewasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE621650C true DE621650C (de) | 1935-11-11 |
Family
ID=7466242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST51273D Expired DE621650C (de) | 1933-09-10 | 1933-09-10 | Vorrichtung zum Verhueten von Anfressungen und festen Ablagerungen aus Loesungen, insbesondere aus Speisewasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE621650C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0751096A2 (de) * | 1995-05-09 | 1997-01-02 | Robert Wittich | Elektrophysikalisches Gerät |
-
1933
- 1933-09-10 DE DEST51273D patent/DE621650C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0751096A2 (de) * | 1995-05-09 | 1997-01-02 | Robert Wittich | Elektrophysikalisches Gerät |
EP0751096A3 (de) * | 1995-05-09 | 1997-05-02 | Robert Wittich | Elektrophysikalisches Gerät |
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